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43

S
Hallo Leute,

warum hat man solche Symptome?

Warum hat man Angst davor mit seinem Sohn ne Runde Fahrrad zu fahren in dem man sich einbildet man könnte ja umfallen und der kleine würde alleine da stehen.

Warum hat man Abends im Bett Angst einzuschlafen und nicht mehr wach zu werden?

Warum bekommt man diese Attacken wo man denkt man stirbt jetzt?

Warum hat man diese Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, keine Freude, Konzentrationsprobleme, Fremdheitsgefühle, Verspannungen im Rücken usw.?

Könnte hundert Seiten voll schreiben mit Symptomen. Echt zum Kotzen. .

24.03.2021 18:44 • 25.03.2021 x 6 #1


30 Antworten ↓


Wölckchen
Ich verstehe dich so gut, mir geht es genau so... vor allem wenn die Angst so extrem ist, dass sie den ganzen Tag bleibt.

24.03.2021 20:10 • x 2 #2


A


Unzählige Angstsymptome machen mich fertig

x 3


Sauregurke
Hallo ich kann mich euch nur anschließen daß es mir oft genauso geht am schlimmsten sind für mich die Tage wo man früh aufwacht und nur daran denken kann ob man den Tag überlebt.

24.03.2021 20:22 • #3


Calima
Zitat von SchwereGedanken:
warum hat man solche Symptome?


Weil jeder Körper permanent Signale sendet. Das ist ein Zeichen dafür, dass er lebt. Das Problem sind aber nicht diese Signale sondern der Umstand, dass wir Angsthasen sie als Symptome für schwere Krankheiten bewerten.

Zitat von SchwereGedanken:
Warum hat man...

Weil man die Gedanken zulässt und sich bereitwillig reinsteigert. Der Weg da raus führt darüber, Gedankenhygiene zu betreiben und damit aufzuhören, sich permanent nur mit seinen Befindlichkeiten zu befassen.

Wenn dein Kind Radfahren will, dann tu das. Sterben kannst du jederzeit überall. Es gibt keine Kontrolle, die existiert nur in unserer Einbildung.

Meiden ist der falscheste Weg, den man einschlagen kann. Erst recht tun, egal, was der Körper für ein Theater macht, ist die bessere Idee.

Und nein: Das ist nicht leicht. Aber wenn man nicht bereit ist, sich ins Zeug zu legen, wird die Angst gewinnen.

24.03.2021 20:24 • x 7 #4


S
Zitat von Calima:
Wenn dein Kind Radfahren will, dann tu das. Sterben kannst du jederzeit überall. Es gibt keine Kontrolle, die existiert nur in unserer Einbildung.


Ich bin mit ihm gefahren,
war aber froh als wir wieder Zuhause waren...

24.03.2021 20:30 • x 1 #5


Calima
Zitat von SchwereGedanken:
Ich bin mit ihm gefahren,
war aber froh als wir wieder Zuhause waren...

Und genau da solltest du mit deiner Gedankenhygiene ansetzen: Anstatt zu denken Gottseidank bin ich zuhause! klopfe dir auf die Schulter und lobe dich dafür, dass du es gepackt hast, durchzuhalten. Du hast überlebt, was ein sehr wahrscheinliches Zeichen dafür ist, dass du gesund bist und auch die nächste Aktion wieder überleben wirst .

Feiere jeden Sieg über die Angst, jedes Mal, wo du etwas getan hast, obwohl du es lieber vermieden hättest. Mach' dir klar, dass du Dinge wie Radfahren bereits erfolgreich getan hast, ohne daran gestorben zu sein. Freue dich nach einer Tour, dass du soeben dein Herz-Kreislaufsystem trainiert und damit etwas dafür getan hast, gesund und fit zu bleiben.

Schiebe negative Gedanken zur Seite und ersetze sie durch positive.

24.03.2021 20:35 • x 6 #6


S
Zitat von Calima:
Und genau da solltest du mit deiner Gedankenhygiene ansetzen: Anstatt zu denken Gottseidank bin ich zuhause! klopfe dir auf die Schulter und lobe dich dafür, dass du es gepackt hast, durchzuhalten. Du hast überlebt, was ein sehr wahrscheinliches Zeichen dafür ist, dass du gesund ...


In Ansätzen versuche ich das schon, funktioniert aber nicht so richtig.
Nach 20 Jahren mit diesem Mist und zweimal eine Zeitlang AD's wird es wahrscheinlich ein langer Weg.

24.03.2021 20:53 • x 1 #7


V
Zitat von SchwereGedanken:
In Ansätzen versuche ich das schon, funktioniert aber nicht so richtig. Nach 20 Jahren mit diesem Mist und zweimal eine Zeitlang AD's wird es wahrscheinlich ein langer Weg.


