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Hallo zusammen!

Mein Hausarzt hat mich heute an den Psychotherapeuten überwiesen, dort soll ich morgen anrufen und mir einen Termin geben lassen. Normalerweise würde die Wartezeit laut Hausarzt 6-12 Monate betragen, allerdings habe ich einen Dringlichkeitscode erhalten, womit ich wohl innerhalb 2-3 Wochen einen Termin bekommen sollte.

Ich war noch nie bei einem Psychotherapeuten und mache mir nun viele Gedanken.
Er hat mich überwiesen, weil ich unter Panikattacken, Schlafstörungen und ständigen Beschwerden leide.
Ich leide ständig an Atemnot, Herzrasen, an starker Benommenheit, Herzstolpern, Taubheit und Kribbeln in den Armen, an Brustenge und noch vieles mehr, es ist furchtbar, ich weiß nicht mehr, wie oft ich deshalb sogar schon im Krankenhaus war, jeden Tag geht es mir mittlerweile schlecht.
Ich wurde schon mehrfach untersucht, da ich mit meinen Beschwerden natürlich jedesmal erneut zu den Ärzten gerannt bin, ich war bei einigen Fachärzten, lag für einige Tage im Krankenhaus, nie wurde etwas gefunden. Mittlerweile merke ich, dass mich kein Arzt mehr wirklich ernst nimmt.

Nun heißt es, dass meine Beschwerden psychisch seien, ich hätte eventuell Depressionen oder eine Angststörung.
Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, nun an einen Psychotherapeuten überwiesen zu werden.
Ich bin wieder zu meinem Hausarzt gegangen, da ich unter Herzrasen und permanenter Atemnot seit ungefähr 4 Tagen leide, ich kriege kaum Luft.
Er wollte mich gar nicht erst untersuchen, sagte mir stattdessen, als ich gerade erst das Behandlungszimmer betrat und noch gar nicht erzählte, was mit mir los ist, das ich doch akzeptieren und bitte verstehen soll, dass ich körperlich völlig gesund bin.
Für mich ist es aber nicht zu verstehen, da ich mich alles, aber eben nicht gesund fühle. Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass all die Beschwerden eine psychische Ursache haben sollen.

Er sprach dann sehr lange mit mir, war sehr lieb und einfühlsam. Er stellte mir einige Fragen über meine Kindheit, über meine Familie, wie es mit Partnerschaft und Freundschaften aussieht, er fragte mich, ob es Erlebnisse gab, die ich vielleicht nicht verarbeiten konnte, ob ich viel alleine sei etc. Das Gespräch war super lang, manches war mir auch zu privat, dennoch versuchte ich, sehr ehrlich und offen zu sein.
Mir war es äußert unangenehm, ich war überhaupt nicht vorbereitet und überfordert damit, irgendwie schämte ich mich auch.
Ich konnte auf Anhieb nichts nennen, was mich beschäftigt, was vielleicht der Auslöser sein könnte, negative Erlebnisse hatte ich nicht. Meine Beschwerden kommen für mich auch jedesmal völlig grundlos, ohne Auslöser.

Er meinte dann, dass der Psychotherapeut intensiver mit mir sprechen wird. Nachdem ich bei ihm war, soll ich mich nochmals melden und in die Praxis kommen, damit er weiß, wie es weitergehen muss, ob Medikamente und weitere Therapien notwendig sind.

Was erwartet mich denn nun? Ehrlich gesagt, bin ich etwas nervös, auch überrumpelt.
Mag hier eventuell jemand erzählen, wie solch ein Gespräch abläuft?

25.10.2022 21:00 • 26.10.2022 #1


14 Antworten ↓


Butterfly-8539
Kann dir leider nichts dazu sagen, da ich noch nie bei einem Psychologen war. Aber evtl. ist bei dir die Brustwirbelsäule die Ursache an der Benommenheit, Taubheitsgefühlen und kribbeln an den Armen, Herzstolpern................................usw.




Wenn bei dir aber in der Chiropraktiker auch keine Ursache findet, dann könnte es ggf. psychisch sein.
Nur wundert es mich schon, denn heutzutage ist es schon fast wie eine Seuche, das jeder der wirklich körperliche Beschwerden merkt, gleich ein psychisch erkrankter wäre.
Früher kannte man sowas gar nicht, aber heute sind sogar Tiere beim Psychologen und Kleinkinder. Da stimmt doch irgendwas nicht mehr.

