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Ich persönlich denke, dass es nicht immer DEN Auslöser, DIE Situation aus der Vergangenheit gibt und selbst wenn, dass das Wissen darum nicht heilen muss. Meine Angst vorm Ersticken, die Angst, mir selbst nicht mehr helfen zu können, die Angst, verrückt zu werden könnten mit meiner Kindheit und Jugend mit einer bipolaren Mutter zusammen hängen. Vielleicht gab es Situation in meiner frühen Kindheit, in denen ich mir nicht selbst helfen konnte, ich Todesangst litt und ich alleine war oder zumindest ohne Zuwendung. Ich weiß es nicht, konnte es nie im Gespräch mit meinen Eltern rausfinden bzw. erinnerten sie sich nicht an derartige Situationen.

Inzwischen ist es mir egal, warum ich nach langen Stressphasen, wo ich intensiv meine Grenzen überschreite, Panikattacken (und Depression) bekomme. Wichtig ist, dass ich weiß, wie ich es verhindern kann: In dem ich ein zufriedenes, balanciertes Leben führe.

Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zur Beschwerdefreiheit für viele oder sogar die meisten Angst-/Depressionsfälle.

24.04.2021 18:19 • x 1 #81


S
Zitat von Pauline333:
Vielleicht gab es Situation in meiner frühen Kindheit, in denen ich mir nicht selbst helfen konnte, ich Todesangst litt und ich alleine war oder zumindest ohne Zuwendung.


Die gab es bei mir auf jeden Fall. Als acht Jähriger kann man sich in Situationen wo rundherum alles den Bach runter schlecht selbst helfen. Vielleicht war das ein Auslöser, wenn es der war dann fehlt mir noch das Wissen aus dieser Erkenntnis eine Heilung zu erzielen. Wenn sie überhaupt möglich ist.

24.04.2021 18:27 • #82


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Paniksymptome über Stunden

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Asgard_Valykrie
Zitat von Pauline333:
Ich persönlich denke, dass es nicht immer DEN Auslöser, DIE Situation aus der Vergangenheit gibt und selbst wenn, dass das Wissen darum nicht heilen muss. Meine Angst vorm Ersticken, die Angst, mir selbst nicht mehr helfen zu können, die Angst, verrückt zu werden könnten mit meiner Kindheit und Jugend mit einer bipolaren Mutter zusammen hängen. Vielleicht gab es Situation in meiner frühen Kindheit, in denen ich mir nicht selbst helfen konnte, ich Todesangst litt und ich alleine war oder zumindest ohne Zuwendung. Ich weiß es nicht, konnte es nie im Gespräch mit meinen Eltern rausfinden bzw. erinnerten sie sich nicht an derartige Situationen.

Inzwischen ist es mir egal, warum ich nach langen Stressphasen, wo ich intensiv meine Grenzen überschreite, Panikattacken (und Depression) bekomme. Wichtig ist, dass ich weiß, wie ich es verhindern kann: In dem ich ein zufriedenes, balanciertes Leben führe.

Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zur Beschwerdefreiheit für viele oder sogar die meisten Angst-/Depressionsfälle.



So, genauso ist es bei mir auch gewesen mit meiner Mutter. Keine Liebe, 0 Zuwendung und frühzeitige Trennung meiner Eltern

Wir können unsere Vergangenheit nunmal nicht ändern, aber vielleicht haben wir es nicht komplett verarbeitet.

Vielleicht werden wir das auch nie. Aber wir können versuchen unser Leben besser zu gestalten als unsere Vergangenheit.

Du hast recht, allerdings habe ich das noch nicht hinbekommen mit angehäuften Stress umzugehen. Das ist meine erste Therapie die ich komplett durchziehen möchte. Ich hoffe das mir die VT helfen wird. Vor 6 Jahren hatte ich es mit Tiefenpsychologie probiert. Da wurde sogar meine Mutter mit dazugeholt in 2 Sitzungen und es war die Hölle. Keine Einsicht ihrerseits... Ich habs dann abgebrochen da ich dachte das wäre der Knackpunkt der Angst. Weil mir bewusst wurde woher die Ängste kamen und ich den Rest nun allein gehen muss.

Ich habe bisher immer Jahre gehabt zwischendurch da war ich so gut wie beschwerdefrei, trotz Stress teilweise. Und es war immer im Hintergrund.

Geholfen hat es bisher wohl nicht viel, da meine Angst wieder da ist.

24.04.2021 18:59 • #83


P
@SchwereGedanken Die Erkenntnis ist: Damals warst du ein Kind und konntest dir nicht helfen. Heute bist du erwachsen und kannst es. Mehr AHA ist da m.E.n. nicht zu erzielen. U.U. wären Maßnahmen hilfreich, dich mit der Situation oder den Verursachern damals (innerlich) zu versöhnen.

