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Hallo meine Lieben.

Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an mich.

Ich hatte extreme Angstzustände, Sehstörungen und das Gefühl durchzudrehen. Ich nahm jeden Tag Tavor und Olanzapin. Vielleicht fragen sich manche, wie es mir heute geht.

Erstmal: ich bin komplett vom Tavor runter, seit über 4 Monaten. Genauso vom Olanzapin. Meine Sehstörungen sind deutlich zurückgegangen und treten nur noch gemildert bei starken Angstsituationen auf.

Leider habe ich es noch nicht geschafft, meine Angst von den Augen zu nehmen. Dauernd finde ich etwas, auf das ich mich dem hingehend fokussiere und aus dieser Schleife scheine ich auch erst mal nicht rauszukommen.

Die Depressionen sind nach wie vor stark. Ich liege eigentlich nur im Bett, schaue Videos oder spiele Videospiele. Seit Monaten.

Meine Freundin hat mit mir auch Schluss gemacht vor einigen Monaten nach zwei Jahre Beziehung, weil sie einfach nicht mehr konnte und ihre Heimat sehr stark vermisst hat. Sie kommt mich jedoch in ein paar Tagen für eine Woche besuchen. Wir lieben uns nach wie vor und vielleicht fangen wir in Zukunft wieder eine Beziehung an. Falls ich nach Hamburg komme und sich mein Zustand verbessert.

Ich nehme jeden Tag 100mg Sertralin und ich glaube, es ist der Hauptgrund dafür, dass es mir so viel besser geht. Keine wirren Gedanken mehr (größtenteils), keine extremen Stresszustände mehr bei den einfachsten Alltagssituationen. Alles ist etwas besser geworden.

Ich bin zwar nicht glücklich, aber mein katastrophalen Zustand ist zum Glück deutlich besser geworden. Es ist ein Anstatz, mit dem ich arbeiten kann.

Ich wollte mich noch mal bei allen lieben Nutzern bedanken, die mich hier unterstützt haben und mir Ratschläge / Tipps gegeben haben!

Egal wie schlecht es euch geht, auch wenn man nicht sofort gesund wird - es kann immer wieder besser werden. Ich hätte das selbst nie gedacht in meinem Zustand. Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft!

24.02.2023 00:49 • 28.03.2023 x 5 #1


7 Antworten ↓


Super, dass es dir insgesamt besser geht! Danke fürs Teilen

Zitat von Jasko:
Die Depressionen sind nach wie vor stark. Ich liege eigentlich nur im Bett, schaue Videos oder spiele Videospiele. Seit Monaten.

Es wäre wirklich geschickt, wenn du von den Videos und Videospielen runterkämst. Die tragen garantiert zu deinen Depressionen und deiner Antriebslosigkeit bei. So geht es ja schon gesunden Menschen.

Mit so einer ständigen Reizüberflutung kommt das Gehirn auf dauer einfach nicht klar. Vielleicht suchst du dir noch 2 weitere Aktivitäten aus? Lego-Sets zusammen bauen, und vielleicht noch was musikalisches? Keyboard vlt?
Idealerweise noch etwas sportliches. Mir hat da Switch Sports tatsächlich auch schon geholfen. Ich spiele das mindestens 1 Stunde am Tag. 1 Stunde, die ich weniger im Bett liege und Youtube gucke. Besser als nichts Besser wäre natürlich ein Spaziergang draußen.

Ich weiß, alles schlaue Sprüche, aber du bist da gerade denke ich in einem Teuelskreis gefangen, in dem dich die Videospiele und Videos weiter depressiv machen.

Weiterhin gute Besserung

A


Update meiner Angst / wie es mir heute geht

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Hallo Jasko,
freut uns sehr für dich, dass du positiv in die Zukunft schaust.
Da du noch immer in dem Prozess der Besserung bist - Was brauchst du denn aktuell, dass dieser Prozess weiter voran geht? Oder auch, was würdest du dir dafür wünschen?

Ich bin Streetworkerin bei Condrobs e.V. ConAction und Ansprechpartner*in für alle Themen, die junge Menschen betreffen. Falls du willst, kannst du dich gerne bei uns melden und wir schauen gemeinsam wie es bei dir weitergehen soll und was du dazu brauchst.

Liebe Grüße
ConAction Streetwork

Zitat von ConActionSW:
Ich bin Streetworkerin bei Condrobs e.V. ConAction und Ansprechpartner*in für alle Themen, die junge Menschen betreffen.

Das nenne ich eine umfangreiche Zuständigkeit.

Zitat von moo:
Das nenne ich eine umfangreiche Zuständigkeit.

Hallo moo,
ja da hast du vollkommen recht. Diese Offenheit an Themen ermöglicht uns ein sehr niederschwelliges Angebot zu führen.

Liebe Grüße
ConAction Streetwork

@Jasko
Glückwunsch, dass du vom Tavor runter bist!

Ja also ich kann dir nur das empfehlen, was mir geholfen hat.

Ich bin auch Gamer und ich habe in meiner schlimmen Zeit auch viel gespielt. Ich sehe das ehrlich gesagt nicht so negativ, solange man eben auch noch soziale Kontakte hat. Ich finde, spielen kann sehr viel Spaß machen, wenn man es nicht übertreibt.

Also mein Rezept wäre: Spielen, gelegentlich Freunde treffen, eine Freundin haben (ich weiß, nicht so leicht...) und ein bisschen Bewegung. 1h Spazieren am Tag bringt schon ziemlich viel, ich fühlte mich danach immer entspannter. Dann vielleicht 1x die Woche einen Freund zum Döner treffen oder so, langsam steigern, mal ins Kino mit einem Kumpel und so.

Zitat von colitis9439:
Super, dass es dir insgesamt besser geht! Danke fürs Teilen Es wäre wirklich geschickt, wenn du von den Videos und Videospielen runterkämst. ...

Klingt vielleicht komplett verrückt, aber mir hat das Kinderspielzeug Lego extrem geholfen einen klaren Kopf zu kriegen. Habe es auch mit Videospielen probiert, war aber kontraproduktiv.

Zitat von babraham:
Klingt vielleicht komplett verrückt, aber mir hat das Kinderspielzeug Lego extrem geholfen einen klaren Kopf zu kriegen. Habe es auch mit Videospielen probiert, war aber kontraproduktiv.

Mir hilft es auch hinundwieder wirklich mal wieder Kind zu sein. Lieblingsessen aus der Kindheit und alte Zeichentrickserien gucken
Man braucht schlussendlich gar nicht so viel um sowas wie Halt zu spüren. Man muss nur wissen was man braucht.




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