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D
Nur weil dein Kind mit 7 Jahren angeblich schon eine Angsterkrankung hat, heißt das noch lange nicht, dass meine Kinder das auch haben. Das Thema sind auch nicht meine Kinder. Meine Kinder sind noch sehr klein und wissen ganz bestimmt nicht, was ich in meiner Handtasche habe. Aber das habe ich hier schon mal geschrieben. Ich habe lediglich Angst um mich und Krankheiten, die mich betreffen könnten. Bei anderen und auch bei meinen Kindern ist das nicht so. Ich übertrage meine Ängste in dem Sinne ja nicht auf sie. Aber wenn du nichts mehr hast, ist das doch umso besser. Ich verstehe nur noch, warum man dann noch in Foren unterwegs ist. Ich hatte das vor zehn Jahren schon mal und als ich nix mehr hatte, hatte ich besseres zu tun und auch kein Verständnis mehr dafür.

02.10.2012 21:17 • #21


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Meine Kinder sind noch sehr klein und wissen ganz bestimmt nicht, was ich in meiner Handtasche habe.
Aber dass irgendwas mit ihrer Mami nicht stimmt, die oft in einer irgendwie seltsamen Stimmung ist, das kriegen sie mit. Und es wird nicht besser dadurch, dass sie es nicht bewusst einordnen oder gar benennen können, weil sie dafür noch zu klein sind. Eher im Gegenteil, es schafft eine unerklärliche Angstatmosphäre und die bekommen Kinder mit. Sie sind schließlich nicht weniger sensibel und intelligent als Hunde oder Katzen, die i.d.R. sehr intensiv auf Stimmungen reagieren.

Liebe Grüße
Christina

02.10.2012 21:48 • #22


A


Wie aufhören, komische Dinge zu tun?

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N
@christina:danke genau das meine ich.
@derhimmelmusswarten. Mein Sohn war ein Baby /Kleinkind als ich mich in Therapie begeben habe. Er war auch klein ich habe ihm auch nie gesagt was los ist.
Aber glaubst du wirklich das deine Kinder nicht merken wenn du unruhig und nervös wirst weil die naechste Attacke naht, wie du ungehalten wirst weil du grad
mitten in der Panik bist. Das du ständig auch deinen Puls und deinen Blutdruck sowie ja auch deinen Blutzucker achtest, wenn du schon wie in deinem ersten Thread geschrieben Sorge hast das andere Leute etwas mitbekommen dann doch erst recht deine engste Familie. Sicher können deine Kinder es nicht benennen sicher werden sie dich nicht darauf ansprechen und danach fragen aber merken DAS etwas mit dir nicht stimmt DAS werden sie.

Abgesehen davon der Grund warum ich hier bin ganz einfach Angsterkrank ist man aus meiner Sicht ein Leben lang, wie ich auch schrieb habe ich noch imm gelegentlich Attacken aber ich habe gelernt damit umzugehen.
Und wenn ich durch das was ich erlebt habe und durch die Erfahrungen die ich machen musste jemandem helfen kann nicht genau den selben langen Weg zu gehen sondern sich vielleicht doch hilfe zu holen oder zumindest darüber nachzudenken dann ist es doch gut.

Gruesse Nico

02.10.2012 22:40 • #23


D
Nico: wie wird man es denn deiner Meinung nach los? Vielleicht kannst du ja mal genau schreiben,wie du es geschafft hast und vor was du genau Angst hattest. Das ist doch genau das, wonach wir alle suchen. Dass ich es sein lassen sollte mit dem Messen usw. weiß ich selbst. Aber obwohl ich das alles schon mal hatte, ist es wieder so schwer, da heraus zu kommen.
Darüber hinaus denke ich, dass halt jeder sein Päckchen zu tragen hat. Ich kann mir doch jetzt nicht auch noch weiter Druck machen, indem ich mir immer sage, dass meine Kinder es merken könnten. Jede Mutter wird irgendwas mit sich rum schleppen. Die einen haben schlechte Nerven, andere trinken, andere müssen unbedingt rauchen, weil sie sonst keinerlei Nerv haben etc. Die einen haben Angst vor Spinnen oder fahren kein Auto usw. Laut Studien soll doch jeder 5. Deutsche unter Ängsten leiden und jeder 10. sogar unter starken Ängsten. So habe ich jedenfalls gelesen. Hätte man eine körperliche Krankheit, also nachweislich, dann würde niemand was sagen. Aber bei psychischen Dingen wird sofort darauf gepocht, dass man dies und das zu tun hat, wiel sonst dies und das passieren könnte. Was ich damit sagen will: Hätte ich keine speziellen Ängste (also Ohnmacht) und Symptome, hätte ich was anderes. Naja. Es mag natürlich Leute geben, die behaupten, dass sie rundum nix haben.

