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ChrissyHrt
Hey Ihr,

Ich würde sehr gerne wissen, wie ihr mit eurer Angststörung / Panikattacke umgeht, während ihr in der Arbeit seid?
Passieren euch diese Dinge auch beim arbeiten? Was macht ihr da dagegen? Wie lange habt ihr das dann am Tag? Beeinträchtigt euch die Angststörung beim arbeiten?

LG

Chrissy

19.01.2022 17:10 • 26.01.2022 #1


23 Antworten ↓


rednaxela
Inzwischen passiert das nicht mehr, zu Beginn aber häufiger.
Da ich nur im Büro sitze, keine Verantwortung für Menschen oder so trug war das nicht so schlimm, wenn ich mich mal kurz zurück genommen habe.
Dagegen unternommen habe ich:
- Vielleicht mal ne Runde spazieren, wenn der Spuk vorbei war
- Währenddessen versuchen ruhig zu atmen und mit der Atemtechnik, die der Therapeut mir gezeigt hat mich zu beruhigen. Klappte ganz gut.
- Mehrere kleine Mahlzeiten anstatt eine große
- ausreichend viel trinken

19.01.2022 17:13 • x 1 #2


A


Umgang mit der Angststörung während der Arbeitszeit

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ChrissyHrt
@Alex93 Atemübungen sind immer echt gut.
Ich habe das heute auch gemacht. Da ich im Fahrdienst bin, mache ich mir natürlich meine Gedanken wie es ist, wenn etwas schlimmes passiert.
Heute stand ich mit dem Bus an der Ampel und ich bekam plötzlich aus dem Nichts voll die Unruhe, die ging paar Sekunden. Ich habe dann so Notfalltropfen genommen und ein Sofort-Ruhe-Spray. Hab dann schon gemerkt, dass es etwas besser geworden ist.

Da ich Tavor nicht nutzen darf und möchte, sind die zwei Sachen gerade meine kleine Helferchen... aber es ist ätzend, wenn das während dem Fahren passiert.
Viele Kollegen haben oder hatten es weitaus schlimmer, aber damit umzugehen ist schwer für mich - nach wie vor.

Ich nehme jetzt bewusst seit 3 Tagen kein Tavor mehr, denn ich möchte wissen, wie lange ich standhalten kann und ob die Produkte wirklich so helfen, wie man mir erzählt und empfohlen hat. Atemübungen mache ich auch oft während dem Fahren oder wenn ich Standpause habe, laufe auch paar Mal um den Bus oder mache Sit Ups. Ich versuche auch währenddessen positive Gedanken zu haben, aber es ist schwer. Es ist wirklich schwer.

Meine Wiedereingliederung endet am Freitag und da habe ich auch ein Abschlussgespräch.
Ich weiß nicht was ich da sagen soll, weil ich mich nach wie vor frage, ob ich jetzt dafür schon bereit bin oder doch noch ne Woche hinnehme.
Ich kann sagen, dass es nicht jeden Tag passiert, aber wenn es passiert, habe ich Angst, das es so schlimm ist, das ich anhalten muss.

19.01.2022 18:00 • #3


rednaxela
Bekommst du dich mit der Atemtechnik denn soweit beruhigt, dass es aushaltbar ist?
Auf einer Skala von 0 (die Ruhe in Person) bis 10 (schlimme Panikattacke) habe ich mich, nach ein bisschen Übung, von 10 wieder locker auf ne 7-8 runteratmen können.
Dadurch waren Sachen wie einkaufen oder mit Freunden treffen wieder halbwegs gut möglich.

Bisschen Bewegung ist aber schon mal gut.
Was du machst, und das ist auch völlig in Ordnung, sind Sofort-Hilfe-Maßnahmen.
Mache ich ja auch.

Machst du denn präventiv etwas?
Mir hat Sport und meditieren sehr sehr gut geholfen. Dadurch sind die Panikattacken stark zurück gegangen, in Kombination mit einer Therapie und Medikamenten.
Durch die Vorsorge kommt man gar nicht erst in die Situation, dass während der Arbeit was passiert oder wenn, bekommt man es um so besser unter Kontrolle.

19.01.2022 18:07 • #4


ChrissyHrt
@Alex93
Ja, es dauert bisschen aber ich werde etwas ruhiger.
Durch deine Übungen ist es echt gut geworden, da freue ich mich echt für dich.

Wie ist es denn bei dir?
Es klingt vielleicht echt mega seltsam, aber ich habe gemerkt, das, wenn ich oft länger spreche, ich dabei merke, das ich unruhig werde. Egal um welches Thema es geht.
Geht es dir auch so oder bin ich die Einzige, die das hat? Ich habe das gemerkt.
Heute auch, als wir über den Eifelturm gesprochen haben. Wir möchten irgendwann wieder nach Paris und wenn es noch draußen hell ist, wieder auf die Spitze gehen (im August waren wir um Mitternacht oben).
Mir ist während dem Gespräch so mulmig geworden, das ich mega unruhig geworden bin, das ich kaum schlucken konnte.

Denn wir haben Höhenangst und ich erinnere mich, als ich unten vor dem Aufzug stand und mir schon fast schwarz vor Augen wurde. Auf der ersten Etage vom Eifelturm haben sie mir dann Wasser mit Zucker gegeben, habe danach mein Kopf bei meinem Freund vergraben bis wir komplett oben waren.

Das war so heftig. Auf der einen Seite unglaublich schön aber auf der anderen Seite wäre ich gestorben glaube ich ...
Und dann eben heute diese Unruhe plötzlich, als wir darüber gesprochen haben.



