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@Karimma das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Ich hatte heute abends Lachsauflauf mit Reis und Gemüse aus dem Garten vorbereitet. Er kam heim, hatte schon in der Arbeit gegessen und es kam lediglich Gemotze, ob ich nicht mal in der Lage wäre, das Schlafzimmer zu saugen und zu wischen. Dabei hing der Staubsaugerakku gerade am Strom. Und jeden Tag findet er haufenweise Bagatellen, um mich anzuranzen. Wenn ich mich wehre, kommt nur, dass er ja wohl arbeiten muss und ich sozusagen eh nur Wochenende feiern würde...

Es ist einfach nur respektlos und schlimm. Das tut mir sehr leid.
Ich weiß nicht, was ich tun würde.
Ihm den Staubsauger vor die Füße werfen oder das Essen an den Kopf.

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Radiophobie und Angststörung

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Ich würde einfach mal genau das machen, was er behauptet, nämlich gar nichts. Kein Haushalt, kein Essen keinen Einkauf nichts! Nur das was du und das Kind brauchen, mehr nicht. Und wenn er dann von der arbeit kommt, ziehst du deine Schuhe an und gehst mit einer Freundin in Kino oder machst sonst was schönes. Er kann sich dann um EUER Kind kümmern und zusehen wie es aussieht, wenn du wirklich NICHTS machst

@Karimma ja, ich bin in solchen Momenten immer so perplex und gleichzeitig so verletzt, weil es einfach so gemein ist .

@Molly1605 ja, das hab ich auch schon überlegt. Allerdings würde ich ihm den Kleinen nicht da lassen, denn ich hätte Angst, dass er dann den Zorn abbekommt und angeschrien wird. Der Gedanke daran wäre für mich unerträglich Mein Kind ist mir wirklich so wichtig. Im Prinzip habe ich ja permanent Angst vor radioaktiven Dingen, die meinem Kind schaden könnten und dass der Kleine krank wird. Das ist nämlich mein schlimmster Albtraum.

@Radiomama ich frag mich nur, warum du meinst das ertragen zu müssen. Was gibt dir das Gefühl, dich dagegen nicht aufbäumen zu dürfen/können? Wie ist es dazu genommen, dass er so eine „Macht“ über dich und dein Gefühlsleben hat. Glaubst du ihm, wenn er dir gegenüber dieses erniedrigende Verhalten zeigt. Glaubst du seinen Worten, die dich verletzen? Siehst du dich selbst als die Person, die er meint in dir zu sehen? Faul, nichts wert und unnütz? Vielleicht wäre das dann mal ein Thema, was in einer Therapie aufgearbeitet werden könnte. Lass dir niemals in deinem Leben von einem anderen Menschen einreden, wer du bist! Falls du es selbst vergessen hast, finde dich wieder und finde heraus, wer du bist. Aber nie nie niemals darf ein anderer Mensch über dich so eine Macht haben. Du bist es wert zu sein, wer du sein möchtest!

@Radiomama Die von dir beschriebenen radioaktiven Dinge, wirken für mich eher wie die Toxizität die dein Mann ausstrahlt.
Du willst nicht das dein Sohn von seinem „Gift“ was er versprüht verletzt wird. Du machst dir Sorgen um ihn und hast vielleicht unterbewusst oder auch ganz bewusst Angst davor, dass dein Mann deinem Sohn etwas antut. Kann das sein? Es wäre unter den bei euch herrschenden Bedingungen auch nur verständlich.

@Molly1605 vielen lieben Dank für die hilfreichen Impulse. Irgendwie habe ich mich seit einiger Zeit selbst verloren. Zwar weiß ich, dass ich sicherlich nicht ansatzweise faul bin, aber ich habe irgendwann aufgegeben, immer wieder zu erklären, was Mental Load bedeutet und dass Care Arbeit sehr wohl Arbeit ist. Irgendwann hab ich resigniert, weil ich eh keine Kraft mehr für Rechtfertigungen und so weiter habe. Ich funktioniere für meinen Kleinen und hoffe, dass ich es noch irgendwie noch so lange schaffe, bis er aus dem Gröbsten raus ist. Ich habe einfach Angst, dass mein Mann nichts unversucht lassen würde, ihn mir wegzunehmen. Aber nur, um Macht zu demonstrieren und Recht zu bekommen.

