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Ich habe seit einiger Zeit online Informationen, zu neuen Behandlungsansätzen bei Depressionen verfolgt. Insbesondere solche, die sich mit den medikamentös therapieresistenten Patienten beschäftigen. Wenn man von A(mitryptlin) bis Z(oloft) alles durch hat, man nur an den Nebenwirkungen spürt, dass man ein Medikament bekommt, hegt man immer mal wieder die Hoffnung, dass vielleicht doch noch mal was auf den Markt kommt, was einem tatsächlich helfen könnte. Gerade in den letzten Jahren und Monaten sind ja viele Studien aufgetaucht, veröffentlicht worden, die sich mit der Wirksamkeit von Antidepressiva beschäftigen. Dabei kam -was viele Betroffene schon lange ahnten - nun auch, was bisher in der Psychiatrie nahezu tabuisiert wurde, zum tragen, dass bei einem Großteil der Patienten Psychopharmaka nicht die erwünschte Wirkung zeigen. In den wissenschaftlichen Arbeiten ist von einem bis zwei Drittel aller Patienten die Rede, die resistent sind. Mich wundert das wenig, nicht nur, weil ich selbst dazugehöre (werde seit Dez. 1999 durchgehend medikamentös behandelt) sondern auch, wenn ich mir so etliche Mitpatienten in Kliniken und Praxen anschaue, geht es da einem Großteil wirklich besser !? Werden die durch das Medikament gesund, finden die in ihr altes Leben zurück ? ? ? - Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich gehöre nicht zu denjenigen, die per se Psychopharmaka verteufeln, deren Einnahme ablehnen, deren Wirksamkeit generell anzweifeln. Es geht viel mehr darum, dass sie vielen Patienten nichts oder zu wenig bringen. Klar habe ich auch Leute kennengelernt, die fühlten sich mit den Medis wieder so wie vorher, also irgendwie gesund... aber davon spreche ich hier nicht. Ich gehöre leider nicht dazu. - In letzter Zeit wurde ich nun neugierig auf das in den Medien bereits als neue Hoffnung angepriesene Ketamin. Das Narkotikum wird bereits an der Charité Probanden verabreicht, soweit ich weiß 6 Infusionen in der 1. Woche, danach einmal monatlich. Die Ergebnisse sollen beachtlich sein, es wird davon gesprochen, dass 1 bis 2 Drittel der Patienten sofort darauf ansprechen, bei denen bisher kein einziges Medikament Wirkung zeigte. In Düsseldorf bietet jetzt ein Anästesist für 200,- Euro je Infusion die Behandlung regulär an. Und dann ist da noch das geheimnisvolle Rapastinel auch Glyx-13 von Allergan (auf Ketamin-Basis), das eigentlich schon längst auf dem US-Markt verfügbar sein sollte, man hört und liest aber gar nichts mehr darüber ? ? ? ----- Weiß hier jemand mehr darüber? Hat jemand Erfahrung mit der Infusionsbehandlung? Oder auch anderer medikamentöser Behandlungsformen, die nicht auf die allseits immer wieder vorgekramten Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und was es da so alles gibt, abzielen. Irgendwann muß doch mal was auf den Markt kommen...... die Hoffnung stirbt zuletzt.

08.06.2017 13:12 • 05.09.2017 x 1 #1


3 Antworten ↓


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Neue Hoffnung & Medikamente für Depressive ? ? ?

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so liebe Leute heute ist die 6. Woche zu Ende. Heute Morgen habe ich die letzte Tablette eingenommen. Heute Abend muß ich nicht mehr. Wird aber auch Zeit, denn mein Körper rebelliert immer mehr. Starke Hitze, Nierenschmerzen, fühle mich irgendwie kränkelnd. Morgen werde ich noch ein Blutbild machen lassen, um sicher zu gehen.
F A Z I T: es ist auf keinen Fall so, bei mir nicht und vielen anderen auch nicht, wo ich Kontakte durch diesen Thread bekam, dass man das Medikament einnimmt, und dann irgendwann aller Sorgen enthoben ist. Bei mir haben sich auch Leute gemeldet, die hier nicht öffentlich posten wollten - was ich nat. respektiere- denen hat Minocyclin überhaupt nichts gebracht. Ich selbst, aber das hat jetzt auch nichts zu sagen, habe von niemandem gehört, der nach der Behandlung wieder 100% ok, sprich gesund war. Das erst mal so, um's klarzustellen es ist kein Wundermittel Doch was hat es mir nun konkret gebracht? In den ersten drei Wo der Einnahme verspürte ich psychisch keine Veränderung. In der 4. Wo schon, wie hier beschrieben. Woche 5 und 6 bin ich stabil geblieben, keine weitere Verbesserung. Im Endeffekt würde ich sagen, ich habe es auf keinen Fall bereut, dass ich das gemacht habe. Die Depression ist nicht verschwunden, aber die Symptome haben sich gebessert. Nach wie vor bestimmt sie meinen Tag. Aber ich komme besser gegen sie an, es fällt leichter, irgendwas zu erledigen z.B... Es ist aber auch nicht so, dass ich jetzt richtig Lust und Freude hätte, wie gesunde Menschen, was zu unternehmen, z.B. müßte ich das jetzt in Prozenten angeben, damit Ihr hier 'ne ungefähre Vorstellung bekommt, würde ich sagen, es geht mir so ca 30% besser. Und das ist schon deutlich und spürbar, damit hat sich der Aufwand klar gelohnt!
Theoretisch wäre jetzt meinerseits der Thread ja damit beendet doch ich werde ihn noch weiterführen, denn durch diese Langzeiteinnahme hoher Dosen von Antibiotika wird der Körper übersäuert und die Darmflora geschädigt. Ich werde ab morgen meinen kranken Leib entgiften, dass auch noch beschreiben, und dann ebenso testweise mit Probiotika beginnen, hier weiter ab und an mal posten, was und ob überhaupt was passiert. Bis dahin danke ich ganz herzlich für Euer Interesse, die Teilnahme und Eure hilfreichen Beiträge, und fände es schön, wenn weitere Erfahrungen zum Thema hier noch dazu kommen, denn mein Tun kann nur als ein erster Versuch und nicht beispielhaft gelten.
Für alle das Beste. 5 Tage grenzenlose Freude und Konfetti

05.09.2017 17:11 • x 2 #3


G
Sorry, ich hatte den Beitrag im falschen Thread gepostet. Wer an weiteren infos interessiert ist bitte hier nach- und weiterlesen:

depressionen-f99/minocyclin-die-neue-hoffnung-fuer-depressive-t83248-70.html

05.09.2017 20:00 • #4





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl