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Hallo,

ich leide schon seit mindestens 7 Jahren an Panikattacken mit Agoraphobie mal mehr mal weniger. Mittlerweile bin ich 32 Jahre alt und gehe schon seit etlichen Monaten kaum noch raus und lasse mir sogar Lebensmittel von meinen Eltern besorgen oder nach Hause liefern. Ich bin sehr isoliert von der Außenwelt momentan und in einer besonders schlimmen Phase.

Habe nun schon seit 3 Tagen durchgehend immer wieder Durchfall, Übelkeit und starke Unruhesympthome wie Herzrasen, Atemnot usw. und Schlafstörungen. Irgendwie weiß ich momentan nichtmehr weiter und fühle mich extrem geschwächt. Alles was ich esse kommt unten wieder raus. Selbst Immodium akut hilft nicht habe schon 4 von diesen Dingern in den letzten 2 Tagen genommen und habe so langsam auch keine mehr
Leider sind meine Verwandten bzw. Eltern derzeit auch noch im Urlaub (vermutlich deswegen die ganzen Sympthome) und mir kann niemand helfen. Ihr wisst schon die typischen Ängste wenn man umkippt usw.

Medikamente nehme ich nur Baldrian aber die wirken mittlerweile auch nichtmehr. Therapie habe ich vor 1 Jahr mal eine begonnen aber abgebrochen da der Therapeut mich irgendwie nur mit Medis vollgepumpt hat und mir nicht wirklich weiter geholfen hat.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Da es mir derzeit so mies geht und ich mich auch nicht traue rauszugehen und viel zu schwach bin... Kann ich mich akut in eine Therapie einweisen lassen, also stationär für die nächste Woche? Bisher habe ich bei Notaufnahmen im Krankenhaus immer nur die Erfahrung gemacht das sie einen da 3 Stunden liegen lassen, ne Beruhigungstablette geben und dann nach Hause schicken! Sowas wäre für mich natürlich ein Alptraum weil hier zuhause dreh ich am Rad.
In erster Linie erhoffe ich mir keine Einsamkeit und vor allen Dingen Maßnahmen damit diese Sympthome endlich nach lassen. Ich hoffe mir kann jemand von so einer Schnelleinweisung berichten und seine Erlebnisse posten. Ich war auch seit Jahren bei keinem Arzt mehr und der Psychologe bei dem ich war hat seine Praxis dort nichtmehr.

Grüße
Marc

21.08.2014 05:02 • 22.08.2014 #1


14 Antworten ↓


M
Guten Morgen Marc

Das ist eine total miese Situation in der du bist, ich kann dir das nachfühlen, hier in Berlin gibt es Krisendienste zu denen man gehen kann die unterstützen einen mit Rat und Tat, und es ist immer ein Psychologe vor Ort, sollte es sowas bei dir nicht geben empfehle ich dir mal die telefonische Seelsorge anzurufen, die hören dir auch zu, und können dir wahrscheinlich bessere Tipps geben als ich.

Ich war in meinem Leben auch schon ganz unten, und kann dir eins sagen, egal wie du dich jetzt fühlst, das bleibt nicht für immer so, es kommen auch wieder gute Zeiten, du wirst dich wieder besser fühlen, denk immer daran.

21.08.2014 05:41 • #2


A


Zeit für Psychiatrie oder Krankenhaus?

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Hi Madman,

ich komme auch aus Berlin. Der Krisendienst ist mir durchaus bekannt. Jedoch bin ich dort bis jetzt noch niemals durchgekommen. Entweder schalten die dort die Apparate ab oder es rufen wirklich soviele an. Bei der Telefonseelsorge bin ich noch nichtmal in die Warteschlange gekommen, dort wurde immer gesagt es sei alles belegt und später nochmal probieren und das Gespräch wurde beendet.

21.08.2014 07:29 • #3


M
Also das mit der Seelsorge finde ich ja echt blöd, wusste ich nicht das es so schwer ist da durchzukommen, aber daran kannst du mal sehen das wir bei weitem nicht die einzigen mit schweren Problemen sind.

Zum Kriegsdienst, der bei mir in der Nähe ist bin ich einfach hingefahren, es gibt eine Website wo man die Öffnungszeiten in den verschiedenen Bezirken findet, in welchem Bezirk wohnst du?

21.08.2014 07:40 • #4


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Jap dort bin ich auch gerade gewesen. Ich wohne in Spandau, ist sogar ziemlich bei mir in der Nähe. Hat aber leider erst um 16 Uhr auf. Werde demnächst mal versuchen zu schlafen vielleicht geht's mir dann besser dann fahr ich da einfach mal vorbei, bringt ja nix.

Haben die dir denn da helfen können? Machen die nur Gespräche oder können die dich zum Beispiel auch zu einer Klinik weiterempfehlen oder dir sogar Medikamente verschreiben?

21.08.2014 07:49 • #5


M
Ja, hat mir geholfen war ein langes Gespräch, und sie haben mir eine Tagesklinik empfohlen, und schon alleine wieder eine Perspektive haben, einen Plan wie es weitergehen kann hat mir sehr geholfen.
Machen bei uns hier auch immer um 16.00 auf, scheint überall so zu sein.

Tagesklinik war für mich der richtige Weg, wäre evt. auch was für dich.

Medis, weiß ich nicht, aber denke eher nicht, aber eine Hilfe ist es bestimmt trotzdem in deiner Situation.

21.08.2014 08:05 • #6


M
Zitat von MADMAN:
Ja, hat mir geholfen war ein langes Gespräch, und sie haben mir eine Tagesklinik empfohlen, und schon alleine wieder eine Perspektive haben, einen Plan wie es weitergehen kann hat mir sehr geholfen.
Machen bei uns hier auch immer um 16.00 auf, scheint überall so zu sein.

Tagesklinik war für mich der richtige Weg, wäre evt. auch was für dich.

Medis, weiß ich nicht, aber denke eher nicht, aber eine Hilfe ist es bestimmt trotzdem in deiner Situation.

Generell gebe ich dir Recht, gebe aber zu bedenken das es in diesem Fall (Haus nicht mehr verlassen können) vielleicht besser ist in eine stationäre Therapie zu gehen. Der tägliche Gang in die Klinik könnte, bedingt durch die momentane Angstsituation, ein Scheitern bedeuten. Das wäre dann fatal für den Fortgang der Genesung. Oder wie seht ihr beide das.
Außerdem kenne ich es aus eigener Erfahrung, ein Rauskommen aus der gewohnten Angstsituation ist wie ein langer Urlaub, nach der Eingewöhnungszeit.

21.08.2014 08:32 • #7


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Zitat von mattes:
Generell gebe ich dir Recht, gebe aber zu bedenken das es in diesem Fall (Haus nicht mehr verlassen können) vielleicht besser ist in eine stationäre Therapie zu gehen. Der tägliche Gang in die Klinik könnte, bedingt durch die momentane Angstsituation, ein Scheitern bedeuten. Das wäre dann fatal für den Fortgang der Genesung. Oder wie seht ihr beide das.
Außerdem kenne ich es aus eigener Erfahrung, ein Rauskommen aus der gewohnten Angstsituation ist wie ein langer Urlaub, nach der Eingewöhnungszeit.


Ja da hast du allerdings recht, die Gedanken gingen mir jetzt auch durch den Kopf. Ich kenne mich selber schon so gut, das ich dann sowieso wieder ein Rückzieher mache. Am Liebsten würde ich echt Vollstationär betreut werden wollen. Aber ohne Anmeldung weit im voraus ist das anscheinend ja garnicht möglich bzw. wüsste ich nicht wie.

Habe damals schonmal in einer Krisensituation bei der Charite Berlin angerufen. Die meinten ich soll zum Hausarzt und mit dem Sprechen. Leider habe ich weder einen Hausarzt den ich kenne und dort kriege ich schon garnicht sofort ein Termin ohne da wieder Stunden zu warten. Dazu noch das Ganze rumgefahre von A nach B Anmeldung da Anmeldung hier, für einen Notfall ist sowas sehr schlecht.
Außerdem verfällt man spätestens zuhause ja erneut in einen depressiven Zustand, nochmehr wenn die Behandlung unbefriedigend war.

Kriege auch momentan kein Auge zu, der Gedanke an eine stationären Aufenthalt wäre für mich im Moment auf jeden Fall eher eine Erlösung wenn zugleich auch ein Schock das man sich selbst eingewiesen hat...

21.08.2014 08:37 • #8


M
Zitat von mattes:
Generell gebe ich dir Recht, gebe aber zu bedenken das es in diesem Fall (Haus nicht mehr verlassen können) vielleicht besser ist in eine stationäre Therapie zu gehen. Der tägliche Gang in die Klinik könnte, bedingt durch die momentane Angstsituation, ein Scheitern bedeuten. Das wäre dann fatal für den Fortgang der Genesung. Oder wie seht ihr beide das.
Außerdem kenne ich es aus eigener Erfahrung, ein Rauskommen aus der gewohnten Angstsituation ist wie ein langer Urlaub, nach der Eingewöhnungszeit.


Ja, da hast du recht, ging mir eigentlich auch um den Krisendienst, und das ich sagen wollte das mir die Tagesklinik gut geholfen hat, für Xenerox ist das in der Momentanen Situation natürlich keine Alternative.

@Xenerox

Versuch es mal im Humboldt Krankenhaus, in Reinickendorf, vielleicht nehmen die dich stationär auf.

21.08.2014 13:21 • #9


D
Zitat von Xenerox:
Hallo,

ich leide schon seit mindestens 7 Jahren an Panikattacken mit Agoraphobie mal mehr mal weniger. Mittlerweile bin ich 32 Jahre alt und gehe schon seit etlichen Monaten kaum noch raus und lasse mir sogar Lebensmittel von meinen Eltern besorgen oder nach Hause liefern. Ich bin sehr isoliert von der Außenwelt momentan und in einer besonders schlimmen Phase.

Habe nun schon seit 3 Tagen durchgehend immer wieder Durchfall, Übelkeit und starke Unruhesympthome wie Herzrasen, Atemnot usw. und Schlafstörungen. Irgendwie weiß ich momentan nichtmehr weiter und fühle mich extrem geschwächt. Alles was ich esse kommt unten wieder raus. Selbst Immodium akut hilft nicht habe schon 4 von diesen Dingern in den letzten 2 Tagen genommen und habe so langsam auch keine mehr
Leider sind meine Verwandten bzw. Eltern derzeit auch noch im Urlaub (vermutlich deswegen die ganzen Sympthome) und mir kann niemand helfen. Ihr wisst schon die typischen Ängste wenn man umkippt usw.

Medikamente nehme ich nur Baldrian aber die wirken mittlerweile auch nichtmehr. Therapie habe ich vor 1 Jahr mal eine begonnen aber abgebrochen da der Therapeut mich irgendwie nur mit Medis vollgepumpt hat und mir nicht wirklich weiter geholfen hat.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Da es mir derzeit so mies geht und ich mich auch nicht traue rauszugehen und viel zu schwach bin... Kann ich mich akut in eine Therapie einweisen lassen, also stationär für die nächste Woche? Bisher habe ich bei Notaufnahmen im Krankenhaus immer nur die Erfahrung gemacht das sie einen da 3 Stunden liegen lassen, ne Beruhigungstablette geben und dann nach Hause schicken! Sowas wäre für mich natürlich ein Alptraum weil hier zuhause dreh ich am Rad.
In erster Linie erhoffe ich mir keine Einsamkeit und vor allen Dingen Maßnahmen damit diese Sympthome endlich nach lassen. Ich hoffe mir kann jemand von so einer Schnelleinweisung berichten und seine Erlebnisse posten. Ich war auch seit Jahren bei keinem Arzt mehr und der Psychologe bei dem ich war hat seine Praxis dort nichtmehr.

Grüße
Marc



Hallo marc ich kenne deine stiation.
Mir ging es vor 1 jahr genauso.
İmmer mehr isoliert bis ich das haus garnicht mehr.
Verlassen habe ein schritt vor die tür und panikattacken.
Das wurde immer schlimmer und hatte tãglich.
Dann 30-40 panikattacken das ging denn ganzen.
Tag dann so was ich dir von meiner erfahrung sagen.
Kann geh in die klinik umso länger das so bei dir ist.
Und so schlimmer wird es.
İch saß dann in mein zimmer 1 jahr starke depris.
Und alk mit selbstmordgedanken.
Lass dir bitte dringend helfen.
Kannst mir auch gerne eine pn schreiben.



LG Dennes

21.08.2014 13:30 • #10


L
Hallo Marc,

falls Du keinen Hausarzt hast ....suche Dir schleunigst einen z.B. übers Netzt (jameda) erkläre den Arzthelferinnen am Telefon wie es um Dich steht und Du dringend einen Termin brauchst.Hast Du jemanden der Dich begleiten könnte?
ich selbst war bis vor einer Woche stationär in der Psychiatrie weil bei mir auch nichts mehr ging!Sorge für Dich....lass Dir helfen.

Viel Glück.LG Laterra

21.08.2014 15:11 • #11


nelly4
hallo xenerox
das ist sehr schlimm,wie es dir geht.lass dich doch mit den taxi,wenn du niemanden hast,ins Krankenhaus in die psychiatrische ambulanze fahren,schildere deine syntome und deinen schlimmen zustand,du wirst nicht nachause geschickt,das gibt es nicht,versuche es einfach,du brauchst dringend hilfe!
ich wünsche dir,dass du eingewiesen wirst.
noch etwas suche dir mal einen Psychiater,den brauchst,in deiner lage dringend.

21.08.2014 16:38 • #12


M
Gutem Morgen Marc,

Wie geht es dir, hoffe es ist ein wenig besser geworden.

22.08.2014 06:00 • #13


X
Moin,

sorry hatte längere Zeit nichts geschrieben. Ja mir geht es in sofern etwas besser das der Durchfall nun vorbei ist. Scheint wohl diesmal doch eine Infektion gewesen zu sein denn die Wirkung von Immodium usw. müsste bereits nachgelassen haben. Habe gestern trotzdem die größte Zeit im Bett und vor dem PC gebracht. Nachts habe ich versucht mal wieder zu normalen Zeiten zu schlafen und bin einfach mal um 2 Uhr ins Bett gegangen.

Einschlafen konnte ich mal wieder überhaupt nicht. Um 9 Uhr bin ich aufgestanden ziemlich gerädert mit geschätzten 2-3 Stunden die ich wirklich geschlafen habe. Die meiste Zeit habe ich also wach gelegen

Mir geht's in sofern bis auf die Müdigkeit und Schlappheit also deutlich besser als gestern hehe.

Danke für all die Leute die mir Mut zugesprochen haben und mir auch etwas die Angst genommen haben mich würde keiner aufnehmen. Klingt bescheuert aber wirkt gerade fast etwas beruhigend das wenn es garnicht mehr geht ich dann in die Psychotherapie gehen kann. ^^

Ich werde auf jeden Fall nun was unternehmen auch wenn es mir etwas besser geht mir reichts jetzt echt. Ich frage vorher nochmal in einer Tagesklinik an wie da die Wartezeiten sind.

Grüße

22.08.2014 13:35 • #14


M
Hey, das freut mich echt, hörst dich wirklich ein gutes Stück positiver
an, melde dich wenn was ist, es lässt sich sicher eine Lösung finden.

22.08.2014 16:33 • #15


A


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