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M
Liebes Forum,
ich leide seit zehn Jahren unter Agoraphobie mit einer Panikstörung, einer generalisierten Angst auf meinen Körper bezogen und einer starken Psychosomatik. Ich habe mich von Anfang an auch unabhängig von den Panikattacken ständig krank und vergrippt gefühlt, schwach und erschöpft.
Ich arbeite seit einigen Jahren an meiner Angst und Paniksymptomatik und fühle mich diesen Attacken (die im Moment nicht da sind, seit einigen Wochen) und der Angst/Anspannung gar nicht mehr besonders ausgeliefert. Ich bin wahnsinnig motiviert, würde mein Leben gerne anpacken, Yoga beginnen, Sport machen und mir nach und nach zurück erobern, was ich mir habe nehmen lassen.
Da gibt es nur ein Problem: sobald ich trainiere- seinen es Übungen wie einkaufen, oder auch Sport (obwohl ich wirklich human angefangen habe, mit einer halben Stunde gehen) am nächsten Tag habe ich einen total entzündeten Magen, den ich erst mal wieder auskurieren muss, indem ich mir alle Anforderungen vom Hals halte und bin super erschöpft. Das frustriert mich so, so sehr! Ich weiß gar nicht, was ich tun soll, um den Kreislauf zu durchbrechen.
Dazu quält mich, wenn ich tags über fleißig war, also viel trainiert habe und aktiv war, Abends oft so eine schlimme Übelkeit, mit einem richtigen Würgereiz, dass ich mich kaum traue, mir wirklich etwas zuzumuten. Ich weiß mir absolut keinen Rat mehr.
Ich habe mich in einer Klinik angemeldet. Aber ich würde dennoch gerne wissen, ob Jemand mir dazu etwas sagen kann.
Ich lese gerade begeistert das Arbeitsbuch Ängste und Phobien und will alles so gerne umsetzen, aber es steht nicht drin, was ich tun kann, gegen diese eigenständige Psychosomatik. Davor habe ich Schritte aus der Depression gelesen, weil Christina es mir empfohlen hatte, da auch viel von Achtsamkeitsarbeit etc. die Rede ist. Auch dieses Buch hat mir ordentlich auftrieb verliehen, aber ich scheitere kläglich an der Umsetzung.
Habe schon vor über einem Jahr aufgehört zu rauchen, bin dafür nicht mal mit einer Besserung belohnt worden, der magenbeschwerden
Beim Arzt war ich natürlich. Habe in den letzten Jahren 3 Magenspiegelungen über mich ergehen lassen. Alle mit dem selben Ergebnis: Ja, der Magen ist gereizt, aber keine körperliche Ursache wie Helicobakter, oder mechan. Probleme.
Weiß Jemand Hilfe?
Lg Hanna

12.09.2011 15:37 • 14.09.2011 #1


7 Antworten ↓


S
naja, das die symptome psychisch bedingt sind liegt ja schon im wort Psychosomatisch

Bei deinem Magen könnte man sagen, es liegt dir etwas schwer im Magen oder du schluckst zuviel Probleme von anderen oder von dir.

Wenn diese Ursachen auflöst, dürfte auch dein Magenproblem sich erledigen.

Denk mal nach, was könnte es sein??
Was schlägt dir auf den Magen?
Musst du viel von anderen mittragen oder komplett selbst tragen, z.B. von deinem Partner?

12.09.2011 15:58 • #2


A


Wie überwinde ich die Psychosomatik?

x 3


T
hallo!


ich habe genau das gleiche problem , mache gerade eine hypnotherapie um heraus zu finden wo die ursachen liegen.

12.09.2011 20:46 • #3


S
Na Mia,

noch nix eingefallen oder dazu zu sagen?

13.09.2011 11:45 • #4


M
Zitat von Sebi-MUC:
naja, das die symptome psychisch bedingt sind liegt ja schon im wort Psychosomatisch

Bei deinem Magen könnte man sagen, es liegt dir etwas schwer im Magen oder du schluckst zuviel Probleme von anderen oder von dir.

Wenn diese Ursachen auflöst, dürfte auch dein Magenproblem sich erledigen.

Denk mal nach, was könnte es sein??
Was schlägt dir auf den Magen?
Musst du viel von anderen mittragen oder komplett selbst tragen, z.B. von deinem Partner?


Hey Sebi- Muc,

danke für deine Antwort Doch doch, mir fällt eine Menge ein. Ich weiß, warum diese Angst da ist, weiß, dass es so kommen musste nach meiner Geschichte und den Dingen, die ich erlebt habe, kann die Angst annehmen, bin dabei, diesen Anstoß anzunehmen und mein Leben zu verändern. Weniger Druck von mir, mehr Sport, mehr Entspannung, gesunde Ernährung. Aber ich bekomme einfach keinen Grund rein, weil ich nichts durchziehen kann, auch von der Kraft und dem Mut nicht- weils einfach ständig einbricht, gesundheitlich.
Ich frage mich einfach, wie soll ich da Grund hinein bekommen? Mit der Angst kann ich umgehen, aber was tue ich, wenn mein Körper mich einfach immer wieder Tage ans Bett fesselt? Wie soll ich mir so jemals ein normales Leben zurück erobern??

Zitat von tasulina:
hallo!


ich habe genau das gleiche problem , mache gerade eine hypnotherapie um heraus zu finden wo die ursachen liegen.


Hey, Tasulina.
Was ist denn eine Hypnotherapie? Hypnose? Wie gesagt, ich kenne die Ursachen und arbeite eifrig an der Umsetzung, aber dass mein Körper in so schlechter Verfassung ist hört einfach nicht auf
Lg

13.09.2011 14:40 • #5


S
naja, das ganze hat sich auch bestimmt nicht von heut auf morgen aufgebaut.
sondern eher schritt für schritt und langsam.

andersherum kann´s auch nur langsam gehen...

Alles in kleinen Schritten. Da brauchst du Geduld!!

ich weiss, es ist nicht einfach!!

Deine genauen umstände kenn ich natürlich nicht...

13.09.2011 15:17 • #6


M
Danke. Ich habe nur solche Angst, dass ich nie wieder gesund werde.
Die Klinik, naja- da habe ich noch mehr Stress, wegen der ungewohnten Umgebung und der Intensivtherapie. Ich habe wirklich Angst, dass es mir da dann körperlich eher schlechter, statt besser geht. Zumal die Angst und Panik ja gar nicht (mehr) mein Hauptproblem sind.

Ich habe Eltern gehabt, die immer viel Druck ausgeübt haben, Ihre Liebe wenig zeigen und körperliche Nähe nicht zulassen konnten, hatte damals schon viele Ängste, konnte meine Autonomie wenig aufbauen, weil meine Eltern mich darin eher behindert, als bestärkt haben.
Habe dann einen beinahe tödlichen Verkehrsunafall meiner Mutter miterlebt, ein immer schwieriger werdendes Verhältnis zu meinen Eltern. Dann ist meine Schule als wichtiger Halt weggebrochen ( bin 12 Jahre mit den selben Menschen in eine Klasse gegangen, was für mich ein Glücksfall war, wegen meiner sozialen Hemmungen) weil die Schulzeit endete, dann bin ich schwer auf einer Auslandsreise erkrankt und dachte, ich komme nie mehr nach Hause zurück und werde dort sterben. Dann habe ich mein zu Hause, mein Schutzraum verloren, weil meine Eltern wegzogen.
Es folgte ein veirjähriges Märtyrium, eine schlimme Gewaltbeziehung, konnte mich nicht trennen, weil ich dachte, er wäre der einzige Mensch der mich liebt. Nebenbei eine heftige Ausbildung, die ich kaum noch durchhielt, dann der Tod meiner Oma, als letzte Bezugsperson, dann verunglückte einer meiner besten Freund tödlich und so weiter. Manches fällt mir einnfach grade nicht ein, ist auch nicht so wichtig.
Wollte nur zeigen, dass ich mich mit mir durchaus auseinander setze
Lg Mia

13.09.2011 15:59 • #7


B
Hallo miaflorentine,

ich kann verstehen, dass Dich das sehr frustriert.

Das sollte es aber nicht ! Ich möchte das begründen: Du hast jetzt viele Jahre mit einer sehr komplexen und belastenden Erkrankung gekämpft und dabei viele Energien eingesetzt und Dich auch körperlich zwangsläufig sehr belastet, ohne etwas für einen Ausgleich, Deine Fitness tun zu können. Wie Du schreibst, bist Du jetzt emotional erst seit kurzem auf einem guten bzw. besseren Weg. Das ist super !

Bitte erkenne es auch an und nimm Dir auch die notwendige Zeit, Dich darüber zu freuen - auch wenn die körperliche Seite noch nicht auf dem gleichen Niveau ist. Da es sich dabei nicht mehr um aktuelle Symptome Deiner Ängste zu handeln scheint, zeigen körperliche Erschöpfung und Bechwerden, dass sich da etwas über die lange Zeit verselbständigt hat, was nicht ungewöhnlich ist. Was Du davon wieder gesunden kannst, kann niemand vorher wissen. Aber was klar ist - Du musst Dir die Zeit dafür einräumen und in kleinen Schritten neue körperliche Energie gewinnen. Zeig Deinem Körper, dass er nicht Dein Feind ist, sondern dass Du ihm dankbar bist, dass er bei all den Belastungen durchgehalten und Dich am Leben erhalten hat. Der will Dich jetzt nicht fertig machen, sondern ist einfach ausgebrannt und ziemlich fertig. Er ist zu schnellen Meisterleistungen derzeit einfach nicht in der Lage.

Dass Du in eine Klinik gehst ist schon mal sehr gut. In erster Linie steht jetzt weitere medizinische Hilfe und vor allem ERHOLUNG an. Versuche also eher mit erholenden Aktivitäten anzufangen - langsam, genußorientiert - nicht gleich Bahnen schwimmen, sondern sich im Wasser treiben lassen, genießen. Spaziergänge in einer schönen Umgebung, Blumen betrachten dabei, Tiere beobachten - und wenn Du erst mit 5 Minuten anfangen musst, dann akzeptiere das und steigere ganz langsam, minutenweise, aber regelmäßig ! Mache etwas Kreatives für Dich ! Gehe zur Mass. (aber nicht bei der KG, sondern THAI Mass., Mass. mit Düften und und und ...) Erlerne ein Entspannungstraining, mache einen Autogenes Training - Kurs - natürlich nicht alles auf einmal und mit der notwendigen Geduld ! Und freue Dich über jede Besserung, feiere sie genüßlich, sei dankbar für jeden Schritt - denn Gesundheit ist ein Geschenk, für das wir etwas tun können, die wir aber nicht erzwingen können ! Und das Wichtigste an all dem ist, es schrittweise und mit möglichst viel Spaß und Freude zu machen.

Ich wünsche Dir alles Gute und viele schöne neue kleine Schritte auf diesem Weg.

Bernd Remelius

14.09.2011 11:16 • #8





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