03.10.2012 10:39 • #24


N
Hi,

Wenn ich wuesste wie man den Mist wieder los wird wäre ich reich und würde mir auf den Bahamas die Sonne auf den Bauch scheinen lassen;).

Ich kann nur sagen was mir geholfen hat und vor allem wann für mich der Druck so hoch war DAS ich etwas ändern wollte.
Der entscheidende Punkt war halt damals für mich, dass mir ar wurde dass ich eben nicht die einzige bin die von meinem Problem betroffen ist sondern indirekt auch mein Kind. Und glaub mir es ist echt nicht schön wenn dir plötzlich klar wird dass du deinem Kind schadest, natürlich nicht offensichtlich für andere erkennbar nicht körperlich oder kurzfristig aber langfristig eben schon.
Da wurde für mich der Leidensdruck so hoch dass ich da raus wollte u
jeden Preis so wollte ich nicht weiterleben, naechtelang ohne Schaf entweder weil ich Schmerzen hatte ( die blöde Migräne eben) oder weil mein Kind eine Impfung bekommen hat. Danach war es am schlimmsten ich konnte nicht Schaden und hab tagelang nur von Kaffee und kippen gelebt, während ich meinen Sohn permanent misstrauisch beäugt habe ob der nicht irgendeine hochdramatische Impfteaktion bekommt.
Ganz ehrlich das ist doch kein erstrebenswerter Zustand oder?
Also hab ich mit einen Psychotheapeuten gesucht und eine Konfrontationstherapie gemacht. Der Weg war lang und anstrengend aber es hat sich gelohnt.
Ich finde es noch immer nicht das tollste auf der Welt wenn ich Medikamente nehmen muss, meine Kinder eine Impfung g bekommen usw. aber es treibt mich auch nicht mehr in den Wahnsinn ich kann damit umgehen und selbst wenn die Angst durchkommt weiß ich dass es irrational ist wie ich reagiere und dass es ein kurzer Moment ist der schnell vorüber geht.

Klar ist es nicht toll sich einzugestehen dass man ein Problem hat mit dem man alleine nicht klar kommt und Hilfe braucht aber Hey ganz ehrlich würden wir auch so lange damit warten und Hilfe zu holen wenn es ein tatsächliches körperliches Leiden oder ein Ausschlag im Gesicht wäre? Wohl kaum oder ?!?

Grüße
Nico

03.10.2012 11:14 • #25


D
Dann hattest du wohl sowas eine generealisierte Angststörung? Das habe ich ja nicht. Ich habe Panikattacken und durchweg körperliche Symptome (Schwindel usw.), die mir Angst bereiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder das merken. Das streite ich gar nicht ab. Erst recht, wenn du ständig Angst vor Krankheiten bei ihnen hattest. Die Ängste waren ja dann quasi auf deine Kinder gerichtet. Ist bei mir nicht so. Bei mir drehen sich die Ängste nur um mich. Alles andere ist in einem normalen Maß.
Ich habe schon an Hypnose gedacht. Aber aufgrund der Kosten konnte ich mich noch nicht dazu durchringen. Einen Termin bei einer Therapeutin habe ich erneut gemacht. Der erste kam leider nicht zustande und am Telefon hörte sie sich schon sehr unsympathisch an. Sie war aber die einzige im Umkreis, wo ich überhaupt einen Termin bekommen konnte. Und Hausärzte winken allenfalls mit Psychopharmaka. Und das möchte ich um jeden Preis vermeiden. Das ist für mich die allerletzte Wahl. Wurde das bei dir denn auch mit Medikamenten behandelt?

03.10.2012 11:26 • #26


A
Also, nachdem ich Eure ganzen Beiträge gelesen habe, muss ich auch meinen Senf dazu geben.

Als 1.
Bitte keinen Blutdruck mehr messen!!
Das habe ich auch mal getan, innerhalb 20 min hatte ich 3 verschiedene Werte und noch unsicherer wie vorher.
Völlig unnötig! Ich habe das Ding sofort in die Tonne gekloppt und gut war.
Durch meine ständige Angst habe ich eher hohen Blutdruck.

2.
Ich kann das mit den Hilfsmitteln gut verstehen. Zumindest das Handy habe ich auch immer dabei. Ich muss einfach jemanden anrufen, wenn ich meine, es nicht mehr auszuhalten.
Therapeutisch gesehen, ist das natürlich FALSCH !!!
Denn genau durch diese Hilfsmittel zeigen wir uns ja selber, dass wir uns Angst machen. Wenn wir Hilfsmittel brauchen, beweißt das, dass wir immer noch die falsche Einschätzung der Dinge wie Supermarkt und Autofahren usw. haben.

3.
Als direkte Zwangshandlungen würde ich es jetzt nicht ganz so sehen.....

4.
Ich habe auch einen Sohn und Angst, dass er meine Angststörung bekommt. Er ist jetzt 12 Jahre alt und aufgrund meines manchmal seltsamen Verhaltens habe ich ihm gesagt, was ich habe. Er hat doch mitbekommen, wie ich atme, wenn ich Angst hatte usw. Dann habe ich einige Dinge vermieden und natürlich musste ich mich ihm irgendwann mal outen. Er ist mir sogar eine Hilfe geworden und motiviert mich.
Er sagt oft zu mir Mama, Du schaffst das, Dir passiert nichts.
Ich meine aber, dass Ängste erlernt sind und demnach nicht vererbbar. Von daher hoffe ich, dass mein Kind von diesem Sch.... verschont bleibt.

5.
So nett wie dieses Forum auch ist, vielleicht sollten wir uns dennoch nicht zu sehr mit der Angst beschäftigen. Wir schaffen ja regelrecht Raum für sie....

Ich wünsche Euch einen tollen Feiertag

03.10.2012 12:01 • #27


C
Was ist eigentlich so schlimm daran ohnmächtig zu werden??

03.10.2012 12:07 • #28


C
Zitat von derhimmelmusswarten:
Wenn ich die Hilfsmittel nicht mitnehme, steigert das die Symptome doch höchstens. Dann habe ich ja noch viel mehr Angst. So sind dann jedenfalls meine Gedanken. Aber scheinbar bin ich ja eine der wenigen, die Hilfsmittel im Gepäck haben. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass alle oder die meisten anderen ihre Attacken ganz still leidend und inaktiv erleiden.



Mein Gott, bei dir ist abe auch alles im Argen, meiner Meinung nach benötigst du wirklich professionelle Hilfe, denn du bist ja mittlerweile in fast jeden Thread vertreten, was manchmal den Gedanken auf kommen lässt, das du in jeder Hinsicht Bestätigung suchst.