Also meditieren fange ich langsam wieder an. Das habe ich am Anfang gemacht als es schlimmer war und ich mehr mit mir zu kämpfen hatte, als ich noch keine Brille trug. Da waren meine Benommenheitsschwindel und mein verschwommenes Sehen ganz extrem ...
Gestern habe ich mir eine Yoga Matte gekauft und heute habe ich ein paar Sportklamotten bestellt, weil ich da mehr aus mir machen möchte, damit diese Angstzustände nicht mehr so rauskommen.

Vorgestern bin ich 20.000 Schritte fast gelaufen. Mir sind die Füße abgefallen, ich kanns nicht beschreiben, aber es war ein wahnsinnig gutes Gefühl! Ich war dann so müde am Abend, das ich an irgendwas schlimmes nicht mehr gedacht habe.


Welche Medis hast du genommen bzw nimmst du? Und wie lange machst du schon die Therapie?

19.01.2022 18:21 • #5


rednaxela
Zitat von ChrissyHrt:
Geht es dir auch so oder bin ich die Einzige, die das hat? Ich habe das gemerkt.

Ne das hatte ich zu Beginn.
Wenn ich mich mit Freunden unterhalten hatte war das auch so. Ganz zu Anfang war ich nur kurz hallo sagen und nach 10-15 Minuten wieder weg. War mir zu viel, zu anstrengend.


Zitat von ChrissyHrt:
Welche Medis hast du genommen bzw nimmst du? Und wie lange machst du schon die Therapie?

Sertralin seit ungefähr Mai/Juni, schleiche gerade wieder aus.
Therapie jetzt knapp 11 Monate, 1 mal alle 2 Wochen.

19.01.2022 18:28 • #6


ChrissyHrt
@Alex93 Genau, anstrengend ist das richtige Wort dafür. So geht es mir auch.

20.01.2022 11:33 • #7


ChrissyHrt
Schade, das sonst keiner darüber schreibt außer du

20.01.2022 11:34 • #8


Rick
Wenn ich Angst habe - was leider sehr oft auf der Arbeit vorkommt - flüchte ich manchmal nach draußen oder in einen anderen Raum (Toilette etc.) und versuche da etwas zu entspannen. Leider muss ich mein Diensthandy immer dabei haben, was nicht hilfreich gegen die Anspannung ist.

20.01.2022 11:38 • x 1 #9


ChrissyHrt
@Rick Gut, dass du das noch irgendwie machen kannst .. bei mir würde es schwer fallen. Da kann ich leider nicht schnell aus dem Bus raus
Aber du nimmst da echt nichts zur Beruhigung, oder?

23.01.2022 12:57 • #10


Rick
@ChrissyHrt
Nein zur Beruhigung nehme ich momentan nichts.

23.01.2022 17:21 • #11


ChrissyHrt
@Rick ich kann glaub ohne Beruhigungsmittel momentan nicht mehr aus dem Haus gehen.

23.01.2022 19:06 • #12


Rick
@ChrissyHrt Gibt es für dich eine Alternative zu Tavor?

23.01.2022 21:28 • #13


ChrissyHrt
@Rick das wollte ich mit meiner Hausärztin besprechen, aber nachdem sie mich in der Praxis blöd angemacht hat, habe ich keine Antwort darauf bekommen, deswegen nehme ich momentan die Rescue Tropfen...

23.01.2022 21:43 • #14


Rick
@ChrissyHrt - Das ist blöd mit deiner Hausärztin. Hast du einen Psychiater? Ich drücke dir die Daumen, dass die Rescue-Tropfen helfen.

23.01.2022 21:46 • #15


TheViper
Woher kommt den die Angst? Bzw unruhe?

23.01.2022 21:55 • #16


ChrissyHrt
@Rick nein, aber ich möchte am Dienstag bei meinem Neurologen anrufen, der ist gleichzeitig auch ein Psychiater. Da ich morgen einen MRT Termin habe und er die Dokumente dann braucht, frage ich ihn wann er Zeit für ein erstes Gespräch hätte...

23.01.2022 22:54 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

ChrissyHrt
@TheViper wenn ich das wüsste
Momentan weiß ich nur, daß ein Teil meiner Unruhe / Angst durch meine Brille kommt, da ich Prismengläser habe und die Gewöhnungszeit lange dauert. Für mich mega unangenehm... Und daraufhin spinnt meine Psyche ein wenig.

Ansonsten weiß ich den anderen Teil nicht.
Ich bekam Mitte Oktober das erste Mal eine Panikattacke, einfach so, ohne eigentlichen Grund. Seitdem geht's mir psychisch sehr schlecht.
Die Unruhe taucht meistens ganz unerwartet auf. Meistens gibt es keinen Grund. Und wenn doch, dann vielleicht unterbewusst.

23.01.2022 22:56 • #18


TheViper
Ok, Panikattacken heraus zufinden Warum oder woher sie kommen ist immer schwierig. Sie unterscheiden sich nur in der eine hat generelle Angst, und der andere hat Angst das medizinisch was nicht stimmt

23.01.2022 22:59 • x 1 #19


ChrissyHrt
@TheViper ich habe Ende März tatsächlich bei meinem Neurologen (der auch ein Psychiater ist) einen Termin für ein Erstgespräch bekommen. Und im Februar ein Termin für n Nuklearmediziner.

Heute hatte ich wieder Probleme mit den Augen bzw der Brille. Habe kurz verzerrt gesehen. Es ist so so unangenehm mit der Brille... Ich habe am Donnerstag eine Nachmessung. Ich war vorhin kurz unruhig aber es legte sich wieder...

25.01.2022 22:08 • #20


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