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M
Moin an alle,

mich würde mal interessieren ob es bei euch auch so schwer ist eurem Partner zu erkären was mit euch los ist.
Wie reagieren eure Partner auf eure Angststörung und den damit verbundenen Problemen im normalen Leben.
Mir fällt es unheimlich schwer meiner Frau zu erklären was, wie und wann in mir abläuft.

06.02.2014 09:29 • 06.02.2014 #1


3 Antworten ↓


R
Huhu

Ich habe das wirklich große Glück, einen äußerst mitfühlenden Mann zu haben.
Selbst wenn ich nicht sage, was ich denke, fühlt er es sowieso und fragt mich dann.
Ich gehe damit sehr ehrlich um. Meistens aber auch, so wie ich als Typ halt bin, sehr ironisch und sage dann beispielsweise: Ich hab schon wieder Krebs! ... dann drückt er mich meist und fragt Und wo heute? .... Er guckt sich jedes meiner Körperteile an, wenn ich ihn darum bitte, nimmt mich immer Ernst und sagt mir auch immer sehr, sehr ehrlich, wenn ich übertreibe (was ja nieeeeeeeeeeeeeee vorkommt ) oder wenn ich mal wieder in einer Gedankenschleife hänge. Dieser Mensch war bei meinen Magen und Darmspiegelungen live dabei und sagte nach meiner Narkose nur :Du bist von innen und von außen schön!

Sicher, er versteht nicht immer alles. Das sagt er dann auch. Er ist mir ein absolut verlässlicher Partner, der schon damals einige Partys mit mir vorzeitig verlassen hat, weil ich auf einmal in Panik ausgebrochen bin. Er konnte immer gut abschätzen, wann es mir wirklich Ernst ist und wann ich nur so kleine Paniksymptome hatte. Wenns nicht sooooooo schlimm war, hat er mich manchmal aus der Ecke gezerrt und ist mit mir über die Straße getanzt. Tu das Unerwartete, dann ist der Kopf frei ! hat er dann gesagt.....

Ich merke gerade, dass ich ein Loblied auf meinen Männe halte, was etwas theatralisch klingt, aber ich kann nur ehrlich sagen, es ist wirklich so.
Zum Glück habe ich damit in meiner Partnerschaft keine Schwierigkeiten.
Wenigstens eine Baustelle, die ich abhaken kann

LG,

Dani

06.02.2014 10:00 • x 1 #2


A


Angst und Partnerschaft

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Tini213
Mein Freund belächelt mich , und sagt ich soll mir nicht so nen Müll einbilden ... Er ist der abgebrühte , er geht Easy mal schnell zur Magen Darm Spiegelung , ich hole ihn ab, frage den Arzt im vorbeigehen , ob er was auffälliges gesehen hat , er fragt was ich denn will, das erfährt er doch in der Besprechung ... Solche Beispiele ...
Ich ziehe mich meist zurück wenn's mir schlecht geht und sage es nicht mehr (

06.02.2014 14:30 • #3


A
Rockabella, das klingt so toll!
Wie schön, dass du da einen so verlässlichen und lustigen Rückhalt hast!

Ich könnte mir gut vorstellen, dass mein Freund so ähnlich reagieren würde, aber ich hab ihn erst kennengelernt, als es mir schon wieder gut ging. Manchmal zieht er mich liebevoll ein klitzekleines bisschen auf und manchmal fragt er mich ganz ernsthaft, ob es irgendetwas gibt, vor dem ich Angst habe.

Ich glaube, es geht gar nicht so sehr ums erklären können, sondern dass der Partner, der einen liebt, mehr erahnt, was gerade los ist. Eben weil die Ängste ja unlogischer Quatsch sind, kann, glaube ich, das Verständnis auch gar nicht so sehr über Gespräche und Erklärungen erreicht werden, sondern eher, wenn der Partner bereit ist, sich emotional darauf einzulassen.

06.02.2014 14:42 • #4





Dr. Matthias Nagel