03.10.2012 13:43 • #29


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Dann hattest du wohl sowas eine generealisierte Angststörung? Das habe ich ja nicht. Ich habe Panikattacken und durchweg körperliche Symptome (Schwindel usw.), die mir Angst bereiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder das merken. Das streite ich gar nicht ab. Erst recht, wenn du ständig Angst vor Krankheiten bei ihnen hattest. Die Ängste waren ja dann quasi auf deine Kinder gerichtet. Ist bei mir nicht so. Bei mir drehen sich die Ängste nur um mich. Alles andere ist in einem normalen Maß.
Es ist schei., welches Etikett deine Angststörung hat. Und auch wenn sich deine Ängste nur um dich drehen, bekommen deine Kinder sie mit. Damit bist du keine schlechte Mutter, du hast dir das schließlich nicht ausgesucht. Und es bringt auch nichts, dich massiv unter Druck zu setzen, in welchen Turbotempo du die Angststörung jetzt gefälligst in den Griff zu bekommen hast. ABER: In der Verantwortung, etwas Wirksames zu unternehmen, bist du natürlich schon. Hättest du eine körperliche Erkrankung, die deine Fähigkeiten, sich um die Kinder zu kümmern, beeinträchtigen würde, dürftest du die Behandlung auch nicht schleifen lassen und auf ein Wunder warten. Das ist es aber, was du bei deiner psychischen Störung tust. Und das ist um so schlimmer, weil die Ängste, die du beschreibst, für sich genommen sehr einfach zu behandeln sind. Damit wärst du zwar nicht alles los und für immer sicher vor Panikattacken, aber Ohnmachtsangst lässt sich dennoch vergleichsweise leicht bearbeiten.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Ich habe schon an Hypnose gedacht. Aber aufgrund der Kosten konnte ich mich noch nicht dazu durchringen. Einen Termin bei einer Therapeutin habe ich erneut gemacht. Der erste kam leider nicht zustande und am Telefon hörte sie sich schon sehr unsympathisch an. Sie war aber die einzige im Umkreis, wo ich überhaupt einen Termin bekommen konnte. Und Hausärzte winken allenfalls mit Psychopharmaka. Und das möchte ich um jeden Preis vermeiden. Das ist für mich die allerletzte Wahl. Wurde das bei dir denn auch mit Medikamenten behandelt?
Du vermeidest auch hier. Statt dich um einen VT-Platz zu bemühen (wo die Erfolgsquoten nachweislich extrem hoch sind), liebäugelst du mit Hypnose, die nicht geht, weil sie selbst zu bezahlen und zu teuer ist. Ergebnis: keine Therapie. Ärztliche Behandlung (bitte unbedingt Facharzt, also Psychiater, nicht Hausarzt!) geht auch nicht, weil medikamentös. Verständlich zwar, dennoch mit der Konsequenz, dass dann eben gar keine Behandlung und somit keine Veränderung erfolgt. Es gibt gute, verhaltenstherapeutisch ausgerichtete psychosomatische Kliniken, in die du deine Kinder mitbringen könntest. Da wäre zumindest die Ohnmachtsangst innerhalb von 6-8 Wochen Geschichte. Man muss nur leider eine Weile auf einen solchen Platz warten. Deshalb solltest du wenigstens das tun und dich sofort nach einer solchen Klinik umsehen und dich um die Einweisung kümmern.

Liebe Grüße
Christina

03.10.2012 15:13 • #30


A
Vergiss auch die Hypnose !!

Ich habe es 1x gemacht und war 120 Euro los.
Angeblich werden da Blockaden nach und nach gelöst....
Alles Hokusu Pokus.
Du bist nur entspannt, mehr nicht !!!
Und danach ist es genau wie vor der Hypnose! Aber ich wollte ja auch nicht auf meine Freunde und meinen Thera hören

Fakt ist, DU musst selbst was tun!!!
So schwer es auch ist!
Aber NUR SO funktioniert es!

Ich weiß, es ist so verdammt schwer und man kann sich nicht vorstellen, dass es besser wird, aber das wird es!

Medikamente?
DAS kann nicht die Lösung sein, auch wenn da die Meinungen auseinander gehen. Ich denke, sie sind nur ratsam, um überhaupt therapiefähig zu sein. Ich selbst habe NIE welche genommen. Höchstens mal Johanniskraut und Lasea- genauso unnötig und für die Katz.....

Weißt Du, was mein Thera mal zu mir gesagt hat:
Frau...., seien Sie froh, dass Sie NUR Angst haben....
Erst dachte ich, rafft der´s noch? Weiß der eigentlich, wie´s mir geht und wie mich die ganze sch...... einschränkt? Aber er hat Recht! Man kann die Angst gut in den Griff bekommen, auch wenn es mich unzählige Schweißringe unter den Achseln kostet.... aber es funktioniert wirklich.

KONFRONTATION UND SYMPTOME AUSHALTEN !!!
aber es ist mega schwer, ich weiß....

BITTE kein Blutdruckgerät, Tropfen, Traubenzucker, Hypnose etc. ALLES SCHWACHSINN !

Du packst das!!

