Guten Morgen nadinep,
ich kann dich zu 100% verstehen, da ich auch unter der situation sehr gelitten habe.
Ich habe meine erste Panikattacke wie aus dem nichts bekommen. Auf der Autobahn. In einer Baustelle. Seitdem hat mein Körper bei jedem Autobahnschild oder Baustellenschild sofort den Instinkt, mir anzudeuten, dass da etwas ganz gefährliches kommt.
Mittlerweile kann ich wieder auf die Autobahn fahren, allerdings nur kleine Strecken (bis 20 km), mein Ziel ist es wieder alleine zur Arbeit hin und zurück fahren zu können (insgesamt etwa 120 km)..
Ich kann dir ja erklären wie ich es geschafft habe.. eigentlich eine einfache Rechnung. Ich hatte Angst vor der angst entwickelt, genau das was bei dir zum Vorschein aus deinen Beiträgen zu lesen kommt, du rechnest schon damit, dass du es nicht schaffst und Angst entwickelst.
Das einzige was dabei hilft ist üben! Dein Kopf muss lernen, mit vielen positiven Autofahrten den negativen Gedanken wieder entkommen zu können. Es ist wie laufen lernen. Jeden Tag ein kleines Stückchen weiter. Niemals überlasten.
Ich weiß es klingt einfach, aber das erste Mal war auch grauenvoll für mich auf der Autobahn ich hatte ebenfalls Ohnmachtsgefühle ABER ich bin nicht ohnmächtig geworden. Das lässt dein Körper in Angstsituationen auch nicht zu, da du unter vollkommener Anspannung und adrenalin stehst.. Gibt es vielleicht Feldwege, auf denen du unbekannte Strecke üben kannst? Zunächst einmal mit Beifahrer wenn es dir hilft. Jeden Tag. Anschließend fahr die Strecke alleine, während dir jemand anders hinter her fährt, so brauchst du keine angst haben, dass dich niemand findet, wenn doch etwas passieren sollte (was nicht der fall sein wird!).
Bitte trau dich und springe über deinen Schatten, wir müssen das leider tun, sonst isolieren wir uns irgendwann noch komplett..
Liebe Grüße,
Joji
27.10.2014 08:44 •
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