24.04.2021 19:00 • #84


P
Zitat von Asgard_Valykrie:
So, genauso ist es bei mir auch gewesen mit meiner Mutter. Keine Liebe, 0 Zuwendung und frühzeitige Trennung meiner Eltern Wir können unsere ...


Du musst generell für Balance in deinem Leben sorgen. Schau, dass du im Tages-/Wochen- oder zumindest Monats-Durchschnitt mehr kraftspendende als kraftraubende Tätigkeiten ausübst. Dazu musst du erst wissen, was dir Kraft gibt, was dir Kraft raubt. Du muss lernen, was du in Stressphasen, die bei jedem Menschen unvermeidlich sind, tun kannst, um gut da durch zu kommen.

Es hat sehr viel mit Arbeit mit und an einem selbst zu tun, um Heilung bzw. Remission zu erlangen.

24.04.2021 19:05 • x 1 #85


S
Alles was mir in der Regel die Kraft gibt ist zurzeit verboten.

24.04.2021 19:13 • #86


P
Zitat von Asgard_Valykrie:
aber vielleicht haben wir es nicht komplett verarbeitet.


Ich frage mich immer: was soll verarbeiten sein...? Ich denke, man muss mit der Situation, die einen belastet hat, Frieden schließen, damit man keine Kraft mehr in (sinnlose) Wut, Trauer, Verzweiflung etc. stecken muss. Ich persönlich kann damit viel mehr anfangen, als mit Verarbeitung... vielleicht hilft euch dieser Ansatz auch auf eurem Weg.

Ich habe meiner Mutter mithilfe eines Hypnotherapeuten nachhaltig verzeihen können. Aber auch erst nach ihrem Tod.

24.04.2021 19:15 • x 2 #87


P
Zitat von SchwereGedanken:
Alles was mir in der Regel die Kraft gibt ist zurzeit verboten.


Kann ich mir nicht vorstellen
Was sind das denn für Sachen?

Mir gibt u.a. folgendes Kraft:
- Qualitytime mit meiner Familie
- gute, weiterbringende Bücher lesen
- mit lieben Menschen kommunizieren, sprechen, lachen
- draußen sein
- gutes Essen
- Sport
- gute Filme
Und vor allem: ausruhen, wenn ich erschöpft bin. Heutzutage lege ich mich auch mal tagsüber auf die Couch, gucke meinen Kindern zu oder schließe die Augen, höre Musik und genießen die Entspannung.

24.04.2021 19:19 • x 1 #88


S
Wir sind gerne und viel unterwegs, das ist normal unser Ausgleich. Jedes freie Wochenende und jeden Urlaub in Tour.

In der Akuten Phase zurzeit komme ich nicht runter zur Entspannung das muss ich erstmal wieder lernen.

24.04.2021 19:35 • #89


P
Das ist völlig klar. Ich kam auch erst runter, als ich gut mit Citalopram eingestellt war. Seit dem habe ich viel an meiner Balance-Mission gearbeitet. Auch, wenn ich wieder 150% durchziehen könnte, von der Kraft her, versuche ich, im Durchschnitt auf ca. 80% zu kommen, um Puffer für anstrengende Phasen zu haben.
Mittlerweile bin ich von 30 auf 7,5mg runter. Nächste Woche gehe ich auf 5mg.

Von daher bleibt es bei meiner Empfehlung: Escitalopram nehmen und wenn du stabil bist, nicht weiter machen wie bisher, sondern dein Leben in Balance bringen und dann, wenn du mindestens 6 Monate stabil warst: gaaaanz langsam ausschleichen.

24.04.2021 19:46 • x 1 #90


S
Zitat von Pauline333:
Das ist völlig klar. Ich kam auch erst runter, als ich gut mit Citalopram eingestellt war. Seit dem habe ich viel an meiner ...


Ich drücke dir alle Daumen die ich habe das du von einer dritten Phase verschont bleibst.
Ist doch jetzt dein zweites Mal mit Medis?

24.04.2021 20:08 • #91


Seal79
Zitat von SchwereGedanken:
Ich drücke dir alle Daumen die ich habe das du von einer dritten Phase verschont bleibst. Ist doch jetzt dein zweites Mal mit Medis?


Warum haderst du immer wieder mit dir ob du Medikamente einnimmst oder nicht?
Schon allein die Grübelei darüber macht es nicht besser und du verschwendest wertvolle Zeit in der du anfangen könntest zu genesen?!

24.04.2021 20:09 • x 1 #92


S
Zitat von Seal79:
Warum haderst du immer wieder mit dir ob du Medikamente einnimmst oder nicht? Schon allein die Grübelei darüber macht es nicht besser und du ...