03.10.2012 15:48 • #31


D
Danke für die Antwort. Also ich hatte nur so eine Anzeige von einem aus meiner Nähe gelesen, der medizinische Hypnose anbietet und das soll auch gegen Panikattacken helfen. Bei 90 Euro/Stunde habe ich dann aber gezögert. Was ist, wenn ich da zehn Sitzungen brauche und es nix bringt?! Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass auch Psychotherapie nicht so viel bringt. Ich weiß ja, dass ich höchstwahrscheinlich unter Panikattacken leide (ja ich schreibe höchstwahrscheinlich, weil man ja doch immer wieder denkt, man habe eine Krankheit). Und wenn mir das dann jemand sagt, hilft das auch nix denke ich. Ich war vor zehn Jahren zwei Mal bei einem Therapeuten und habe dann gedacht, dass der doch selbst nicht alle Latten am Zaun hat. Bin es dann ohne Therapie und ohne Medikamente los geworden. Und ich habe auch jetzt noch die Kraft und den Willen, es wieder so packen zu wollen. Ich denke mir: Du dumme Kuh hast dich selbst in diesen Schlamassel rein gebracht. Nun sieh zu wie du dich an den Haaren aus dem Sumpf ziehst... Aber genau so ist es auch... Sich selbst an den Haaren irgendwo raus zu ziehen ist halt schwer. Besonders, wenn man sich nie wirklich erholen kann und durch Kindergeschrei dauer berieselt ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir längst schon wieder besser gehen würde, wenn ich alleine wäre. So wie damals. Aber ich habe jetzt nun mal eine Familie und heutzutage kann ein Mann mit stinknormalem Job nicht einfach mal so wochenlang daheim bleiben, weil man keine Oma hat. Ich würde ja in eine rein psychosomatische Klinik gehen oder zur Kur fahren. Aber es geht eben nicht. Die Kinder mit nehmen, würde nix bringen. Dann würde ich meine nervliche Belastung ja im Gepäck haben und alleine fahren geht auch nicht. Dann ist mein Mann der Erste, der sich die Kündigung abholen darf, falls da mal Leute entlassen werden. Also muss es so irgendwie gehen.
Ich habe schon gesagt, es wäre einfacher, wenn man eine körperliche Krankheit hätte. Da hätte jeder Verständnis für. Aber nicht bei Panikattacken. Wenn mein Mann z.B. sagen würde: Ich muss ein paar Wochen daheim bleiben. Meine Frau leidet an Panikattacken. Prost Mahlzeit. Die würden sich in der Firma die Bäuche halten und ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat... Leider ist es doch so, dass solche KRankheiten immer noch nicht gesellschaftlich anerkannt sind.

03.10.2012 16:25 • #32


D
Natürlich wäre es schlimm, wenn ich in Ohnmacht fallen würde! Meine Kinder könnten sich stundenlang allein überlassen sein bis jemand heim kommt. Und außerdem könnte ich so ungünstig fallen, dass ich tot oder schwer verletzt bin. Das sind die Gedanken, wenn ihr es genau wissen wollt. Dafür kann ich andere Ängste, die manche hier haben, nicht nachvollziehen. Ist halt so.
Ich habe außerdem einen Termin bei einer Therapeutin gemacht. Was denn noch? Wer sagt denn, dass ich nix mache? Beim Hausarzt war ich doch auch. Auch wenn es vielleicht anders wirkt, habe ich immer noch den WIllen und die Kraft, diesen Mist auf eigene Faust wieder los zu werden. Weil ich es schon mal hatte vor zehn Jahren! Und da war ich auch in keiner Klinik und habe auch keine Medikamente genommen.

03.10.2012 16:32 • #33


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Ich würde ja in eine rein psychosomatische Klinik gehen oder zur Kur fahren. Aber es geht eben nicht. Die Kinder mit nehmen, würde nix bringen. Dann würde ich meine nervliche Belastung ja im Gepäck haben
Sorry, das halte ich für eine Ausrede und/oder für ein Zeichen dafür, dass du dich nicht ernsthaft mit dieser Möglichkeit beschäftigt hast. Selbstredend haben solche Kliniken 'ne Kinderbetreuung, so dass du Zeit für dich und die Therapie hast.