25.10.2022 22:34 • #2


A


Überweisung zum Psychotherapeuten vom Hausarzt erhalten

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Butterfly-8539
Leider hat das mit dem TRIGGER wieder nicht geklappt. Habe es nochmal komplett eintragen müssen.

Kann dir leider nichts dazu sagen, da ich noch nie bei einem Psychologen war. Aber evtl. ist bei dir die Brustwirbelsäule die Ursache an der Benommenheit, Taubheitsgefühlen und kribbeln an den Armen, Herzstolpern................................usw.

Habe ähnliche Erlebnisse und eine wahre Ärzteodyssee hinter mir.
Als lange nichts gefunden wurde, außer etwas stärker entgleiste Blutwerte, wurde ich anfangs auch als körperlich völlig gesund hingestellt. Das war aber alles ein Trugschluß, denn außer der gesamten WS Problematik, die ich seit einem Unfall seit Jugendtagen habe, wurde auch noch eine andere sehr schwere Rheumaerkrankung festgestellt.
Plötzlich wurde ich nicht mehr als jemand hingestellt, der sich was einbildet, sondern sie machten Panik, da eine weitere Diagnose feststand. Lange hat´s gedauert. Trotz allem könnte ich drauf verzichten.

Doch die WS Problematik, wegen der ich sogar einmal ins Krankenhaus mußte, da ein anderer Arzt meinte, ich hätte Darmkrebs, wurde in der Klink doch nichts gefunden.
Zuvor warnte mich aber ein Notfall-Assistent und meinte, ich solle mir überlegen, ob ich wirklich was merke, denn wenn sie nichts finden würden, dann bekomme ich sofort einen Bescheid an den Hausarzt geschickt, indem dann steht, das ich psychisch Krank wäre. Immerhin war es genau der Zeitpunkt an dem mein Vater nach längerer Pflege von mir beerdigt wurde. Eine Wochen danach kam ich ins Krankenhaus.
Eine wahre Frechheit einen Menschen als psychisch Krank hinzustellen, nur weil kein Darmkrebs festzustellen war. Ich ließ es drauf ankommen, denn ich hatte sehr starke Schmerzen und ein ständiges Fremdkörpergefühl im Darmende. Konnte nicht mal mehr liegen und sitzen, da alles aus diesem Bereich sich anfühlte als wenn ich Koliken hätte. Richtige Krämpfe waren das.
Die Ursache war tatsächlich die LWS, da zwei Wirbel dermaßen blockiert waren und schief standen. Das behob aber innerhalb einer Stunde ein Top-Chiropraktiker, den ich nur durch Zufall nach der Entlassung des Krankenhauses fand.

Doch die Klinikärzte der Darmabteilung schrieben doch tatsächlich nach der Spiegelung einen Brief an einen Arzt, der nicht mal meiner war und den ich auch gar nicht kannte. Sie verwechselten auch noch eine Ärztin mit einem Arzt und noch dazu die Adresse, die in einem völlig falschem Ort war.
Die Kopie bekam ich auf meinen Wunsch ausgehändigt, da damals die gesamte Klinik ein wahrer Horroraufenthalt für mich war und ich wissen wollte was über mich geschrieben wird. Es ging mir nach der Darmspiegelung dermaßen schlecht und ich blutete aus dem Darm mit heftigsten Schmerzen. Krümmte mich im Bett und dachte ich packe es nicht mehr. Der untersuchende Professor meinte noch, wenn es nicht aufhört zu bluten, müssen wir eine Not-OP machen. Ich weigerte mich. Allein schon die jungen Mädels (Schwestern) fingen an zu mobben und platzen nachts zu zweit ins Zimmer um an beiden Armen Blutdruck zu messen. Den Besteckwagen stellten sie direkt vors Zimmer und schebberten alle Augenblick darin herum. Ich könnte noch einges Berichten was eigentlich eine Zumutung war und es hätte bei der Versicherung gemeldet werden sollen. Zum Glück konnte ich es von außerhalb aufrollen, bekannt machen und Druck ausüben, da ich so schlecht auch menschlich behandelt wurde. Wortwörtlich kam ich kränker aus der Klinik als ich rein ging. Heute mache ich so gut es geht noch einen großen Bogen darum.

