Pfeil rechts
2616

Christin77
Bin über das we zu Hause. Hab schon wieder Angst vor der Nacht und dem morgendlichen aufwachen. Weil es immer so schlimm ist. Ich werde mit krassen Druck meist zwischen 3/4 Uhr wach hab tierische Angst und komm nicht mehr zur Ruhe dann. Es macht mich irre

04.12.2021 22:07 • #4981


Dennis79
Hallo alle zusammen. Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil es mir auch schlecht geht und ich mir bis jetzt immer dachte, es geht nur mir so mit den Symptomen wie Druck und ziehen im Kopf oder in der Brust. Dazu dieses nervöse bzw. Unruhe Gefühl in der Brust. Angst bis hin zu Panik. Die Verzweiflung, dass es nie mehr weggeht. Es ist einfach so unwirklich und surreal. Ich dachte, sowas komisches habe nur ich. Bei mir kommt halt auch eine Derealisierung dazu. Ständig kontrolliere ich mein Umfeld, ob sich wieder alles wie gewohnt anfühlt bzw. aussieht. Auch ich fühle mich nicht wie gewohnt an.
Ich bin 42 Jahre alt und habe ein Kind. Stehe also einigermaßen im Leben und jetzt bin ich nicht mehr wie gewohnt. Ich weine natürlich zurzeit viel.
Aber warum ich hier eigentlich schreibe ist, weil ich glaube Hoffnungen machen zu können. Ich habe sowas nicht das erste Mal.


Ich hatte schon als Kind Panikattacken. Immer wenn ich über den Tod nachgedacht habe, wurde ich so panisch, dass ich ganz schnell aus dem Zimmer gelaufen bin und zu meinen Eltern wollte. Meistens konnte ich mich aber beruhigen bevor ich sie erreicht hatte.
Als jugendlicher kamen dann noch Angstattacken dazu. Halt kurzes Schwächegefühl und zittern. Quasi wie die Merkel bei der deutschen nationalen Hymne. Das soll jetzt nur als Beispiel dienen und nicht zur Belustigung.
Mit 16j. habe ich angefangen zu haschen und mit 20j. kamen dann auch noch so Sachen wie Extasie und psychedelische Dro. dazu.
psychedelische Dro. habe ich nur einmal genommen und danach 3 Wochen mit allem aufgehört. Dann habe ich wieder gek. und dann gings kurz danach los. Wieder diese Angst vorm Sterben. Bin Sekunden wurde daraus Panik. Dieses Mal so extrem, dass ich komplett derealisiert und depersonalisiert bin. Wie in einer anderen Welt. Alles sah unecht aus und es hat 6 Monate gedauert bevor ich das erste Mal etwas angesehen habe und es wieder wie gewohnt aussah. Permanente Angst und immer wieder Panikattacken waren ständiger Begleiter. Aber es wurde halt auch immer weniger und die Momente, in denen es normal aussah oder sich anfühlte, kamen öfter und wurden länger. Es war aber trotzdem für meinen Kopf eine ziemliche Tortur. Gefühle und Gedanken, die einfach nur anstrengend waren, aber nach knapp einem Jahr, würde ich sagen, war alles soweit normal, außer dass man diese Erfahrung gesammelt hatte und jetzt natürlich immer wieder Angst hatte, dass es sich wiederholen könnte.

Knapp 4 Jahre später, ich Idiot hatte wieder mit dem Haschen angefangen, kam wieder eine Panikattacke, wo ich dachte, jetzt geht alles wieder von vorne los aber ich beruhigte mich schnell und es wurde nicht so schlimm wie das erste Mal aber ich hatte seit dem immer wieder Angst, Panik und Unruhe und halt komische Gefühle im Kopf und Bauch. Von Monat zu Monat wurde es immer ein tick besser hat aber gut 5 Jahre gedauert bis es weg war.

Jetzt vor 6 Wochen bin ich nachts wach geworden und hatte ein unruhiges Gefühl, dass sich aufgebauscht hat und ich mit Panik schnell aufgestanden bin und direkt in die Notaufnahme, weil ich dachte, es wird wieder so schlimm wie das erste Mal. Ich dachte nach der ganzen Zeit, ich wurde das nie wieder bekommen. Ich glaube aufgrund des Stresses durch die Corona-Politik und den Ängsten die damit hergehen wie Isolation, Verbote und Impfdruck wurde das ganze wieder ausgelöst. Dieses Mal auch wieder mit einem unwirklichkeitsgefühl (Derealisierung). Die erste Woche war extrem, aber ich habe gemerkt, dass es schneller wieder weggeht und es sich normalisiert, auch wenn ich häufiger Panik habe, aber nach jeder Attacke kam ich der Normalität ein Stück näher. Ich habe vor ein paar Tagen dann doch einen Rückfall gehabt und das ganze fing von vorne an, aber auch dieses Mal geht es schneller weg. Die Phasen, in denen ich diese Gefühle habe und am Verzweifeln bin, sind extrem. Sobald sie weg sind weiß ich das alles wieder gut und normal wird, aber sobald sie wieder kommen glaube ich, ich habe mir es nur eingebildet, dass es wieder normal wird. Aber ich weiß, dass es das wieder wird. Alle Zeichen und die vergangenen Erfahrungen zeigen mir das.
Wichtig ist echt das man sich kein Gift wie Nikotin, Dro., Zuckergetränke u.ä. zu sich nimmt, so gesund wie möglich essen. Auch wenn es schwerfällt, alles so normal wie möglich alles weiter machen und 2-mal am Tag raus und spazieren gehen. Ich hoffe ich habe einigen Hoffnung gemacht und ihr blickt etwas positiver in die Zukunft. Es geht wieder weg.


