Hallo alle zusammen. Ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil es mir auch schlecht geht und ich mir bis jetzt immer dachte, es geht nur mir so mit den Symptomen wie Druck und ziehen im Kopf oder in der Brust. Dazu dieses nervöse bzw. Unruhe Gefühl in der Brust. Angst bis hin zu Panik. Die Verzweiflung, dass es nie mehr weggeht. Es ist einfach so unwirklich und surreal. Ich dachte, sowas komisches habe nur ich. Bei mir kommt halt auch eine Derealisierung dazu. Ständig kontrolliere ich mein Umfeld, ob sich wieder alles wie gewohnt anfühlt bzw. aussieht. Auch ich fühle mich nicht wie gewohnt an.
Ich bin 42 Jahre alt und habe ein Kind. Stehe also einigermaßen im Leben und jetzt bin ich nicht mehr wie gewohnt. Ich weine natürlich zurzeit viel.
Aber warum ich hier eigentlich schreibe ist, weil ich glaube Hoffnungen machen zu können. Ich habe sowas nicht das erste Mal.
Ich hatte schon als Kind Panikattacken. Immer wenn ich über den Tod nachgedacht habe, wurde ich so panisch, dass ich ganz schnell aus dem Zimmer gelaufen bin und zu meinen Eltern wollte. Meistens konnte ich mich aber beruhigen bevor ich sie erreicht hatte.
Als jugendlicher kamen dann noch Angstattacken dazu. Halt kurzes Schwächegefühl und zittern. Quasi wie die Merkel bei der deutschen nationalen Hymne. Das soll jetzt nur als Beispiel dienen und nicht zur Belustigung.
Mit 16j. habe ich angefangen zu haschen und mit 20j. kamen dann auch noch so Sachen wie Extasie und psychedelische Dro. dazu.
psychedelische Dro. habe ich nur einmal genommen und danach 3 Wochen mit allem aufgehört. Dann habe ich wieder gek. und dann gings kurz danach los. Wieder diese Angst vorm Sterben. Bin Sekunden wurde daraus Panik. Dieses Mal so extrem, dass ich komplett derealisiert und depersonalisiert bin. Wie in einer anderen Welt. Alles sah unecht aus und es hat 6 Monate gedauert bevor ich das erste Mal etwas angesehen habe und es wieder wie gewohnt aussah. Permanente Angst und immer wieder Panikattacken waren ständiger Begleiter. Aber es wurde halt auch immer weniger und die Momente, in denen es normal aussah oder sich anfühlte, kamen öfter und wurden länger. Es war aber trotzdem für meinen Kopf eine ziemliche Tortur. Gefühle und Gedanken, die einfach nur anstrengend waren, aber nach knapp einem Jahr, würde ich sagen, war alles soweit normal, außer dass man diese Erfahrung gesammelt hatte und jetzt natürlich immer wieder Angst hatte, dass es sich wiederholen könnte.
Knapp 4 Jahre später, ich Idiot hatte wieder mit dem Haschen angefangen, kam wieder eine Panikattacke, wo ich dachte, jetzt geht alles wieder von vorne los aber ich beruhigte mich schnell und es wurde nicht so schlimm wie das erste Mal aber ich hatte seit dem immer wieder Angst, Panik und Unruhe und halt komische Gefühle im Kopf und Bauch. Von Monat zu Monat wurde es immer ein tick besser hat aber gut 5 Jahre gedauert bis es weg war.
Jetzt vor 6 Wochen bin ich nachts wach geworden und hatte ein unruhiges Gefühl, dass sich aufgebauscht hat und ich mit Panik schnell aufgestanden bin und direkt in die Notaufnahme, weil ich dachte, es wird wieder so schlimm wie das erste Mal. Ich dachte nach der ganzen Zeit, ich wurde das nie wieder bekommen. Ich glaube aufgrund des Stresses durch die Corona-Politik und den Ängsten die damit hergehen wie Isolation, Verbote und Impfdruck wurde das ganze wieder ausgelöst. Dieses Mal auch wieder mit einem unwirklichkeitsgefühl (Derealisierung). Die erste Woche war extrem, aber ich habe gemerkt, dass es schneller wieder weggeht und es sich normalisiert, auch wenn ich häufiger Panik habe, aber nach jeder Attacke kam ich der Normalität ein Stück näher. Ich habe vor ein paar Tagen dann doch einen Rückfall gehabt und das ganze fing von vorne an, aber auch dieses Mal geht es schneller weg. Die Phasen, in denen ich diese Gefühle habe und am Verzweifeln bin, sind extrem. Sobald sie weg sind weiß ich das alles wieder gut und normal wird, aber sobald sie wieder kommen glaube ich, ich habe mir es nur eingebildet, dass es wieder normal wird. Aber ich weiß, dass es das wieder wird. Alle Zeichen und die vergangenen Erfahrungen zeigen mir das.
Wichtig ist echt das man sich kein Gift wie Nikotin, Dro., Zuckergetränke u.ä. zu sich nimmt, so gesund wie möglich essen. Auch wenn es schwerfällt, alles so normal wie möglich alles weiter machen und 2-mal am Tag raus und spazieren gehen. Ich hoffe ich habe einigen Hoffnung gemacht und ihr blickt etwas positiver in die Zukunft. Es geht wieder weg.
Ich hoffe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben. Ich bin nicht der beste Schreiber. Gerne kann man sich mit mir auch privat austauschen und Gespräche führen.
05.12.2021 08:00 •
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