Wie oft hast du schon ein AD eingeschlichen?
So genau kann ich es dir nicht beantworten.
Es gibt halt viele Meinungen über die ich mir meine Gedanken mache.
Ich habe im Moment extreme Angst vor der Erstverschlimmerung.

24.04.2021 20:16 • #93


Seal79
Zitat von SchwereGedanken:
Wie oft hast du schon ein AD eingeschlichen? So genau kann ich es dir nicht beantworten. Es gibt halt viele Meinungen über die ich mir meine ...


Ich bin Ersttäter.
Und ich habe auch gehadert. Wenn man aber merkt das man mit jedem Schritt weiter runter geht anstatt Besserung in Sicht dann sollte man die Art der Hilfe in Anspruch nehmen. Vielleicht für viele nicht nachvollziehbar aber was ist denn schlimmer? Monatelang dauerhaft gleichbleibende Symptomatik oder einfach volle Breitseite und dann volle Kraft voraus mit neuer Energie das Problem am Schopfe packen? Dauerhafte Energielosigkeit zerrt mehr an den Nerven.

Blöder Vergleich, aber wenn du dir nen Bein brichst diskutierst auch nicht stundenlang in deinem Kopf was notwendig ist. Da bekommst Gips und das ist dann halt so.

Menschen die zum Beispiel unter chronischen Schmerzen leiden nehme. Früher oder später auch Opiate weil sich der Kreislauf ohne nicht unterbrechen lässt da das Schmerzzentrum auf Null gesetzt werden muss.
Und warum machen sie das ? Um Energie zurückzugewinnen mit dem Hintergrund das positive Erfahrungen zur Stärkung beitragen sein Leben beschwerdefreier in Angriff nehmen zu können.

24.04.2021 20:20 • x 1 #94


P
Zitat von SchwereGedanken:
Ich drücke dir alle Daumen die ich habe das du von einer dritten Phase verschont bleibst. Ist doch jetzt dein zweites Mal mit Medis?


Vielen Dank

Ich denke, ich habe diesmal sehr viel verstanden. Sollte es dennoch nochmal soweit kommen: ich habe keine Angst vor einem erneuten Mal. Dann werde ich zur Not wieder Citalopram nehmen, wieder mehr lernen und gut raus kommen, nochmal stärker als zuvor.

Nimm das Escitalopram, lass dir Tavor für die erste Zeit verschreiben. Du bis jetzt bei 0 oder sogar -x. Ja, es wird vermutlich kurz noch etwas beschissener. Aber es dauert nicht lange, dann bist du wieder bei 80, 90 oder 100. So ist es doch kein Zustand.

24.04.2021 20:28 • x 2 #95


Flousen
Nabend,

habe mir jetzt nicht alle Seiten durchgelesen wollte aber gern was dazu schreiben.

Panikattacken über Stunden hinweg hatte ich tatsächlich auch, und fragte mich immer wieso werden sie nicht weniger?
Bis ich dann genau geschaut habe was der Auslöser sein könnte..
Panikattacken kommen zwar aus dem Nichts, allerdings geben wir ihr eine gewisse Sicherheit das sie uns überraschen kann, das ist schon eine unterschwellige Angst vor ihr. Wenn ich jeden Tag aufstehe mit dem Gedanken, es könnte eine Panikattacke auftreten bei egal was ich mache, und fürchte mich dann auch vor ihr, passiert auch genau das woran ich denke.
Es ist wichtig zu lernen keine Angst vor ihr und den Symptomen zu haben..

Ich habe mir immer gesagt, na und dann bin ich extrem unruhig, und wenn du der Meinung bist ich soll umkippen dann soll es eben so sein. Stehe ich halt wieder auf.
Unser Körper ist viel stärker als wir ihm zumuten. Und man muss eben lernen die negativen Gedanken Umzulenken.
Lenkt man seine Gedanken auf das hier und jetzt, und nicht auf das was sein könnte, verschwinden sie auch wieder. Das muss natürlich lange geübt werden.

Ich habe diese Angst und Panik Erkrankung seit 2013 und bei mir ist es Mal so Mal so.
Manchmal habe ich Monate lang fast gar nix (Ab und zu eine Gewisse Unruhe bei Aktivitäten) und dann kommen Rückschläge wo ich dann wieder am Zweifeln bin wozu ich das ganze Jahre lang durch mache?
Doch dann schaue ich hier ins Forum lese meine alten Beiträge, oder rede mit meiner Therapeutin.
Also wirklich weg ging es bis heute nicht.

Stressreduzierung ist wichtig.
Sport und Gute Ernährung umso wichtiger.
Koffeeinhaltige Getränke weg lassen.
Und sich schönen Sachen witmen.