Ich hoffe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben. Ich bin nicht der beste Schreiber. Gerne kann man sich mit mir auch privat austauschen und Gespräche führen.

05.12.2021 08:00 • x 1 #4982


A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

x 3


Christin77
Danke für deinen Beitrag. Ich hoffe auch das es weg geht. Im Moment ist einfach alles nur schlimm. Ich hab zwar recht gut geschlafen aber seit 6 Uhr wach mit wahnsinniger Angst die nicht weg gehen will. Ich hab schon 2 promethazin genommen aber es hilft nicht. Ich halte sie Angst nicht mehr aus. Ich weiß nicht wie das weiter gehen soll. Im Moment ist es nur schlimmer. Ob es am Venlafaxin liegt weiß ich nicht. Ich verstehe auch nicht warum ich kein stärkeres Beruhigungsmittel bekomme. Jemandem der Schmerzen hat gibt man doch auch was dagegen.

05.12.2021 09:54 • #4983


Dennis79
Hi, ich lese das hier leider recht häufig, dass hier viele sich schon Gedanken darum machen, wie etwas wird und das ist natürlich angst fördernd. Wir erwarten ja regelrecht, dass eine Situation unangenehm wird und genau das tut sie dann auch. Ein elendiger Kreislauf. Ich weiß auch das die Gefühle sehr stark sind und somit ihre Aufmerksamkeit fordern. Wir versuchen unsere Angst zu kontrollieren in dem wir unsere Gedanken kontrollieren und uns viel zu viel mit was ist wenn beschäftigen. Und nun kommt der clue... versucht doch eure Gedanken nicht zu kontrollieren und euch Sachen auszumalen bzw. schon vorher zu erforschen wie eine Situation sein wird. Genau wie andere Gefühle einfach mal alles zulassen. Egal wie schlimm es wird. Nicht mit den Gedanken gegen angehen. Eine sch.gal Haltung aufbauen. Egal ob es zieht, drückt, wie surreal etwas wirkt oder aussieht, einfach ignorieren. Es geht halt auch wieder weg bzw. wird weniger und umso weniger man das beachtet desto eher erreicht man andere Zustände die wieder Richtung Normalität gehen. Das wird vielleicht nicht beim ersten Mal klappen, aber ich spreche aus Erfahrung. Es hat geholfen. Es ist sogar recht positiv verwirrend wie einem die Angst und die Gefühle oder auch das veränderte aussehen und wahrnehmen kaltlassen kann. Man nimmt der angst seinen schrecken. Einfach mal den Kopf in ein Kopfkissen drücken, wenn es schlimm wird. Nicht nachdenken und fließen lassen bis es vorbei ist.
Mir hat das sehr geholfen.


Und ergründet, warum ihr solche Ängste habt. Lasst euch helfen von einem guten Arzt. Einem dem man die Routine nicht anmerkt, sondern einen, wo man merkt, der will auch das es dir besser geht.
Ich z.b. habe Verlustängste in meiner Kindheit erlebt und dadurch eine Panikstörung entwickelt und diese habe ich mit Dro. noch verschlimmert, aber ich mache das jetzt zum dritten Mal durch und bin immer wieder herausgekommen.

Und googelt nicht alles. Einfach nachlassen und Hilfe oder Medis annehmen ohne zu hinterfragen und kontrollieren.
Ich kann sogar ein Medikament empfehlen. Amitriptylin, mir hat es geholfen. Dämpft und es kann sein, dass Depressionen durchkommen, aber immer noch besser als ständig Unruhe und angst. Die Depressionen kann man danach immer noch bekämpfen.
Ich hoffe ich habe geholfen.

