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K
Hallo!
Ich hab zwar im Moment keine Panikattacken, kämpfe aber mit allen möglichen somatischen Beschwerden, wenn sich an meinem Tagesablauf was ändert oder besondere berufliche Situationen kommen, bei denen der Fokus auf mir liegt und ich nicht aus komme. Vor Vorträgen bin ich trotz Jahren der Routine so aufgeregt und angespannt, dass mir total übel ist oder ich heftig Kopfweh bekomme. Nun meinte heute ein Kollege, der meine Phasen kennt, jeder sollte ein tolles Leben führen und wenn man Tabletten nehmen kann, dann verstehe er nicht, warum ich diese Situation nicht damit löse.

Ich habe einen totalen Graus davor, alles mit Tabletten zu deckeln. Es kostet zwar unendliche Energie, aber erfüllt habe ich bis jetzt meinen Job immer. Ich habe auch die Hoffnung, dass es irgendwann weg geht (naja, schaut aber nicht so aus). Werde ich dann gleichmütig? Ist mir alles egal? Juckt mich die Welt und ich mich selbst dann noch? Gibt es was leichtes oder werde ich gleich zugedröhnt? Ich kann mich nicht durchringen. Es ist schrecklich.

Der Körper will ja was sagen. Ist dann die Lösung auszugeben und was einzuwerfen? Vielleicht müsste ich nur was anderes arbeiten und es wäre besser? Ich weiss es echt nicht.

Habt ihr ein kampfloseres und symptomfreies Leben befreit von Angst und somatischen Schmerzen mit Tabletten erreicht?

Liebe Grüsse

21.02.2018 12:33 • 22.02.2018 #1


16 Antworten ↓


la2la2
Zitat von Kiliane40:
Vor Vorträgen bin ich trotz Jahren der Routine so aufgeregt und angespannt, dass mir total übel ist oder ich heftig Kopfweh bekomme.

Hast du schonmal an der Volkshochschule oder anderswo einen Rhetorikkurs o.ä. gemacht?

Zitat von Kiliane40:
Werde ich dann gleichmütig? Ist mir alles egal? Juckt mich die Welt und ich mich selbst dann noch? Gibt es was leichtes oder werde ich gleich zugedröhnt? Ich kann mich nicht durchringen.

Es kommt ganz darauf an, was du nimmst. Es gibt Mittelchen, mit denen stehst du dann vorne vor der Gruppe und es ist dir alles vollkommen egal - das merken dann aber auch die Zuschauer, dass du neben der Spur bist.
Und dann gibt es Mittelchen, mit denen man das vegetative Nervensystem beruhigen kann. Das harmloseste mit den wenigsten Nebenwirkungen wäre Strophanthin. Wird auch von manchen Profi Musikern und Bühnenkünstlern genommen.

21.02.2018 13:19 • x 1 #2


A


Tabletten - das einfache Mittel gegen Angst?

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Icefalki
Kiliane, ungeachtet ob nun Medis oder nicht, man kann nur mitreden, wenn man mal alle Lösungen durchprobiert hat.

Ich schreib dir mal meine Erfahrung. Hab sehr viele Jahre weder Medis genommen, noch Therapie gemacht, 2 mal den Arzt aufgesucht wegen extremer Extrasystolen. Hatte damit zu tun, weil ich zwar wusste, dass ich ein riesen Problem hatte, aber zuviel Scham, das irgendwie amtlich zu machen. Man kann sich lange durchwursteln, naja, bis es eben nicht mehr geht.

Als es nicht mehr ging, mich eine depri ausgeknockt hatte, war rum mit alles alleine hinbekommen. Ich ging zum Psychiater, bekam Antidepressiva und hatte wieder ein Leben.

Hätte ich nur die Medis genommen, und keine Therapie gemacht, wäre nach Absetzen derselben, das Problem wieder da gewesen. So war ich durch die Medis in der Lage, innerlich ruhig, meine Probleme zu erkennen und an mir zu arbeiten, das ich bis heute immer noch mache.

Allerdings hab ich keine hypochondrische Störung. Evtl. Fällt es einem dann leichter, Medis zu nehmen. Hab auch viel Sport gemacht.

Ein einfaches Mittel gegen Angst gibt es nicht. Meiner Meinung hilft da nur ausprobieren.

21.02.2018 14:13 • x 3 #3


Schlaflose
Zitat von Kiliane40:
Ich habe einen totalen Graus davor, alles mit Tabletten zu deckeln. Es kostet zwar unendliche Energie, aber erfüllt habe ich bis jetzt meinen Job immer. Ich habe auch die Hoffnung, dass es irgendwann weg geht (naja, schaut aber nicht so aus). Werde ich dann gleichmütig? Ist mir alles egal? Juckt mich die Welt und ich mich selbst dann noch? Gibt es was leichtes oder werde ich gleich zugedröhnt? Ich kann mich nicht durchringen. Es ist schrecklich.


Ich nehme seit 19 Jahren Antidepressiva und es geht mir damit ganz normal. Ich bin weder gleichmütig noch ist mir alles egal. Ohne hätte ich meine Arbeit wegen extremen Schlafstörungen schon lange nicht mehr machen können. Ich wurde durch den permanenten Schlafmangel völlig depressiv. Therapien habe ich auch gemacht, aber das hat gegen das ursprüngliche Probleme nicht geholfen. Erst durch einen Jobwechsel vor 6 Jahren hat sich meine Situation erheblich verbessert. Ich muss aber trotzdem immer eine kleine Dosis schlafanstoßende ADs nehmen und hin und wieder auch mal eine Schlaftablette dazu.

Zitat von Kiliane40:
Vor Vorträgen bin ich trotz Jahren der Routine so aufgeregt und angespannt, dass mir total übel ist oder ich heftig Kopfweh bekomme.


