Seit fast 30 Jahre

04.09.2015 19:22 • #41

hallo Tina,
auch ich schlage mich schon seit 30 Jahren mit Ängsten aller Art herum! Im Moment geht es mir auch nicht so gut- aber ich weiß man kann schon viel erreichen und sich ein Stück weit Leben zurückerobern! Immerhin ist mir das schon einmal gelungen!

Bei dir steht als Wohnort Hamburg. Wenn das stimmt müßtest du eigentlich eine ziemliche Auswahl an Therapeuten haben. Ich rate dir gaaanz dringend ( wenn du sonst absolut niemanden hast?) dir einen zu suchen der mit dir gaaanz langsam und mit viel Verständnis wieder verschiedene Dinge macht! Manche bieten auch an ( vorallem in Großstädten) zu dir nach Hause zu kommen. Dann kannst du erstmal Vertrauen aufbauen und dann geht ihr z.b. erst mal nur bis zum Briefkasten oder kurz vor die Tür. In deinem Falle ist es glaube ich schon ratsamer nicht die Hau-drauf Methode anzuwenden. Also von wegen jetzt fährste mal gleich mit der U Bahn oder bleibst 2 Stunden alleine im Kaufhaus ( siehe Christoph Dornier Klinik).
Wenn du willst helfe ich dir gerne bei der Therapeutensuche- ich komme zwar nicht aus Hamburg....aber wozu gibt es Telefon und Internet!

Ich helfe dir gerne- wenn du das willst- du brauchst dir nicht irgendwie blöd dabei vorkommen!
lg
sunny

04.09.2015 19:35 • #42

Hallo doglover,
Mir fehlen die Worte, aber positiv .leider habe ich schon so oft versucht einen Therapeuten zu finden der nach hause kommt und mit mir langsam alles wieder erarbeitet.bin jetzt bei einer Therapeutin die leider nicht über die Kasse arbeitet,habe da auch schon einiges erreicht im sinne über mich Dinge gelernt.aber meine Stunden sind da jetzt zu ende...nur noch 3 oder 4 habe ich, und die will mit mir die hau Ruck Methode machen und da wehre ich mich so gegen..das ich oft dran bin alles hinzuschmeissen. Ganz liebe grüsse tina

Seit fast 30 Jahre

04.09.2015 19:42 • #43

@doglover....ich nehme deine Hilfe natürlich sehr gerne an

04.09.2015 20:01 • #44

Tina, siehst du, hier sind viele nette Leute unterwegs.

Und jetzt zu dir. Wie ich dir geraten habe, gehe die Sache langsam an, was jetzt dein eigenes Tun betrifft.

Mach dich erstmals schlau und erlese dir viel. Man wird zwar ständig mit den Ängsten beim lesen konfrontiert, aber einen Ausschalter gibt es immer.

04.09.2015 20:06 • #45

@icefalki. Das ist wirklich schön hier mit euch...muss nur den Ausschalter finden.heute habe ich auch immer wieder dran gedacht das ich jetzt nicht mehr alleine bin .danke
LG tina

04.09.2015 20:18 • #46

Hallo Tina67,

Zitat:
Das ist wirklich schön hier mit euch...muss nur den Ausschalter finden.

Einen Ausschalter gibt es bei Angststörungen nicht. Du bist langsam da rein gerutscht, ohne es wirklich
zu merken und Du solltest Dich da langsam wieder raus arbeiten, vielleicht sogar auch, ohne es am Anfang
zu spüren, wie es immer besser wird.

Zitat:
leider habe ich schon so oft versucht einen Therapeuten zu finden der nach hause kommt und
mit mir langsam alles wieder erarbeitet.

Sei froh, wenn Du dafür noch keinen gefunden hast. Dies würde alles nur verschlimmern. Du musst wieder
nach vorn gehen. Die Kraft dazu hast Du.