05.12.2021 22:46 • x 3 #4984


Wozlew
@Christin77 möchte dir gerne Mut zusprechen!
Habe ab September sehr langsam mit venlafaxin angefangen und erst nach 5 Wochen die Dosis erhöht.
Die ersten 3 Wochen waren auch die Hölle, viele Nebenwirkungen und wie du es schilderst, kaum Schlaf. Ab 3.00 nachts war die Nacht vorbei. Das war sehr belastend.
Meistens habe ich TV geschaut.
Ich habe es dann akzeptiert und nach 3 Wochen wurde es langsam besser.
Gibt zwar noch Nächte , wo es nicht gut läuft,aber durch das venlafaxin habe ich keine panikattacken mit Todesangst mehr.
Es braucht echt viel Geduld!
Ich hoffe sehr du schaffst das.

LiebeGrüße wozlew

05.12.2021 23:09 • x 1 #4985


Christin77
Ich danke euch beiden.

06.12.2021 13:32 • #4986


Lotta1983
Hallo Christin,

sag mal wie schnell hattest du denn Venla abgesetzt?

Schlägt es langsam an?

07.12.2021 14:19 • #4987


Christin77
@Lotta1983 ich weiß nicht mehr genau aber schon langsam. Ich war ja nur bei 37,5.

Ich hoffe es schlägt an. Heute war ich recht stabil. Das aufwachen ist immer noch sehr schwer. Bin früh wach und habe so einen Druck im Körper den ich kaum aushalten kann und muss dann auch hoch.

07.12.2021 21:55 • x 1 #4988


Lotta1983
@Christin77 was du da schreibst kenne ich nur zu gut.
Man hat keine Ruhe, kann es nicht erklären, aber muss einfach hoch.

Hey, genau darauf musst du den Fokus setzen. Du warst heute stabil. Das ist doch supi 3

08.12.2021 00:19 • x 1 #4989


Christin77
@Lotta1983 das nervt tierisch. Schlimmer als ein durracell Hase.
Ich versuche es mich daran festzuhalten. Sobald ein Rückschlag da ist bin ich am Boden zerstört

08.12.2021 08:28 • #4990


Lotta1983
Das weiß ich und kenne ich. Das sind aber auch die alten Muster. Du solltest wirklich den Fokus versuchen zu verändern. Konzentriere Dich auf alles was du kannst und hinbekommst. Du konzentrierst Dich darauf was nicht geht.

Ich kenne die Gedanken die da sind, es wird nie besser, was ist das für ein Leben, wieso habe ich wieder Symptome, irgendein Medikament muss doch helfen….

08.12.2021 10:33 • x 1 #4991


Christin77
Oh ja du sagst es. Heute ist es wieder schlimmer. Mein Herz rast und ich bin so unruhig. Denke immer ich Dreh durch

08.12.2021 11:25 • #4992


Lotta1983
Fokus auf das was heute geklappt hat meine Liebe.

Bist du schon mal durchgedreht bisher?
Was passiert wenn du durchdrehst? Was stellst du dir vor?

08.12.2021 19:15 • #4993


Christin77
Ich denke dann das ich für immerhin die geschlossene muss.
Das aufwachen ist immer so schrecklich. Ich hab eine Unruhe und Angst das ich schon wieder würge wie blöd. Ich hab Angst da nie mehr raus zu kommen. Das es nie besser wird. Was läuft falsch mit mir?

09.12.2021 08:20 • #4994


Lotta1983
Guten Morgen Christin,

es läuft nichts falsch bei Dir. Du hast Symptome. Ich kenne das alles.

Gut wäre du erdest Dich und sagst dir auch immer wieder das du in Sicherheit bist. Du hast die komplette Kontrolle.

09.12.2021 09:15 • #4995


Christin77
Ich bin so fertig. Ich hab das Gefühl es wird schlechter statt besser

09.12.2021 10:16 • #4996


Lotta1983
Seit wann nimmst du Venla in der Dosierung wieder?

Es ist ein Gefühl. Gefühle kommen und gehen. Fokus auf das was funktioniert.

Ich habe heute schlecht geschlafen. Vor einem Jahr wäre das für mich ein Drama gewesen und mein Kopf wäre mit nix anderem beschäftigt. Heute denke ich, ok, ich habe schlecht geschlafen, grüble kurz und schaue was alles klappt.

09.12.2021 10:42 • #4997

Sponsor-Mitgliedschaft

Christin77
Ich nehme seit3 Wochen Venlafaxin. 1 Woche 37,5 jetzt 2 Wochen 75 mg. Soll hoch auf 150 aber weiß nicht ob es das besser macht. Ich hab eine totale Unruhe und ansparen in mir die mich nervt. Außerdem hab ich das gefühlt das was nicht stimmt. Ich weiß nicht wie ich das aushalte soll.

09.12.2021 11:21 • #4998


Christin77
Ich weiß gar nich ob das noch was bringt.

09.12.2021 12:06 • #4999


Lotta1983
Zweifel es nicht an, verfolge es. Bis es zu einer Wirkung kommt dauert es.

Wie war dein Tag?

09.12.2021 18:27 • #5000


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann