Pfeil rechts
340

H
@Benommen Du wirst lachen, aber gerade hatte ich glaube ich exakt das, was du hattest. Habe auf das Handy geschaut und plötzlich ist mir schwindelig geworden. So wie damals die Lagerungsschwindel-Attacke, aber ca. 30 % davon. Mir wurde auch übel. Seit dem ist mir total komisch, als wäre ich benebelt oder benommen, so im Halbschlaf. Bin eben laufen, da ich denke, dass es eine Panikattacke getriggert hat. Es geht jetzt etwas besser, aber benebelt bin ich immernoch.

Natürlich dachte ich auch sofort an Gefäß-Probleme, denn so ein klassischer Lagerungsschwindel ist ja deutlich schlimmer. Denke aber auch, es hat eine Panikattacke ausgelöst. Hatte danach auch direkt ein paar Extrasystolen.

21.03.2023 19:40 • #341


Benommen
@herrAngsthase oh nein, nicht dass dich meine Geschichte getriggert hat. Der zeitliche Abstand ist ja relativ gering.

Manchmal brauch es wirklich nur einen kurzen Wahrnehmungs fehler und das Gehirn springt durch unsere angst in den alarmmodus.

Habe seit paar minuten wieder taubheitsgefühle in der Zunge. ... oh man

21.03.2023 19:44 • x 1 #342


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Angst vor Schlaganfall

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Burgenland
@herrAngsthase hab zufällig gerade deinen Text gelesen und vielleicht hilft es dir wenn ich dir erzähle ich hatte vor Jahren auch das Gefühl ein tiefes Brummen zu hörenwenn ich mich auf das Bett legte war als ob ein Bus auf der Straße fährt wir haben samt Familie immer schon gelacht ‚ Mama fährt wieder bus‘
Das war dann irgendwann wieder weg Kamm eindeutig von der halswirbelsäule

21.03.2023 20:01 • x 2 #343


H
@Burgenland Ja, die HWS könnte tatsächlich auch bei dem Schwindel ne Rolle spielen. Mir ist seit dem Schwindelanfall total komisch, fühle mich voll benebelt. Es fällt mir so schwer zu glauben, dass das alles Angst/Panik ist. Habe zudem leichte Kopfschmerzen. Mir dröhnt die Birne wie bei einer Migräne. Und es zieht irgendwie so vom Nacken leicht hoch, kann aber Einbildung sein. Mir ist auch richtig kalt und nach Bett.

Auslöser war, dass ich auf das Handy im Sessel nach unten geschaut habe. Ich dachte halt auch erstmal an Lagerungsschwindel aber den habe ich eher als Drehschwindel in Erinnerung. Der von vorhin ist mehr von der Sorte Schwankschwindel. Tatsächlich als so plötzlich benebelt. Das verunsichert mich so heftig. Insbesondere dieser dröhnende Kopf. Vielleicht doch Schwindel-Migräne?

21.03.2023 20:40 • x 2 #344


H
Zitat von Benommen:
@herrAngsthase oh nein, nicht dass dich meine Geschichte getriggert hat. Der zeitliche Abstand ist ja relativ gering. Manchmal brauch es wirklich nur einen kurzen Wahrnehmungs fehler und das Gehirn springt durch unsere angst in den alarmmodus. Habe seit paar minuten wieder taubheitsgefühle in der Zunge. ...

Ne denke nicht, dass da was getriggert hat. Es war ja ein physischer Auslöser. Und ob es danach eine milde Panikattacke war, weiß ich auch nicht. Ich sollte vielleicht doch mal zum MRT.
Lustigerweise hatte ich eine Überweisung bekommen, falls ich nochmal eine Schwindelattacke habe. Habe das dann aber sein gelassen, als ich jetzt gut ein Jahr Ruhe hatte.

21.03.2023 20:43 • x 1 #345


Benommen
@herrAngsthase
Zitat:
Und irgendwann sieht man nur noch Gefahr, wo keine ist.

