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L
Hallo, ich schreibe zum ersten Mal in einem Forum, mir ist der technische Ablauf noch nicht ganz klar...eben habe ich meinen ganzen Text verloren...also noch mal:
ich bin weiblich, 39 Jahre, verheiratet, 2 Kinder
Ich führe ein perfektes Leben, alles könnte so schön sein, leider beherrschen mich die Gedanken an tödliche Krankheiten fast ständig.
Heute zB habe ich ein Ziehen in der Nierengegend = drohendes Nierenversagen! Wenn ich das schreibe, klingt das lächerlich, aber in meinem Kopf ist das real!
Ich kann den Gedanken zu sterben und plötzlich weg zu sein nicht abschütteln. Jede kleinste körperl Veränderung wird sofort registriert, analysiert, gegoogelt etc
Ich suche gleichgelittene die mir vielleicht Denkanstöße geben können, die Gedanken zu verändern, besser damit zu leben
So jetzt schicke ich erst mal den Text los, bevor er gleich wieder weg ist...

07.07.2012 17:27 • 30.07.2012 #1


8 Antworten ↓


U
hallo lilly,

bin die uschi 56 jahre verh und 2 erwachsene kinder.
seit nunmehr 20 jahren habe ich die angst mit ihren symptomen und die panik vor krankheiten und tod habe ich so lange ich denken kann,gerade eben hatte ich noch einen herzstolperer und gleich wird mir heiss und habe den drang zur toilette zu gehen obschon ich weis ,daß ich nichts am herzen habe zweifel ich es immer wieder an und könnte heulen.
das wars nur mal kurz ,habs essen auf dem ofen schau aber gleich nochmal rein.


liebe grüsse
uschi

07.07.2012 17:41 • #2


A


Bin neu hier Suche Hilfe zu Krankheitsangst/Hypochondrie

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L
Hallo Uschi,
freue mich, Antwort bekommen zu haben.
Du hast das schon seit 20 Jahren?! Und musst so damit leben? Ich habe eine Psychotherapie angefangen, Erfahrung damit?
Bis jetzt (4 Sitzungen) ist noch nicht viel dabei rausgekommen und jetzt hat die Therapeutin so viel zu tun, dass ich erst in 6 Mo weitermachen kann...
Ich verspech mir eigentlich nicht viel von der Therapie aber irgendwas muss ich machen, die Angst zu sterben macht mich manchmal verrückt und ich glaube, damit nicht leben zu können, wie paradox!!
Gruß
Lil

07.07.2012 17:56 • #3


N
Hi Lilly!
Du solltest auf jeden Fall aufhören zu googeln. Damit machst Du Deine Angst nur noch schlimmer. Und ich glaube auch nicht das Dir eine Therapie hilft die erst in 6 Monaten weitergeht. Ich hatte früher immer Angst vor einer Blinddarmentzündung. Hab mich total fertig gemacht. Habe in mich hineingehorcht und dann immer Mal so`n Zwicken in der Gegend gespührt. Irgendwann habe ich mich nicht mehr damit beschäftigt und dann war nichts mehr...

Lass Dich einfach Mal durchchecken ob alles OK. ist. Achte nicht mehr auf das Zwicken hier und da. Wenn Du gesund bist ist da nichts. Denk an was anderes und lenk Dich ab, dann vergeht auch das Zwicken.
Du kannst es eh nicht ändern und wenn was kommen sollte kommt es sowieso. Ob Du Dich vorher Verrückt machst oder nicht. Der Körper ist kompliziert und da Zwickt es schon mal hier oder da, daß ist nicht schlimm.
LG, Nachtschatten

07.07.2012 18:11 • #4


L
Hallo Nachtschatten,
manchmal hilft das googeln, weil ich dann für schlimme Krankheiten Symptome finde die ich nicht habe, also kann ich in dem Fall aufatmen...
Ich gehe mit den meisten Zwickerlein zum Arzt und lass es abklären. Da er um meine Krankheitsangst weiss, tut er meine Beschwerden nicht ab, aber es ist natürlich trotzdem peinlich, immer wieder mit neuen Krankheitszeichen bei ihm auf der Matte zu stehen. Insofern, weiss mein Verstand, dass ich gesund bin.
Jedoch befürchte ich, die ersten (neuen) Anzeichen einer (neuen) tödlichen Krankheit nicht ernst genug zu nehmen, und so eine Heilungschance zu verpassen und dann zu sterben, weil ich nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen bin.
Man liest so oft von Leuten, die plötzlich tod umfallen (Herzversagen, Krebs,etc) wenn die mal mit Beschwerden zum Arzt gegangen wären, würde der eine oder andere vielleicht noch leben.
Insofern ist meinem Problem mit Vernunft irgendwie nicht beizukommen...
Gruß
Lil

07.07.2012 18:21 • #5


U
hey lilly,

da bin ich nochmal,du hast recht wenn es einen packt hat sich das mit der vernunft!!
therapien habe ich 2 hinter mir und ich will nicht sagen das sie überhaupt nicht geholfen haben aber das habe ich erst später bemerkt,bin seit ein paar jahren nicht mehr so häufig am boden aber wenn dann mit schmackes.
im mai habe ich mich in der tagesklinik angemeldet und bin sehr angetan irgendwie freue ich mich sogar darauf.
du mußt wissen ,ich habe innerhalb von 8 monaten beide eltern verloren und habe beide bis zum tod gepflegt. meine mutter 2,5 jahre und meinen vater ein gutes 1/4 jahr er mußte nicht so lange leiden,gott sei dank.
wärend der zeit war ich stark wie ein bär und nun wirds wieder schlimmer,obschon ich sehr tapfer bin wie ich finde muß ich ab und an weinen und kann so schnell nicht wieder aufhören,es sind so viele erinnerungen da.

