@oOMiriOo
Hallo liebe Miri,
dein Beitrag hat mich wirklich tief berührt , es fühlte sich an wie ein Déjà-vu. Deine Erfahrungen erinnern mich stark an den Beginn meiner eigenen Panik- und Angststörung.
Bei mir fing alles mit 19 im Urlaub in Spanien an. Schon auf der Hinfahrt musste ich mich mehrfach übergeben, weil ich mich so unsicher in meinem eigenen Körper gefühlt habe. Als wir angekommen waren, ging dann plötzlich gar nichts mehr, ich lag nur noch im Hotelzimmer, weil mir so extrem schwindelig war. Selbst auf die Terrasse konnte ich nicht, sie war leicht abschüssig, und das hat mein Gefühl von Instabilität noch verstärkt.
Der Wendepunkt kam bei einem Abendessen, als ich meine erste richtige Panikattacke hatte: plötzlich Schwindel, Unwirklichkeitsgefühle, eine riesige Angstwelle, ich musste sofort vom Tisch aufstehen und mich bewegen. Ab da war der Rest des Urlaubs gelaufen, ich habe das Zimmer kaum mehr verlassen.
Zurück in Deutschland wurde ich komplett durchgecheckt: Blutwerte, Hirn-CT, HNO, alles ohne Befund. Ich bekam sogar eine Woche lang Cortison-Infusionen, weil ein Problem mit dem Gleichgewichtsorgan vermutet wurde. Auch das half nicht. Erst als jemand die Idee äußerte, ob vielleicht psychischer Stress dahinterstecken könnte, wurde mir klar: Ich muss mich mit meiner Psyche auseinandersetzen.
Das war der Anfang meiner Reise, erste Therapie, erste Medikation. Und von da an wurde es Stück für Stück besser. Nicht sofort, aber die Erkenntnis, warum mein Körper so reagiert, hat mir unglaublich geholfen.
Ich kann dir leider kein Patentrezept geben, du nimmst ja schon Bedarf, und ich sehe, wie sehr du leidest. Aber ich wollte dir einfach sagen: Du bist nicht allein. Ich fühle mit dir, wirklich. Und auch wenn es sich gerade unendlich schwer anfühlt, es gibt Wege da raus.
Ich wünsche dir von Herzen nur das Beste und ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Vor 45 Minuten •
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