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Guten Morgen,

Irgendwie wollen die Panikattacken bei mir einfach nicht enden. und ich glaube, das liegt daran, dass ich immer noch davon überzeugt bin, dass mir körperlich was fehlt. deswegen hier mal die Frage, ob das jemand kennt von seinen Panikattacken.

Mir wird es in letzter Zeit sehr oft sehr komisch vom Gefühl her. Ich fühle mich dann schlagartig so kraftlos, spüre meine Hände nicht mehr richtig, hab das Gefühl, drn Boden unter den Füßen zu verlieren und fange dann ganz plötzlich an zu schwitzen. Wie wenn der Kreislauf kurz in den Keller geht. ich werde dann auch ganz blass und mir wird schwindelig, so dass ich das Gefühl habe, in Ohnmacht zu fallen.

Ganz schlimm ist sowas auch, wenn ich wenig gegessen und wenig getrunken habe. Wenn ich mich dann etwas bewege, wird das bessser. Lege ich mich hin, hab ich das Gefühl, weg zu kippen..

Erst dann kommt bei mir die Panik. Erst dann merke ich auch, dass mein Körper das wieder hoch-pusht. Dann steigt mein Puls, ich bekomme Herzklopfen und die typischen Symptome für Panikattacken, bei mir hauptsächlich Schwindel, Schwanken und ein Tunnelblick mit schlimmen Katastrophengedanken. Inklusive einem hohen Blutdruck (wie er vorher in der Phase ist, weiß ich leider nicht, hab ihn da noch nie gemessen, die Phase ist nur kurz).

Mein Herz wurde mit einem Herzecho und einem Ruhe EKG vor wenigen Wochen untersucht. Da war nichts auffällig. 24 Stunden EKG und 24 Stunden Blutdruck steht noch aus (ist in 2 Monaten). Mein Blutdruck ist meist (außerhalb der Attacken) entweder im normalen Bereich oder leicht erhöht..

17.07.2023 11:10 • 19.07.2023 #1


27 Antworten ↓


Zomgo
Hey, meine letzte Panikattacke ist schon etwas her, aber die war ziemlich genau so wie du sie beschrieben hast. Puls war gefühlt kurz weg und danach kam das ganze „typische“ Chaos.
Ich habe mittlerweile so ziemlich alles an Ärzten durch und weiß das ich körperlich gesund bin. War 3 mal beim Kardiologen mit 2 mal Herz Ultraschall und Belastungs EKG alles unauffällig. 3 Langzeit EKG da kam raus das ich eine leichte Herzrythmus Störung habe mit SVT (Vom Vorhof ausgelöste Tachykardie). Bleibt aber alles medikamentös unbehandelt.
Dieses Gefühl im Liegen weg zu kippen kenne ich auch gut. Hatte vor kurzem erst ein MRT vom Kopf gehabt wegen dem Schwindel und Kopfschmerzen auch da ist alles in Ordnung. Ich habe mich jetzt mit meinen Symptomen abgefunden da ich ja ansonsten körperlich fit bin.

Mal spüre ich mein Herz fest schlagen, mal sind es kleine Blitz Lichter die ich sehe (Augen wurden auch kontrolliert), manchmal plötzliche Atemnot mit Schwindel. Aber so weniger ich mich darauf einlasse desto schneller ist alles wieder vorbei

Hoffe das hilft dir ein wenig. Viele Grüße!

17.07.2023 11:26 • x 1 #2


A


Puls sackt ab am Anfang einer Panikattacke

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@Zomgo Dankeschön für Deine ausführliche Schilderung! Ich höre solche Symptome nur ganz selten..

Allerdings habe ich mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und sie meinte dass das durchaus die erste Phase einer Panikattacke sein kann. Bei einigen Menschen sackt da nämlich (quasi in einem Schock Moment) erstmal der Blutdruck ab und das Herz setzt ganz kurz aus.. ihrer Aussage nach wäre das durchaus normal.

Allerdings habe ich seit rund 20 Jahren Panikattacken und hatte sonst immer andere Symptome bei einer Panikattacke. Eher Luftnot und Herzrasen. Weniger Schwindel und dieses Absacken-Gefühl.

