Hallo, ich hatte vor ca. 10 Jahren wochenlang v. a. im Aufwachprozess morgens ein Gefuehl, als ob es mich innerlich zerreisst im Bauchbereich kombiniert mit extremer Anspannung, nicht still halten koennen, Schwitzen und Frieren. Mit dem Aufwachen kam dann der Wuergreiz, der mich schon morgens gleich enorm viel Kraft gekostet hat und essen ging nur wenig mit Ueberwindung ab mittags. Weil sich In der psychosomatischen Akutklinik auch nichts zum Positiven wendete, wurde kurz ein Medikament (wollte ich eigentlich nie, aber ich wusste einfach nicht weiter) ausprobiert, das hat aber starke Nebenwirkungen gebracht und wurde gleich wieder abgesetzt, Zumal der Chef-Psychiater meinte, dass ich unter einem inneren Konflikt leiden wuerde und er da Medikamente fuer nicht sinnvoll halte. Ich habe seitdem bis heute nichts mehr genommen. Ich bin sehr froh darueber, dass ich im letzten Moment noch noch meinnen Weg ohne Medikamente gefunden habe, aber ich weiss, dass ich damals zu vielem in meiner Not ja gesagt haette, nur um irgendwie diesen Zustand zu verbessern. Nach ca. 6 Wochen Aufenthalt wurde der Zustand dann besser, nach 8 Wochen wurde ich entlassen. Die Klinik hat meine Aengste bez. Krankheiten u. ae. sehr getriggert u. ich habe die Zeit dort als sehr belastend in Erinnerung, aber ich habe dort das erste Mal im Kurs mit Achtsamkeit zu tun gehabt und die hat mir in den folgenden Jahren zusammen mit Meditation sehr viel geholfen. Annehmen statt kaempfen. Das Gefuehl morgens innerlich zerrissen zu werden und das diffuse grausige Angstgefuehl dabei, habe ich zeitweise auch noch, aber im Gegensatz zu damals bin ich mir jetzt sicher, dass die Aerzte hier keine Krankheit uebersehen haben, sondern dass ich gerade wieder mal in einer Lebenslage bin, die mich enorm belastet und es mir so gezeigt wird. Und diese Erkenntnis macht fuer mich den grossen Unterschied.
20.12.2021 20:41 •
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