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Du bist handlungsfähig. Du hast immer die Wahl etwas zu machen oder nicht zu machen. Ich sag mir dann auch, wenn es mir schlecht geht, ich mach es trotzdem, ob es mir jetzt schlecht geht wenn ich nur auf der Couch sitze oder ob ich dann mit der Angst etwas mache, ist dann egal.

Am Ende des Tages habe ich wenigstens das Gefühl trotzdem was gemacht zu haben. Es macht mich dann etwas zufriedener als nur das ganze über mich ergehen zu lassen.

Du hast immer noch die Wahl dann zum psychiatrischen Notdienst zu gehen. Zur Not wirst Du dann auf eine Akutstation aufgenommen, die nicht immer so schlimm wie ihr Ruf sind. Ich war früher 2 Mal auf solch einer Station und es war nicht so schlimm wie gedacht. Von dort kann man dann auch nach einigen Tagen auf eine andere Station wechseln.

Danke dir

A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

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Kopf hoch. Dir wird es bald besser gehen.

Zitat von Christin77:
Ja leider versteife ich mich sehr auf Medikamente. Weil sie beim ersten Mal super geholfen haben und dann einfach nicht mehr.

Auch ich habe den Eindruck, dass Du Dich etwas zu sehr darauf versteifst, die Ängste allein nur mit Medikamenten
dauerhaft abschwächen zu können. Gefühle dämpfen, das kann man mit Medikamenten
erreichen. Aber schwächen die Medikamente nicht auch Deine Glücksgefühle etwa im gleichen Verhältnis ab?

Zitat von Christin77:
Ich kannte diese schlimme Angst ja schon bevor ich hier her kam und wollte Hilfe deswegen und nun bin ich genau so dran wie vorher und ratlos und fertig ohne Ende.

Wie ich vermute, hast Du einige Hilfangebote bekommen. Nur umsetzen konntest Du die Tipps
vermutlich bisher noch nicht so recht.

Zitat von Christin77:
Grad wenn die Angst so schlimm ist. Ich bin dann nicht handlungsunfähig aber muss es ja sein wegen den Kids.

Angst entsteht vor allem auch durch psychischen Druck.
Du hast Kinder. Wie leicht wäre es möglich, dass Du Deinen Kindern ständig einredest, dass sie alles
falsch machen. Ihnen einredest, sie können nichts, sie taugen zu nichts und sie sind nicht gewollt.
Innerhalb kürzester Zeit wären Deine Kinder so eingeschüchtert und verunsichert, dass sie eine Angststörung entwickeln würden.
Wie kann man so etwas rückgängig machen?

Man kann ihnen Medikamente geben, wobei ich anzweifele, das sich darauf hin Ängste zurückentwickeln.

Du kannst aber völlig anders mit Deinen Kindern umgehen. Sie darin bestärken, dass sie gewollt sind und
dass ihre Meinung geachtet und beachtet wird. Und auf diese Art wieder ihr Selbstbewusstsein
stärken. Damit will ich sagen.

Wenn Du Deine Ängste nicht mehr so stark fühlen willst, benötigst Du einen weitgehend anderen
Umgang mit anderen Menschen, hauptsächlich mit all Deinen Familienmitgliedern.

@Hotin das finde ich jetzt dreist solche Aussage. Nein ich sage nicht zu meinen Kindern das sie alles falsch machen. Ganz im Gegenteil das habe ich immer als Kind zu hören bekommen und fand das schlimm. Meine Kinder werden bestärkt.