Ich möchte dich mit deinem eigenen Zitat etwas beruhigen. Vermutlich nimmst du gerade in deinen Gedanken alle horror Krankheiten durch und überlegst welche du hast. Du weißt selbst am besten, was das katastrophieren auslösen kann. vielleicht war das wirklich einfach ein kurzes fokussierungsproblem, welches ein Adrenalinstoß/panik verursacht hat. Und jetzt machst du dir horror Gedanken und steigerst deine Panik sicher unnötig.

Du warst doch auch gut untersucht?

21.03.2023 20:48 • x 1 #346


H
@Benommen
Danke dir, das hilft etwas. Ja, es war dieses ach du Schande, was ist jetzt los?. Und da ich vor 1 Jahr auch nach jeder Lagerungsschwindel-Attacke direkt in Panik verfiel, habe ich die sicherlich instant getriggert. Es ist jetzt schon etwas besser geworden. Bin noch etwas benebelt und erschöpft.

Ja, also es stand bei mir nach der Diagnose eine MRT-Überweisung an, um zentralen Schwindel auszuschließen. Quasi freiwillig, aber die Neurologin war sich sicher, dass es Lagerungsschwindel sei. Da ich danach keinen Schwindel mehr hatte, habe ich vorerst keinen Termin gemacht. Den werde ich wohl nun doch machen. Einfach nur, damit meine Psyche beruhigt wird.

21.03.2023 21:25 • x 1 #347


Benommen
@herrAngsthase genau diese Reaktion kenne ich auch. Hilfe, was war das und so schnell kann man gar nicht zu ende denken, da sind schon die paniksymptome da.

Habe vorhin nochmal was interessantes gelesen, ich hoffe ich darf das hier posten, wenn nicvt, einfach Beitrag entfernen. Aber da geht auch raus hervor , dass man sich manchmal gar nicht bewusst ist , was panik auslöst.


Zitat:
Eines der Kernsymptome für eine Angststörung ist die Angst, die durch Objekte, Situationen oder auch aus dem Nichts heraus entsteht. Die damit einhergehenden Reaktionen stehen in keiner Relation zu einer tatsächlich vorhandenen äußeren Bedrohung.
Angststörung: körperliche Symptome
Zahlreiche körperliche Symptome sind typisch für eine Angststörung:
  • Kribbeln am ganzen Körper,
  • Taubheitsgefühle
  • Herzrasen
  • unregelmäßiger Herzschlag
  • Schweißausbrüche
  • Schwindelgefühle
  • Übelkeit
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Zittern
  • Atemnot
  • Mundtrockenheit,
  • verschwommenes Sehen
  • Druckgefühl in der Brust oder im Kopf
  • Engegefühl im Hals


Quelle selfapy.com

21.03.2023 21:30 • x 1 #348


H
@Benommen Sehr gut, dass du das gepostet hast. Danke! Je ruhiger ich gerade werde, desto klarer wird mir, dass das wohl sicher eine Panikattacke war. Krass ey, ich hab es fast nicht gemerkt. Also ja, vermutlich war mein Hirn beim Blick von Handy nach oben kurz irritiert, durch die Vergangenheit wurden alte Muster/Erinnerungeb aktiviert und das widerum hat die Panikattacke ausgelöst. Zusammen mit dem Herzstolpern war das plötzlich eine Bedrohung. Oh Mann, die erste richtige Panikattacke seit Monaten

21.03.2023 21:57 • x 1 #349


Benommen
@herrAngsthase unser Gehirn bewertet/arbeitet immer dramatisch und reagiert auf das, was wir uns in Gedanken immer wieder sagen. Das wo wir unseren Fokus drauflegen, wird wachsen. vielleicht warst du in letzter Zeit zu oft mit der Thematik beschäftigt ( hier im forum ?) .

Ich versuche jetzt wieder mit positiven affirmationen zu starten und mir immer gedanklich zu sagen ich bin gesund,dass ist nur mein überlastetes nervensystem, was mir symptome sendet, damit ich nicht so weiter mache, wie bisher .

