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Ich habe mich konsequent gestoppt mit einem Stoppschild wenn ich in die Grübelfalle bin. Ich hatte einen Aufkleber auf dem Handy in der Handtasche und auch so überall liegen. Ich habe mich ständig stoppen müssen. Wenn ich zu tief drin war habe ich chillibonbons gelutscht, bin laufen gegangen oder habe Erdungsübungen gemacht (Barfuß über die Wiese). Habe mir ständig gesagt, ich bin in Sicherheit. Alles ist gut. Keiner will was von mir. Ich muss gerade gar nichts. Das muss habe ich aus meinem Wortschatz verbannt und durch sollte ersetzt. Ich habe meine Texte die ich geschrieben habe korrigiert, habe alle Dramatisierungen weggelassen. Das ganze hat gewiss 8 Wochen gedauert bis ich es verinnerlicht habe. Vor allem das Stoppschild. Das nutze ich heute noch. Brauche aber kein optisches Bild mehr dazu.
Wenn es ganz schlimm wird, dann telefoniere ich mit einem Freund. Dann stoppt er mich. Brauche ich aber aktuell nicht oft.

@Lotta1983 Danke fürs Mut machen. Das mit den positiven Gedanken usw. versuche ich schon, meditieren tue ich auch und dennoch hilft bisher nix.
Ich habe Doxepin Tropfen (vorher Trimipramin), spüre aber auch von diesen Tropfen keine Wirkung.

Wie lange hat es bei dir gedauert bis es etwas besser wurde?
Den geregelten Tagesablauf habe ich eigentlich soweit. Aber essen geht wie gesagt nicht oder ganz wenig.. es ist wirklich anstrengend in so ner Verfassung noch an Weihnachten usw. denken zu müssen

A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

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Es hilft ja auch nicht sofort. Die erste Besserung nach 8 Wochen ca. Bis ich einigermaßen stabil war hat 6 Monate gedauert. Habe auch den Therapeuten zwischendrin gewechselt.
Ich kann da auch wieder reinfallen. Ich habe auch noch schlechte Tage/Wochen, komme aber irgendwie wieder daraus.

Wie lange nimmst denn Doxepin?

In meinen Augen ist euer Ziel gerade Stabilisierung und erst mal keine Themen aufarbeiten.

Die Angstspirale sollte gestoppt werden. Ggfs. auch kurzfristig mit einem Benzo. Aber dann heißt es daran arbeiten.

@Lotta1983 danke dir.
Ich hab auch ne Therapie angefangen aber konnte kaum reden wegen dem Würgereiz. Und somit schon Angst vor der nächsten 50 Minuten Sitzung.

Seit knapp 2 Wochen, soll 0.5ml nehmen, bin aber noch bei 0.25ml. Wobei aber die beruhigende eigentlich Wirkung sofort eintreten soll…

Das ist noch viel zu frisch für ein Urteil. Das Medikament wirkt erst später und die Dosis ist gewiss zu gering um die erste beruhigende Wirkung zu spüren.

Ich mochte beruhigende Mittel nicht. Habe dagegen gearbeitet. Es war für mich Kontrollverlust. Hab auch Medikamentenangst. Da kam eins aufs andere.

Mir hat nur Stabilität bei den Medikamenten und das arbeiten an mir geholfen.

In der Therapie sollte es gerade nicht um wälzen von Problemen gehen. Der Therapeut sollte dir helfen eine Stabilität zu erreichen. Dir Werkzeuge an die Hand geben.

@Lotta1983 ja das habe ich auch gehofft aber das Gegenteil war der Fall. Er möchte erstmal ne Diagnose stellen und auf meine Frage, was ich machen könnte sagte er nichts. Ich soll versuchen trotzdem einkaufen zu gehen und alles zu machen aber er hat es halt auch nicht.
Dazu kommt bei mir die Emetophobie, ich bestehe gefühlt nur noch aus Symptomen bzw. dem einen Symptom und Herzrasen.

Ich nehme heute die 0.5, die kann ich auch zusätzlich 2 mal am Tag nehmen laut Psychiaterin. Hab vor einigen Jahren schon mal einige versucht (Venla, Mirta) aber da war gefühlt auch keine Wirkung da

@Lotta1983 ich hab vor diesen sch. Symptomen solche Angst. Ich weiß das ich in Sicherheit bin und mir nichts passiert. Das Würgen und dieser Druck und die schlafprobleme sind das was mich massiv belastet. Das will ich weg haben. Weil es nicht zum aushalten ist. Die wollen einfach nicht besser werden. Auch nicht mit ad. Ich drehe mich im Kreis weil ich diese blöden Symptome nicht weniger werden und immer da sind

Geht mir ähnlich.. nimmst du denn viel ab zur Zeit?
Bei mir sind schon 6 Kilo runter und ich wiege schon wenig. Das setzt zusätzlich unter Druck..
Schlafen kann ich auch kaum, werd immer wieder wach und dann quält man sich direkt weiter.

