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C
Hallo an alle,

ich befinde mich gerade in meiner zweiter Angstphase. Ich hatte schonmal mit Anfang 20 Probleme damit und habe eine tiefenpsychologische Thera gemacht. Dann war zwei Jahre Ruhe und seit Anfang des Jahres kamen die Panikattacken wieder. Anders als beim ersten Mal kam eine ausgewachsene Agoraphobie dazu. In den schlimmsten Zeiten konnte ich es nicht mal richtig ertragen alleine zu Hause zu sein, von das Haus verlassen mal zu schweigen.

Mache jetzt seit Anfang April eine kognitive Verhaltenstherapie, die mir auch sehr gut weiterhilft. Habe mich brav konfrontiert und bin sogar schon wieder alleine Bahn gefahren und alleine bei Dämmerung in einem abgelegenen Waldsee schwimmen gegangen (eine der größten Hürden, allein im Wald und dann auch noch schwimmen gehen, hallelujah wenn da ne Attacke kommt

Nun war ich die letzten 3 Wochen nicht zu Hause, war zwischendurch im Urlaub (was ich für nen Paniker und Agoraphobiker auch schon ziemlich beachtlich finde) und Family besuchen. Irgendwie bin ich jetzt wieder raus was das Üben angeht und es kostet mich alles wieder sehr viel Überwindung.

Nun hab ich Angst, dass ich den gleichen Teufelskreis nochmal machen muss. Habe in den letzten drei Monaten so gut geübt und mein Leben echt schon gut wieder zurückerobert. Das Einzige was noch nicht so richtig funktionierte war das alleine regelmäßig Bahn fahren.

Fühl mich aber gerade, als wenn ich alles von vorne durchkauen muss und komm da irgendwie nicht mit klar. Ich weiß alles über Angst und das sie mir nichts tut bla bla bla, aber wenn ich momentan aus dem Haus gehen will, da bin ich wie gelähmt und bleib nach 10 metern einfach stehen und pumpe wie ein Maikäfer mit den Gedanken: ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht weiter. Weiß noch nicht mal warum ich nicht weiter kann.

Kennt das jemand von Euch?? Wäre sehr dankbar für aufbauende Antworten. Wollte eigentlich in zwei Wochen wieder arbeiten gehen und hab mich so gefreut und nu der Mist.

LG Ckbe

15.08.2011 18:33 • 04.10.2011 #1


10 Antworten ↓


R
Huhu,

zum Vergleich, bei mir 4 Jahre bis alles Weg ist. Verhaltenstherapie und Tagesklinik habe ich gemacht und bleibe weiter in Ambulanter Therapie ! (keine Medi)

Erfolg hält bis heute an

04.10.2011 15:57 • #2


A


Wie lange dauerte Eure Agoraphobie?

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Hallo,

mir gings ähnlich wie ckbe. Ich schalge mich seit meinem 17 Lebensjahr mit Angst und Panikattacken herum, habe aber nie eine richtige Verhaltenstherapie begonnen.
Zu einem war das Thema Angst und Panikattacken früher so gut wie Unbekannt (Ich bin Heute 49 Jahre alt). Ich wurde immer nur solange behandelt bis die Symtome verschwunden waren, danach ging es wieder einige Jahre. Ich habe in dieser Zeit nur gelernt der Angst aus dem Weg zu gehen.
Doch nach meinem Burn Out Heuer im Juli konnte ich nicht mehr flüchten. Die Angst und Panikattacken kamen mit voller Wucht zurück. Ich konnte nicht mal mehr das Haus verlassen.
Ich habe nun eine Verhaltenstherapie begonnen und hoffe das diese anschlägt. Im Augenblick nehme ich noch Tabletten gegen Angst und Depressionen ein.
Ich weiss das diese Medikamente nur die Symtome unterdrücken und nicht heilen
aber ich bin im Augenblick über jede Ruhepause dankbar.
Das schlimmste steht mir aber noch bevor

04.10.2011 17:07 • #3


M
hi du,

ich kenne das auch nur zu gut. ich hab das jetzt 4 jahre. ich war vor 3 jahren in der klinik. danach war 2 jahre ruhe. ich hab wieder alles gemacht.ohne attacken, nur mit anspannung. und vo einem jahr ist es wieder losgegangen. also wieder für 4 monate in eine klinik. die hat aber nix geholfen. also bin ich auf der warteliste für meine 1. klinik.

meine theras haben gemeint, dass man diese krankheit niemals ganz los wird wenn sich etwas im leben verändert oder man nicht am ball bleibt, wird es immer wieder kommen. das hirn hat sich die panik gemerkt und wird immer darauf zurückgreifen.
und daran glaube ich inzwischen auch.
kurz arbeitslos, ne weile nicht mehr regelmäßig aus dem haus und schwups, wars wieder da.und ich denk so wird es bleiben.
denke die kunst ist es, immer weiter zu machen, nie aufhören mit konfrontieren und am besten keinen tag in der bude gammeln...
ich habs schleifen lassen nach der klinik,bin nicht mehr bus fahren gewesen und nun hab ich den salat...