Zitat von Radiomama:
Allerdings würde ich ihm den Kleinen nicht da lassen, denn ich hätte Angst, dass er dann den Zorn abbekommt und angeschrien wird.

Hast Du echt nur noch so wenig Vertrauen zu deinem Mann? Dann solltet ihr dringend schauen, dass sich was ändert ...

@DrSeltsam ich bin schon mal eingeschritten, weil er ihn grundlos angeschrien hat. Abgesehen davon, er beschäftigt sich eh nur kurz mit dem Kleinen, denn er hat kaum Ideen. Und bevor er ihn auch noch vor die Glotze setzt, um seine Ruhe zu haben, betreue ich mein Kind lieber selbst.

@Radiomama genau aus dem Grund ist dein Mann auch so zu dir. Er weiß, dass du viel zu viel Angst hast um das Wohl deines Sohnes und du deswegen auch nicht gehen wirst. Er glaubt sich in der Hand zu haben beziehungsweise ist er sich sehr sicher, dass du bleiben wirst. Das wäre zum Beispiel ein Ansatz, den man sich mal durch den Kopf gehen lassen könnte. Willst du das wirklich Jahre lang noch mitmachen und all deine Kräfte und Reserven dafür aufbrauchen. Einfach nur um es zu überstehen? Vielleicht wäre es ratsam einmal alle noch vorhandenen Kräfte lieber für einen“Kampf“ zusammenlegen um dich und deinen Sohn zu befreien. Denk immer daran, man hat nur dieses eine Leben und jedes verstrichene Jahr ist verstrichen und man bekommt es nicht wieder. Du hast es verdient Frieden und Ruhe, Glück und Geborgenheit zu erfahren und nicht nur zu funktionieren und zu ertragen. Dein Sohn ist erst 5 Jahre aber er wird unterbewusst miterleben wie der Papa zu der Mama ist. Im schlimmsten Fall denkt er, dass das normal ist und lernt, dass dieses Verhalten von ihm als Mann erwartet wird. Das ist natürlich erst das Ende einer sehr langen Kette aber auch das ist nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Du bist eine gute Mama und willst alles für deinen Sohn tun?! Dann tu als erstes etwas für dich, damit du noch lange für deinen Sohn mit voller Kraft da sein kannst

@User_0815_4711
Ich habe konkret davor Angst, dass mein Kleiner in Kontakt mit solchen Dingen kommt und davon Krebs bekommt. Tatsächlich wäre das für mich die schlimmste Horrorvorstellung. Ich könnte es nicht ertragen, wenn der Kleine leiden muss.

@User_0815_4711 ja, das kleine Kind macht weder Dreck noch Ärger. Es ist wirklich super brav und für sein Alter sehr vernünftig. Das große Kind ist leider nicht besonders selbständig und möchte keine Verantwortung übernehmen.

Zitat von Radiomama:
Ich habe konkret davor Angst, dass mein Kleiner in Kontakt mit solchen Dingen kommt und davon Krebs bekommt. Tatsächlich wäre das für mich die schlimmste Horrorvorstellung. Ich könnte es nicht ertragen, wenn der Kleine leiden muss.

Alle Kinder kommen mit all dem in Kontakt. Also müssten alle davon Krebs bekommen, wenn diese Gefahr bestünde. Man hört aber nichts davon.

@Radiomama Das hört sich alles ganz schlimm an, aber die Auslöser deiner Ängste liegen irgendwie ja auf der Hand.

Hast du jemand wo du ein paar Tage mit deinem Kind unterkommen könntest? Falls es weiter eskaliert?

Du musst mit deinem Mann reden und ihm die Pistole auf die Brust setzen. Die 5 h die du weniger in der Woche arbeitest gehen für das Kind drauf, Haushalt muss geteilt werden. Punkt.

Zitat von Radiomama:
@User_0815_4711 Ich habe konkret davor Angst, dass mein Kleiner in Kontakt mit solchen Dingen kommt und davon Krebs bekommt. Tatsächlich wäre das ...