Wenn ich so darüber nachdenke, hab ich das mit den Ohnmachtsgefühlen erst, seitdem mein Partner von einer Panikattacke aufgrund von Herzaussetzern (er hatte da Corona und dadurch Herzaussetzer) fast ohnmächtig wurde und wir den Krankenwagen gerufen haben.. vielleicht hängt das bei mir zusammen..

17.07.2023 11:49 • #3


H
Zitat von Rachelsarah:
Mir wird es in letzter Zeit sehr oft sehr komisch vom Gefühl her. Ich fühle mich dann schlagartig so kraftlos, spüre meine Hände nicht mehr richtig, hab das Gefühl, drn Boden unter den Füßen zu verlieren und fange dann ganz plötzlich an zu schwitzen. Wie wenn der Kreislauf kurz in den Keller geht. ich werde dann auch ganz blass und mir wird schwindelig, so dass ich das Gefühl habe, in Ohnmacht zu fallen.

Zitat von Rachelsarah:
Erst dann kommt bei mir die Panik.

Nein, die Panikattacke ist da schon voll im Gange. So lief JEDE meiner Panikattacken ab. Erst kamen die Symptome, die man vermeintlich als Kreislauf bezeichnet. Aber das ist bereits die PA, noch bevor man sie realisiert.
Mit dir ist alles gesund, du hast lediglich die Systematik der Panikattacke zu naiv eingeschätzt .

Es gibt sogar Panikattacken, die kannst du einem Menschen nicht ansehen. Bei mir war der Puls bei einer PA meist bei 60 und BD 130/80. PA sind nicht immer körperlich.

Und: PA kommen auch, wenn es einem gut geht, wenn man sich super fühlt. Dann wundert man sich und glaubt noch mehr, krank zu sein, was eben den Teufelskreis im Gang hält.

17.07.2023 12:31 • x 3 #4


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Zitat von herrAngsthase:
du hast lediglich die Systematik der Panikattacke zu naiv eingeschätzt

Das glaube ich nach 20 Jahren Horror eher weniger.. nur in diesem Stil kannte ich das nicht .

Aber erstmal danke für Deine Antwort.
Ja, ich muss auch sagen, dass ich die Panikattacken erst seit dem wieder so extrem habe, seit ich davon überzeugt bin, dass mit mir körperlich was nicht stimmt..

17.07.2023 12:54 • #5


H
@Rachelsarah Ok, 20 Jahre ist schon krass. Ich hatte die 5 Jahre lang, mal mehr mal weniger. Und sie waren so perfide, dass sie sich immer dann, wenn ich sie durchschaut hatte, plötzlich geändert haben. Also es kamen dann andere Symptome. Anfangs hatte ich noch Herzrasen, dann irgendwann nur Schwindel und Benommenheit, sodass ich immer dachte ok, das ist keine Panikattacke, da stimmt was definitiv körperlich nicht. Und es endete immer gleich: ärztliche Untersuchung ohne Befund bzw. kerngesund.
Dann gab es eine Phase, da waren sie mir sch***egal. Ich ließ es über mich ergehen und dachte ok, dann stirbst du jetzt halt. Das war die Zeit, als ich 10 Stück am Tag hatte. Das ging den ganzen Tag. Ich war lebensunfähig. Und trotzdem hatte ich bei jeder einzelnen das Bedürfnis wieder in die Notaufnahme zu fahren.

Irgendwann habe ich durch Zufall gemerkt, dass Kaffee bei mir ein Trigger ist. Hatte ihn weg gelassen und weg waren die Panikattacken.
Mittlerweile trinke ich wieder Kaffee.
PA habe ich nur noch, wenn ich 2 Kaffee trinke, aber nicht immer.

Und ich würde behaupten, die Formen und Symptome sind nun so, dass ich manchmal erst hinterher merke, dass ich eine PA hatte. Da geht's mir 20 Min. plötzlich schlecht, habe Herzklopfen, bin benommen, mache aber weiter und denke najs das kennst du bereits, merke erst danach: oh, das war wohl eine PA.

17.07.2023 13:15 • x 2 #6


E
Hi meine letzte Panikattacke, hatte ich vor ca. 1 Monat wo ich Stationär im KH war. Es fing auf ein mal an mir war sowas von schwindelig dachte ich falle jeden mom um. Hatte das Gefühl der totalen Sprachstörung wenn ich gesprochen hatte obwohl die Schwester meinte ich hätte ganz normal gesprochen. Puls u. BHD waren komischerweise nicht erhöht. Ok kann sein das es an meinen ganzen BHD senkende Medis lag. Meine beiden Halsseiten bzw. Halsmuskelbereich war komisch wie so Art Muskelkater. Mein Kehlkopfbereich war auch etwas komisch. Hatte das Gefühl das ich nicht tief durchatmen konnte. Nach so ca. 45min bis 1 std war es vorbei.

17.07.2023 13:22 • x 1 #7


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Zitat von herrAngsthase:
Und sie waren so perfide, dass sie sich immer dann, wenn ich sie durchschaut hatte, plötzlich geändert haben.

Jep, das kenne ich auch. Bei mir war es erst Übelkeit, dann, Jahre später, hatte ich Darmprobleme, dann Luft, jetzt Schwindel und Kreislauf.
Zitat von herrAngsthase:
Dann gab es eine Phase, da waren sie mir sch***egal. Ich ließ es über mich ergehen und dachte ok, dann stirbst du jetzt halt.

Ja, das kenne ich auch. Diesen ich geb es auf-Gedanken hatte ich schon oft. Hilft aber leider auch nicht.
Zitat von herrAngsthase:
Das war die Zeit, als ich 10 Stück am Tag hatte. Das ging den ganzen Tag. Ich war lebensunfähig. Und trotzdem hatte ich bei jeder einzelnen das Bedürfnis wieder in die Notaufnahme zu fahren.

Genau in dieser Phase bin ich jetzt. Unzählige Panikattacken hintereinander (gerade wenn ich mal einen Tag alleine daheim bin) und kaum Entspannung dazwischen. Ich war deswegen auch schon 2x in der Notaufnahme und will bei jeder Panikattacke auch wieder hin. Wahlweise spiele ich auch mit dem Gedanken, mich wieder notfallmäßig in die psychosomatische Klinik aufnehmen zu lassen. Allerdings bin ich dort auch alle paar Jahre zu Gast und sogar dort sagt man mir, dass das keine dauerhafte Lösung sein kann, immer dort hin zu flüchten.. ich müsse lernen, da alleine durch zu stehen..
Zitat von herrAngsthase:
Irgendwann habe ich durch Zufall gemerkt, dass Kaffee bei mir ein Trigger ist. Hatte ihn weg gelassen und weg waren die Panikattacken.

Kaffee triggert mich auch. Und wenig essen und trinken (ich hab nie Hunger, wenn es mir so geht, also esse ich dann zu wenig, aber anders wird es mir schlecht). Aber selbst wenn ich weder Kaffee trinke, noch rauche, hören bei mir die Panikattacken auf. Sie werden nur durch Kaffee noch intensiver.
Zitat von herrAngsthase:
Und ich würde behaupten, die Formen und Symptome sind nun so, dass ich manchmal erst hinterher merke, dass ich eine PA hatte. Da geht's mir 20 Min. plötzlich schlecht, habe Herzklopfen, bin benommen, mache aber weiter und denke najs das kennst du bereits, merke erst danach: oh, das war wohl eine PA.

An diesen Punkt möchte ich wieder kommen. So hatte ich über Jahre hinweg keine Attacken mehr. Aber es ist wie du sagst, wenn die Panik ihr Gesicht wieder verändert, denkt man oh, das ist neu, das KANN keine Panik sein.

Gestern hab ich rausgefunden, dass lautes Singen eine Panikattacke bei mir komplett stoppen kann.. da wusste ich dann, dass das nichts körperliches sein kann.. aber das kann auch keine Lösung sein. Bei 10-15 Panikattacken am Tag kann ich nicht immer und überall anfangen zu singen..

