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W
.. können? Verstehen sie Euch heute?

Liebe Ihr`s, zunächst möchte ich mich bei Euch bedanken, daß Ihr in meinem anderen Thema so offen geschrieben habt, nun habe ich hier mal ein neues Thema aufgemacht, und ich hoffe, es ist in der richtigen Sparte.

Da ich die TE bin, antworte ich auch auch mal zuerst:

Es hat ein Jahr gedauert, ehe ich meinem LG verklickern konnte, was Angststörung bedeutet. Auch er war der Meinung, daß man es vom Verstand her steuern kann. Seine Worte waren: Was soll Dir hier zu Hause alleine passieren? Dir passiert nichts. Ich bin nur zur Arbeit, (die eine halbe Stunde Autobahn von zu Hause weg ist, über die A1 und die ist ständig verstopft), und nicht auf Weltreise. Ich habe ihm dann erklären müssen, daß die Angst zu Hause alleine passieren kann., was auf völliges Unverständnis gestoßen ist. Er wollte dann wissen, wovor ich Angst habe. Wie sollte ich das erklären? Ohne völlig geisteskrank zu wirken? Es war ein harter Kampf mit vielen bösen Worten, mit Tränen, wir sahen unsere häßlichsten Seiten. Informationen, die er erst gar nicht annehmen wollte, bis er so einigermaßen verstanden hat, was ich durchmache. Zu seiner Einsicht hat viel beigetragen, daß nun so langsam auch in den Medien Angstörungen ein Begriff sind, daß es so langsam mal öffentlich wird. Und er hat gemerkt, daß ich streckenweise wirklich am Ende war, und so schlau ist er, daß er weiß, daß ich nicht mein Leben für nichts wegwerfen würde.
Ich habe enormes Glück, daß meiner mich letztendlich verstanden hat, und mir nun hilft wo er kann, er drängt mich nicht mehr, er ist einfach nur lieb. Und das macht die Sache unendlich viel leichter, weil ich streckenweise wirklich starke Verlustangst entwickelt habe. Zusätzlich zu der der Agoraphobie.

29.06.2013 11:43 • 30.06.2013 #1


4 Antworten ↓


E
Hallo Worrie, ich habe es meinem Mann so erklärt;er hatte ja den schweren Unfall und sah das Verursacherfahrzeug auf sich zu kommen, und ich habe ihn gefragt, was er gefühlt hat. Er sagte Todesangst! Genau das ist es was ich tagtäglich empfinde, habe ich ihm geantwortet. Die erste Frage war natürlich:warum? Ich hätte doch noch nie einen Unfall gehabt...tja, das war ein langer, sehr steiniger Weg mit vielen Mißverständnissen. Er hat nach und nach meine Bücher gelesen, hatte ein langes Gespräch mit unserem Hausarzt.Er war mit zu einem Vortrag. Er weiß, was in mir vorgeht, verstehen kann er es nicht. Ich habe ihn mal gefragt, ob er keine Angst vor dem Tod hätte, und ob er nicht auch mal daran denkt.Als Pragmatiker hat er geantwortet, daß er sich über Dinge, die er nicht ändern kann, keine Gedanken macht. Punkt! So ist er.Er hat Geduld und tröstet mich, doch auch er hat auch mal nen schlechten Tag, an dem ich ihn nerve. An diesen Tagen habe ich oft das Gefühl entmündigt zu werden, nicht ernst genommen zu werden. Dann gibts jedesmal Ärger,und ich mache ihm klar, daß meine Psyche behindert ist und nicht mein Intellekt. Seufz....

29.06.2013 13:55 • #2


A


Wie habt Ihr Euren Partnern die Angsterkrankung erklären

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S
Huhu,
na dann will ich hier auch mal schreiben... Bei mir sieht's etwas anders aus, mein LG wusste von Anfang an von meinen Ängsten. Vor gut drei Jahren hatte ich über Wochen ein unangenehmes Gefühl in meinen Beinen, ziehen, stechen, eingeschlafenes gefühl und die angstspirale nahm ihren Lauf, früher quälten mich nämlich auch ganz extrem krankheitsängste. Als ich über Durchblutungsstörungen, knochenkrebs etc nachdachte, war ich heilfroh als meine Freundin mir von einem Chiropraktiker erzählte, der so gut sein sollte. Termin gemacht und er hat mir tatsächlich helfen können, verdrehtes kreuzbein. Da ich bezüglich meiner Ängste relativ offen bin, habe ich ihm auch davon erzählt. Wie der Zufall so will, hat's zwischen uns gefunkt, sind jetzt seit drei Jahren ein Paar.
Er weiß wie ich mich in Angsthasen fühle, aber nur von Erzählungen her...er kann es einfach nicht nachvollziehen und ich glaube nicht, dass er auch nur in Ansätzen weiß, was ich an manchen Tagen durchmache. Er ist auch nicht meine Anlaufstelle Nummer eins, wenn die Angst mich wieder packt. Nach wie vor wende ich mich dann eher an meine Freundin. Das liegt auch daran, dass er täglich das leid und die Wehwehchen von so vielen Menschen hört, kommt er abends nach Hause, ist er diesbezüglich auch erstmal müde. Mitgemacht hat er aber schon einiges...das wohl heftigste war als wir nach Paris fliegen wollten, alles war gebucht. Auf dem weg zum Flughafen folgte eine pa nach der anderen und ich habe geheult vor Angst, es war kaum auszuhalten. In diese Situation hat er gemerkt, dass hier ein da musst du durch, nur dann kannst du die Angst besiegen keinem Sinn hat und kurzer Hand fuhr er am Flughafen vorbei und wir haben uns ein paar schöne Tage in Holland gemacht. Das war der Moment, in dem ich wusste, dass das nein Mann ist .
Liebe Grüße

29.06.2013 14:14 • #3


S
Natürlich nicht nein, sondern mein

29.06.2013 14:17 • #4


W
Dankeschön emipat und sonne.

Liebe emipat, ja, die Grenzen zwischen Hilfsbereitschaft und Verständnis verwischen sich zu leicht, manchmal wird es zur Bevormundung.. Kenne ich auch so...

Liebe sonne, kein Wunder, daß Du in der Sekunde wußtest, daß das Dein Mann ist..

Ähnliches kenne ich auch, als ich mit meinem LG das erste Mal wieder über die Stadtautobahn gefahren bin, hat er meine Hand genommen, da war mir klar, daß ich ihn nie wieder loslasse...

Es sind so oft die kleinen Dinge, die uns Sensibelchen Freude machen..

Ich möchte dieses Thema mal pushen, vielleicht mögen noch mehr liebe Member hierzu etwas schreiben.

30.06.2013 15:03 • #5





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