Viele Grüße

Hotin

04.09.2015 20:25 • #47

hallo Tina,

kein Problem ich helfe dir wirklich gerne!

ich schreibe dir Morgen per PM...dann können wir uns austauschen und du kannst mir etwas genauer sagen was du dir so vorstellen könntest was dir hilft etc. ok?

jetzt muß ich aber raus hier- da ich mit meinem Hund Gassi gehen muß!

danach muß ich abschalten, weil auch ein gaanz wichtiger Teil einfach RUHE ist!
Du darfst dich auf keinen Fall zu viel mit deiner Angst beschäftigen. Das habe ich auch erst recht spät gelernt. Manchmal muß sich dein Gehirn auch mal anderen Dingen widmen- schönen Dingen! soweit es geht.....

ich lese dann noch ein paar Zeilen ( nur über positive Dinge) ehe ich ins Bett gehe und dann stelle ich mir vor was ich so träumen könnte....was ich mir halt so wünsche...und manchmal klappt das auch. und am nächsten Morgen wacht man dann schon mit einem viel positiveren Gefühl auf. Und wenn es nur 2 Minuten anhält- dann waren immerhin diese 2 Minuten schon wertvoll!

In diesem Sinne
wünsche ich dir und den Anderen ( die das interessiert?!) eine gute Nacht und schöne Träume!

lg
sunny

04.09.2015 22:05 • #48

Sunny, hast du schön geschrieben.

Und Tina, ich meinte den PC Knopf Ausschalter. Im Prinzip hat es Sunny viel besser gesagt.

05.09.2015 10:04 • #49

Hallo doglover,
Super danke ,freu mich schon.

Lg Tina

05.09.2015 10:06 • #50

Hallo Icefalki,
natürlich ist man erstmal gebannt,wenn man merkt das hier alle so lieb sind und einen Verstehen,aber gestern war ich denn auch mal nicht hier on
Lg Tina

05.09.2015 16:37 • #51

Zitat von Icefalki:
Sunny, hast du schön geschrieben.

Und Tina, ich meinte den PC Knopf Ausschalter. Im Prinzip hat es Sunny viel besser gesagt.

danke

05.09.2015 20:21 • #52

Hallo Tina,
Wie kommt man damit klar seit 30 Jahren Angst zu haben? Was ist deine größte Angst?

05.09.2015 23:12 • #53

Hallo Denise,
ich denke immer,hätte man mir damals Hilfe angeboten und mich nicht abgewiesen, wäre ich heute weiter.Damals war es wohl noch nicht so bekannt,das ist heutzutage ja Gott sei dank nicht mehr so.
Versuche dir so schnell wie möglich einen Therapie Platz, in den Gesprächen wird dem auf den Grund gegangen,ich wundere mich heute noch woher es alles rührt.
Ganz liebe grüsse
Tina

05.09.2015 23:50 • #54

Hallo Tina67,

Zitat:
Bis jetzt mache ich das beste aus meinem Leben, denke immer positiv aber nur solange bis es heisst an
meine Ängste zu gehen (das habe ich schon gemerkt)Ich kann es mir einfach nicht vorstellen wenn ich
mich ihr stelle das es besser wird

Leider hast Du in den vielen Jahren mit Deiner Angst noch nicht den richtigen Ansatz für Dich gefunden, die
Angst besser zu verstehen. Dies kannst Du aber schaffen.
Ich hoffe und wünsche Dir, das Du Dir bald vorstellen wirst, wie es immer besser wird.

Wenn Du an Deiner Angstreaktion etwas verbessern möchtest ist es sehr hilfreich,
dass Du eine Vorstellung davon bekommst, was Angst so etwa ist.
Wie würdest Du eine normale Angst beschreiben und erklären? Kannst Du das hier
mal aufschreiben.
Du kannst nur dann etwas verbessern, wenn Du eine ungefähre Vorstellung davon hast, was die Angst
ist und was sie macht.

