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K
Hallo

Ich möchte mich (weiblich, 40 Jahre alt) und meine Situation kurz vorstellen:

Bereits seit meiner Kindheit bin ich ein sehr ängstlicher Typ und habe mich früh mit Themen wie Tod, Krankheit etc. beschäftigt.

Einige Jahre lang hat mich diese Ängstlichkeit jedoch nicht eingeschränkt.

Später wurden die Ängste größer und als ich Kinder bekam verschärften sie sich. Erste Vermeidungsreaktionen folgten, wie nicht mehr mit dem Fahrrad oder Auto fahren (Unfallgefahr).

Einige Depressionen kamen und mussten behandelt werden.

Im letzten Jahr dann große physische und psychische Belastungen (gesundheitliche Probleme, familiäre Krisen, anstrengender Umzug etc.).

Vor vier Wochen nun das Ereignis, um welches es hier geht:

Nach einem auslösenden Erlebnis, auf welches ich jetzt nicht weiter eingehe, folgten

- Angst
- Zittern
- Herzklopfen
- abwechselnd Schwitzen und Frösteln
- brennendes Gefühl auf der Haut
- Teilnahmslosigkeit bis völlige Handlungsunfähigkeit
- Gefühl der Leere
- erst Müdigkeit, dann Schlaflosigkeit
- Appetitlosigkeit
- Gewichtabnahme von 6 Kilo innerhalb einer halben Woche

Das Ganze immer morgens am schlimmsten, dann teilweise tagsüber weitere Angstzustände, abends meist besser. Dieser Zustand hielt über längere Zeit, ca. 2 bis 3 Wochen an. Seit vorgestern geht es langsam besser (ich war natürlich auch bei meiner Psychologin, sie hat mir vorerst mit Medikamenten über die schlimmsten Tage geholfen, eine Therapie soll - endlich - folgen).

Jetzt zu meiner Frage:

Können Panik-Attacken über so einen langen Zeitraum anhalten oder war dies eher ein Nervenzusammenbruch bwz. Anpassungsstörung ist wohl die neue Bezeichnung hierfür?

Ich mache mir Sorgen wegen der wirklich heftigen körperlichen Reaktionen, vor allem wegen der so schnell erfolgten Gewichtsabnahme!

Wer hat dies so oder ähnlich erlebt und kann helfen?

Ich bin dankbar für jede Antwort!

Liebe Grüße!

Kim

12.11.2010 19:56 • 13.11.2010 #1


6 Antworten ↓


Christina
Hallo Kim,

ich würde das für eine depressive Episode halten, zumal du ja schon einige hattest. Dazu passen auch die Angstzustände und die heftigen körperlichen Reaktionen und der Umstand, dass es morgens am schlimmsten ist. Man kann gerade durch die Angst recht schnell abnehmen, so ungewöhnlich ist das nicht. Je nachdem, wie schlimm es noch ist, würde ich es mit einem Antidepressivum versuchen. Aber: Sicherheitshalber solltest du außerdem deine Schilddrüse untersuchen lassen - man kann Läuse und Flöhe haben.

Liebe Grüße
Christina

12.11.2010 21:27 • #2


A


Panik-Attacken oder Nervenzusammenbruch? - Bitte um Hilfe!

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K
Hallo kim
Das hört sich für mich ganz nach Panikattacken an.So wie du es beschreibst ,hat es auch bei mir angefangen.Erst familieäre Probleme,Stress und dann der Tod meines Vaters!Das alles war wohl zu viel für mich ohne das ich mir dessen bewusst war. dann beim Autofahren,aus heiterem Himmel.Zuerst hatte ich so ein komisches Gefühl.So als wenn mir die Farbe aus dem Gesicht fällt.Bin dann nur noch rechts ran und musste sofort aus dem Auto.Bekam Herzrasen,Schwindel,Übelkeit.Dann wurde mir heiß und kalt und meine Hände haben gekribbelt.Seit diesem Tag begleiten mich diese Symptome.Mal mehr ,mal weniger.Auch das ein oder andere Missempfinden kommt dazu.Dachte mir nur:was ist denn das?Meine Ärztin verwies mich zu einem Psychologen mit der Diagnostik : Panikattacken und Angststörung! Das wollte ich nicht wahr haben und rannte von Arzt zu Arzt.Aber ich bin kerngesund.Nun warte ich auf einen freien Termin zur Verhaltenstherpie.Und ich habe seit dem Ersten Anfall-der war im Juni-bis jetzt 25 kilo abgenommen.einfach so.Im Krankenhaus ,wo ich nach der ein oder anderen Attacke gelandet bin,da ich immer dachte ich hab nen Herzinfarkt oder so ,erklärten die Ärzte mir das das vom Stress kommt und da ich auch oft dann unterzuckert bin,soll ich öfter am tag kleine Mahlzeiten zu mir nehmen.Das fällt mir oft sehr schwer,denn mir ist ständig übel.Noch dazu kommt diese immer wiederkehrende neben sich stehen.es gibt Tage da wünschte ich mir ich würde nicht mehr aufwachen.Aber ich muss stark sein für meine beiden Jungs.Und das hilft mir oft über den ein oder anderen miesen Tag hinweg.
sorry ist ein bischen lang geworden,aber du siehst,du bist nicht alleine.
Ich wünsche dir das du auch bessere Tage dazwischen hast um Kraft zu tanken.
Seit ich hier in diesem Forum bin muss ich sagen geht es mir oft etwas besser,denn ich merke das ich nicht alleine bin mit meinen Sorgen

12.11.2010 21:47 • #3


K
Hallo Christina,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

Ja, ich habe auch unbedingt vor, mich beim Arzt mal durchchecken zu lassen, ob organische Ursachen ausgeschlossen werden können. An die Schilddrüse habe ich dabei auch schon gedacht. Aber was meinst Du mit Läusen oder Flöhen, kannst Du das näher erklären?

Liebe Grüße!

Kim

13.11.2010 12:46 • #4


K
Hallo kiwimfg,

Danke für Deine Zeilen!

Ja, es ist beruhigend, nicht allein zu sein mit dieser belastenden Situation.

Ich bin schon sehr dankbar, dass es seit ein paar Tagen bergauf geht. Man merkt aber auch, dass es Zeit braucht und Geduld. Durch den Gewichtsverlust fehlt die Kraft und ich fühle mich sehr wackelig auf den Beinen. Hab es aber geschafft, nach 4 Wochen mal wieder das Haus allein (!) zu verlassen.

Auf alle Fälle war das ein sehr einschneidendes Erlebnis und ich hoffe und wünsche so sehr, dass es nicht noch einmal so schlimm kommt. Daher auch der Wunsch nach einer Therapie.

Dir wünsche ich viel Kraft, auch für Deine Kinder, habe ja selbst vier liebe Kinder, die mich noch lange brauchen!

Liebe Grüße!

Kim

13.11.2010 12:52 • #5


Christina
Zitat von Kim40:
Aber was meinst Du mit Läusen oder Flöhen, kannst Du das näher erklären?
Das ist ein Ärztespruch und bedeutet, dass Symptome auch auf verschiedene Krankheiten zurückgehen könnnen, die nichts miteinander zu tun haben.

Liebe Grüße
Christina

13.11.2010 17:23 • #6


K
Hallo Christina,

den Spruch kannte ich noch nicht ...

Danke und Dir einen schönen Abend!

Liebe Grüße!

Kim

13.11.2010 18:14 • #7





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