Wie ging es dir damals nach so vielen Attacken am Tag? Ich bin durchgehend müde und traurig und echt ausgelaugt. Ich könnte nur Schlafen, komme aber gleichzeitig null zur Ruhe

17.07.2023 13:28 • x 2 #8


R
@Kopfkrank uhh, hört sich unangenehm an

Ja, mein Blutdruck und mein Puls bleiben auch als mal trotz starker Panik unten.. aber das ist eher die Ausnahme.

Ich hatte es auch schon anders herum. Da dachte ich, ich sei voll entspannt, hatte aber einen Blutdruck von 180/100 im Nachhinein wusste ich, dass ich nur so lange entspannt war, bis mir der Blutdruck gemessen wurde. Das alleine hat mich so nervös gemacht, dass der in die Höhe geschossen ist

17.07.2023 13:34 • x 1 #9


H
@Rachelsarah

Zitat von Rachelsarah:
Wie ging es dir damals nach so vielen Attacken am Tag? Ich bin durchgehend müde und traurig und echt ausgelaugt.

Bei mir ging gar nix mehr. Ich fühlte nichts mehr außer Todesangst und totale Erschöpfung. Diese wiederum ließ mich noch mehr glauben, ich sei körperlich schwer krank. Schlafstörungen, das Gefühl verdummt zu sein, Gedanken an Testament, pure Verzweiflung und auch Angst um meine Beziehung, denn es drehte sich da alles nur noch um Symptome. Meine Partnerin litt da unter meiner Störung genauso. Auch Angst um den Job hatte ich. Zum Glück konnte ich das Minimum an Arbeit im Home-Office verrichten. Quasi mit PA-Pausen dazwischen. Denke aber, dass der Job mit schuld daran ist.
Naja dann kamen Ende 2022 Extrasystolen. Und natürlich ging der Spaß von vorne los. Da aber verzichtete ich wieder auf Kaffee und lustigerweise war der Fokus auf Extrasystolen so stark, dass ich keine anderen Symptome mehr hatte.

17.07.2023 13:52 • x 1 #10


R
@herrAngsthase ja, das hört sich ähnlich an wie bei mir. Auch das mit den Beziehungsproblemen. Und auch die Todesangst durchweg. Ich hab innerhalb sogar Angst vor dem Gefühl der Entspannung.. weil ich da immer denke, ich kippe weg

Nur hab ich keine Arbeit (Frührente mit damals Mitte 30, vor 4 Jahren.) Dadurch fehlt mir zwar der Stress aber auch die Ablenkung. Meine Gedanken kreisen nur noch um die Angst und darum, wie ich den einen Tag pro Woche (mein Partner muss einmal die Woche zur Arbeit, sonst Home-Office) wo ich alleine bin..

Ich hab unzählige Hobbies und bin quasi Künstlerin aber auch das lenkt mich momentan nicht wirklich ab.

Wie bist du da wieder raus gekommen? (Ich hab da unendlich Respekt vor dir!) Warst du in Therapie? Hast du Medikamente genommen?

17.07.2023 13:59 • #11


SweetButPsycho1
Zitat von herrAngsthase:
Nein, die Panikattacke ist da schon voll im Gange. So lief JEDE meiner Panikattacken ab. Erst kamen die Symptome, die man vermeintlich als ...

Dem ist nichts hinzuzufügen, absolut so ist es

17.07.2023 14:04 • x 1 #12


R
Zitat von SweetButPsycho1:
Dem ist nichts hinzuzufügen, absolut so ist es

Aber dass der Puls da runter geht? Das kannte ich vorher so gar nicht. Als ich den noch gemessen habe (habich mit aufgej6, weil mir das noch mehr angst gemacht hatte) war der als nur vei 40. Sonst ist mein Ruhepuls bei 70-80..

