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P
Hallo, bin neu hier. Habe zuerst seit 2002 Herzrasen, später 2004 Katheterablation am Herzen wegen AV-Reentry Tachykardie mit hohem puls über 150-220. Danach einige Zeit Ruhe, nehme Procoralan als Herzfrequenzsenker. Habe seit August wieder Herzrythmusstörungen mit stark bedrohlichem Gefühl verspürt. Nochmal 24H-EKG und Blutdruckmess. aber alle Werte Okay. Auch Blutwerte wegen evtl. herzinfarkt etc. Seit 6 Wochen habe ich absolut schlimme Panikattacken, die sich immer mehr steigern. Jetzt bin ich vollkommen verzweifelt, fange dabei an fürchterlich zu weinen, weil mir keiner helfen kann. Ich nehme im Notfall Tavor Expidet 1,0 ein, das kann doch nicht die Lösung sein? Verhaltenstherapie habe ich 4 Sitzungen hinter mir und will das weiter machen. Aber nun kommen auch die schlimmsten Befürchtungen von Attacken aus dem Schlaf heraus und auch am Tag auf der Arbeit....Viell. hat jemand einenTipp, der sowas schon länger hat. Bin weibl. 39 J. Nichtraucher und schlank, leider kein Sport momentan...

15.12.2007 17:24 • 16.12.2007 #1


3 Antworten ↓


M
Hallo Panikbiene!

Eine Frage! Was ist AV-...? Sagen die Ärzte, daß die hohe Frequenz von der Angst kommt? Oder steckt eine Krankheit dahinter. Nämlich wenn es jetzt alles psychischer Natur ist und die Ärzte sagen es ist nichts bedrohliches würde ich weiterhin die Therapie besuchen und Entspannungstechniken erlernen.

15.12.2007 17:40 • #2


A


Panikattacken immer schlimmer, was kann ich tun?

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G
Guten Morgen panikbiene,

Deine Symtome kann ich gut nachvollziehen. Ich habe seit über 10 Jahren mit Panikattacken zu kämpfen. Der Weg zum Psychotherapeuten
war richtig von Dir ... aber habe Geduld, die Therapie dauert. Medikamente helfen schon. Ich nehme seit 1 Jahr Citalopram, verträgt sich gut. Ich konnte wieder Autofahren. Aber das Beste ist nach meiner Meinung: Mache es wie ich: Stelle einen Reha-Antrag für einen 6-wöchigen Psychosomatischen Klinikaufenthalt. Laß Dich darauf ein. Es hat mir sehr gut getan. Dort lernst Du wieder mehr auf dich und deinen Körper zu hören. Gute Gespräche in Gruppentherapie (du bist nicht allein!), mit deinem eigenen Psychologen. Ferner sportliche Betätigung, Entspannungstechniken, Ergotherapie...

In der Zwischenzeit bewege dich, Spatziergänge mit dem Partner und Freunden, Bewegung...Bewegung u. nochmals Bewegung. Entspannungstraining = Progressive Muskelentspannung nach Jakobson.

Du wirst sehen, Du schaffst es ... gib der Angst keine Chance, rede mit ihr, sage ihr: ich weiß daß du da bist, Angst ist in manchen Situationen angebracht, aber jetzt brauche ich dich nicht ...

Herzlich
Michael

16.12.2007 12:27 • #3


M
Hallo! Irgendwoher kenn ich das was Du da beschreibst. Ich leide seit ca. 2002 an Panikattacken und Angstzuständen. Ich litt unter Herzrasen, hatte Schwindelgefühl und Angst umzukippen oder einen Herzinfarkt zu bekommen. Das wurde immer schlimmer. Bei mir haben sich auch körperliche Reaktionen gezeigt. Wie z. B. Stechen im Magen/Darm, Schlaflosigkeit, Aggressivität (durch Schlafmangel) usw. Dann bin ich zu meinem Hausarzt gegangen und habe ihm alles erzählt und er hat mit Fachärzten einen Komplettcheck meines Körpers gemacht (Magen-, Darmspiegelung, MRT vom Kopf, Wirbelsäule, Sonographien und und und..) und das Ergebnis war positiv: körperlich fehlt mir nix. Nun hat er mich zu einem Psychiater überwiesen und dieser behandelt mich mit einem Psychologen zusammen im Rahmen einer Psychotherapie. Nebenbei nehme ich noch Cipralex (nur 10mg am Tag/halbe Tablette) damit ich erstmal beschwerdefrei bin. Und es funktioniert. Keine Panikattacke, keine Angst - nix mehr. Und die Tabletten werden dann im Laufe der Therapie immer weiter reduziert und gleichzeitig lerne ich mit den Panikattacken umzugehen. Übrigens: Die Tabletten sind sehr gut verträglich. Ich befinde mich auf einen guten Weg und genieße es nun wieder im Leben zu sein...

16.12.2007 13:25 • #4





Dr. Hans Morschitzky