Kurzum, ich bildete mir gar nichts ein, sondern sie fanden einfach nichts, da sie für diesen Bereich der Erkrankung gar nicht spezialiesiert waren.
Aber einen Patienten als Psycho abzustempeln, nur weil man keine Ursache findet, ist schon heftig!
Zum Glück ist mir das nur einmal passiert, aber als ich in ganz früheren Jahren ständig so schweres Kopfweh hatte, deutete auch mal eine Neurologin sowas ähnliches an. Sie verschrieb mir Antideppressiva wegen dem ewig einseitgen Kopfschmerz, aber ich nahm sie nie.
Derweil lag die Ursache an einem ausgerenkten 2.und 3.ten Halswirbel, inkl. dem Atlaswirbel. Als ein wahrer Spezialist dafür gefunden wurde, war alles schlagartig weg. Wenn ich mir vorstelle, wieviele Psychomedikamente ich bis dahin geschluckt hätte.............................................

Wenn bei dir aber in der Chiropraktiker auch keine Ursache findet, dann könnte es ggf. psychisch sein.
Nur wundert es mich schon, denn heutzutage ist es schon fast wie eine Seuche, das jeder der wirklich körperliche Beschwerden merkt, gleich ein psychisch erkrankter wäre.
Früher kannte man sowas gar nicht, aber heute sind sogar Tiere beim Psychologen und Kleinkinder. Da stimmt doch irgendwas nicht mehr.

25.10.2022 22:36 • x 1 #3


silverleaf
Hallo Leoh,

Zitat von Leoh:
Was erwartet mich denn nun? Ehrlich gesagt, bin ich etwas nervös, auch überrumpelt.
Mag hier eventuell jemand erzählen, wie solch ein Gespräch abläuft?


Ich kann total verstehen, dass Du nervös bist, das ist absolut normal und gehört fast mit dazu, wenn man Psychotherapie noch nicht kennt, das geht ganz vielen Patienten so.
Etwas positive Aufregung wird bestimmt auch noch eine zeitlang bleiben und ist auch völlig ok, nur Angst brauchst Du keine zu haben.

Ich schreibe mal etwas zu Psychotherapie allgemein, zum Thema Dringlichkeitscode ergänze ich einschränkend weiter unten noch etwas.

Also ganz allgemein wird man irgendwann, nach einer gewissen Wartezeit, zum Erstgespräch eingeladen.
In den ersten 5 (sog. probatorischen) Sitzungen lernt man sich erstmal kennen und schaut, ob man miteinander arbeiten kann.
Die ersten Gespräche drehen sich zumeist um Fragen wie z.B.:
- Welche aktuellen Symptome bringen Sie in die Therapie, an welchen Stellen sehen Sie sich im Alltag belastet?
- Was erhoffen Sie sich von der Therapie, an welchen Stellen wünschen Sie sich Verbesserung?
- (ggf. Vorerfahrungen mit Psychotherapie)
Dann kann sich der Therapeut schonmal ein erstes Bild machen.
Meistens wird, nach den aktuellen Belastungen, eine kurzer Blick in Deine Biographie geworfen, um schonmal eventuelle erste Auslöser zu identifizieren und eine Verdachtsdiagnose wird erstellt (die auch von der des Hausarztes abweichen kann).
Nach den 5 Sitzungen wird dann gemeinsam entschieden, ob man miteinander arbeiten kann und möchte.
Der Therapeut wird Dir erläutern, wie er therapeutisch arbeitet, wird Stellung nehmen, ob er der Meinung ist, dass seine Therapieform zu Dir passt (oder auch nicht) und wenn alles passt, wird ein Antrag bei der Krankenkasse auf Kostenübernahme gestellt (Kurzzeit- oder Langzeittherapie mit der entsprechenden Stundenzahl).