17.07.2023 14:10 • #13


H
@Rachelsarah Ja, der Puls kann auch absacken bei einer PA. Wie oft ich schon gerade wegen dem langsamen Puls noch mehr Panik hatte.
Es hilft nur: nicht messen! Du wurdest kardiologisch untersucht, das sind extrem präzise Methoden dort, auf die kann man sich safe verlassen. Und die ganzen Consumer-Pulsuhren haben oft Messfehler. Hattest du selbst gemessen oder durch eine Uhr?
Ich würde auch generell empfehlen, Pulsuhren und BD-Messgeräte bei eine Panikstörung weg zu geben. Also nicht im Haus haben, ggf. bei Freunden lagern oder verkaufen.
Ich habe mich mal überwunden und 2 Wochen keinen Puls gemessen. Mir ging es danach enorm besser.
Ziel ist es, den Fokus weg von Werten zu bekommen, auf die man eh keinen Einfluss hat. Ansonsten wird man immer daran erinnert, dass man - so lustig es klingt - einen lebenden dynamischen Körper hat. Was Gesunde kalt lässt, macht bei Angstpatienten eben Kopfkino und dabei ist es fast egal, welcher Wert gemessen wird. Das Problem ist die exzessive Beschäftigung mit der eigenen Gesundheit. Die hält die Panikstörung aufrecht.

17.07.2023 14:32 • #14


SweetButPsycho1
Zitat von Rachelsarah:
Aber dass der Puls da runter geht? Das kannte ich vorher so gar nicht. Als ich den noch gemessen habe (habich mit aufgej6, weil mir das noch mehr ...

Ich kenne das.

Als das damals bei mir losging mit den ganzen Mist, wurde ich anfänglich falsch behandelt, da man nicht feststellte, das es Panikattacken waren.

Ich hatte einen Blutdruck von 60/90 und einen Ruhepuls von maximal 44.

17.07.2023 14:48 • #15


R
@herrAngsthase ich hatte eine Pulsuhr. Der Witz ist, dass mich mein Puls die ersten 2 Jahre mit der Uhr gar nicht interessiert hat. Ich hatte eher auf meine Schritte am Tag geachtet (ich wollte fiter werden) und auf meinen Schlaf, den ich verbessern wollte..

Aber dann ist mir aufgefallen, dass mein Puls an stressigen Tagen oftmals auf 40-50 runter geht. Nur kurz, aber das hat mich dann so gestresst, dass ich dauernd drauf geschaut habe. Und ja, wie du sagst: kein Wert hat mich mehr beruhigt, egal ob hoch oder tief. Ich hab sie dann von einem Tag auf den anderen weg gemacht und nie wieder genutzt. Das rate ich auch jedem, der auf sowas anspringt.

Allerdings kenne ich ja jetzt meine Werte in bestimmten Situationen und das hängt immer noch drin

Der Besuch beim Kardiologen hat mich nur mäßig beruhigt, weil er zwar im Echo und im Ruhe EKG nichts gefunden hat (die Extrastolen hab ich nur als auf dem EKG Gerät gesehen, beim Arzt war immer wieder alles gut) aber am Ende meinte er eben: wir müssen DRINGEND noch Langzeit EKG und Blutdruck und Belastungs-EKG machen und schauen ob da was nicht stimmt und der Termin ist erst im Oktober. Jetzt denke ich halt, dass da vielleicht doch noch was kaputt ist..

Blutdruck messe ich ganz selten noch, aber auch da weiß ich, dass es mich nur noch verrückter macht, denn gerade in Panik oder Stress ist der eben immer schlecht.. und dann steh ich wieder in der Notaufnahme ‍️ und dort sagt man jedes Mal entweder (meistens) alles gut oder joa, während Panikattacken ist der eben hoch ‍️


Danke übrigens für Deine Worte!

17.07.2023 14:54 • #16


H
Zitat von Rachelsarah:
Wie bist du da wieder raus gekommen? (Ich hab da unendlich Respekt vor dir!) Warst du in Therapie? Hast du Medikamente genommen?