Bisher dämpft das Medikament bei mir nichts weder Angst noch anderes. Ich bin weiterhin in Sorge und weine viel weil ich nicht weiß wie ich jemals meine Angst in den Griff bekomme. Ich empfinde mich nur noch als Belastung für meine Familie weil ich nur Angst habe. Ich zittere und muss Würgen kann nur wenig essen also traue ich mich kaum an Mahlzeiten teilzunehmen weil wenn ich würge weint zb meine jüngste. Sie hat dann Angst. Das zieht immer weitere Kreise und ich mache das Würgen ja nicht absichtlich. Es kommt einfach und ich kann es nicht kontrollieren.
Dann habe ich auch krasse Unruhe. Ich kann ab 4 Uhr nicht mehr schlafen weil ich die Unruhe nicht aushalte ich muss dann hoch. Sobald ich hoch bin kommt die Angst. Warum weiß ich einfach nicht. Ich sitze dann da zittere wie verrückt mache zwar Atemübungen und sage mir das alles gut ist und ich in Sicherheit bin aber es hilft nicht. So stelle ich mir kein erfülltes Leben vor. Es muss doch möglich sein mich auf ein gewisses Level zu bringen das ich es aushalten kann und das habe ich mir wirklich erhofft das man das mit antidepressiva hinbekommen kann. Weil wenn man nicht stabil ist und ständig Symptome hat wie soll man da klar kommen und an sich arbeiten? Ich kann einfach nicht mehr und ich begreife nicht warum mir keines helfen kann. Warum ich selbst mir nicht helfen kann. Ich verstehe es einfach nicht. Ich drehe mich im Kreis das weiß ich. Aber ich will raus aus diesem ganzen Mist und weiß nicht wie.
Ich habe verstanden das der ganze Mist von der Psyche kommt aber trotzdem klappt es nicht. Der Kopf macht einfach weiter und ich resigniere immer mehr.

Leider wieder heftige würgeanfälle. Ich werde mich nie dran gewöhnen.

Zitat von Christin77:
mich auf ein gewisses Level zu bringen das ich es aushalten kann


Ich glaube auch,dass das der erste Schritt sein muss,bevor man weitergehend die Ursachen genauer eingrenzen und bearbeiten kann.
Um eine Basis zu schaffen für eine grundsätzliche Therapiefähigkeit.
Momentan hängst Du einfach zu tief in der Symptomatik,da kämpft man gegen Windmühlen.

Als ich an diesem Punkt war,sagte die Ärztin zu mir:Die Angst hat sie aufgefressen und so war es auch.
Da war nichts mehr in mir,was mich dazu befähigt hätte zu kämpfen bzw. in irgendeiner Form an sich zu arbeiten denn ich hatte bereits einen langen Kampf hinter mir und irgendwann ist man nurnoch erschöpft,mutlos und angstgebeutelt.
Nicht zuletzt durch die Depressionen,die sich immer mehr verfestigen,weil man den Glauben an Besserung verliert.

@Flame nur wie?

Liebe Christin, ich glaube Hotin hat das mit deinen Kindern als Beispiel gebracht, das du dir es besser vorstellen kannst was im Körper und Kopf passiert.

Wenn du heute entlassen wirst, bist du dann alleine mit deinen Kindern Zuhause?

@Christin77

Genauso,wie es jetzt passiert,erstmals Stabilisierung durch Medikamente.
Der Weg ist schon richtig.
Es dauert nur leider noch an,dass sie greifen und deshalb brauchst Du zur Entlastung erstmal Tavor oder ein anderes,wirksameres Bedarfsmedi,dass das grösste Leid mindert.

Ok das habe ich falsch verstanden. Ja bin ich

@Flame uxh glaube nicht mehr dran. Ich nehm das Venlafaxin nun schon 4 Einhalb Wochen und es bringt nichtsheute ja wieder gewürgt. . Bin bei 150. hab massive Unruhe dazu bekommen die ich vor allem morgens merke. Ich kann ab 4 Uhr nicht mehr im Bett bleiben. Und andere medis davor haben ja auch nichts gebracht

Ich möchte Dich nicht noch mehr entmutigen aber bei mir hat es erst beim zehnten Medikament geklappt.
Ich hatte also auch viele Versuche hinter mir und hatte auch schon die Hoffnung verloren.
Das heisst aber noch lange nicht,dass es keine mehr gibt.