Viele Grüße

Hotin

06.09.2015 01:36 • #55

Zitat von Tina67:
Hallo Denise,
ich denke immer,hätte man mir damals Hilfe angeboten und mich nicht abgewiesen, wäre ich heute weiter.Damals war es wohl noch nicht so bekannt,das ist heutzutage ja Gott sei dank nicht mehr so.
Versuche dir so schnell wie möglich einen Therapie Platz, in den Gesprächen wird dem auf den Grund gegangen,ich wundere mich heute noch woher es alles rührt.
Ganz liebe grüsse
Tina

Hallo Tina, ich habe das Gefühl, du weißt, woher die Angst wirklich kommt, aber der Grund ist so heftig, dass du nicht mal darüber nachdenken willst. Ist es so? Und deswegen kannst du es keinem Therapeuten sagen? Deine Aussage, dass du dich allein gefühlt hast, ist leider etwas allgemein gehalten. Ich möchte dir aber auch nicht zu nahe treten. Ich gehe von Haus aus nur analytisch an solche Probleme ran.

06.09.2015 01:39 • #56

Hallo Hotin,
das ist wirklich eine interessante Frage... normale Ängste, ganz ehrlich,ich weiss es nicht,die normale Ängste habe ich glaube ich nicht mehr.bin jetzt wirklich sprachlos, ist das ein schlechtes Zeichen?
Liebe Grüsse tina

06.09.2015 02:25 • #57

Hallo Tina67,

Zitat:
normale Ängste, ganz ehrlich,ich weiss es nicht,die normale Ängste habe ich glaube ich nicht mehr.
bin jetzt wirklich sprachlos, ist das ein schlechtes Zeichen?

Nein, ein schlechtes Zeichen ist das nicht. Normale Ängste hat jeder, also Du auch.
Nur, wenn Du keine Vorstellung davon hast, was die Angst ist, was sie macht und warum sie auftaucht,
kannst Du sie nicht abschwächen. Dann bist Du ihr eventuell
machtlos ausgeliefert.
Wir Menschen werden über unsere Gefühle gesteuert. Und Angst ist eines der wichtigsten Gefühle die in
unserem Kopf ankommen. Unsere Gefühle bewerten wir ständig,
wenn sie bei uns im Kopf auftauchen. Wir finden sie wichtig oder nicht so wichtig.
Stark oder schwach.
Am Schmerz kann man das gut erklären.
Wenn Dir etwas weh tut, dann entscheidest Du immer mit, wie schlimm Du das findest. Du kannst nicht
entscheiden ob ein Schmerz kommt oder nicht.
Bei leichten Schmerzen beeinflusst Du Dein Empfinden aber sehr stark mit.
Konzentrierst Du Dich auf das was weh tut, empfindest Du das meistens schlimmer.
Denkst Du an etwas anders ist der Schmerz oft gar nicht mehr so schlimm für Dich.

Mit Ängsten geht das sehr ähnlich. Du kannst nicht entscheiden ob ein Angstgefühl kommt.
Du kannst aber mit Deiner Bewertung mit entscheiden, wie schlimm Du diese Angst findest.
Das kannst oder sogar musst Du üben.

Das Verhältnis von Mensch zur Angst ist oft so wie das Verhältnis von Mensch und Hund.
Auf der Straße kannst du viele Menschen sehen, die ihre Hunde spazieren führen.
Bei einigen sieht es aber so aus, als wenn der Hund seine Besitzerin ausführt.
Bei Ängsten ist das ähnlich.

Viele Grüße

Hotin

06.09.2015 13:54 • #58

Hallo Denise,

Ängste zu haben ist an sich ja nichts schlimmes nur wenn sie krankhaft werden und du nicht mehr damit umgehen kannst..wird es Zeit zu reagieren. Bei mir ist es leider auch seit 30 Jahren so..daß die Ängste nicht mehr normal sind. Es liegt in der Kindheit und Dinge die in der Vergangenheit passiert sind. Man kann nicht immer alles auf die Vergangenheit und Kindheit schieben, aber der Ursprung ist schon hier. Sicher spielt auch eine überbehütete Kindheit mit, wo einem Ängste anerzogen werden.