Die Therapeuten in Deutschland arbeiten nach 3 verschiedenen Therapieformen: Verhaltenstherapie, tiefenpschologisch fundierte Therapie oder (etwas seltener) Analyse.
Der Therapeut wird Dir sagen, ob er der Meinung ist, dass die Therapieform, nach der er arbeitet, zu Dir passt.
Außerdem haben Therapeuten sich oftmals auf bestimmte Krankheitsbilder spezialisiert, bieten bestimmte Methoden an, und einige behandeln bestimmte Krankheitsbilder auch eher nicht.

Aber wenn alles passt, geht es dann nach den probatorischen Sitzungen und der Genehmigung der Krankenkasse richtig los.

Im Erstantrag wird zunächst ein Teil der insgesamt möglichen Stunden beantragt und dann wird später ggf. verlängert, bei Verhaltenstherapie bis auf ca. 80, bei Tiefenpsychologie bis auf ca. 100 Stunden.
Die Stunden, die man während einer eventuellen Akutbehandlung gemacht hat, werden von der Gesamtstundenzahl abgezogen.

Wie es dann (nach der Probatorik) in der Therapie weitergeht, liegt an der Therapieform, nach der Dein Therapeut arbeitet.
Die ersten Stunden in der Verhaltenstherapie und in der tiefenpsychologisch fundierten Therapie laufen ähnlich (Anamnese, Biographie, Diagnose bzw. Störungsbild), dann unterscheiden sich die Therapieformen etwas von der Schwerpunktsetzung her: In der Verhaltenstherapie geht es (nach einem Blick in die Vergangenheit) vordringlich darum, im Hier und Jetzt etwas zu verändern, konkret an Deinem Verhalten und Deinen gedanklichen Mustern und Glaubenssätzen zu arbeiten,
die tiefenpsychologisch fundierte Therapie bleibt sehr viel stärker in der Vergangenheit, schaut sich verstärkt an, wie sich gedankliche Muster und Glaubenssätze gebildet haben, da geht es eher darum, zu verstehen, warum Du heute so bist, wie Du bist, der Fokus bleibt die Vergangenheit, auch wenn die Gegenwart natürlich nicht außer Acht gelassen wird.


Einschub zum Thema Dringlichkeitscode:
Hier geht es oft darum, Dir eine erste Versorgung zu ermöglichen. Diese geht über einige Stunden (bis zu 24 Einheiten à 25 min) und endet dann auch wieder, es geht dabei um eine Akutbehandlung, keinen festen Therapieplatz. Das bedeutet, dass es Dir passieren kann, dass der Therapeut, zu dem Du dann über die Akut-Verschreibung kommst, nicht sofort (oder manchmal gar nicht) einen Therapieplatz für eine längere Therapie anbieten kann, sondern nur diese Akut-Versorgung gewährleistet und Du Dich dann ggf. trotzdem bei anderen Therapeuten (oder bei ihm) auf die Warteliste für einen vollen Therapieplatz setzen lassen musst. Es kann natürlich sein, dass dieser Therapeut zufällig einen Platz für Dich freihat und Dich übernehmen kann, aber das ist nicht immer der Fall.
Sollte sich die Situation bei Dir während der Wartezeit so verschlechtern, dass Du nicht mehr zurechtkommst, würde dann ggf. mit einer stationären Behandlung überbrückt werden. Was ich damit sagen möchte: Der Dringlichkeitscode verkürzt nicht die Wartezeit auf einen vollen ambulanten Therapieplatz, sondern ermöglicht eine Akut-Versorgung.
Ich schreibe das nur, damit Du nicht enttäuscht bist, wenn der Therapeut für die Akut-Stunden Dich nicht als festen Patienten übernehmen kann. Ich habe es bei Mitpatienten schon häufiger erlebt, dass es zu diesem Missverständnis kam und die Enttäuschung dann erheblich war.

Aber auch wenn Du vielleicht im Anschluss an die Akutbehandlung etwas auf einen festen Therapieplatz warten musst: Ich finde, dass es sich lohnt. Und ja, einige Dinge in der Psychotherapie sind zunächst gewöhnungsbedürftig, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit, der Therapeut führt einen ja auch durch den Prozess und erklärt einem alles, Du kannst es also in Ruhe auf Dich zukommen lassen.
Und keine Sorge: Ganz viele Patienten sind in ihren ersten Stunden sehr nervös, haben große Ängste, fühlen sich unwohl in der ungewohnten therapeutischen Situation, das ist alles völlig normal und Alltag für Therapeuten, die kennen das und wissen damit umzugehen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg für Deine Therapie,

LG Silver

26.10.2022 02:02 • x 8 #4


Dennis1312
Zitat von silverleaf:
Hallo Leoh, Ich kann total verstehen, dass Du nervös bist, das ist absolut normal und gehört fast mit dazu, wenn man Psychotherapie ...