Es freut mich, dass ich dich etwas beruhigen konnte . Hast du bei mir die letzten Tage auch getan

21.03.2023 22:04 • x 1 #350


H
@Benommen Voll schön, ich danke dir wirklich vom Herzen! Und du hast auch die treffenden Worte gefunden. Hätte ja echt nicht gedacht, dass es so schnell geht bei mir, dass ich wieder selbst betroffen bin. Mittlerweile ist die Benommenheit fast weg, was für eine Panikattacke bzw. die Symptome spricht. Komme gerade aus dem Staunen nicht raus. Bin natürlich mega erleichtert, dass ich wieder halbwegs back to normal bin, alles nahezu wieder wie vor der Attacke, hatte ja für heute schon mit dem Tag abgeschlossen. 3 h hat es insgesamt gedauert, bis die Benommenheit weg war. Fühlte sich an wie Migräne, so ne Abwesenheit und alles war mir zu laut und zu hektisch.

Diese kurzen Schwindelanfälle hatte ich dieses Jahr hin und wieder. Aber der heute hat es geschafft, Panik auszulösen. Muss mir jetzt auch Strategien überlegen für nächstes Mal...

21.03.2023 22:23 • x 1 #351


Benommen
@herrAngsthase Also heute werde ich definitiv nachmittags in die notaufnahme gehen. Meine Zunge ist so taub und mir ist sau schwindlig. Bin voller Panik. Das kann doch nicht normal sein .
Alles seit Freitag, nach einen schwindelanfall

22.03.2023 10:18 • x 1 #352


H
@Benommen Mir ist heute auch noch komisch, fühle mich auch irgendwie traumatisiert. Kenne das aber, das so Panik und Angstzustände immer Tage bis Wochen brauchen, bis sie abklingen.

Der Gedanke Notaufnahme kam mir gestern auch. Ich denke, die werden da nix organisches bei dir finden. Aber wenn es nicht mehr anders geht und es dir danach die Sicherheit gibt, verstehe ich das. Berichte mal bitte hier oder gerne per PN, ob und wie es lief, würde mich interessieren.

22.03.2023 11:53 • x 1 #353


Benommen
Ich habe nur schon wieder Angst wegen der Strahlung. Da ein ct ja erst vor 7 Monaten war. Aber ich kann mich einfach nicht beruhigen. War gestern beim Hausarzt und hab aber direkt von mir aus gesagt, dass es panik war. Auf meine Frage hin, ob symptome So nachhallen können, meinte er nur so lapidar kann sein. Hab ihn um Medikamente gebeten. Hab die niedrigste dosis bekommen und er meinte nur im notfall . Wenn es nach einer woche nicht weg ist, soll ich nochmal kommen. Aber so lange halte icb nicht mehr stand.

Hat der schwindel / die fokussierungsproblemeund das benommen sein bei dir augh noch so lange nach der panikattacke bestand gehabt ?

Ist deine angst etwas besser geworden ?
Wenn du so lange symotomfrei von panik warst, wird dich die letzte einfach so erschrocken haben, dass es dir gerade so geht. Ich wünsche dir, dass du das Ereignis schnell wieder vergisst

22.03.2023 12:02 • x 1 #354


H
@Benommen Ja, das hält definitiv sehr lange an, also Fokusprobleme, Benommenheit, Kopfdröhnen (als wäre meine Kopfhaut taub) - ich merke richtig, wie das Gehirn ständig prüft, ob alles ok ist. Es ist im Panik-Modus und das hält Tage, manchmal Wochen. Und jede weitere Attacke verlängert den Zustand, sodass man immer mehr denkt und zweifelt, ob man nicht doch was Organisches hat. Das merke ich heute ganz doll.

Gestern im Bett schien mein Herz kurz zu rasen beim Einatmen, so 120 und beim Ausatmen fiel es auf 60 Schläge. Sofort Panik. Da es aber schnell wieder aufhörte, kann ich nicht sicher sagen, ob ich da am Puls am Handgelenk mich evtl. getäuscht habe. Aber du siehst: kaum ist eine Panik-Attacke da, fängt das Gehirn an, im Körper nach Gefahren zu suchen. Und das so heftig, dass man durchdrehen kann.