Medikamente habe ich übrigens bis Dato nie dagegen genommen.
Habe Diazepam und Promethazin Zuhause.
Und nur Promethazin 3 Tage genutzt um Schlafen zu können.

24.04.2021 20:29 • x 5 #96


Seal79
Zitat von Flousen:
Nabend, habe mir jetzt nicht alle Seiten durchgelesen wollte aber gern was dazu schreiben. Panikattacken über Stunden hinweg hatte ich tatsächlich ...


Ich ziehe meinen Hut vor Menschen die keine Medikamente einnehmen.

Nur ist jeder Mensch verschieden. Wenn der Kreislauf so im Gange ist das aus Angst und daueranspannung kein normales Leben mehr möglich ist beginnt der innerliche Rückzug und es kann auch mal schnell zu einer Depression kommen.

Dauerhaft in einem stetigen Kampf mit sich selbst und vor allem der Symptome zu sein ist mehr als Kräfte zehrend.
Und Fakt ist auch wenn unser Körper und Gehirn nicht auch mal positive Dinge erlebt beginnt die Spirale nach unten. Dann ist man irgendwann an dem Punkt wo man nur Symptomlastig Gleichgesinnte sucht und der Ausweg wird immer schwieriger.

Klar ist unser Körper stärker als wir glauben. Wenn nur der Alltag nicht mehr zu schaffen ist dann türmen sich die Probleme und das kommt alles noch oben drauf gepackt. Ich bin mittlerweile der Auffassung das der Körper sehr gut signalisiert wenn er was aus eigener Kraft schafft oder auch Hilfe benötigt.
Ich bin kein Medikamenten Befürworter aber es gibt Dinge im Leben da sollte man einfach für sich persönlich und seiner Seele unter die Arme greifen lassen denn gelitten hat die Seele wohl schon ziemlich lange bis es ausbrach.

24.04.2021 20:42 • x 2 #97

Sponsor-Mitgliedschaft

Flousen
Zitat von Seal79:
Ich ziehe meinen Hut vor Menschen die keine Medikamente einnehmen. Nur ist jeder Mensch verschieden. Wenn der Kreislauf so im Gange ist das aus Angst ...
Das hast du Super erklärt und da spreche ich dir auch zu. Auch ich habe damals Citalopram verschrieben bekommen, allerdings war mein Wille immer so stark das ich bis Dato alles durchgezogen habe was ich wollte, ohne Medikamente. Ich hab mir damals ein Datum gesetzt wo ich mir sagte, wenn es bis dahin nicht besser wird war's das.. und Zack, ich kam wieder raus.

Gut jetzt hab ich aktuell zwar wieder Probleme aber eher in meinen Augen ernste Gesundheitliche.. und komme auch da bald wieder raus.

24.04.2021 20:48 • x 1 #98


Celinamaria
Zitat von SchwereGedanken:
Hallo Leute, haben bei euch auch starke Paniksymptome über Stunden angehalten? Es ging los heute Mittag um halb vier als ich auf der Liege vom MRT ...


Es wird immer schlimmer bevor es besser wird !

24.04.2021 23:27 • #99


moo
@Pauline333 Das was Du geschrieben hast, würde ich als Verarbeiten bezeichnen, aber das sind eh nur Begrifflichkeiten.

Mir ging es um Fälle, bei denen Betroffene überhaupt keine Idee haben, wie ihre Ängste entstanden sind. Ihr alle hier könnt ja offenbar ziemlich genau die Ursache(n) erkennen oder zumindest erahnen?

@SchwereGedanken Wenn Dir dir wahrscheinlichen (!) Ursachen also bekannt sind, gilt es eine Stufe höher danach zu suchen, welche Reaktion Deinerseits auf diese Ursachen bisher erfolgt ist.
Sehr oft führen Fremdauslöser (Eltern, Missbrauch etc.) zu einer (nachvollziehbaren) Verdrängungs- bzw. Kompensationshaltung (Zwänge), die z.T. über Jahrzehnte hinweg unseren Charakter geprägt haben.
Dieses (!) falsche Verhalten gilt es als mittelbare Ursache zu erkennen und genau hier sind die heilenden Einsichten möglich.
Die erste Heilung stellt die Einsicht dar, dass man sich hier weder als Opfer noch als Schuldiger begreift, sondern als heute (!) erwachsener (!) Handlungsfähiger.
Eigenverantwortung ist immer die logische Folge aus dieser ersten aber entscheidenden Einsicht.
Die damit einhergehende Selbstliebe validiert die Richtigkeit der Einsicht.
Selbstmitleid kann ein Zünder für Ursachensuche sein, ist aber nicht dasselbe wie Selbstliebe.

25.04.2021 05:37 • #100


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