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Sanchez
Halli hallo allerseits

Da ich schon seit sehr sehr vielen Jahren immer wieder mit Ängsten und Panik zu kämpfen hatte (es seit Wochen wieder sehr schlimm geworden ist), habe ich mir gedacht hier nach sehr langer Zeit nochmal einen Beitrag zu öffnen und mit Euch meine Gedanken zu teilen

Angefangen hat es mit meiner Panikattacke ungefähr anfang Juni. Ich weiß, wodurch sie ausgelöst wurde (Alk., unterdrücke Gedanken, Liebeskummer, Job-Verlust etc.). 2021 machte ich eine Trennungsphase durch, die mir nicht leicht gefallen ist. April 2022 habe ich mich von meinem alten Job verabschiedet was mir ebenfalls sehr auf den Magen geschlagen. Ich habe immer wieder alltägliche Stressphasen gehabt, obwohl ich seit Mai in einem neuen Betrieb drinnen bin und es beziehungsmäßig sich auch ins positive entwickelt. Dennoch muss ich mir selber ans Herz fassen und ehrlich zu mir selbst sein. Ich habe zum Teil angefangen öfters unter der Woche zu trinken, um meinen Kummer und Schmerz zu verdrängen. Irgendwann nach Wochen hat es einfach nicht mehr lange gedauert, bis meine gute alte Freundin die Angst kam um mir mitzuteilen, das es so nicht mehr weitergehen kann.

Es fing mir starker Atemnot eines Abends bei meinem Spätdienst an. Dann hatte ich anschließend erstmal ein paar Tage ruhe und habe mir nichts dabei gedacht. Auf einmal (eines Abends im Restaurant), hatte ich das Gefühl nicht mehr wirklich in meinem Körper zu stecken und habe auch eine ganz komische Wahrnehmung bzgl. meiner Umwelt gehabt (Derealisation). Irgendwann habe ich mich beim Arzt abchecken lassen. Alles war im grünen Bereich. Mittlerweile ist es so, dass ich trotz Panik weiterhin ins Gym, zur Arbeit gehe und trotzdem meine Aktivitäten nachgehe. Im Gym bekomme ich (obwohl ich es noch nie hatte) ebenfalls immer wieder eine Panikattacke mit Atemnot und Todesängsten. Diese treten in der Regel nach dem Gym immer verstärkt auf. Ich habe schon viele pflanzliche Sachen ausprobiert und kann ab und zu leichte Erfolge sehen. Meinen Therapeuten habe ich von meiner Panik schon erzählt und auch von dem Gefühl, die Umwelt nicht wirklich richtig wahrzunehmen. Er meinte, ich hätte wohl keine Derealisation oder Depersonalisation.

Ich sehe die Angst nicht als Feind, viel mehr als jemand, der mir jetzt sagen möchte: ,,Achte mehr auf Dich und versuche inneren Frieden zu finden.

Geht es euch genauso, dass ihr zwischendurch einfach so das Gefühl bekommt, eure Umwelt oder euch selber verzehrt zu sehen? Da ich so ein Gefühl noch nie hatte, mache ich mir in dieser Hinsicht immer wieder mal meine Gedanken. Was ich Gott sei Dank nicht mehr mache (damals extrem war), ist es ständig zu Ärzten zu rennen (Hypochondrie).

Ich habe mich außerdem dazu entschlossen, auf alle Fälle wieder mit einer Verhaltenstherapie anzufangen und mehr ,,Gelassenheit in mein Leben reinzubringen in Form von Meditation etc.

Ich hoffe, dass ich die Angst diesmal besser in den Griff bekomme und es mir schon irgendwann mit der Zeit besser gehen wird.

Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute und einen schönen Start ins Wochenende

16.07.2022 10:06 • 16.07.2022 #1


6 Antworten ↓


Lars
Hallo,

Ich finde es schonmal gut das du das hier niedergeschrieben hast. Das zeigt schonmal das dir der Lage bewusst bist und was ändern möchtest. Manchmal gehen die PAS so schnell wie sie kahmen und bei manchen ist es so das die einen dauerhaft begleiten.. wenn daran arbeitest kann man sie Symptome mildern und besser leben bis die vielleicht sogar ganz verschwinden. Das erste ist schonmal was ich gut finde , dass du darüber schreibst.

Wenn ich früher mal eine PA hatte hat sich mein Umfeld sehr nebelig angefühlt als wäre ich nicht da. Ich habe die Orte die ich meidete Dan mit Absicht aufgesucht und es über mich ergehen lassen. Wenn du merkst (vorrausgesetzt du bist gesund körperlich Herz etc was dir nur ein Arzt sagen kann) dein Kopf Wird schwerer dein Herz schlägt schneller wirst du merken das dich daran gewöhnen wirst und es so nimmst wie’s kommt. Mache dir selbst kein Druck und vielleicht später wird’s milder und geht weg.

16.07.2022 11:04 • #2


A


Verzerrtes Selbstbild - wer kennt das Gefühl?

x 3


N
Klingt aber schon sehr nach Derealisation, was ja auch mit Ängsten einhergeht.

16.07.2022 11:07 • #3


Sanchez
Hallo mein Lieber,

vielen lieben Dank für deine starken Worte!

Letzte Woche habe ich ne Untersuchung beim Hausarzt gemacht (EGK,Lunge abhorchen, Blutdruckmessen). Alles war super. Ende April war ich noch beim Betriebsarzt und auch dort mit den ganzen Untersuchungen plus Blutbild war alles super.
Ich vermute vielmehr, dass durch den ganzen Stress, Alk und unterdrückte Gefühle meine Angst dadruch auch wieder stärker geworden ist. Genau so ein Gefühl von Benebelheit habe ich auch. Ich denke manchmal dann auch, dass ich mich jetzt komplett von meinem Körper loslöse. Ich versuche mir aber dann zu sagen, dass es eben gerade wieder die Angst und ihr Schutzmechanismus ist.

16.07.2022 11:24 • #4


Sanchez
Ja definitiv. Allerdings nichts chronisches, so wie es mir mein Therapeut vor kurzem mittgeteilt hat. Es kann auch durch Stress und eben auch durch Ängste entstehen und da tippe ich eher darauf. Ich werde es beobachten und schauen, wie es mit der Zeit aussieht, wenn ich weiterhin meine Meditationen durchführe, ob ich evtl. dann auch irgendwelche positiven Veränderungen sehe.

16.07.2022 11:26 • #5


Schlaflose
Zitat von Sanchez:
Geht es euch genauso, dass ihr zwischendurch einfach so das Gefühl bekommt, eure Umwelt oder euch selber verzehrt zu sehen?

Das klingt nach Derealisation/ Depersonalisation und kommt oft als Begleiterscheinung bei Angststörungen vor. Du findest im Forum unzählige Beiträge dazu.

16.07.2022 11:29 • #6


Sanchez
Zitat von Schlaflose:
Das klingt nach Derealisation/ Depersonalisation und kommt oft als Begleiterscheinung bei Angststörungen vor. Du findest im Forum unzählige Beiträge dazu.


Hi Du

Ja das habe ich mir auch schon gedacht. Mal hab ich es präsenter und mal nicht. Einmal war es in meiner Ruhe-Phase so, dass ich aufeinmal das Gefühl bekam, mich von meinem Körper loszulösen. Es ist ein unangenehmes Gefühl. Ich versuche mir aber auch klarzumachen, dass es eben nichts chronisches ist und es durch andere Faktoren zustande gekommen ist. Es gibt auch Momente, in denen es mir extrem gut geht. Mein Therapeut hat mir gesagt, dass es eben eine Phase jetzt bei mir ist, was ich auch vermute. Es braucht Zeit, bis ich wieder mit Geist und Körper im Einklang bin.

Liebe Grüße (:

16.07.2022 11:37 • #7





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