Was hast du denn alles genommen und wie und wann hast du Veränderungen bemerkt das es besser war

Versucht habe ich:
Paroxetin,Citalopram,Atosil,Venlafaxin,Melperon,Perazin,Quietiapin,Sertralin,Amineurin und Tianeptin und schliesslich Pregabalin.(Die Reihenfolge krieg ich nicht mehr zusammen aber das waren die Medikamente,die ich durchprobiert habe).

Perazin hatte mir ganz gut geholfen aber sie haben es leider in der psychosomatischen Klinik abdosiert und dadurch bin ich noch weiter abgerutscht.
Pregabalin hat bei mir den Durchbruch gebracht,wie schon erwähnt in der Psychiatrie dann.

Und wie hast du es bemerkt das es besser wurde. Ich hatte ja Pregabalin zum escitalopram aber hat starke Sehstörungen gemacht. Nimmst du das ganz alleine oder zu einem ad dazu

Pregabalin verursacht - wie die meisten Medikamente- zu Beginn Nebenwirkungen,wobei ich Sehstörungen noch als aushaltbar empfinde aber da ist jeder anders.
Mich hat es in der Einschleichphase müde gemacht und ich hatte manchmal Gangunsicherheit (aber nicht schlimm und selten) und zeitweise motorische Unruhe (hab viel mit den Beinen gewackelt).

Also eine Wunderpille,die alles gleich wegmacht ist Pregabalin auch nicht aber es ist ein hochwirksames Medikament bei Ängsten,besonders bei Patienten,bei denen andere Medikamente nicht greifen,da es einen ganz anderen Wirkmechanismus hat als AD´s oder Neuroleptika.

Ich nehme ausschliesslich Pregabalin (300 mg/Tag).
Ab 300 mg ist es hochwirksam bei Angststörungen,darunter manchmal auch aber nicht immer.
Dazu hab ich Amitriptylin als Bedarf aber das brauche ich nur in Winzmengen also nicht als AD.

Ich habe nach einigen Wochen einfach immer öfter ein paar Stunden gehabt,in denen ich mich wieder wie ein normaler Mensch gefühlt habe.
Erst war es nur mal eine Stunde aber ich freute mich wie bescheuert darüber...
Die Besserung vollzieht sich langsam aber stetig.
Als ich entlassen wurde,war ich zwar noch instabil aber von Woche zu Woche ging es mir besser.
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Ich nehme das gleiche Medikament zu Venlafaxin. Hatte auch keine schwerwiegende Nebenwirkungen. Ich nehme 3 x täglich 25 mg.

Und weißt du noch wie lange das gedauert hat?
Was hattest du denn an Symptomen bei der Angst und hast du die immer noch?

Na ja,so 2-3 Monate hat es schon gedauert bis es ausgestanden war mit dem Einschleichen.

Och,trockenen Würgereiz hatte ich auch ,die Symptompalette war vielfältig.
Täglich Panikattacken (bin teilweise auf dem Boden rumgekrochen),und Dauerangst.

Manchmal konnte ich nicht mehr sprechen,manchmal konnte ich mich nicht mehr bewegen und das Sichtfeld stark eingeengt.
Manchmal bin ich rumgezappelt wie bescheuert und manchmal hyperventiliert.
In der Psychiatrie haben sie mich mal mit zwei Mann festhalten müssen und haben mir eine Alditüte,die grade greifbar war vor Nase und Mund gehalten.
Manchmal wurde plötzlich alles ganz grell und ich dachte,ich kippe gleich um.
Oft so Harndrang,bin dauernd auf Toilette gerannt obwohl gar nix raus kam.

Die Dauerangst war anders als Panik,da eher diese Angstwellen,die durch mich durch liefen begleitend mit Unruhe und Grübelzwang und Verzweiflung.
Und Übelkeit sehr häufig.

Im Zug hatte ich mal eine PA,da haben sie den Krankenwagen gerufen,war mir sehr peinlich...

Angst oder gar Panik hab ich keine mehr,nur manchmal noch erhöhte Anspannung aber kein Vergleich mehr zu früher.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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