Pfeil rechts

K
Vielleicht kennt sich hier jemand aus.
Ich habe Anspruch auf ALG I. Könnte es auch beantragen, wenn ich meinen derzeit ruhenden Arbeitsvertrag (Rückkehr ausgeschlossen, Gründe jetzt zu umfangreich zu schreiben) kündigen würde.
So. Wenn ich nun kündige, aufs Arbeitsamt gehe. Dann kommen die mir ja sicher direkt mit einer Maßnahme. Was der Horror für mich wäre. Könnte ich niemals machen. Und ob ich arbeiten gehen kann, bezweifele ich ganz ganz stark. Ich würde bestimmt schnell gekündigt. Denn der Weg zur Arbeit ist ja genau so ein Spießrutenlauf wie der zum Einkaufen. Mal gut, mal schlecht.
Also was passiert, wenn man denen sagt, dass man unter einer Angsterkrankung leidet? Muss man dann Krankengeld anmelden? Oder bekommt man weiter ALG I? Was ist, wenn ich da Termine habe und ich schaffe es wegen meiner Angst nicht dahin?
Und wenn ich dann Krankengeld kriegen sollte (habe eben den anderen Beitrag von Omnia gelesen) machen die ja scheinbar auch Ärger.
Ja was soll man denn dann machen? Etwa eine Rente beantragen? Kriegt man doch in jungen Jahren sicher nie und nimmer, oder?
Ich bin echt ratlos. Ich bin zwar verheiratet, aber der ALG I Anspruch verfällt ja auch irgendwann. Und irgendwann muss ja eine Entscheidung her was den Arbeitsplatz betrifft.
Wie geht man am Besten vor? Also wenn man wegen der Angst derzeit nicht mit Sicherheit sagen kann, ob man es zu einem Arbeitsplatz schaffen würde oder zu Terminen bei der Behörde.
Ich habe solche Angst davor. Dass die mich dort fertig machen und dass es mir dann so schlecht geht, dass alles noch schlimmer wird.

20.12.2012 16:45 • 20.12.2012 #1


4 Antworten ↓


Deelight
Hm, also ich kenne mich da jetzt zwar nicht aus, aber ich denke das einem von einer anerkannten Stelle eine Berufsunfähigkeit attestiert werden muss. Aber ich denke, dass das nicht einfach wird. Am besten erkundigst Du dich bei deinem behandelten Therapeuten oder Hausarzt wie sowas abläuft.

20.12.2012 17:50 • #2


A


Wie ist der Ablauf, wenn man nicht arbeiten gehen kann?

x 3


Schlaflose
Wenn du selbst kündigst, wird dir das Arbeitslosengeld normalerweise erstmal für 3 Monate gesperrt. Danach würdest du ALGI bekommen, aber gleichzeitig auch darauf gefasst sein müssen, vom Arbeitsamt Angebote gemacht zu bekommen. Nur wenn du krank geschrieben bist, ist das nicht so. Du wärst dann über das Arbeitsamt (wohl bei AOK) krankenversichert. Du musst dann einen Arzt haben, der dich krank schreibt und gleichzeitig einen Therapeuten, der dem Arzt die Krankschreibung begründet (es sei denn man ist bei einem Psychiater in Therapie, der selbst krank schreiben darf). Wie lange das mit der Krankschreibung gehen kann, weiß ich nicht, aber das Arbeitsamt schickt einen wohl auch zum Amtsarzt, wenn es länger dauert. Um eine Erwerbsunfähigkeitsrente zu beantragen, muss man schon all diese vorgenannten Dinge eine eine längere Zeit mitgemacht haben, aber auch dann sind die Chancen sehr schlecht, eine Rente bewilligt zu bekommen. Man muss auch einige Bedingungen erfüllen, um Anspruch darqauf zu haben, wie z.B. mindestens fünf Jahre Rentenverischerungsbeiträge gezahlt zu haben. Die schicken einen dann erstmal in die Reha und zu Gutachtern usw. Meist wird erstmal abgelehnt und man muss klagen.
Diese Angaben sind natürlich ohne Gewähr. Am besten du erkundigst dich selbst bei den verschiedenen amtlichen Stellen.

