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Sunray
Hallo!

Seit ein paar Tagen bemerke ich immer wieder, dass meine Kiefermuskulatur total angespannt ist. Ich habe das seit einiger Zeit immer öfter, manchmal bleibt es fast den ganzen Tag und wird mal mehr und mal weniger. Besonders wenn ich lache merke ich die Anspannung enorm oder wenn ich über längeren Zeitraum mit jemanden reden muss.

Aber wie soll ich mich denn da meinen Ängsten stellen? Das Problem ist ja, dass die Anspannung durch meine Ängste hervorgerufen wird. Aber das blöde ist ja, dass ich die Anspannung ja auch merke, wenn ich gerade keine Angst habe. Ich habe also Angst vor der Anspannung, Angst, dass dieses Gefühl nie mehr verschwindet, bzw. Angst, dass ich nicht mehr reden, lachen oder essen kann. Ich weiß also wirklich nicht wie ich diese Ängste ablegen kann, bzw. wie ich mich mit diesen Ängsten konfrontieren kann.

Über eine Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar.

03.06.2009 21:20 • 08.06.2009 #1


3 Antworten ↓


B
Hallo sunray,

Angstkonfrontation ist natürlich nur sinnvoll, wenn Du die auslösenden Situationen kennst und bewußt aushalten kannst, bis die Anspannung nachläßt. Also angenommen, Du hättest Angst, mit jemanden zu sprechen, weil Du diese Anspannung in der Kiefermuskulatur spürst. Dann wäre Angstkonfrontation: trotz der Angst und trotz der Anspannung möglichst häufig und mit möglichst unterschiedlichen Menschen zu sprechen, bis es Dir dabei besser geht.

Die Anspannung als solche kannst Du nur vermindern, in dem Du mit Entspannung arbeitest. Hier ist die Progressive Muskelentspannung sehr sinnvoll. Wenn Du Dich damit schon recht gut entspannen kannst (nach längerer Übung !), kannst Du die Entspannungsreaktion auch im Alltag abrufen (nach Übung !) und später gezielt auch auf Deine Kiefermuskulatur anwenden.

Damit gehst Du die Symptome an.

Was noch nicht damit geklärt ist - weshalb kommt es und in welchen Situationen und durch welche Einstellungen und Gedanken und durch welche eingeschliffenen Verhaltensmuster zu diesen Anspannungsgefühlen ? Dies wäre zu klären und anzugehen, was am ehesten aber mit professioneller Hilfe möglich sein dürfte.

Ich wünsche Dir alles Gute und grüße Dich herzlich

Bernd Remelius

04.06.2009 11:42 • #2


A


Konfrontation bei Anspannungen

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Sunray
Hallo Bernd!

Ich danke Ihnen für die schnelle Antwort. Ich habe schon öfters versucht herauszufinden, wodurch meine Gefühle ausgelöst werden, aber auf den zentralen Punkt will ich einfach nciht kommen. Ich denke ich habe in den letzten Monaten viel alleine geschafft. Ich gehe wieder regelmäßig zur Uni und erledige auch Behördengänge und Einkäufe meistens ganz ohne Probleme.

Nur die Anspannung macht mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Ich steigere mich immer wieder in die Symptome hinein und denke, dass ich eine schlimme Krankheit haben könnte und meine Muskeln einfach so schlapp machen, obwohl ich weiß, dass es einfach nur die Auswirkungen meiner Ängste sind, die ich wohl doch noch nicht so komplett zulassen kann.

Ich habe mich bereits bei einer Verhaltenstherapeutin angemeldet, bei der ich aber leider noch 6 Monate Wartezeit verweilen muss. Von daher hoffe ich einfach, dass ich es in der Zwischenzeit immer ein Stückchen weiter schaffe, der Angst allein auf die Schliche zu kommen.

Vielen, vielen Dank nochmals. Ich weiß die ehrenamtliche Arbeit von ihnen hier wirklich zu schätzen!

05.06.2009 18:14 • #3


B
Hallo sunray,

das wirst Du sicherlich - es schaffen, denn Deine gefühle können zwar sehr unangenehm sein, aber sie werden Dich keinesfalls umbringen !

Wenn es bei Dir auch um Angst vor Krankheiten geht, dann hier noch ein Tipp von mir:

https://www.psychic.de/angst-vor-krankheiten.php

Gruß

Bernd Remelius

08.06.2009 10:40 • #4