was die angst vor dem tod angeht so müssen wir uns bewußt werden ,das das leben endlich ist.
habe es gerade erst hautnah erfahren und ich glaube und hoffe daß wenn unsere zeit gekommen ist,wir auch keine angst mehr haben.
mein vater hat mir das erzählt und er wußte von meiner angst wir haben die wochen vor seinem tod viel geredet und es hilft mir wenn ich daran zurück denke.

mano nun habe ich dich aber zu getextet,sorry

wenn du magst kannst du mich auf pn anschreiben

gruss uschi

07.07.2012 20:32 • #6


T
Hallo Lilly!

Herzlich willkommen hier im Forum

Ich bin 35, Mama einer aufgeweckten 4-jährigen und leide seit 2008, so wie Du, an ständiger Angst vor dem Tod und einzelnen Krankheiten, was daran liegt, dass damals erst mein Papa, und 2010 auch noch meine Mama an plötzlichem Herztod gestorben sind. Bis dahin war ich immer der Meinung, dass niemand einfach so umfällt und tot ist.... und dann 2x das gleich - ohne jegliche Vorwarnung. Naja, man lernt nie aus.

Dein Text könnte von mir kommen, vor allem was das angeht, wenn Du schreibst, dass Dein Kopf weiß, dass Du gesund bist, aber das Gefühl einfach nicht folgen will. Das gleiche mache ich tagtäglich durch Ich habe immer diesen kleinen Mann im Ohr, der auf jede Vernunft ein ja, aber... kennt.

Tipps für Abhilfe hab ich leider nicht wirklich für Dich, aber vielleicht können wir uns ja gegenseitig bissi austauschen!? Oft hilft es schon, sich einfach mal alles von der Seele zu schreiben. Meine Therapeutin hat mir mal geraten, die Ängste und Sorgen aufzuschreiben, wenn sie kommen und den Text dann bewußt zu vernichten. Und zwar sooft, bis man selbst zu der Einsicht gelangt, dass diese Gedanken Müll sind und entsorgt werden können. Manchmal hilft das tatsächlich, wenn ich mal wieder ganz fest der Meinung bin, dass ich vor Schwindel gleich tot umkippe oder ich keine Luft bekomme, oder mir ein anderes Symptom unterkommt. Dann schreibe ich auf, was mir Angst macht, und überlege, was es ausgelöst haben könnte. Wenn ich denke, ich habe es genug durchleuchtet und mich besser fühle, zerreisse ich es.

Würde mich freuen, von Dir zu hören.

Liebe Grüße, Tammy

18.07.2012 17:47 • #7


K
Hallo,

bei mir ist es auch so, Ich bin 13 Jahre alt. Habe ANgst vor Krankheiten und bin Hypochonder. Kennst du das? Du weißt,dass kein anderer in deiner Umgebung wahrscheinlich Angst hat bei Nierenschmerzen aber du hast Angst. Geht allen hier so denke ich. Und das ist blöd. Aber ich habe es seit ca. 5 1/2 Jahren oder so. Kopfschmerzen usw... = Hirntumor. Meine Freunde sagen es ist nicht so und ich weiß das. Aber kann es nicht ändern... Denke ich mir. WIll aber nach den Ferien wieder Therapie machen

23.07.2012 13:08 • #8


F
Hallo!
Auch ich habe mich, vorallem in Deiner Geschichte, Tammy, total wieder gefunden. Ich bin 36 Jahre alt und habe ebenfalls eine 4 jährige Tochter.
Mein leben könnte perfekt sein, würde mich nicht ständig diese panische Angst vor Krankheiten ( bei mir ist es insbesondere krebs) total fertig machen. Auch ich mache seit 1 Jahr eine Therapie. Es ist schon gut, mit jemandem reden zu können, aber wirkliche Strategien habe ich leider noch nicht entwickelt.
Bei mir hat sich alles manifestiert mit der Verantwortung als Mutter, und der panischen Angst nicht für mein Kind da sein zu können! Z.b. Habe ich Angst an Brustkrebs zu erkranken, habe Phasen in denen ich ständig abtaste; dann läuft sich das langsam aus und ich finde etwas anderes an meinem Körper was ich dann akribisch beobachte und natürlich immer das schlimmste annehme!
Was mir hilft? Die zwänge zu googeln, abzutasten etc. Auszuhalten und ihnen nicht nachzugehen!
Man merkt, dass der anfängliche Druck die Anspannung auszuhalten sind! Und dann wird es besser!
Ich denke, wir betroffenen Frauen haben ein hohes Maß an Verantwortung, wir kanalisieren sie nur falsch... Wir meinen, dass wenn wir einem Symptom nicht nachgehen, wir unsere sorgfaltspflicht verletzen und somit in Kauf nehmen ernsthaft zu erkranken, unseren Kindern keine Mutter mer sein zu können und das ganze horrorszenario!
Ich nehme mittlerweile neben der psychologischen Unterstützung LAIF, mache Sport und ernähre mich gesund! So habe ich auch das Gefühl aktiv sein zu können und mich dem ganzen nicht so auszuliefern! Ich hoffe, dass es uns allen irgendwann besser geht und wir das leben nicht nur mit Angst vor dem Tod begegnen können!
Alles Liebe, Frebee

30.07.2012 07:36 • #9





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