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P
Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin seit zwei Monaten bei einer Feuerwehr im Süden Deutschlands zur Ausbildung angefangen. Ich bin bereits seit 7 Jahren in der freiwilligen Feuerwehr und habe dort schon ein paar Verkehrsunfälle miterlebt, alles ohne wirkliche psychische Belastung.

Wir hatten nun vor einiger Zeit einige Psychologen im Unterricht, die uns erzählt haben, wie schwer solche Situationen sein können und dass das auch sehr stark auf die Psyche springen kann und wir dann in Behandlung müssten. Anscheinend habe ich mir diesen Schuh angezogen.

Einige Wochen später dann hat ein Dozent von einem Verkehrsunfall erzählt, und ich habe mir alles Bildlich vorgestellt. So wie immer. Aber diesmal wurde mir schwindelig, mein Puls ging hoch, Druckgefühle im Brustkorb etc.

Seitdem habe ich anscheinend Angst vor solchen Situationen bzw. nur vor der Vorstellung dieser. Sobald mir irgendwer was über Tote, Körperteile oder Ähnliches erzählt wird mir schwindelig. Selbst bei Fernsehsendungen mit Toten ist mir nicht ganz wohl dabei, obwohl ich damit nie Probleme gehabt habe.

Körperlich wurde ich bereits vom Hausarzt durchgecheckt, da ist alles in Ordnung. Wie sollte ich weiter vorgehen, um meine Angst zu überwinden? Der Weg zum Therapeuten wäre meine letzte Option, da dieser Gang wohl meinen beruflichen Weitergang verhindern würde.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,

Freundliche Grüße

Peter

28.05.2015 21:56 • 28.05.2015 #1


3 Antworten ↓


Adea
Hallo Peter,

erst einmal willkommen im Forum.

Gibt es bei euch keine Kurse oder ähnliches von den erwähnten Psychologen oder Supervision, damit Ihr lernt, damit umzugehen? Das müsste doch ein Dauerthema sein, das nicht nur dich betrifft.

LG, Adea

28.05.2015 22:00 • #2


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Plötzliche Angst vor Situationen mit verletzten und Tot

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Mondkatze
hallo Peter,

ich war selbst viele Jahre im Rettungsdienst tätig. Ich weiß wovon Du sprichst.

Du solltest, so finde ich, mit jemandem darüber reden. Und das früh genug.
Wenn sich die Ängste manifestieren, kannst Du diesen Job nicht ausführen.

Du kannst im Gespräch mit einem FAchmann herausfinden, warum Du auf einmal so reagierst.
Denn da draußen...
das weißt Du ja selbst, da erzählt niemand über eine Situation, da bist Du mittendrin und Du mußt helfen.

Dieser Job ist echt hart.

28.05.2015 22:05 • #3


Icefalki
Peter, ich war als Arzthelferin mit 17 Jahren der ganzen Geschichte ausgesetzt. Damals mussten wir sogar zur Sektion. War total hart, damals vor 39' Jahren. . Schreib jetzt nix mehr weiter. Mein Ausbilder war Durchgangsarzt und wir mussten auch mit raus zu den Unfällen.

ich weiß genau, was du durchmachst. Ich habe den Beruf mit 23 Jahren mit aus diesen Gründen an den Nagel gehängt.

hier alles zu schreiben, geht nicht. Aber ich habe die gleichen Symptome entwickelt,,wie du.

Zuerst nur das Unbehagen, das man wegschieben kann. Und am Schluss kann man nicht mal eine Sirene mehr hören.

Du musst das wirklich behandeln lassen, bzw. besprich das mit Fachleuten, ob du diesen Beruf ausüben kannst, willst, sollst.

28.05.2015 22:23 • #4





Dr. Reinhard Pichler