Ich hatte zu der Zeit als es anfing keine richtige Behandlung, d.h. man wurde als nervös und so weiter eingestuft und ein Rezept mit Beruhigungstbl. das wars. Mit der Zeit wurde die Symptomatik mehr....dann gabs eine Gesprächstherapie und den
guten Ratschlag alles nicht so schlimm. Ich habe sehr viele Medis aufgeschrieben bekommen, gut das ich sie nicht alle genommen habe, denn geheilt haben sie mich nicht. Die PA`s die ich hatte und noch selten habe ...können ohne Medis wegtrainiert werden. Bzw. man kann lernen damit umzugehen und sie anders zu bewerten.
Meine Ängste entwickelten sich zur GAS, daß ist schon heftig...denn es macht das Leben nicht gerade leicht...habe Phasen da geht nicht viel, aber werde weiter in meiner jetzigen Therapie dran arbeiten und versuchen das Leben zu genießen .

Mir hilft Sport, viel Bewegung aber auch Entspannung ( CD) Autogenes Training.

L.G. Waage

06.09.2015 17:10 • #59

[quote=Tina67]:
ich denke immer,hätte man mir damals Hilfe angeboten und mich nicht abgewiesen, wäre ich heute weiter.Damals war es wohl noch nicht so bekannt,das ist heutzutage ja Gott sei dank nicht mehr so.

Da ist leider viel Wahres dran. Mich hats ja auch in den 80ern erwischt und meine Ärzte waren auch völlig überfordert.
Meiner Familie konnte ich leider nichts davon erzählen- auch noch ein Grund sich total einsam und besch.... zu fühlen.
Naja und Freunden.........
Davon abgesehen war ich noch sehr jung ( du ja auch) und wer hätte da schon zugeben wollen ( gerade vor den Freunden), dass man jetzt zum Psychologen geht oder Therapeuten?!
Die hatten damals noch Namen wie: Irrenarzt!

Und ja, ich hatte damals das Gefühl verrückt geworden zu sein ( was wahrscheinlich sogar stimmte...) und das habe ich dann ganz brav
für mich behalten!

Die Ängste mögen heute die Gleichen sein- der Umgang damit aber völlig anders. Das ist heute schon leichter!
Und somit ist auch die Gefahr nicht ganz so groß, dass sie sich im Laufe der Jahre regelrecht in den Körper reinfressen!

Leider bleibt Menschen wie uns jetzt dann wohl nur: Denk nicht mehr an das was war......sondern an das was man JETZT ändern kann!
Ist schwer weil ja Vieles so krass prägt und der Mensch ja ein ziemliches Gewohnheitstier ist. Aber ich bin im Moment so weit ( evtl. interessiert mich mein Geschwätz von Gestern dann nicht mehr....ähem) zu sagen:
Schüttel es ab, schau nicht nach Hinten....evtl. gibt's noch was Lebenswertes in der Zukunft zu finden.................?! und vor allem dafür dann zu kämpfen....uff....wieder mal

sprach`s und warf sich hinter den Zug............smerf

07.09.2015 08:46 • #60

Hallo Waage,
Ja es ist mittlerweile echt krankhaft bei mir.ich lebe nur noch von Tag zu Tag.Zukunftspläne habe ich gar keine mehr.irgendwie ist alles nur noch beschissen.entschuldige den Ausdruck.ich weiß einfach nicht wie das weiter gehen soll.

Seit fast 30 Jahre

43 Jahre weibl. 2 Kinder 3 /11 Jahre und starke Angstzuständ

14 Jahre

20 Jahre Einsamkeit

23 Jahre Einsamkeit

5 Jahre Single