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Loki
Versteht mich nicht falsch ich habe vor euch allen den größten Respekt!Ich selber leide schon seit einiger Zeit unter PA mit Atemnot, Schwindel und Herzrasen. Aber ständig höre ich unterschiedliches;
Einige sagen man hat diese Anlage von Geburt an und wieder andere erzählen mir das es aufgrund der Erfahrungen oder frühkindlicher Erlebnisse entsteht. Also wie jetzt? Ebenso würde mich die Ursache solcher Attacken mal interessieren?! Gibt es ein bestimmtes Muster?


LG eure Loki

12.12.2009 22:13 • 13.12.2009 #1


9 Antworten ↓


A
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Versteht mich nicht falsch ich habe vor euch allen den größten Respekt!Ich selber leide schon seit einiger Zeit unter PA mit Atemnot, Schwindel und Herzrasen. Aber ständig höre ich unterschiedliches;
Einige sagen man hat diese Anlage von Geburt an und wieder andere erzählen mir das es aufgrund der Erfahrungen oder frühkindlicher Erlebnisse entsteht. Also wie jetzt? Ebenso würde mich die Ursache solcher Attacken mal interessieren?! Gibt es ein bestimmtes Muster?


Hallo Loki,

beides ist richtig. Es gibt PAs die Genetisch vererbbar sind, müssen jedoch nicht ausgelöst werden. Erst durch Erfahrungen werden sie ausgelöst.
In der Kindheit lernen wir Verhaltensmuster die manchmal durch negative Erlebnisse verändert werden, vorausgesetzt man hat die richtigen in der Kindheit gelernt.
Durch schlimme Erlebnisse wird unserer Denken mehr ins negative verrückt und somit schätzen wir oft, manchmal harmlose Situationen als sehr bedrohlich ein. Der erste Gedanke wird ausgelöst wo wir uns bedroht fühlen(verunsichert fühlen) und die Kettenreaktion ist ausgelöst. Ein schlimme Gedanke löst die andere aus und ohne es zu merken befinden wir uns schon in der Spirale. Die Gedanken lösen chemische Reaktionen in unserem Gehirn aus und Botenstoffe werden freigesetzt. Sobald Adrenalin ausgeschüttet wird, ist es schwerer es zu unterbrechen, aber zu schaffen durch Gedanken ersetzten (negative durch positive)alles Frage der übung.
Es gibt bei jedem Menschen mit PAs ein Muster. Es kann dir helfen dein Muster zu erkennen, wenn Du zB. Eine Woche lang immer, wenn Du negative Gedanken hast, die aufzuschreiben. Auch die PAs aufschreiben, wann sie gekommen sind.

Außerdem kann ich dir empfehlen 2 Bücher: Angstfrei leben und ABC der Gefühle.
Wenn man alles verstanden und gelesen hat, bedeutet es nicht, dass es einfacher wird. Erst wenn man übt und übt wird’s leichter.

LG

12.12.2009 22:48 • #2


A


Sind PA`s hausgemacht?

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S
Ach, Loki, so einfach ist das leider nicht.
Nix da mit Muster...
DEINE Angst + Panik ist in DEINEM Leben zu suchen.
Jeder hat doch andere Probleme in seinem Leben zu bewältigen.
Aber grundsätzlich hat man mir mal gesagt, das eine bestimmte Veranlagung zur Angst da sein muß. (angeboren oder anerzogen?)
Bei mir stimmt auf jeden Fall folgendes: Angststörung = Stress-Störung
Und STRESS ist ein ganz breit gefächerter Begriff.
Einfach ausgedrückt: Irgendwas im Leben stimmt gerade so gar nicht.
Es gibt da bestimmt einiges, was offensichtlich ist. Anderes liegt im Verborgenem, im Unterbewußtsein.
Das herauszukitzeln sollte Aufgabe eines guten Therapeuten sein.
Na, dann....auf gehts!
Das packst Du!
Liebe Grüße aus Berlin...... Simmi

12.12.2009 22:50 • #3


Loki
Vielen Dank erstmal
Beide Ansichten bzw. Auffassungen spielen denke ich eine Rolle!Ich weiß das Streß in unserem Gehirn quasi einen Hormonmix ausschüttet. In letzter Zeit also vor dem Beginn der Attacken habe ich fast nur gearbeitet. Dachte aber bislang ich komme sehr gut mit Stress zurecht
Was löst bei euch Stress aus? Es gibt ja auch positiven Stress! Ich bin sehr frei und zur selbstständigkeit erzogen worden. Also auch kaum Druck zwecks guter Noten, aber ich denke viele hier sind selbst perfektionisten und stressen sich ohne Grund! Nur wie man das los wird das weiß niemand so recht.

LG Loki

12.12.2009 23:02 • #4


A
Also ich bin 42 Jahre alt, und habe im meinem Leben viel gearbeitet, war genauso wie Du der Meinung ich komm mit Stress zu recht. Umso mehr ich leisten musste um so mehr hab ich mich bemüht noch mehr von mir zu geben. Habe 3 Berufe gelernt, war lange selbständig, bin erst hier nach Deutschland ausgewandert und dann für ne Zeit in die USA. Also dachte ich wunderbar ich schaff alles.

Ich stellte fest jetzt in der Therapie, ich bin mein Leben lang gelaufen, ich habe schnell gearbeitet, schnell gesprochen, schnell gegessen ..l..alles konnte mir nicht gut genug und nicht schnell genug sein..