Der Beitrag trifft den Nagel auf dem Kopf. Ziemlich genau so war es bei mir auch als ich Anfang das Jahres meine Verhaltenstherapie angefangen habe. Bei mir war der Grund auch durch viele wechselnde Symptome und einer daraus resultierenden Ärzteodysee.
Ich war anfangs etwas skeptisch bin ich ehrlich, mittlerweile bin ich dankbar es machen zu können.
Du brauchst dir keine Sorgen machen dir wird nichts aufgezwungen oder nachgesagt auch keine Vorurteile oder sonstiges.
Das wichtigste ist dass du dem Therapeuten vertrauen kannst, dich ihm gegenüber öffnen kannst und wohlfühlst. Das ist ein ganz wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Therapie. Daher die 5 Sitzungen zu Beginn nach denen er oder sie dich dann natürlich auch frägt ob du dir das ganze vorstellen kannst etc. Schau es dir am besten einfach mal an und dann wird der Rest sich von ganz alleine geben

26.10.2022 03:11 • x 2 #5


Moelli80
Bei mir war es fast genauso.
Die ärzte haben 2 mal Mrt gemacht ohne Kontastmittel, da war nichts und es wurde auf die Psyche geschoben.
Naja, weil ich 8 Kilo Gewicht verloren hatte, wurde auch noch eine Magen und Darmspiegelung gemacht. Wurde aber auch nichts gefunden.
Dann musste ich zum ersten Psychologen, der hat bei mir Schwere Depression und eine Angstörung festgestellt, leider bin ich mit dem aber nicht sehr zufrieden gewesen. Wenn man das nicht ist, kann man auch die wechseln und so habe ich einen sehr guten neuen gefunden, der mir wirklich hilft.
Der alte wollte mir sofort Ad geben, hab sie abgeholt und den Zettel gelesen, schwere Leberschäden usw.
Hab die Tabletten deswegen nicht genommen, weil ich eine Leberfibrose habe und Angst hatte.
Beim nächsten Termin hab ich ihm das erklärt, da hat der mich echt angeschrien, weil ich die Tabletten nicht genommen habe.
Ich mir gleich einen neuen gesucht, der ist sehr nett und hilft mir sehr. Auch ohne Tabletten.
Er besteht auch bei meinen Ärzten, das wirklich alles gesundheitlich abgeklärt wird.

Falls Du mit deinem nicht zufrieden bist, Du kannst immer wechseln. Eine Psychotherapie kann Dir helfen, selbst wenn es Körperliche Beschwerden sind, die Psyche leidet meistens den mit.

26.10.2022 07:07 • #6


N
Ich habe fast 25 Jahre Erfahrung mit Therapie und durchweg nur angenehm..
Die von dir geschilderten Probleme können durchaus auf eine Angststörung hinweisen, ich würde sogar davon ausgehen.
Versuche dich darauf einzulassen, es wird dir sicher helfen.

26.10.2022 07:11 • x 1 #7


D
Silverleaf hat ja schon alles genau erklärt, aber vielleicht noch etwas, dass mir einfällt.
In einem Post ist vom „Psychologen“ die Rede, der Medikamente verschreiben wollte.
Reine Psychotherapeuten verschreiben aber keine Medikamente. In der Regel machen dies nur Psychiater, oder auch Hausärzte.

Aber: Es gibt Ärzte mit der Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten. Sind diese in beiden Berufsgruppen tätig, könnte da auch über Medikamente gesprochen werden.

Psychologische Psychotherapeuten haben keine Medizinische Grundausbildung und verschreiben demnach auch keine Medikamente.

Ich hatte schon mit beiden Fraktionen zu tun und bevorzuge die letztere und habe für die Medikation einen Psychiater meines Vertrauens.