Na das macht ja wirklich keinen Mut. 20 Jahre ohne Besserung.
Aber hattest du denn zumindest mal eine Therapie?

24.03.2021 21:12 • x 1 #8


S
Zitat von vonnchen:
Na das macht ja wirklich keinen Mut. 20 Jahre ohne Besserung. Aber hattest du denn zumindest mal eine Therapie?


Vor zwei Wochen habe ich eine ambulante Akuttherapie begonnen in einer Klinik bei uns. Hatte aber erst eine Sitzung.
Mal schauen ob sie was bringt.....

Das ist die erste Therapie.

Zu den Zeiten mit AD ging es mir super, aber es kommt anscheinend immer wieder...

24.03.2021 21:24 • x 2 #9


Sauregurke
20 Jahre ! Unfassbar wo nimmst du die Kraft her ? Und warum hast nicht schon eher eine Therapie gemacht?

24.03.2021 21:33 • #10


Calima
Zitat von SchwereGedanken:
wird es wahrscheinlich ein langer Weg.

Wäre die Alternative dazu, ihn nicht zu gehen, besser?

24.03.2021 21:36 • x 1 #11


V
Zitat von SchwereGedanken:
Vor zwei Wochen habe ich eine ambulante Akuttherapie begonnen in einer Klinik bei uns. Hatte aber erst eine Sitzung. Mal schauen ob sie was bringt..... Das ist die erste Therapie. Zu den Zeiten mit AD ging es mir super, aber es kommt anscheinend immer wieder...


Das klingt super. Besser spät als nie. Man lernt viel und lernt besser damit umzugehen und vor allem deine Gedanken zu ändern und an deine Ängste ranzugehen. Das machen Tabletten eben nicht.
Ich wette es wird dir helfen. Bleib dran. Ich wünsche dir das Beste

24.03.2021 21:42 • #12


M
Lernen damit klarzukommen , Leben mit der Angst ,daran führt kein Weg dran vorbei, lass ihr nur wenig Raum sonst frisst sie dich , jeder verdammte Weg den du nicht machst , stärkt die Angst und schwächt dich

24.03.2021 21:44 • x 1 #13


M
Deine Angst ist längst Chronisch , sie geht nicht mehr weg hat sich eingefressen , über die Jahre nun läuft bei dir ewig die selbe Platte , Gedankenkreisen, die Strukturen im Gehirn haben sich geändert , die Amygdala der Mandelkern, das Angstzentrum

24.03.2021 21:50 • #14


Schokokeks
Das ist alles unser Nervensystem. Genauer genommen der Sympathikus (der Aktivierer) und der kann unendlich viele Symptome machen, da wir ja nunmal auch überall Nerven im Körper haben. Mir hilft das immer ganz gut, zu verstehen, dass das alles die Nerven sind.
Als ich wieder eine PA mit starken Symptomen hatte, sagte mein Freund: Warum sollte dein Körper etwas machen, was ihm selbst schadet? Und irgendwie hat er vollkommen recht.
Schau einmal, was du alles zur Aktivierung deines Parasympathikus (der Entspanner) machen kannst.
Zum Beispiel Yoga/Meditation/Atmungsübungen/Progressive Muskelentspannung/Autogenes Training etc.
Probier es doch mal aus

Und bezüglich der Umstrukturierung des Gehirns (der Mandelkern)... Unser Gehirn kann sich auch wieder ins Positive verändern.. siehe Auswirkungen von Meditation z.B., also auch wenn du schon lang damit zu tun hast, ist auch für dich eine Besserung, ein dazu Lernen damit umzugehen, vielleicht sogar eine Heilung möglich

24.03.2021 21:54 • #15


4_0_4
Zitat von Calima:
Und genau da solltest du mit deiner Gedankenhygiene ansetzen: Anstatt zu denken Gottseidank bin ich zuhause!

klopfe dir auf die Schulter und lobe dich dafür, dass du es gepackt hast, durchzuhalten.

@Calima weiß wovon sie spricht.

Zitat von SchwereGedanken:
In Ansätzen versuche ich das schon, funktioniert aber nicht so richtig.
Nach 20 Jahren mit diesem Mist und zweimal eine Zeitlang AD's wird es wahrscheinlich ein langer Weg.


Gedankenhygiene:
Nach 20 Jahren mit diesem Mist = Damit stellst Du deine Symptome auf einen Sockel der Macht.

Zitat von SchwereGedanken:
Könnte hundert Seiten voll schreiben mit Symptomen. Echt zum Kotzen. .

Selbes Spiel mit huntert Seiten voll und Echt zum kotzen.