Jetzt wenn ich wieder mich vergesse und anfange zu rennen werden meine Symptome schlimmer...kurz anhalten, ruhig tief atmen. Ein Gang zurück schalten...und sich immer wieder sagen morgen ist auch ein Tag, es jagt mich doch niemand

Aber jede von uns muss selbst für sich herausfinden was für ihm das richtige ist.

Mein Therapeut sagt immer wieder...tun sie nur das, was ihnen gut tut...denn nur sie wissen was für sie am besten ist.

Du bist aber am Anfang... lass dir Zeit es herauszufinden was für Dich das Beste ist keine hetzt Dich..hetz Dich selbst nicht..

LG

Denk dran Du schaffst es!! Ich glaube daran.

12.12.2009 23:21 • #5


Loki
Ich möchte dir danken
So oder annähernd so fühlte ich mich auch. Mir hat es am Anfang gar nix ausgemacht selbst wenn es mir beschissen ging!Man lernt sich und den eigenen Körper zu ignorieren. Und das zu lernen ist mehr als schwer. So etwas meinte meine Psychologin auch, sie sagt für viele Angstpatienten ist es schwer eigene Bedürfnisse überhaupt noch wahrzunehmen oder im Falle des Stressgeplagten eigene Wünsche geltend zu machen.

LG Loki

12.12.2009 23:31 • #6


Christina
Zitat von Loki:
Einige sagen man hat diese Anlage von Geburt an und wieder andere erzählen mir das es aufgrund der Erfahrungen oder frühkindlicher Erlebnisse entsteht. Also wie jetzt?
Einzelne frühkindliche Erlebnisse oder Traumata als Ursachen einer Angststörung sind eher die Ausnahme. Allgemein anerkannt sind zur Zeit sog. Diathese-Stress-Modelle. D.h., man bringt eine gewisse Anlage zur Angst mit. Das kann die Genetik sein (z.B. schneller Aufbau neuronaler Verbindungen im Hirn = gute Merkfähigkeit oder auch eine hohe Sensibilität) und/oder auch die Erziehung (z.B. zur Leistung, zum Perfektionismus, zum brav sein etc.). In einer geeigneten Stresssituation, die auch positiv sein kann (Auszug von daheim zwecks flügge werden, Heirat, Nachwuchs...), kann es dann zu einer ersten PA kommen. Das ist aber noch keine Angststörung. Die wird es erst, wenn man anfängt, sich Gedanken über die PA zu machen, sein Verhalten ändert, anfängt, weitere PAs zu fürchten oder zu vermeiden. Und das ist hausgemacht, obwohl man als Betroffener in dieser Situation kaum eine Chance hat, es anders zu machen. Aber durch das Vermeiden und die Konzentration auf alles, was eine PA auslösen könnte oder was auf eine PA hindeuten könnte, wird die Angst aufrecht erhalten und letzten Endes verstärkt.

Zitat von Loki:
Ebenso würde mich die Ursache solcher Attacken mal interessieren?! Gibt es ein bestimmtes Muster?
Ja: Körperwahrnehmung (z.B. erhöhter Puls) = Fehlinterpretation (mit meinem Herzen stimmt was nicht) = Angst = weiter erhöhter Puls, flacher, schneller Atem, weiche Knie etc. + verstärkte Körperwahrnehmung = weitere Fehlinterpretation der Angstsymptome als Herzinfarkt oder mindestens Anzeichen einer öffentlichen und höchst peinlichen Ohnmacht = noch mehr Angst bis Panik usw.

Wenn dieses Ereignis z.B. in der Warteschlange an der Kasse aufgetreten ist, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass man beim nächsten Einkauf schon lange vor der Kasse darauf achtet, ob es diesmal wieder so blöd läuft. Man steigt also wieder bei der verstärkten Körperwahrnehmung ein, hofft, dass diesmal nichts passiert, und stellt damit die Weichen für die nächste PA.

Liebe Grüße
Christina

13.12.2009 00:08 • #7


Loki
Danke
Ja wenn ich das alles so lese dann scheint vieles zu passen. Ich zieh bald in eine WG.Die Aussicht das man es sich vielleicht gar nicht mal aussuchen kann ob man diese Erkrankung bekommt oder nicht ist ziemlich mies
Aber was solls packen wir`s an
Allen eine erholsame Nacht macht euch nicht soviel Stress


LG Loki

13.12.2009 00:13 • #8


S
Hallo Loki
Mir ging/geht es genauso wie Angsthasse.
Nur noch FUNKTIONIEREN.
Irgendwann vergisst man, wer man eigentlich ist, was man eigentlich will.
Tja, und dann wehrt sich halt der Körper, wenn es reicht.
Mein Hausarzt hat mal gesagt: Psychologen/Psychiater sind die besten Ärzte, denn wenn es der Seele gut geht, geht es dem Körper auch gut!
Ich finde, er hat nicht ganz unrecht.
Liebe Grüße... Simmi

13.12.2009 22:00 • #9


Loki
Ja da steckt bestimmt viel Wahrheit drin, warum ist der Mensch so?? Hat uns die Zeit so gemacht oder wir die Zeit? Schwer das zu sagen aber wir sollten endlich aufhören so zu tun als wären wir Maschinen und könnten ohne Probleme 48h durcharbeiten. Den meisten Leuten stinkt diese Einstellung zu recht denn sie ist ungesund und schwachsinnig!

Also nimm dir Zeit zum abschalten

LG Loki

13.12.2009 22:13 • #10


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