@DickerMartin39 Definitiv bist du safe! Vielleicht hilft dir das: meine Angst-Karriere ging auch los mit erhöhtem Blutdruck und schlechten Blutwerten. Ich war sehr übergewichtig und beim BD immer so zwischen 140/90 - 160/100. Ich hatte auch gerötete Unterschenkel, was mich glauben ließ, dass ich eine Thrombose oder sowas haben könnte. Habe heute sogar noch Fotos von den Beinen. Ich wollte das damals dokumentieren.
Auch dachte ich, ich hätte eine Herzschwäche und das Blut würde wohl nicht richtig nach oben gepumpt. Zu dem Angst-Terror bekam ich irgendwann Visual Snow, also Sehstörungen, die bis heute anhalten. Da wurde mir klar: jetzt kommt der Schlaganfall. So irrationale Sachen glaubt man, wenn man Angst hat. Das Gehirn ist da seeehr kreativ. Ich war bei zich Ärzten, von Gefäßchirurgen, Augenärzten, Neurologen, Notaufnahme, div. Allgemeinmediziner, MRT bis zu Orthopäden und immer hieß es: Sie sind gesund. Meine Venen schön flexibel. Alles super. In der Notaufnahme hieß es: Blutdruck ist zwar erhöht, aber nix Dramatisches, machen Sie Sport, essen weniger Salz usw. usw.
Ich konnte es nicht verstehen. Dann machte ich eine Therapie. Danach ging es mir so gut wie nie. Halbes Jahr nach der Thera hörte ich meine Venen im rechten Ohr pulssynchron rauschen. Bin damit zum HNO und nebenbei wurde dort eine Schlafapnoe entdeckt. Ich war - gedanklich und in meiner Angst - quasi schon tot. Ich wollte wirklich mein Testament schreiben. Der HNO meinte: nehmen Sie ab, dann geht das wieder weg. Die Therapie war quasi auf einem Schlag zerbröselt.
Die Angst trieb mich dahin, dass ich ab dem Tag jeden blöden Tag spazieren ging. Quasi um dem Schlaganfall vozubeugen. Joggen mit dem Gewicht war unmöglich. Ich habe alles Ungesunde aus meiner Ernährung gestrichen, habe weniger gegessen, wurde von Woche zu Woche fitter und nach Monaten konnte ich wieder ein paar km am Stück joggen. Mein Blutdruck sank auf 120/80. Im Schlaflabor konnten keine Atemaussetzer mehr festgestellt werden. Mein Leben war ein anderes.
Dann kamen Schwindelattacken. Auch hier wieder war für mich klar: Vorboten Schlaganfall.
Später stellte sich raus: Lagerungsschwindel, aus dem vermutlich ein phobischer Schwankschwindel (= Psyche) entstand.
Dann kamen Extrasystolen. Und wieder war ich drin im Modus des Todeskampfes.
Die Extrasystolen werden von Woche zu Woche weniger und zack, wie gerufen: nun habe ich den Schwindel wieder. Und wieder bin ich bei Gefäßen und Tumoren und allen möglichen schlimmen Dingen.
FAZIT des Ganzen: ich glaube du kannst das Muster in meiner Story erkennen - in allen dieser Fälle war Todesangst involviert. In allen Fällen hatte ich Symptome, die laut Ärzten keine Gefahr darstellten.
Millionen Menschen haben viele der o. g. Symptome. Und sie werden alt und glücklich.
Der Kernpunkt ist: du musst wie ich, lernen den Ärzten zu vertrauen und primär an der Angst arbeiten. Dein Gehirn ist permanent im Flucht-/Kampf-Modus. Natürlich nimmt man da sämtliche Wehwehchen extrem verstärkt wahr. Wenn du deinem Gehirn aber die Macht gibst, diese Wehwehchen als mögliche lebensbedrohliche Symptomatik zu werten, wirst du immer mehr Symptome und Dinge feststellen, die praktisch JEDER Mensch hat, sie aber als das hin nimmt, was sie sind: normale Körperfunktionen. Und ich rede hier nicht von oben herab, denn ich bin genauso davon betroffen wie du.
23.03.2023 13:21 •
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