04.10.2011 18:36 • #4


D
Hi Mixi,

ich glaube du hast recht mit dem schleifen lassen. Ich war ja schon einige Male meine Angst los, so glaubte ich zumindest, aber die Angst war eigentlich immer da, ich bin Ihr nur aus dem Weg gegangen.
Durch gewisse Lebensumstände schlägt dann die Angst immer wieder zu. Bei mir war das einmal die Arbeitslosigkeit und jetzt der Burn Out.
Ich bin eigentlich ein Mensch der eh wenig Kontakt zu anderen hat und lieber vor dem Computer oder dem Fernseh sitzt als mal raus und unter Leuten zu gehen.
Mein Verhaltenstherapeut meinte das dies genau der falsche Weg ist. Ich werde Wohl oder Übel mein Leben komplett ändern müssen.
Im Augenblick bin ich den ganzen Tag allein Zuhause da meine Frau berufstätig ist und erst am Abend heimkommt. Ich muss mich echt zwingen die Bude mal zu verlassen. Ich weiss aber nicht wie das wird wenn ich meine Medikamente mal absetzen muss. Im Augenjblick geht es mir damit einigermaßen gut, aber um erfolgreich therapiert zu werden muss ich diese wohl oder Übel irgendwann absetzten und davor habe ich höllisch Angst

04.10.2011 19:25 • #5


M
ist bei mir genauso. mein mann arbeitet den ganzen tag und unternimmt auch so recht viel.
ich sitze, weil arbeitsunfähig vor dem pc und der tv läuft 24 stunden lang.
ich zwinge mich kurz raus zum einkaufen und das war mein tag.
ich HÄTTE wohl viele freunde.aber ich kann diese freundschaften nicht pflegen. ich kann ja zu keinem hin fahren.also alles nur über pc und tel. aber so werden es dann immer weniger.
ich wäre schon geselliger, wenn ich könnte.
aber ich bin auch echt gerne alleine und hab meine ruhe...
ich sollt in einen verein gehen, unter menschen, leute kennen lernen. aber die angst und meine schüchternheit bremsen mich da aus.
ich denke, dass arbeiten schon das allerbeste ist.täglich expo, täglich unter leuten.nur wie?

theoretisch wissen wir, wies geht. es fehlt wohl noch der nötige Ar. oder der schalter, der sich bei uns umlegen muss..

04.10.2011 20:15 • #6


R
Ey Mixi, welcher Thera sagt das man die Krankheit nie ganz los wird ? Angst wird man nie los, die brauch man auch ! Diese Krankheit ist theor. heilbar und zwar vollständig ! Das Gehirn ist lernfähig und man kann es erreichen alles umzuschreiben !

04.10.2011 20:36 • #7


M
hmm das meinte meine letzte therapeutin in der klinik...und die erfahrung von mir und vielen anderen zeigt mir, dass es auch stimmt.
klar die normale angst soll man behalten, sonst würde man auf der autobahn spazieren gehen.
aber sie meinte,wenn sich was im leben ändert, dass das immer mal wieder kommt. man muss nur lernen, damit umzugehen.es annehmen.
keine ahnung. hier im forum schreiben wohl die leute nicht, die keine angst mehr haben.denk wenn es die gibt, dann verabschieden die sich aus dem forum. oder es gibt sie nicht.
ich lese hier dauernd von leuten,die es wieder bekommen haben.
in der klinik waren auch nur paniker, die es mal jahrelang weg hatten und jetzt wieder haben. daher hab ich mich mit der aussage angefreundet und stell mich darauf ein.
wenns doch mal weg geht, jippieeeh

04.10.2011 21:02 • #8


R
ich kann mir das gut vorstellen, ich regiere auf veränderungen im leben aber nicht mehr mit angst, sondern mit depressionen ! ich bin zwar noch ambulant in therapie aber meine angst hat sich so stark abgebaut, das wenn sie auftritt nur noch einen kleine nebenerscheinung ist !

ich habe auch in der therapie gelernt mich auf veränderungen einzustellen, weil es bei mir schon immer ein problem war !


lg

04.10.2011 22:06 • #9


M
wie lernt man denn sich auf veränderungen einzustellen??
ich hab mich damit abgefunden, dass man heut zutage nichtmehr 50 jahre in der selben firma arbeiten wird. denn bei der kriese oder sonst was flog ich immer als neue.

aber nach jeder arbeitslosigkeit bin ich völlig depri geworden und die panik riesig. ich weiß, ich finde immer neue arbeit, aber davor häng ich erstmal in der panik für paar monate.
ich könnt schon wieder am arbeiten sein.aber die panik lässt mich nicht.
1. klinik wegen arbeitslosigkeit
2. klinik wegen umzug u arbeitslosigkeit
jetzt bald die 3. klinik, weil die 2. nix gebracht hat u ich immernoch arbeitslos bin, wegen schiss.

ich seh kein ende. ich hab mein leben lang nur veränderungen. teilweise echt krasse und jedes mal haut es mich um. ich kann mich an sowas nicht gewöhnen. ich kann mich darauf einstellen u weiß, dass es eben für mein leben normal ist, dass es chaotisch ist,
aber wenns so weit ist häng ich wieder durch...
wüsst gern wie man sowas lernt...meine thera haben mir dazu nix sinnvolles erzählt

04.10.2011 23:42 • #10


R
mixi, das ist es ja, die veränderungen kommen immer von außen und durch lebensbedingte umstände ist die veränderung immer ein bestandteil des lebens, von meinem und auch von deinem und den anderen. also ist die veränderung auch immer ein teil deines lebens. ein teil von dir. also musst du lernen es in dein leben zu integrieren. etwas was du lernen kannst ist den wichtigsten bestandteil deines lebens darauf einzustellen, das bist DU dein ICH ! die stärkung deiner persönlichkeit ! da gibt es viele möglichkeiten, man muss sich auch durch schwierige lebensumstände puschen !

LG

04.10.2011 23:53 • #11


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