Genau so etwas ist auch mein Problem. Ich war 20 Jahre lang Lehrerin und meine Arbeit bestand im Prinzip rein aus Vorträgen. Vor den Klassen zu stehen und den Boss spielen müssen, im Mittelpunkt zu stehen usw. war für mich der Horror und es hat sich durch Routine nicht gebessert. Bei mir hat sich die Angst davor in Form von Schlaflosigkeit manifestiert. Seit ich meinen Bürojob habe, wo ich so etwas machen muss, geht es mir gut.

21.02.2018 14:41 • x 1 #4


E
Hallo,
ich habe seit meiner Kindheit mit Panikattacken zu tun. Auch ich habe Jahrelang viele meiner Symptome einfach weg geschoben , dachte immer sie würden von alleine verschwinden. Vor ca 5Jahren machte ich eine Kognitive Verhaltenstherapie bei einer Therapeutin dort in den mind 50Sitzungen habe ich heraus gefunden was die Gründe bei mir waren die dieses Leid in mir ausgelöst haben heute kann ich mit meinem leben viel besser umgehen denn ich kenne meine Schwachpunkte jetzt. Sehr viele Menschen die ich kennengelernt habe durch Selbsthilfegruppen etc haben meistens die Eigenschaft , anderen Helfen zu wollen , viele Sozialarbeiter oder Altenpfleger, Lehrerin .
ich denke das wir für diese Berufe geboren wurden nur wir übernehmen uns auch sehr oft, muten uns sehr oft und sehr viel zu . Wenn man mit seinen Stressressorsen gelernt hat umzugehen glaube ich dann sollten wir auch unsere Berufung für uns und andere erfüllen . Das bringt uns dann neue Energie und bei vielen viellecht sind dann Antidepressiver überflüssig.

21.02.2018 15:04 • #5


Schlaflose
Zitat von tuffie 01:
Sehr viele Menschen die ich kennengelernt habe durch Selbsthilfegruppen etc haben meistens die Eigenschaft , anderen Helfen zu wollen , viele Sozialarbeiter oder Altenpfleger, Lehrerin .


Also helfen wollen war für mich nie ein Wunsch. Ich wollte einfach etwas studieren, was mir selbst in der Schule sehr viel Spaß gemacht hat (Englisch und Französisch) und damit kann man im Prinzip nur Lehrer werden.

21.02.2018 15:32 • #6


E
Hattest du dann nicht den wunsch dein wissen weiter zu geben?@schlaflos

21.02.2018 16:06 • #7


Schlaflose
Zitat von tuffie 01:
Hattest du dann nicht den wunsch dein wissen weiter zu geben?@schlaflos


Zuerst schon, aber nachdem ich gemerkt habe, dass viele Schüler sich dagegen gesträubt haben das Wissen anzunehmen und vor allem keine Lust hatten, sich dafür anzustrengen, ist mir die Lust schnell vergangen

21.02.2018 16:18 • #8


E
Wir können es halt nicht jeden Recht machen:) oder besser ausgedrückt , nicht jeder nimmt sich etwas von unseren Erfahrungen an, ich finde es manchmal schade aber ich respektiere dann aber auch den Mensche wenn er andere Wege geht , die er für richtig hält mehr als für einen da zu sein können wir dann auch nicht mehr machen

21.02.2018 20:48 • #9


Schlaflose
Für mich war das einfach nicht der richtige Beruf mit meiner Sozialen Phobie und der ängstlichen (vremeidenden) Persönlichkeitsstörung.

22.02.2018 09:33 • #10


E
Welchen beruf übst du jetzt aus?

22.02.2018 10:28 • #11


Schlaflose
Ich bin am Bildungsministerium in der Verwaltung.

22.02.2018 13:30 • #12


Acanthurus
Zitat von la2la2:

Und dann gibt es Mittelchen, mit denen man das vegetative Nervensystem beruhigen kann. Das harmloseste mit den wenigsten Nebenwirkungen wäre Strophanthin. Wird auch von manchen Profi Musikern und Bühnenkünstlern genommen.





Finde zum Strophanthin nur homöopathische Mittel.

22.02.2018 14:31 • #13


la2la2
Zitat von Acanthurus:
Finde zum Strophanthin nur homöopathische Mittel.

Gibt auch echtes Strophanthin - allerdings nur mit DIN A6 Zettelchen (Rezept). Gibt jedoch nur sehr wenige Hersteller und Apotheker, die das anbieten. Entweder gezielt bei ner Apotheke vor Ort anfragen oder bei ner Versandapotheke bestellen, die das anbietet.
Gibt da noch ne vertrauenswürdige Apotheke im Ausland, die auch ohne Rezept alles rausschickt, allerdings für den doppelten Preis.
Wer mehr wissen möchte kann mir ne PN schicken.....

22.02.2018 18:32 • #14


igel
@la2la2 Verschreibungspflichtige Medikamente im Internet aus dem Ausland ohne Rezept beziehen ? Aus meiner Sicht keine gute Empfehlung.

22.02.2018 19:04 • #15


la2la2
Ist auch nicht als Empfehlung gedacht, sondern nur als Hinweis, dass rein theoretisch diese Möglichkeit besteht. Halte nichts davon Informationen bewusst anderen vorzuenthalten....

22.02.2018 19:08 • #16


igel
Einverstanden. Ich erlaube mir aber die User zu informieren dass ein Strafverfahren eingeleitet wird, wenn der Zoll das Päckchen öffnet.

Apotheker können auch Medikamente aus dem Ausland besorgen, gegebenfalls mit Privatrezept. Das wäre der bessere Weg, weil legal und sicher.
Habe ich selbst mal praktiziert.

22.02.2018 19:11 • #17


A


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