20.12.2012 18:05 • #3


F
Hallo Karlakolummna,
wenn Du Deinen Arbeitsvertrag selbst kündigst und ALG beantragst, bekommst Du normalerweise eine Leistungssperre von 3 Monaten. Ausser (habe es selbst schon mit Erfolg gemacht): In enger Absprache mit dem Jobcenter ein ärztl. Attest einholen, in dem steht, dass Du dieser Tätigkeit nicht mehr nachgehen kannst. In dem Fall könntest Du selbst kündigen. Ansonsten ist es immer ratsam, sich kündigen zu lassen. Aber auch da gibt es Fallstricke, sprich: die 3-Monats-Sperre k a n n eintreten, selbst bei in gegenseitigem Einvernehmen. Hilfreich ist in jedem Fall eine Beratung, z.B. bei der Arbeitslosentelefonhilfe, die kennen sich sehr genau aus und machen auch persönliche Termine.
Was Deine Befürchtung anbetrifft, direkt zu einer Maßnahme über´s JC verdonnert zu werden, gibt es immer das Allheilmittel ´Gelber Schein´ vom Arzt Deines Vertrauens. Und: Welche Erkrankung Du hast, geht das JC nichts, aber auch gar nichts an. Und Fertiggemachtwerden von einem Sachbearbeiter ist immer unwahrscheinlicher, die werden immer freundlicher und zuvorkommender, ich kann Dich da beruhigen. das ist so, weil die dort auch mehr und mehr begreifen, dass sie ebenfalls mal ihren Job loswerden könnten.
Eine Berentung ist wieder eine ganz andere Geschichte. Das ist ein komplexes Thema und hängt von vielen Faktoren ab. Eine Erwerbsunfähigkeit in jungen Jahren ist nicht ausgeschlossen, ein Freund von mir bekam sie mit Anfang 30, wg. Psyche. Auch da hilft nur eine ausführliche Beratung bei einer Sozialeinrichtung.

20.12.2012 18:21 • #4


K
Ich habe halt Angst vor dem Gang aufs Arbeitsamt an sich. Dass ich dort Termine habe und dann schon weiß, dass es mir nicht gut geht und ich nicht dorthin gelange alleine. Und dass ich dann dauernd Termine im Kasten habe, die mich unter Druck setzen. Daher bleibe ich zur Zeit lieber abhängig von meinem Mann. Habe auch noch Ersparnisse, die ich aber eigentlich nicht antasten möchte.
Mein letzter Arbeitgeber hat mich gemobbt. Der war total irre. Aber gegen den kommt niemand an. Er ist mit allen Wassern gewaschen, hat Kontakte überall hin. Aber verschleißt Angestellte wie andere Leute Unterhosen. Aber alle Leute bei Gerichten und Behörden denken, wunders was für ein toller Typ das ist. Im Büro hat er geschrieen und getobt und mit Sachen geworfen. Aber wenn jemand rein kam, dann war er lammfromm und tat freundlich. U. a. deshalb bleibt mir nur die Kündigung.Ich habe mich auch schon bei Anwälten erkundigt, wie ich das am Besten mache. Aber er ist bekannt und niemand möchte sich wohl mit ihm anlegen, wenn ich ihn als Arbeitgeber nenne.
Man hat schon so viel mit der Krankheit zu tun. Es fällt einem so schwer, dann sich noch mit sowas auseinander zu setzen.
Einen kleinen Job könnte ich vielleicht machen. Flexible Zeiten am Besten. Kein Kundenkontakt- Aber sowas findet man auch nicht so einfach.
Wenn ich aber einen Job habe, wo ich zu festen Zeiten hin muss und dann unterwegs Panik kriege und wieder heim fahre. Brauch ich doch gar nicht erst anfangen.

20.12.2012 19:05 • #5





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler