Da ich selber seit Jahren an therapieresistenten Depressionen leide, auf mittlerweile 22 Medikamente nicht angesprochen habe und zusammen mit meinen Eltern in einer TV-Dokumentation von der Mino-TRD-Studie hörte und gerne den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreibe, habe ich an dieser Studie teilgenommen. Mein letzter Termin war Februar 2020 und im August wird dann wohl der finale Telefontermin kommen. Ich war an meinem Studienzentrum einer der letzten Patienten, der in diese Studie aufgenommen wurde.
Leider habe ich höchstwahrscheinlich das Placebo erhalten, denn die Pillen hatten bei mir keinerlei Nebenwirkungen. Das wäre höchst unwahrscheinlich bei einem derart nebenwirkungsreichen Medikament. Außer Spesen (d. h. 6 Stunden Fahrzeit bei jedem Termin) ist also nichts gewesen. Sofern ich im August die Bestätigung meines Verdachts erhalte werde ich das Minocyclin ausprobieren und hoffen, dass es was bringt. Die Resultate in diesem Thema sind leider recht niederschmetternd, bis auf eben die eine Person, die partiell angesprochen hat. Aber das könnte angesichts der geringen Fallzahl auch Zufall sein.
Falls ihr mehr über die Studie wissen wollt, könnt ihr eure Fragen gerne an mich richten.
Zitat:Habt ihr weiterhin eure Antidepressiva oder neuroleptika genommen? In der Studie wird wohl beides geschaut. Eine Gruppe ohne und eine mit. Allerdings steht im Netz, dass man das gar nicht darf weil die Wirkung verstärkt werden kann von antidepressiva
In der Studie musste von allen Patienten neben Minocyclin ein Antidepressivum genommen werden. Erlaubt waren (Es-)Citalopram, Venlafaxin und Mirtazapin. Ich habe letzteres genommen, da es das einzige Antidepressivum ist, dem ich einen geringen, aber spürbaren Nutzen abgewinnen kann.
Zitat:Jedoch stehen bei mir eben Dissoziation und Angst im Vordergrund und nicht die Depression vielleicht wirkt es auch deswegen nicht.
Dagegen könnten Lamotrigin oder Naltrexon helfen.
06.07.2020 00:55 •
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