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Hallo
Ich bin seit einigen Jahren Angstpatientin, aber keine klassische Hypochonderin. Meine Sorgen und sehr starken Ängste (mit somatischen Beschwerden) beziehen sich auf die Gesundheit meiner drei Kinder.

Ich prüfe, scanne, teste sie oft und sehe täglich vermeintliche Symptome bei Ihnen, die für eine schwere/tödliche Erkrankung sprechen.

Alle, in den Therapien gelernte, Strategien zur Realitätsabprüfung schlagen leider fehl und ich kann mich nicht beruhigen, bin verzweifelt, dass niemand anderes die Symptome wahrnimmt oder ernst nimmt und reagiere körperlich:
Kann manchmal mehrere Tage nichts essen, habe Schweißausbrüche und Atemnot, Zittern und Zucken am ganzen Körper, weine oft. Dazu google ich dann meist wie verrückt. Sehr erschöpfend.

Kennt das jemand außer mir und noch viel wichtiger:
Hat jemand Ideen/Vorschläge, wie so eine Angststörung zu überwinden ist!?

Grüße

Heute 14:20 • 30.04.2025 #1


7 Antworten ↓


Ich find diesen Artikel sehr hilfreich.

Mein Vater war ähnlich wie Du, und ist es immer noch,
da ich das von klein auf kenne, habe ich es unbewusst übernommen und habe eine Angststoerung seit ich denken.

Deine Kinder spüren leider Deine Angst und Unsicherheit und werden es wahrscheinlich übernehmen. Lies mal hier:

https://www.merkur.de/leben/familie/wen...46192.html

A


Angst vor Erkrankungen der Kinder

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Dir als aller erstes darüber bewusst werden, das du niemand davor schützen kannst, das obliegt nicht wirklich deiner Kontrolle - auch nicht indem du deine Ängste auf deine Kinder münzt. Denn das könnte denen gegebenenfalls auch nicht gut tun.

Und googlen solltest du generell einfach sein lassen. Es steht und fällt mit dir selbst…

@Luce1 das leuchtet mir ein, dass Kinder Verhaltensweisen ihrer Eltern übernehmen. (Eltern, Kind, Neurose- ein älteres aber durchaus spannendes Sammelsurium an Fällen, in denen Kinder die Erkrankungen der Eltern übernehmen) Allerdings kann das, glaube ich, nicht pauschalisiert werden, denn es kommt sicher auch darauf an, wie der Umgang in der Familie mit der Angst ist. Meine Kinder wissen zum Beispiel, dass es bei mir eine Erkrankung ist und dass ein Dagegen-Angehen die Angst-Spirale noch verstärken kann (wie auch in dem von dir verlinkten Artikel beschrieben...), weswegen ich versuche, mit der Angst zu leben.
Mein Mann sagt auch immer, dass die Kinder einmal eine Angststörung entwickeln werden. Ich bin allerdings überzeugt, dass ihr Risiko dahingehend nicht deutlich erhöht ist, da ich nicht versuche, etwas zu verheimlichen oder zu überspielen. Das Thema wird von demjenigen bewusst angesprochen, der sich gerade damit belastet fühlt.
Deswegen interessiert mich, wie der Umgang bei euch zu Hause damit war!? (Wenn du berichten magst...)
Grüße

@Junika2906
Japp, alles richtig was du schreibst!

Ein großer Anteil bei meiner Gesamtproblematik ist genau das, dass ich mir so viele Dinge bewusst gemacht habe ... Das verstärkt (bei mir zumindest) allerdings den Druck, das Verantwortungsgefühl und auch Schuldbewusstsein darüber, dass ich keine gesunde mütterliche Intuition habe!
Gedanken kann ich mittlerweile ganz gut lenken und steuern... Gefühle nicht

Also, meine Mutter hat das nicht.

Mein Vater fragt sehr direkt nach, wenn es mir nicht gut geht und fragt wieder und wieder nach. Fast ein Bohren selbst wenn ich etwas “unverbindlich” antworte.

Ich will ihn ja nicht beunruhigen.

Ich habe aber mit Kleinkindern in Familien gearbeitet, deshalb habe ich einen Vergleich, und die Eltern waren alle viel entspannter, als ich es von uns zuHause kannte.

Meine Eltern sind in den 80igern, die haben sich irgendwie “arrangiert”

Was schwer für mich ist, ich weiß immer, wenn ich was habe, und mein Vater sich so sorgt, dh ich fühle mich unter Druck gesetzt, täglich immer wieder zu berichten, wie was wo ist. Oder alles zu “verschönern”.

Mir wurde es so vorgelebt. (Kein Vorwurf; macht ja keiner aus Absicht).

@Luce1 bei mir ist der Grundstein für die Angststörung auch schon in der Kindheit gelegt worden...allerdings haben meine Eltern etwas dramatisches übersehen, sich quasi zu wenig gesorgt und meine Symptome (tägliches Erbrechen, Haarausfall, Panikattacken...) nicht ernst genug genommen. Daraus hat sich bei mir diese Überbesorgtheit entwickelt, bei meinen Kindern ja nix zu übersehen...nur schieße ich eben deutlich über das gesunde Maß hinaus.
Wenn das Urvertrauen in das Leben und die Fürsorge der Eltern in einer bindungssensiblen Phase so erschüttert wird, bleibt da auf jeden Fall was hängen.
Meine Eltern haben auch zu mir gesagt: ja, das war schlimm, aber wir haben es auch nicht besser gewusst... Und als Kind (auch als erwachsenes Kind) nimmst du die Schuld und Verantwortung auf dich, um deine Eltern zu schützen.
Das fühlt sich so falsch an...immer falscher, je älter ich werde.
Es war am Ende ein grober Fehler meiner Eltern/ ein Versäumnis von Ihnen, dass zu meinem geworden ist...
Wie äußert sich denn deine Angststörung?

Zitat von Christel-T:
Wie äußert sich denn deine Angststörung?

Musst mal googeln. Generalisierte Angststoerung.
Ich mach aber alles eigentlich im Leben. Kennen ja viele hier … man muss nur immer wieder kämpfen




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Dr. Matthias Nagel
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