Ich würde sagen Kaffee-Abstinenz hatte es durchbrochen, denn da habe ich erst gecheckt, dass es einen Auslöser gab, der von außen zugeführt wurde. Von Medikamenten halte ich nicht viel. Eben weil ich so hypersensibel auf Substanzen reagiere.
Eine Therapie machte ich zwischendurch, aber halbes Jahr nach Therapieende kam der Lagerungsschwindel, der ließ die Panik erst so richtig wieder aufleben - in einer vorher nie dagewesenen Intensität. Ein Jahr wusste ich nicht, dass es Lagerungsschwindel war, denn ich hatte leider einen schlechten HNO erwischt. Erst ein Neurologe fand das raus. Allerdings war ich da schon längst voll in der Panikstörung.
Ich würde sagen, dass es nicht das eine Ereignis gab, wo es bergauf ging, sondern eine Kombination aus nicht mehr Puls/BD-Messen, Joggen, Akzeptieren, dass man eine AS hat, Entspannungsübungen, viel draußen sein (hatte mir ein Ebike gegönnt) und eben Geduld. Es hat halt Monate gedauert und ich bin bei weitem noch nicht überm Berg...

17.07.2023 14:55 • x 1 #17

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Zitat von SweetButPsycho1:
Ich kenne das. Als das damals bei mir losging mit den ganzen Mist, wurde ich anfänglich falsch behandelt, da man nicht feststellte, das es ...

Hui. Das ist niedrig (hat mein Vater unter seinen Bluthochdruck Tabletten aber auch und der Arzt sagt, dass das gut sei). Hattest du diesen Blutdruck den ganzen Tag oder nur kurz?

17.07.2023 14:56 • #18


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Zitat von herrAngsthase:
Von Medikamenten halte ich nicht viel. Eben weil ich so hypersensibel auf Substanzen reagiere.

So ist es bei mir auch. Von Benzos bekomm ich Panikattacken und werde agressiv. Mit Baldrian kann man mich sedieren
Zitat von herrAngsthase:
Ein Jahr wusste ich nicht, dass es Lagerungsschwindel war, denn ich hatte leider einen schlechten HNO erwischt. Erst ein Neurologe fand das raus.

Die Befürchtung hatte ich auch. Mein HNO hat alle Tests gemacht und gesagt, das wäre es nicht ‍️ hab aber morgen nochmal einen Termin. Ich hab auch andauernd einen Pfropf im Ohr oder Mittelohrentzündungen (gerade auch wieder). Und nen total verspannten Kiefer und Nacken. Aber der Schwindel wird sehr viel schlimmer, wenn ich alleine bin. Bin ich das nicht, ist er zeitweise sogar ganz weg. Deswegen glaube ich innerhalb weniger, dass der von was anderem als der Psyche kommt ‍️
Zitat von herrAngsthase:
Es hat halt Monate gedauert und ich bin bei weitem noch nicht überm Berg...

Ich hoffe, ich triggere dich gerade nicht, weil meine Ängste ähnlich sind wie bei dir..

Ich habe auch rausgefunden, dass Schlaf extrem wichtig ist.. wenn ich als bis 4 oder 5 uhr wach bin (hatte am Wochenende Besuch) bestehe ich am Ende quasi nur noch aus Panik und Schwindel. Und eine Nacht mit schlechtem Schlaf kann mir den ganzen darauf folgenden Tag vermiesen

17.07.2023 15:03 • #19


H
Zitat von Rachelsarah:
aber am Ende meinte er eben: wir müssen DRINGEND noch Langzeit EKG und Blutdruck und Belastungs-EKG machen und schauen ob da was nicht stimmt


Weiß/wusste er von deiner Angststörung? Ich sage das immer vorher. Das ist wichtig. Ansonsten reden Ärzte da nur so überbetont, weil sie leider viele Patienten ohne AS haben, die ihre Termine schleifen lassen.

Mein Kardiologe hatte auch nur Echo, BD-Messung (120/80) und 10 Min. EKG gemacht. Da hatte ich zwei SVES. Und das hat ihm gereicht, um mich entspannt wieder in die freie Wildbahn zu entlassen.

Er sagte, ein LZ-EKG sei nicht nötig, nur wenn ich besonders viele SVES hätte.

Man kann bei einem 12-Kanal Ruhe-EKG schon echt sicher sein.
Ich denke, dein Arzt sagte das nur so deutlich, damit du den Termin nicht schleifen lässt.

17.07.2023 15:07 • #20


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Dr. Christina Wiesemann