Das mit deiner Zunge: bist du dir 100 % sicher, dass du nicht ggf. was zu heißes getrunken hast?
Und zu dem Schwindel fiel mir noch ein: du hattest doch auch mal gutartigen Lagerungsschwindel. Fast immer entsteht daraus ein phobischer Schwankschwindel. Könnte es sein, dass wir beide einfach darunter leiden? Ich hatte jetzt zwar lange Zeit Ruhe, aber ich bin mir Sicher, dass ich den hatte und er nun evtl. zurück ist.

22.03.2023 12:22 • x 1 #355


Benommen
@herrAngsthase danke dir, dass du mir deine meinung darüber mitgeteilt hast. Das finde ich eben so schade, dass ein Arzt einen das nicht mal in ruhe erläutern kann um einen druck zu nehmen. Aber man ist eben nur eine Nummer.

Das klingt bei dir auch nsch einer herzohopie, da du sehr auf dein Herz fokussiert zu sein scheinst. Da nimmt man di ge wahr, die bei einen gesunden in der Wahrnehmung komplett ausgeblendet werden. Und wenn man nicht interessiert einer Gas leiden würde, wäre sicherlich mein schwindel oder deine herzangst schon längst in Vergessenheit geraten. Aber wir legen eben unseren Fokus darauf u verlangen ständige Sicherheit, um beruhigt zu sein. Normalerweise würde unser Gehirn das ausblenden aber wir haben uns schon so drauf programmiert.

Kleines Beispiel... nehme mal ganz bewusst deine Nase wahr im blickfeld.

Und nach paar minuten fokussierung darauf, fällt dir auf dass diese im blickfeld sichtbar ist.
Normalerweise nehmen wir diese gar nicht wahr. Das gleiche Prinzip ist eben unsere fokussierung auf symptome.

Ich glaube der schwankschwindel, nach dem lagerungsschwindel war nach ein paar Monaten wieder Geschichte. Denke, dass es wie du beschreibst , noch der bleibende Eindruck von der? Panikattacke? Am Freitag herrührt. Werde dennoch ins Kh fahren um mal wieder Sicherheit zu bekommen

Und wegen meiner Zunge, da bin ich mir sicher, dass es nicht am heißen Essen lag. Aber auch da denke ich, dass es am fokussieren liegt. Am Samstag bin ich mit tauben Armen und Füssen aufgewacht. Dann wars weg... wrmutlich hab ich wie immer ungünstig gelegen. Sonst hab ich mich eben nie drauf fokussiert ... ach schlimm mit der Angst. vielleicht sollte ich doch mit escitalopram beginnen. Aber da kommt wieder die Angst vor Nebenwirkungen...oh man...Wenn es nicht so belastend wäre, könnte man fast darüber lachen

22.03.2023 13:04 • x 1 #356


DickerMartin39
Hallo,

Ich hab mal wieder Schiss. Diesmal ists ein Schalganfall/Aneurysma/Tumor...
Kurz zu meiner Geschichte: Bluthochdruck Patient seit September 2022, seit dem auch Angsstörung (bin in Therapie seit damals). - Hatte jetzt tagelang Schiss vor einer Thrombose, da ich nach Covid einseitige Beinschmerzen bekommen habe.
Gestern hats mir dann gereicht und obwohl ich Ärzte lieber meide, war ich dann in einer Notfall Ambulanz, wo mein Bein angesehen wurde. Hab dann dort einen labortechnischen D-Dimer Test gemacht und der war unauffällig. Laut Doc kann man deine Thrombose/ein Gerinsel im Körper ausschließen.

Seit heute hab ich ständig Stechen im Kopf- Es ist nicht irre schlimm, aber immer wieder mal da. Vorhin hab ich mit einer Kollegin gesprochen und hab mich zu ihr gedreht, da wurde mir von der Schulter bis zu den Fingern auf der rechten Seite ganz warm und ich hatte das Gefühl meine Hand nicht richtig bewegen zu können.

Auf der anderen Seite, also links hab ich schon den ganzen Tag das Gefühl schlechter zu sehen, als wäre da etwas - Ich weiß zwar dass ich eine Hornhautverkrümmung habe, aber bin mir nicht sicher obs heute nicht schlechter ist.

Jetzt hab ich mega Panik dass das alles Vorboten eines Schlaganfalls sind oder ich einen Hirntumor/ein Hirnaneurysma und Co. habe... Ja, ich hatte diese Ängste schon mal, aber (warscheinlich wie damals) glaubt mein Körper DIESMAL dass vielleicht wirklich etwas sein könnte.

Es fühlt sich in Arm jetzt schon eine Weile so an, als wäre etwas eingeklemmt oder als wäre mein Muskel schwach. - Ich arbeite übrigens im Büro am PC den ganzen Tag.
Frage, falls sich jemand auskennt: Wenn mein D-Dimer Test negativ war/unauffällig war, ist ja eine Schlaganfall ansich ja gar nicht wahrscheinlich/möglich, oder? ich mein der wird doch durch ein gerinsel ausgelöst, oder?

23.03.2023 12:39 • #357

Sponsor-Mitgliedschaft

H
@DickerMartin39 Definitiv bist du safe! Vielleicht hilft dir das: meine Angst-Karriere ging auch los mit erhöhtem Blutdruck und schlechten Blutwerten. Ich war sehr übergewichtig und beim BD immer so zwischen 140/90 - 160/100. Ich hatte auch gerötete Unterschenkel, was mich glauben ließ, dass ich eine Thrombose oder sowas haben könnte. Habe heute sogar noch Fotos von den Beinen. Ich wollte das damals dokumentieren.
Auch dachte ich, ich hätte eine Herzschwäche und das Blut würde wohl nicht richtig nach oben gepumpt. Zu dem Angst-Terror bekam ich irgendwann Visual Snow, also Sehstörungen, die bis heute anhalten. Da wurde mir klar: jetzt kommt der Schlaganfall. So irrationale Sachen glaubt man, wenn man Angst hat. Das Gehirn ist da seeehr kreativ. Ich war bei zich Ärzten, von Gefäßchirurgen, Augenärzten, Neurologen, Notaufnahme, div. Allgemeinmediziner, MRT bis zu Orthopäden und immer hieß es: Sie sind gesund. Meine Venen schön flexibel. Alles super. In der Notaufnahme hieß es: Blutdruck ist zwar erhöht, aber nix Dramatisches, machen Sie Sport, essen weniger Salz usw. usw.

Ich konnte es nicht verstehen. Dann machte ich eine Therapie. Danach ging es mir so gut wie nie. Halbes Jahr nach der Thera hörte ich meine Venen im rechten Ohr pulssynchron rauschen. Bin damit zum HNO und nebenbei wurde dort eine Schlafapnoe entdeckt. Ich war - gedanklich und in meiner Angst - quasi schon tot. Ich wollte wirklich mein Testament schreiben. Der HNO meinte: nehmen Sie ab, dann geht das wieder weg. Die Therapie war quasi auf einem Schlag zerbröselt.

Die Angst trieb mich dahin, dass ich ab dem Tag jeden blöden Tag spazieren ging. Quasi um dem Schlaganfall vozubeugen. Joggen mit dem Gewicht war unmöglich. Ich habe alles Ungesunde aus meiner Ernährung gestrichen, habe weniger gegessen, wurde von Woche zu Woche fitter und nach Monaten konnte ich wieder ein paar km am Stück joggen. Mein Blutdruck sank auf 120/80. Im Schlaflabor konnten keine Atemaussetzer mehr festgestellt werden. Mein Leben war ein anderes.

Dann kamen Schwindelattacken. Auch hier wieder war für mich klar: Vorboten Schlaganfall.
Später stellte sich raus: Lagerungsschwindel, aus dem vermutlich ein phobischer Schwankschwindel (= Psyche) entstand.

Dann kamen Extrasystolen. Und wieder war ich drin im Modus des Todeskampfes.

Die Extrasystolen werden von Woche zu Woche weniger und zack, wie gerufen: nun habe ich den Schwindel wieder. Und wieder bin ich bei Gefäßen und Tumoren und allen möglichen schlimmen Dingen.

FAZIT des Ganzen: ich glaube du kannst das Muster in meiner Story erkennen - in allen dieser Fälle war Todesangst involviert. In allen Fällen hatte ich Symptome, die laut Ärzten keine Gefahr darstellten.
Millionen Menschen haben viele der o. g. Symptome. Und sie werden alt und glücklich.

Der Kernpunkt ist: du musst wie ich, lernen den Ärzten zu vertrauen und primär an der Angst arbeiten. Dein Gehirn ist permanent im Flucht-/Kampf-Modus. Natürlich nimmt man da sämtliche Wehwehchen extrem verstärkt wahr. Wenn du deinem Gehirn aber die Macht gibst, diese Wehwehchen als mögliche lebensbedrohliche Symptomatik zu werten, wirst du immer mehr Symptome und Dinge feststellen, die praktisch JEDER Mensch hat, sie aber als das hin nimmt, was sie sind: normale Körperfunktionen. Und ich rede hier nicht von oben herab, denn ich bin genauso davon betroffen wie du.

23.03.2023 13:21 • x 1 #358


DickerMartin39
@herrAngsthase

Ich hatte das 2018 schon mal, wie du es beschrieben hast. Ärztemarathon, weil ich Herzflattern hatte, weil ich damals auch glaubte eine Thrombose zu haben, usw. - War damals schon dick und hab aber dann angefangen zu radeln, intervallfasten zu machen und mir gings super gut. hab das dann zwar immer wieder schleifen lassen, aber dennoch dann wieder aufgenommen. hab sogar damals aufgehört zu rauchen, was super war und ist.

aber seit ich anfang 2021 krach mit meiner frau hatte und durch das ständige zusammen sein durch covid, home office und co die ehe zu grunde ging, war schnell wieder frustspeck drauf, dann september 2022, krankenahsu wegen blutdruck 220/110 - war dort fast zwei wochen, bin jetzt eingestellt auf 130/70 sowas und als ich heim kam vom krankenhaus, hat meine frau schluß gemacht mit mir. - ich bin dann in ein loch gefallen und seit dem hab ich all diese ängste.

ich bin (trotz therapie) seit einem halben jahr tod unglücklich, nehme nicht mehr ab, schaffe es nicht mich aufzuraffen. immer dann wenn ich mal wieder ein paar tage was mache, kommt ein neues sympthom und fesselt mich daheim an.

ich hab schon probleme im job, den ich 20 jahre habe, weil ich so viele fehltage habe. - alles geht den bach grad runter. davor war alles geregelt, happy, toll... und wenn ich das grad schreibe, fühl ich immer mehr den druck im kopf...das stechen links oben und mein auge links bzw. die sicht wird verschwommener... es nervt nur noch.

bewundere sehr, dass du da raus gekommen bist, wünsch mir das für mich auch. - ich hoffe ich finde und habe die stärke dafür.

23.03.2023 13:34 • #359


H
@DickerMartin39 Aber dann hast du doch mit der Trennung und dem Covid-Dielemma einen möglichen Auslöser für diese ganzen Ängste und Symptome. Da bist du mir glaube ich sogar ein Stück voraus. Ich glaube auch, dass hinter meinen Ängsten irgend ein innerer Konflikt steckt. Das mit dem Job, naja, da bin ich auch sehr unglücklich.

Und du machst auch schon alles, was man tun kann. Therapie und eben beim Arzt abchecken lassen usw.

Ich merke aber, dass du dich sehr unter Druck setzt. Auch das kenne ich von mir. Hey, es ist ok, dass du gerade nach so viel Schei** dich auch mal nicht aufraffen kannst. Verurteile dich dafür nicht. Du hast dir schon mal Hilfe geholt, das ist das, woran schon viele scheitern.

Die Angst hat auch mein Leben (und das vieler Menschen hier) ziemlich in ein Loch geworfen.
Aber sie kann halt auch nur ein Ausdruck sein, dass irgendwas noch nicht im inneren verarbeitet ist. Nur fokussieren wir uns halt mehr auf die Angst und Symptome, als vielleicht nach dem Kern zu suchen.

23.03.2023 13:53 • x 1 #360


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