Der Terminus Psychologe sagt eigentlich nur aus, das dieser Mensch Psychologie studiert hat. Ohne Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten kann der eigentlich erstmal nichts anbieten und hat sehr wahrscheinlich auch keine Kassenzulassung.

26.10.2022 07:31 • x 2 #8


Moelli80
Zitat von Disturbed:
Silverleaf hat ja schon alles genau erklärt, aber vielleicht noch etwas, dass mir einfällt. In einem Post ist vom „Psychologen“ die Rede, der ...

Ich hatte in beiden Formen ein Psychologen als Psychotherapeuten.
Mein jetziger ist sogar Chefarzt in einer Rehaklinik und macht die psychotherapie als Hobby nebenbei. Ihm macht der Beruf Spass und hat echt viel Ahnung.
Bin sehr glücklich Ihn gefunden zu haben.

26.10.2022 07:39 • #9


D
@Moelli80 Dann hattest du einen Psychiater

26.10.2022 07:43 • #10


Moelli80
Zitat von Disturbed:
@Moelli80 Dann hattest du einen Psychiater

Stimmt Psychiater der Psychotherapie macht, sorry mein Fehler

26.10.2022 08:30 • x 1 #11


D
@Moelli80 auch sorry, wollte Dich auch nicht deswegen persönlich in irgend einer Art angehen. Ich habe es nur oft erlebt, dass gerade Menschen, die „neu“ erkrankt sind, erstmal nichts mit den Fachbereichen anfangen können, also was macht der Psychiater, was der Therapeut. Und oft wird eben Psychologe gesagt, was aber nicht eindeutig ist. Aber klar, alle befassen sich mit der Psyche des Menschen.

26.10.2022 08:49 • #12


Moelli80
Zitat von Disturbed:
@Moelli80 auch sorry, wollte Dich auch nicht deswegen persönlich in irgend einer Art angehen. Ich habe es nur oft erlebt, dass gerade Menschen, die ...

Alles gut, bin nun 1 Jahr erkrankt und in Behandlung, ist für viele bestimmt noch neuerkrankt, aber fühlt sich viel länger schon an.

Bin hier im Forum ja auch neu und hab mich angemeldet um andere Menschen mit den Problemen Kennenzulernen und selbst besser mit der Krankheit umgehen zu können.
Es hilft schon allgemein, dass man weiß, man ist nicht alleine damit.

26.10.2022 09:04 • x 2 #13


silverleaf
Zitat von Disturbed:
Aber: Es gibt Ärzte mit der Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten. Sind diese in beiden Berufsgruppen tätig, könnte da auch über Medikamente gesprochen werden.

Zitat von Disturbed:
Ich habe es nur oft erlebt, dass gerade Menschen, die „neu“ erkrankt sind, erstmal nichts mit den Fachbereichen anfangen können, also was macht der Psychiater, was der Therapeut. Und oft wird eben Psychologe gesagt, was aber nicht eindeutig ist. Aber klar, alle befassen sich mit der Psyche des Menschen.


Ich habe zu Anfang meiner Therapie auch erstmal eine Zeit gebraucht, um zu verstehen, warum immer die Rede von psychologischen Psychotherapeuten ist, das klang für mich zuerst irgendwie doppelt gemoppelt.

Im Prinzip gibt es 3 Arten von studierten Fachkräften, auf die man treffen kann:

ärztliche Psychotherapeuten (Medizin studiert, weitergebildet zum Psychotherapeuten, können auch Medikamente verschreiben)

psychologische Psychotherapeuten (Psychologie studiert, weitergebildet zum Psychotherapeuten (nicht alle Psychologen werden auch Therapeuten, das ist eine Zusatzausbildung, das ist auch vielen erstmal nicht klar: nicht jeder Psychologe ist auch Therapeut), können keine Medikamente verschreiben, weil sie keine Ärzte sind)

Psychiater (Medizin studiert, Facharzt in Nervenheilkunde, können zwar auch therapeutische Gespräche führen, sind aber eher selten als Gesprächstherapeuten ausgebildet, sind eher für den medikamentösen Bereich da, auch wenn es natürlich trotzdem Psychiater gibt, die gut Gespräche führen können).