Ich bin zu dick das setzt mich nicht unter Druck. Ja das ständig wach werden kenn ich auch. Aber ich werde wach nach 3 std Schlaf mit Druck in der Magengrube als ziehe die einer die eingeweide raus. Da ist dann an Schlaf nicht mehr zu denken. Selbst wenn ich mir sage ok Is jetzt so.

@Christin77 kannst du keine Iberogast Tropfen oder so nehmen bevor du schlafen gehst? Oder ne Wärmflasche auf den Bauch legen?
Das sind bestimmt Nebenwirkungen von einem Medikament

Das sind keine Bauchschmerzen. Es sollen Angstzustände sein. Wie ne Unruhe.

@Christin77

Genau das ist das Problem.
Du willst die Symptome weg haben.
Du kämpfst gegen deine Symptome.

Momentan ist dein Sympathikus aktiviert. Das heißt, alles in deinem Körper ist auf Fluchtmodus eingestellt.
Herzrasen, Druck, Angst, etc.
Wenn du jetzt gegen diese Symptome ankämpfst indem zu zB denkst: ich will diese Symptome weghaben, wieso geht es mir so schlecht, ich will das es aufhört, oder Situationen vermeidest, signalisierst du deinem Körper das du wirklich in Gefahr bist und er fährt die Symptome nicht runter. Sondern bleibt immer weiter im Alarmzustand. Dein Körper will dich schützen und gewährleisten, dass du so schnell wie möglich in Sicherheit kommst.

Was jetzt deine Aufgabe ist, ist deinem Körper zu zeigen, dass keine Gefahr besteht und du in Sicherheit bist. So kann dein Parasympathikus aktiviert werden und du kommst in den Ruhemodus Bzw in die Entspannung.

Und das machst du, indem du jedes einzelne Symptom in Ruhe lässt. Du lässt deinen Kopf jeden Gedanken denken den er will. Lass es einfach Sprudeln. Du lässt deinen Bauch so doll drücken wie er nur mag. Auch wenn du es hasst und es lästig ist. Du lässt deine Hände zittern und auch dein Herz darf so schnell schlafen wie es mag.
Es ist nicht schlimm, wenn du nicht alles akzeptieren kannst, du kannst es blöd finden und du darfst auch noch Angst vor deinen Symptomen haben. Das wichtige ist nur, dass du aufhörst gegen etwas anzukämpfen was dich beschützen will.
Du lässt alles so sein wie es ist. Und dann gehst du deinem ganz normalen Alltag nach. Du machst alles was du normalerweise auch machen würdest.
Und zwar alles in einem ruhigen, langsamen Tempo.
Und wenn dabei Symptome oder Gedanken hochkommen, sagst du dir, ist ok, ich mache weiter. Du folgst deinen Gedanken oder Symptomen nicht weiter.
Somit signalisierst du deinem Körper das er in den Entspannungsmodus fahren kann. Keine Gefahr besteht.

Das kann sich am Anfang extrem schlimm anfühlen. Ganz einfach weil es natürlicherweise nicht vorgesehen ist, sich zum Beispiel die Nägel zu lackieren, wenn im Körper gerade alles auf Flucht eingestellt ist.
Aber genau diese Körpersprache braucht dein Körper jetzt von dir. Er brauch endlich das langersehnte Signal von dir, dass er in den Ruhemodus umschalten darf und dich nicht mehr beschützen muss.

Der einzige Weg aus der Angst raus ist durch die Angst durch.
du schaffst das

Liebe Grüße

@Klaralala danke. Ich versuche es.

@Klaralala das hast du toll geschrieben. Und auch wenn ich Angst habe was dann passiert, werd ich es versuchen. Kann mir vorstellen das mein Körper dann los würgt ohne aufzuhören und danach auch immer eher damit anfängt weil er es dann kennt und immer kann..

@delfin36
Schau wie schlau dein Kopf ist.
Im ersten Satz schreibst du, du möchtest es versuchen. Du hast dich kurz aus der Komfortzone rausgewagt und schon scannt dein Kopf nach möglichen Gefahren. (Was wird passieren?, wird mein Körper nicht mehr aufhören zu würgen?) — da siehst du mal, wie gut alles bei dir funktioniert und wie gut dein Kopf/Körper dich in realen Gefahren schützen könnte.

Aber jetzt darfst du solche Gedanken als Irrtümer entlarven.
Momentan besteht bei dir keine Gefahr und du brauchst deinen Kopf nicht um Gefahren zu entdecken.
Bedanke dich kurz für den Gedanken (dein Kopf wollte nur helfen) aber folge dann nicht weiter. Sondern mach mit dem weiter, was du gerade getan hast.

Am Anfang ist das noch sehr schwer so auf Gedanken oder Körperliche Symptome zu reagieren.
Es ist lang antrainiertes Verhalten was man da überschreibt.
Aber je öfter du es übst, desto einfacher wird es. Und irgendwann
lächelst du einfach nur noch kurz und machst weiter. Und dann ist es irgendwann ganz weg.
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@Klaralala weißt du, ich habe das unbewusst die letzten Jahre so gemacht, also das Gefühl nicht beachtet und einfach weiter gemacht mit dem, was ich in dem Moment eben gemacht habe. Also unbewusst ja eigentlich schon das richtige getan, wenn man es so sieht.
Und nun ist es auf einmal so schlimm geworden das es den ganzen Tag da ist und mich kaum noch außer Haus lässt weil es dann richtig los geht. Manchmal passiert es auch einfach daheim.
Entsprechend verunsichert bin ich…
Aber du hast das toll geschrieben und ich bedanke mich ganz doll dafür! Total lieb von dir, danke

@Klaralala danke für deine tollen Worte und die Versuche mir zu helfen. Ich hatte das Würgen 2016 aus heiterem Himmel und ich hatte Angst krank zu sein und zu sterben sowie meine Familie allein zu lassen. Ich hab mich 9 Wochen gequält und alles untersuchen lassen. Nachdem ich dann erst cymbalta und dann Venla bekam und dadurch verlief mein Leben wieder normal bis ich nach mehr als 2 Jahren Einnahme es reduzieren sollte und das Drama begann. Ich hatte Panikattacken und die Angst kam zurück. Hab in der Zeit escitalopram, Pregabalin und Tianeurax versucht. Nichts hat wirklich geholfen. Seit September 2020 quäle ich mich nun mit diesem Mist. Ich habe massive Schlafstörungen die trotz mirtazapin und promethazin nicht weniger werden. Quetapin hab ich auch versucht. Ohne Erfolg. Jetzt bin ich seit knapp 7 Wochen in einer psychosomatischen Klinik und seit 3 Wochen wieder auf Venlafaxin. Bisher ohne Erfolg. Ich schlafe von ca Mitternacht bis 3 Uhr. Werde wach mit Druck im Bauch der nicht auszuhalten ist. Wie gesagt als ziehe es mir die eingeweide raus. Dann muss ich hoch weil liegen geht nicht mehr. Dann fange ich an zu Würgen. Kann dann nichts essen. Tagsüber plagen mich dann diffuse Ängste weil ich denke es wird nie besser. Ganz normal das man so denkt wenn man einfach merkt das nichts voran geht. Mittlerweile wünschte ich mir zu sterben weil es kein akzeptabeler Zustand ist. Aber ich kann das meiner Familie nicht antun. Ich habe aber Angst das selbst das nich dann nicht mehr vor was Dummen abhält. Ich möchte ein aktzeptabkes Leben führen. Es belastet alle selbst meine Familie. Jeden Morgen quäle ich mich hoch und irgendwie durch den Tag. Wie soll ich noch zuversichtlich sein. Wie?

@delfin36
Du sagst es schon selbst.
Damals hast du es unterbewusst gemacht.

Es handelt sich aber um einen bewussten Lernprozess raus aus der Angst.
Deinen Alltag bzw. dein Leben bewusst weiter zu leben soll nicht den Sinn haben sich von Gefühlen oder Gedanken abzulenken oder sie zu ignorieren.
Da sitzen Emotionen in dir fest, die sich da vermutlich jahrelang angestaut haben. Die immer unterdrückt wurden und nicht weiterfließen durften.
Löse den Staudamm indem du ganz tief durchatmest und deinen Körper su gut es geht entspannst. Du nimmst alle Gefühle, Gedanken und körperlichen Symptome mit. Egal wo du hingehst oder was du machst.
Es geht darum dem Drang zu widerstehen die Gefühle zu unterdrücken oder zu überspielen.


@Christin77
Das hört sich jetzt etwas grob an.
Aber höre auf deine Geschichte zu analysieren. Was zählt ist das hier und jetzt. Komm aus der Opferrolle raus.
Du musst nicht positiv denken und auch nicht zuversichtlich sein.
Du musst gar nichts versuchen zu tun. Zuversicht und Hoffnung werden von ganz allein wieder kommen wenn du die ersten Schritte gehst.
Und jetzt ist deine Chance diese ersten Schritte ohne die Hilfe von Medikamenten zu gehen.
Bis jetzt hatte dein Kopf noch nicht die Chance den Weg aus der Angst allein zu lernen und zu erfahren.
Lass los und ich schicke dir ganz viel Kraft

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Dr. Christina Wiesemann
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