Nur so dass ihr einen kleinen Einblick bekommt.
Ich hatte schon überall Panikattacken.
Im Schlafzimmer, im Wohnzimmer, im Kinderzimmer,im Bad, im Keller, im Bus, an der Kasse, beim Sport, bei der Arbeit, beim Musikhören, beim Arzt, bei Untersuchungen,beim Elternabend, bei Hochzeiten, im Club, beim shoppen, im Auto und das sind nur die Orte sie mir spontan einfallen.
Und was mir extrem hilft ist mir selber anzuerkennen was ich leiste.
Ich persönlich glaube das ist ein Lösungsansatz.
Ringelsocke du bist die 50 m in die Eisdiele gelaufen!
Und du wirst sie auch wieder reingehen.
Immer und immer wieder.
Letztes Jahr um die Zeit da habe ich auch hauptsächlich gelegen, war krankgeschrieben und habe das Haus kaum verlassen.
Ich hatte Schwindel, und eine Angst die mir wirklich in den Knochen saß.
Also nur damit ihr versteht das ich euch verstehe.
Ich habe getan was man mir bei der Therapie gesagt hat.
Ich hab Konfrontationsübungen gemacht und das war wirklich unangenehm. Und natürlich hätte ich Angst und PA.
Ich bin auf einen Spielplatz gegangen.
Im Winter.
Alleine am Vormittag.
Da war keiner da.
Ich bin auf den Balken balanciert.
Ich bin auf dem Trampolin gehüpft.
Ich war schaukeln.
Ich bin so ein Klettergerüst hochgeklettert.
Das erste Mal habe ich gar nicht bis zur Übung gedacht, sondern nur an das hinkommen.
Mit Bus und Bahn und umsteigen usw.
Als ich dann dort war (sehr überrascht das ich überhaupt angekommen bin) habe ich versucht das umzusetzen was mir geraten wurde.
Anfangen...
Hab ich gemacht.
So lange bis es unangenehm wird.
Und dann weitermachen.
So lange bis ich Panik bekam.
Und dann weitermachen.
Dann den Bogen ausfüllen.
Mit der Skala wie schlimm meine Angst war.
Und ob ich wollte oder nicht, ich konnte sehen auf der Skala wie meine Angst weniger wurde.
Gefühlt habe ich das erst später.
Ich habe auch gelernt mich selbst distanzierter zu erleben.
Es gibt Tage da fällt mir alles etwas schwerer.
Ich bin müde,irgendwie unsportlich, schlecht gelaunt, mecker und bin von Grund auf irgendwie ängstlicher.
Ich bin ein Mensch.
Wir sind so.
Manchmal sind wir müde.
Ohne Krankheit.
Manchmal sind wir schlecht gelaunt.
Und manchmal stehen wir morgens auf und sind einfach angespannt.
Auch das gibt es bei Menschen die keine Störung haben.
Ich lege nicht mehr jedes Gefühl auf die Goldwaage.
Und ich spreche mit meinen Freunden um zu hören wie sie so manchmal fühlen.
Eine meiner Freundinnen kann schlecht mit Rolltreppen fahren.
Sie hat da diese Angst zu fallen.
Mein Mann hat Angst vor dem Erbrechen.
Er ekelt sich.
Und ich habe eine Kollegin die rastet aus wenn sie Styropor anfasst.
Die kneifen alle die geistig Gesunden
Meine Freundin will immer zum Fahrstuhl.
Mein Mann erbricht seit 2013 nicht und meine Kollegin fast kein Styropor an.
Aber ganz ehrlich ich will mit dem Bus fahren, ich will shoppen gehen, ich will zum Elternabend, ich will auf Hochzeiten, ich will zum Sport UND ICH WILL AUF DEN SPIELPLATZ!
Am 04.09 musste ich zum MRT.
Morgens um 8.30 h.
Ich bin da hin.
Alleine mit dem Bus.
Ich hatte 3 Panikattacken.
Als ich nach Hause kam sagte meinann zu mir, er wäre stolz auf mich.
Und gut das ich keine Panikattacken hatte.
Ich sagte ihm ich hatte 3.
Aber es hilft nix.
Ich habe nicht abgebrochen.
Ich hätte gerne.
Ich wollte weinen.
Ich wollte da raus.
Ich konnte nicht atmen.
Mein Herz ist gefühlt explodiert.
Gerast und gehüpft.
Mir war warm.
Ich habe angefangen zu zittern.
Und da sagte die MRT Maschine etwas.
Die Nächste Sequenz dauert 90 Sekunden.
Okay die schaffe ich noch.
Im Kopf versucht von 90 runter zu zählen.
Ging nicht war zu laut.
Aber da sagte die Maschine die nächste Sequenz dauert 3 Minuten.
Also fast nur 2 Mal 90 Sekunden
Die schaffe ich auch noch.
Danach kann ich abbrechen.
Und irgendwann war das MRT fertig.
Ich habe akzeptiert das es in meinem Leben wahrscheinlich häufiger so sein wird.
Aber hej das Ergebniss ist ich habe nicht abgebrochen.
Ich warte nicht mehr drauf das eines Morgens einfach alles gut ist.
Ich habe akzeptiert das in meinem Leben oft aussitzen an der Tagesordnung steht.
Ich bin etwas netter zu mir selbst geworden.
Ich wäre auch gerne eine bessere Ehefrau und Mutter.
Ich erinnere mich jeden Tag daran mein bestes zu geben.
Und mehr kann ich auch nicht.
Auch wenn ich das hier sooft lese.
Gebt der Therapie eine Chance.
Nicht die Hoffnung aufgeben.
Letztendlich ist es nicht der Therapeut der uns gesund macht.
Sie zeigen uns Wege.
Manchmal muss man ein wenig suchen.
Aber gehen müss n wir den Weg selber.
Ich habe eine mittelschwere Depression, Angststörung/Somatisierungsstörung, und eine Hypochondrie diagnostiziert bekommen.
Und ich glaube das wird immer Thema sein.
Mal mehr Mal weniger ausgeprägt.
15.10.2019 22:16 • x 15 #22921