Die meisten Patienten sind ambulant bei psychologischen Psychotherapeuten. Ärztliche Psychotherapeuten findet man auch, sind aber ambulant etwas seltener, die findet man mehr in Kliniken.
Viele Patienten ziehen für die reinen Gespräche die psychologischen Psychotherapeuten vor (haben also lieber einen psychologischen Psychotherapeuten als einen ärztlichen Psychotherapeuten), ist auch ambulant das häufigste Szenario.
Und wenn man rein auf die Ausbildung schaut, lässt sich das auch erklären, die psychologischen Psychotherapeuten werden sehr viel intensiver in therapeutischer Gesprächsführung ausgebildet, müssen auch bis zur Approbation sehr viel mehr Stunden am Patienten absolviert haben.
Ärztliche Psychotherapeuten sind halt in erste Linie Ärzte, auch wenn es da natürlich auch welche gibt, die sehr begabt in der Gesprächsführung sind. Ich habe schon tolle ärztliche Psychotherapeuten kennengelernt, es hängt immer (auch bei den psychologischen Psychotherapeuten) von der individuellen Begabung ab.

Im Endeffekt kommt es immer auf den individuellen Menschen und die individuelle Konstellation Patient-Behandler an, ob es gut funktioniert.

Aber ich fand es durchaus ganz interessant, wie sich die Berufsfelder so zusammensetzen.
Wenn also nur die Rede von Psychotherapeut ist, braucht man den Zusatz ärztlich oder psychologisch, wenn man wissen möchte, wie derjenige ausgebildet wurde und ob er Mediziner oder Psychologe ist.

LG Silver

26.10.2022 14:05 • x 5 #14


A
Wenn du medizinisch untersucht wurdest und nie eine körperliche Ursache für deine Beschwerden gefunden werden konnte, dann liegt der Verdacht natürlich nahe, dass deine Beschwerden psychischer Ursache sein könnten.
Das heißt dann nicht, dass du dir deine Beschwerden einbildest, nein! Es gibt sie tatsächlich, sie sind wirklich da, doch durch die Psyche ausgelöst.
Ich finde es super, dass dein Hausarzt daran gedacht hat, sich Zeit für dich nahm, um ein Gespräch mit dir zu führen, das tun nicht viele Hausärzte, zumindest meiner Erfahrung nach.
Dein Hausarzt scheint dich und deine Beschwerden sehr wohl ernst zu nehmen, bloß kann er keine körperlichen Ursachen feststellen, es ist gut, dass er auch an die Psyche denkt.
Ich kann verstehen, dass es sehr unangenehm für dich war und auch ist, doch schämen brauchst du dich absolut nicht, es ist nichts, was dir peinlich sein sollte, auch wenn man besonders zu Anfang immer meint, nun einen Psychostempel aufgedrückt zu kriegen.
Du glaubst nicht, wie viele Menschen es gibt, die darunter leiden, das siehst du alleine hier im Forum.
Kein Arzt, kein Psychologe denkt schlecht darüber, mache dir keine Sorgen.
Es wird wichtig sein, dass du dich wohl fühlst, sei ehrlich und schaue, dass es passt, wenn du dich gegenüber deinem Psychotherapeuten nicht wohl und gut aufgehoben fühlst, bringt die Therapie nichts, du sollst nicht jedesmal mit Bauchweh zu den Terminen erscheinen.
Als ich den für mich richtigen fand, freute ich mich sogar darauf, ich fühlte mich sicher, gut aufgehoben und es war jedesmal wieder eine große Erleichterung, eine Befreiung.
Bei den ersten Gesprächen war auch ich sichtlich nervös und ängstlich, ich bekam kaum ein Wort heraus, stotterte herum und fragte mich die ganze Zeit, was bloß von mir gehalten wird.
Das verging dann aber recht zügig, ein guter Psychotherapeut weiß damit umzugehen, er weiß, wie er sich dir gegenüber verhalten muss, er weiß, wie er dir ein gutes Gefühl vermittelt.
Nehme diese Chance an!
Sicherlich wird dir auch hier im Forum von einigen Mitgliedern geholfen, falls Fragen und Unsicherheiten aufkommen.

26.10.2022 15:17 • x 2 #15


A


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Dr. Christina Wiesemann