Mit deinem Usernamen tust Du dich jedesmal beim einloggen programmieren.
SchwereGedanken. Und damit fütterst Du dein Unterbewusstsein.

Gedankenhygiene, postitives denken, Fokus auf Dinge die Funktionieren, vermeiden von Dramatisierung/Selbstprophezeiung, bewusstes denken und handeln. Isolieren von destruktiven Anteilen.

24.03.2021 22:30 • x 4 #16


B
Hab das auch schon 10 Jahre. Ich war damals zu naiv und habe mich darauf eingelassen, dadurch haben sich die Synapsen im Gehirn so aufgebaut, durch den konstanten Stimulus, dass sich da ein selbst erhaltendes System gebildet hat.
Sprich, selbst wenn es mir gut geht, wird dieses System aktiviert, und stimuliert sich so sehr, dass es mir direkt wieder schlecht geht.
Was meiner Meinung nach wichtig ist. Gedankenhygiene.
Diese Verbindungen lösen sich auf wenn sie nicht mehr oder weniger Stimuliert werden. So ist der Körper bzw das Gehirn einfach.
Sport. Eine gute und gesunde Ernährung. Keinen Zucker, kein Koffein. Zucker und Koffein fördern diesen Angstzustand und gehen aufs Nervensystem.
Generell alles tun, um das Nervensystem zu entlasten. Wenn der Sympathikus zu lange und oft die überhand hat, leidet das gesamte Nervensystem und wird überreizt. Daher muss man diese Überspannung dann auch abbauen.
Bei Menschen die noch nicht so sehr an dieser Vegetativen Dystonie leiden, geht es gut mit Sport. Bei schweren Fällen, mit Trauma Release Exercises. Weil diese abbauen aber kaum aufbauen, anders wie beim Sport. Zittern nie unterdrücken, sondern auszittern lassen!
Mass. sind auch sehr wichtig, um diese Spannung abzubauen. Das merkt wahrscheinlich jeder Angstpatient, dass die Muskeln total angespannt und verhärtet sind.

Bei Symptomatiken/Schmerzen die eher mehr in Richtung Depression gehen, nicht schlafen!
Immer mal wieder einen Tag durchmachen ( Am besten wenn man natürlich frei hat)
Der Schlafentzug wirkt sehr stark der Depression und solchen Symptomen entgegen ( Antriebslosigkeit, Schmerzen, das Gefühl sich durch Molasse zu bewegen...)

Manchen Menschen hilft es auch, zu ticken. Sprich sich einen Tick auszusuchen, Nase rümpfen oder sonstiges, denn dies baut auch den Druck ab. Dies ist aber eher einen Versuch wert, wenn nichts anderes hilft.

Medikamentös können Betablocker helfen.

Das sind so meine persönlichen Erfahrungen und Ansätze bezüglich dieser Thematik.

25.03.2021 02:10 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Medikamentös können eine ganze Reihe von Medikamenten helfen.
Man muss sich da leider durchprobieren,weil es nicht das Eine Medikament gibt,das allen hilft.
Ich selbst habe 10 Medikamente probieren müssen,bis ich meines fand.

Mit Hilfe von Therapie,dem Medikament ,Erlerenen von Skills und Entspannungsverfahren geht es mir heute wieder weitestgehend gut.
Ohne Medikamente hätte ich das allerdings nicht erreicht deswegen möchte ich die Einnahme eines Medikamentes nahelegen.

Es nimmt die Spitzen und macht die Krankheit handlebar.

Die Amygdala bleibt bei uns Angstgestörten überaktiv,man kann das zwar durch Skills/Entspannungsverfahren abmildern aber das reicht nicht (bzw. nur bei geringer Ausprägung der Angststörung),um komplett angstfrei zu werden.
Deswegen: bitte nehmt die Hilfe eines Medikamentes in Anspruch und quält euch nicht unnötig.
Konfrontation hilf manchen aber nicht allen.

20 Jahre mit einer Angststörung dürfte genügend Konfrontation beinhaltet haben...

25.03.2021 07:11 • #18


Calima
Zitat von Flame:
20 Jahre mit einer Angststörung dürfte genügend Konfrontation beinhaltet haben...

Wenn die Konfrontation falsch läuft, kann man sich auch lebenslang nicht vorwärts bewegen. Nur Aushalten führt zu nichts.

25.03.2021 11:27 • x 1 #19


S
Zitat von Flame:
Medikamentös können eine ganze Reihe von Medikamenten helfen. Man muss sich da leider durchprobieren,weil es nicht das Eine Medikament gibt,das allen ...


Das heißt also mein Leben lang ein AD nehmen?

Damit kann ich mich im Moment noch nicht anfreunden. Etwas pflanzliches würde ich gerne noch versuchen.....

25.03.2021 14:00 • #20


A


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