Bitte gehe zeitnah und effizient dein wirkliches Problem an. Du schadest deinem Kind sonst evtl sogar doppelt: Durch deine übertriebene Angst, die es sicherlich spürt und durch die sehr ungesunde Beziehung zu deinem Mann.
Zunächst einmal Beratungen wahrnehmen über deine Möglichkeiten bei einer Trennung bzw Eheberatung, dann evtl Vorsorge treffen, Maßnahmen planen.
Bitte gib da deine Energie rein und nicht in diese sinnlose Übersprungsangst.

Mein Mann war übrigens auch am Anfang der Meinung, dass man als Teilzeitkraft dann ja viel/alles an Haushalt, Kindern und Familienorga übernehmen könnte
Ich habe ihm dann mal vorgerechnet, dass ER den Teilzeitjob hat und angefangen, Aufgaben an ihn zu delegieren.
Auch habe ich dafür gesorgt, dass ein Teil des gemeinsamen Einkommens dafür eingesetzt wird, meine spätere Rentenlücke auszugleichen.

Ich kann immer nicht so richtig nachvollziehen, wie Frauen 60, 70, 80 Stunden pro Woche ackern, um später teilweise noch nichtmal halb soviel Rente wie ihre Männer zu bekommen.
Und dann am besten noch die abwertenden und kleinhaltenden Sprüche ihrer Männer aushalten und um jede Kleinigkeit, für die sie Geld benötigen, betteln müssen.
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Siehst du, wie alle hier Kommentierenden nicht auf deine Angst bzgl der radioaktiven Dinge eingehen. Das ist dein Hauptthema und keiner von uns macht es zum Thema.

Weißt du, das ist nicht ignorant oder unhöflich von uns gemeint sondern wir machen das, weil es keiner nachvollziehen kann.
Das liegt daran, dass unrealistisches immer nur für den Angstpatienten selbst nachzuvollziehen ist. Wir denken in dem Fall ohne Angst und sind rational klar im Denken und können daher deine Angst nicht „verstehen/nachvollziehen“.

Was aber sehr viel thematisiert wird ist die reale Bedrohung! Die sehen und spüren wir alle hier und sprechen daher auch nur darüber. Vielleicht hilft dir das selbst etwas, die Situation besser einzuordnen und die Priorität besser setzen zu können.

Radioaktivität (unrealistische Angst, die dein Kopf dir größer macht als sie ist) und die Beziehung zu deinem Mann ( die sehr real und bedrohend für dich und dein Kind ist).
Schau, wo du deine Kraft reingehen möchtest. Denn du hast eine Option von 2 Möglichkeiten und nicht nur eine.

Meine Ängste, die mich sogar 2x in die Psychiatrie gebracht haben, waren z.T. auch irrational (Angst, verrückt zu werden) oder sehr, sehr unrealistisch und übertrieben (Angst, tot umzufallen).
Die Heilung lag nicht in einem besseren Umgang mit diesen Ängsten, sondern in der Heilung des Grundproblems. Bei mir waren es Konflikte Verhaltensmuster aus der Kindheit, die verstanden und aufgelöst werden mussten, Nährstoffmängel, sehr ungesunde Lebensumstände (vor allem sehr schlechtes Stressmanagement, aber auch Ernährung, Bewegung, soziale Kontakte, Hobbies).

Da habe ich die letzzen 5 Jahre gut aufgeräumt und optimiert und fühle mich nun mental umd körperlich so stabil wie vielleicht nie zuvor in meinem Leben.

Irrationale und/oder übertriebene Ängste kann man nicht durch besseren Umgang damit verbessern, zumindest nicht gravierend. Damit gibt man ihnen nur weiterhin Berechtigung. Man muss das eigentlich Problem angehen.

Was soll das werden über die nächsten 15 Jahre? Dein Kind wird in so einem Klima dadurch vielleicht psychisch nicht gesund aufwachsen und du nervlich zerstört. Du hast nur ein Leben und dein Kind nur eine Jugend. Deine Radiophobie steht für dich zwar im Mittelpunkt, aber das ganze Drumherum ist offenbar nicht schön. Eventuell ist es dir möglich, deine Lebensplanung neu zu überdenken, wenn du sagst, dass du nur noch funktionierst. Es gibt bestimmt genug Beratungsstellen für Frauen in deiner Situation, die dir Wege und Hilfe aufzeigen können.

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Dr. Christina Wiesemann
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