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Hallo zusammen,

ich bin 35 und wurde noch nie operiert o.ä. Nachher bekomme ich ein Muttermal entfernt und drehe bald durch. Allein der Gedanke an die Spritze macht mich verrückt. Dann kommen Gedanken wie was passiert, wenn es so doll blutet, dass ich zu viel Blut verliere? - was natürlich totaler Schwachsinn ist. Das Ding ist ja nicht mal einen Zentimeter groß. Was, wenn ich ohnmächtig werde? ist auch einer der Gedanken. Natürlich ist eine Ärztin da, bzw. gibt es sogar 3 Ärzte in der Praxis. Was, wenn es mir daheim dann schlecht geht oder die Narbe aufreisst? - ich dreh noch durch und muss noch den halben Tag bis zum Termin überstehen.

Mal abgesehen davon, hat meinen Tante seit letztem Jahr schwarzen Hautkrebs - wenn die OP dann rum ist, geht die Angst vor dem Ergebnis los.

Kann mich jemand beruhigen, der das schon hinter sich hat und vielleicht kurz den Ablauf mit ungefähren Zeitangaben schildern? Danke

14.05.2025 08:20 • 14.05.2025 x 1 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Mimi90:
Hallo zusammen, ich bin 35 und wurde noch nie operiert o.ä. Nachher bekomme ich ein Muttermal entfernt und drehe bald durch. Allein der Gedanke an ...

Mach Dir nicht soviele Gedanken. Ich habe auch schon Muttermal entfernt bekommen. Es ist nicht schlimm, wirklich nicht. Die Einstichstelle wird betäubt, die Spritze merkst Du nicht und alles andere merkst Du auch nicht. Du verblutest auch nicht und wirst auch nicht ohnmächtig. Vertraue dem Arzt, er macht das jeden Tag. Habe keine Angst, es ist nicht schlimm.

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Angst vor Muttermalentfernung

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@Abendschein Danke! Ja, die Ärztin ist wirklich nett und macht einen kompetenten Eindruck. Vielleicht muss ich mir das immer wieder vor Augen führen. Vielen Dank für deine Worte

Da s ist ja keine echte OP. Es wird eine simple örtliche Betäubung und es wird nur etwas rausgeschnitten.

@Schlaflose Was für dich ein nur ist, ist für mich aber etwas mehr...

@Mimi90 das ist nicht schlimm. Ich hatte es an der Hüfte. Geht ratz fatz - mach dir keine Gedanken

Mir wurde mal ein Abszess entfernt, ich war so aufgeregt, es wurde betäubt, aufgeschnitten, am Ende zugenäht, und ein Druckverband angelegt. Nix gravierendes aber dennoch ist es nicht schön wenn man weiß jetzt geschieht etwas wo man die Kontrolle abgibt. Das schaffst du.

@Flousen Danke dir - ja genau, man kann dann nichts tun, außer den Ärzten zu vertrauen. Hoffe bei dir ist damals alles gut gegangen

@Mimi90 Du hast dir sicherlich in der Küche schon mal unabsichtlich einen Schnitt verpasst, der tiefer und größer war wie der, den der Arzt macht. Und du hast dabei mit Sicherheit mehr geblutet als das bei der OP der Fall sein wird.

Allerdings machen wir da kein Gewese drum, sondern einfach ein Pflaster drauf.

Sobald das Etikett OP draufklebt, dreht das Gehirn frei. Die Betäubung piekst etwas. Vom Schnitt merkst du dann nix mehr. Dann wird das mit einem Stich genäht, Pflaster drauf, fertig. Das ganze dauert keine 10 Minuten.

@Kruemel_68 Dankeschön, ja das stimmt natürlich - nur sieht man das im OP-Fall dann nicht so. Vor allem, weil da schon beim Vereinbaren des Termins so ein Geschiss gemacht wurde...ich musste 3 verschiedene Formulare ausfüllen auf denen Vorbereitung OP stand.. Da wars dann schon rum

Zitat von Mimi90:
nur sieht man das im OP-Fall dann nicht so.

Man muss aber tatsächlich auch daran arbeiten, sich in so einem Fall an die Kandarre zu nehmen. Das muss man üben, indem man wirklich mal das bewusste und logische Denken einschaltet und nicht die Angst einfach frei laufen lässt.

@Kruemel_68 Ja, rein objektiv kann ich das alles logisch betrachten. Ich weiß ja auch woher die Angst kommt usw... Jedoch ist es im Moment des Problems dann nicht mehr möglich, logisch zu denken es hat aber alles mehr oder weniger gut geklappt. Musste ewig warten, aber die liebe Arzthelferin kam immer wieder und hat nach mir geschaut. Sie hatte zum Glück genau so viel Verständnis wie die Ärztin und die OP ging dann auch ganz schnell. Blöd war nur, als die Ärztin dann sagte soo, es ist schon alles draußen, jetzt muss ich nur noch nähen - bis dahin wusste ich nämlich nicht, dass sie schon schneidet, weil ich ja nichts gemerkt habe. Da hat sich der Kreislauf verabschiedet, aber die liebe Helferin hat mir gleich Traubenzucker gegeben und dann wars auch schon vorbei und ich konnte noch kurz im Gang sitzen, bis es wieder gut war. Langsam kommen die Schmerzen und damit die Angst, dass es wieder auf geht, aber die sagten, dass das noch nie passiert wäre. Dann wirds das bei mir auch nicht. Danke für deine Worte und Unterstützung!

Zitat von Mimi90:
Ja, rein objektiv kann ich das alles logisch betrachten. Ich weiß ja auch woher die Angst kommt usw... Jedoch ist es im Moment des Problems dann nicht mehr möglich, logisch zu denken

Darum musst Du es ja auch üben. Es nicht jetzt einfach wieder in der Versenkung verschwinden lassen - ist ja irgendwie gut gegangen, Du hast es irgendwie überstanden, also weitermachen wie bisher. Nur wenn Du das bewusste Stoppen der Angstgedanken im Alltag bei kleineren Situationen übst, wirst Du es irgendwann bei solhen schwierigen Situationen gut abrufen können.

Du musst Dir ganz bewusst sagen (am besten laut): STOP! Das sind jetzt Angstgedanken. Sie entsprechen nicht der Realität. Es ist eine Routine-OP, die Ärzte haben dann schon Hunderte Male gemacht. Im schlimmsten Fall klappt mir vielleicht der Kreislauf weg, aber da werden die Ärzte mir helfen (alles nur so als Beispiel). Es geht nicht darum, zu wissen woher die Angst kommt, sondern um die Fähigkeit, den Angstgedanken bewusste Gedanken entgegenzusetzen.

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Dr. Matthias Nagel
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