Warum habe ich (Angst-)Symptome, obwohl ich keine Angst habe?Tja.
Da sitzt du, denkst an nix Böses – und plötzlich geht’s wieder los. Herz stolpert, Atem wird flach, Kopf matschig, Magen dreht sich. Aber Angst? Fehlanzeige. Kein Bedrohungsgefühl, keine Panikattacke, kein Drama. Nur der Körper, der komplett auf Durchdrehen macht, während dein Kopf denkt: „Äh… was soll das jetzt?“
Und genau hier wird’s richtig fies.
Weil wir alle gelernt haben: Symptome kommen, wenn wir Angst haben.
Aber was uns keiner sagt: Dein Körper interessiert sich einen sch. für dein Bewusstsein.
Dein Nervensystem scannt dich ununterbrochen – nicht auf Gedanken, sondern auf Zustände. Und wenn es glaubt, dass Gefahr da ist (auch wenn du nix davon merkst), ballert es Alarm raus. Ohne dich vorher zu fragen.
Heißt im Klartext:
Du kannst dich ruhig fühlen – und trotzdem innerlich auf Notfallmodus laufen.
Weil dein Körper nicht unterscheidet zwischen echter Bedrohung und altem Stress, der nie richtig raus durfte.
Vielleicht hast du gerade 20 Jahre Anspannung auf Halde.
Vielleicht läuft in deinem System noch ’ne uralte Angstschleife, von der du im Alltag nix mehr mitkriegst.
Vielleicht bist du so daran gewöhnt, unter Strom zu stehen, dass es sich für dich längst normal anfühlt – und dein Körper trotzdem leidet wie Sau.
Kurz gesagt:
Nur weil du keine bewusste Angst fühlst, heißt das nicht, dass dein Körper entspannt ist.
Deshalb kommen Symptome oft aus dem Nichts:
Der Körper feuert Stressreaktionen ab, obwohl der Kopf gar keinen „Grund“ sieht.
Weil’s eben nicht immer um akute Gedanken geht, sondern um gespeicherte Muster, alte Speicherungen, Dauerüberlastung.
Wie ’ne Alarmanlage, die kaputt ist – und bei jedem kleinen Luftzug losheult.
Und ja, das macht mürbe.
Weil du permanent in dieses blöde Erklärungsloch fällst: „Aber ich hab doch nix?!“
Doch. Hast du. Nur nicht im Kopf, sondern tiefer. Im Nervensystem. Im Muskeltonus. Im Hormonhaushalt. In deinen Grundprogrammen.
Also hör auf, dir einzureden, du würdest überreagieren oder was falsch machen.
Dein Körper versucht nur zu sagen: „Ich kann nicht mehr im Standgas funktionieren.“
Und genau das ist der Punkt, an dem echte Heilung anfängt:
Nicht wenn du deine Gedanken perfekt sortierst.
Sondern wenn du deinem Körper beibringst, dass er jetzt aufhören darf zu kämpfen.
Hier im Thema hast du ja auch schon bereits viele Tipps gelesen, wie man diesen Dauer-Alarm langsam runterregeln kann – nicht perfekt, nicht sofort, aber echt.
Aber du musst das auch machen.
Und nicht nur hier sitzen, lesen, nicken und dir denken Recht hat se und mach ich irgendwann mal, aktuell kann ich nicht!
Doch. Du kannst. Dein Körper kann. Du denkst nur du kannst nicht.