Und wärst du körperlich krank und müsstest in eine Klinik, während dein Mann zuhause die Kinder hütet und wochenlang bei der Arbeit ausfällt, wäre er genauso ein Kandidat für die Kündigung. Es gibt die Möglichkeit einer sog. Familienhilfe in solchen Fällen.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass auch Psychotherapie nicht so viel bringt. Ich weiß ja, dass ich höchstwahrscheinlich unter Panikattacken leide (ja ich schreibe höchstwahrscheinlich, weil man ja doch immer wieder denkt, man habe eine Krankheit). Und wenn mir das dann jemand sagt, hilft das auch nix denke ich.
Natürlich bringt allein die Diagnose nichts. Therapie ist doch etwas ganz anderes, als nur dem Kind einen Namen zu geben.

Zitat von derhimmelmusswarten:
]Auch wenn es vielleicht anders wirkt, habe ich immer noch den WIllen und die Kraft, diesen Mist auf eigene Faust wieder los zu werden. Weil ich es schon mal hatte vor zehn Jahren! Und da war ich auch in keiner Klinik und habe auch keine Medikamente genommen.
Das hat doch damals Monate gedauert - nicht wahr? Und du hast dich um nichts und niemanden kümmern müssen, hast hauptsächlich im Bett gelegen. Das sind komplett andere Bedingungen.

Liebe Grüße
Christina

03.10.2012 16:38 • #34


Christina

03.10.2012 16:47 • #35


D
Und trotzdem bin ich fest gewillt, es ohne eine Klinik zu schaffen. Psychotherapie vielleicht ja. Keine Medikamente. Keine Klinik. Erst recht nehme ich meine Kinder nicht mit in eine Klinik. Da müsste ich schon nicht mehr Piep sagen können. Mein Kind geht nicht in den Kindergarten. Nicht in unseren und erst recht würde sie nicht in einen fremden Kindergarten zu fremden Leuten gehen. Wenn ich ihr das zumuten würde, könnte ich sie im Anschluss direkt mit behandeln lassen. Und das ist keine Ausrede. Aber ich habe auch keine Lust, hier meine komplette Lebensgeschichte auszubreiten. Eine Klinik ist die aller allerletzte Möglichkeit für mich und aufgrund der bei uns vorliegenden Konstellation kaum möglich.

03.10.2012 17:05 • #36


Schlaflose
Wenn du nicht mehr Piep sagen könntest, würde dich aber keine Klinik, zumindest mal keine Rehaklinik, nehmen. Dafür muss man nämlich therapiefähig sein. Wem es so schlecht geht, dass anzunehmen ist, dass er an den Therapieveranstaltungen gar nicht regelmäßig teilnehmen kann, der bekommt keinen Platz. Für solche Fälle sind psychiatrische Kliniken zuständig.

Christina hat dir gerade einen Link zu einer Klinik gegeben. Genau dort war ich vor drei Jahren. Es waren zu der Zeit ca 15 Kinder zw. 3-10 Jahren mit ihren Müttern/Vätern dort. Die kleineren wurden von 9-17Uhr im klinikeigenen Kindergarten betreut, die größeren gingen vormittags in die örtliche Grundschule und nachmittags auch in den Kindergarten. Ich hatte den Eindruck, dass es ihnen gut gefiel.

Ich glaube, du hast allgemein eine falsche Vorstellung von Kliniken. Das ist nicht wie im Krankenhaus, sondern mehr wie im Hotel, zumindest in Berus. Es ist auch nicht so, dass da alle rumhängen und Trübsal blasen. Da ging es oft so hoch her, dass ich mich bei vielen oft gefragt habe, warum die überhaupt dort waren.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Mein Kind geht nicht in den Kindergarten. Nicht in unseren und erst recht würde sie nicht in einen fremden Kindergarten zu fremden Leuten gehen. Wenn ich ihr das zumuten würde, könnte ich sie im Anschluss direkt mit behandeln lassen


Warum geht sie nicht in den Kindergarten? Ich denke, du gehst sogar mit, um sie einzugewöhnen. Klappt das nicht? Hat sie Angst dort?

Viele Grüße

03.10.2012 17:42 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Mein jüngstes Kind ist noch nicht mal 1,5 Jahre alt. Ich habe mich trotz meiner Panikattacken fünf Wochen in den Kindergarten begeben. Ihr zuliebe, mir zuliebe, uns allen zuliebe. Ich hätte mir gewünscht, dass sie, wie ihre Schwester damals, in eine Gruppe für Kleinkinder geht. Die Zusammensetzung (Anzahl der Kinder/Räumlichkeiten/Erzieherinnen) ist eigentlich super. Aber die Kleine will nicht. Nur, wenn ich daneben sitze. Sonst weint sie und lässt sich nicht beruhigen. Sie hat seit ihrer Geburt eine besonders starke Bindung zu mir und wahrscheinlich werde ich nun bis nächstes Jahr warten. Ich dachte erst, es würde mir gut tun, wenn ich dann vormittags allein bin und mich ausruhen kann. Aber ich kann nicht meine Bedürfnisse in diesem Fall über die meines Kindes stellen und sie mit Gewalt dort lassen. Da hätte ich auch keine ruhige Minute. Einerseits fällt auch eine Last von mir, wenn ich nicht stundenlang dort hocken muss, ohne Erfolg zu verzeichnen. Ich bin dennoch stolz auf mich, dass ich die ganzen Wochen dort gesessen habe und es versucht habe. Auch, wenn wir uns dadurch einen Haufen Krankheiten obendrein eingehandelt haben. Deshalb wäre es utopisch, sie in eine Klinik zu wildfremden Leuten zu geben. Sie ist einfach noch nicht so weit. Und ich würde ihr damit viel mehr schaden als alles andere. Solche Betreuungen sind wohl kaum für Kleinstkinder gedacht, die schon im bekannten Kindergarten nicht bleiben wollen. Mein kleiner Dickschädel würde wahrscheinlich eine ganze Klinik auf den Kopf stellen

03.10.2012 18:39 • #38


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Und trotzdem bin ich fest gewillt, es ohne eine Klinik zu schaffen. Psychotherapie vielleicht ja. Keine Medikamente. Keine Klinik.
Wenigstens mal 'ne klare Ansage. Du willst nicht. Das ist was anderes als ich würde ja, aber es geht wegen diesem und jenem nicht...

Zitat von derhimmelmusswarten:
Deshalb wäre es utopisch, sie in eine Klinik zu wildfremden Leuten zu geben. Sie ist einfach noch nicht so weit. Und ich würde ihr damit viel mehr schaden als alles andere.
Na, erstmal wäre ihre Schwester dabei, zweitens ist es kein Kindergarten wer weiß wie weit weg, sondern im selben Haus. Wenn's nicht geht, könnte man auch wieder abreisen.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Solche Betreuungen sind wohl kaum für Kleinstkinder gedacht, die schon im bekannten Kindergarten nicht bleiben wollen.
Das kann sein. Aber wenn man so was vorher schon weiß, ohne sich mit den Einrichtungen in Verbindung gesetzt zu haben, um zu fragen, wie etwas gehandhabt wird, dann klingt es doch ein wenig so, als wärest du gottfroh, wenn deine Kleine die Klinik unmöglich macht.

Zitat von derhimmelmusswarten:
Mein kleiner Dickschädel würde wahrscheinlich eine ganze Klinik auf den Kopf stellen
Glaubst du ernsthaft, ihr wärt das erste (zu) enge Mutter-Tochter-Gespann in einer solchen Klinik? Dass Kinder mit psychisch kranken Müttern in verschiedenster Hinsicht schwierig sein können, erleben die dort jeden Tag. Das können übrigens schon die ersten Folgen deiner Erkrankung im Verhalten deiner Tochter sein. BTW - du wolltest doch eigentlich stationär im Krankenhaus durchgecheckt werden. Wie sollte das denn gehen?

Liebe Grüße
Christina

03.10.2012 19:57 • #39


D
Ein paar Tage Krankenhaus sind wohl was anderes als ein wochenlanger Klinikaufenthalt! Es ist doch auch völlig egal, ob ich in eine Klinik gehen würde oder nicht. Das ist doch meine Sache. Ich hatte hier gehofft, dass andere Leute sich melden, die auch irgendwelche HIlfsmittel mitnehmen oder von einem Bein aufs andere hopsen, wenn sie Panikattacken haben. Und will keine ellenlange Diskussion über meine Kinder oder Klinikaufenthalte führen.

04.10.2012 10:19 • #40


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