Hallo,
Ich kann das was du schreibst gut nachvollziehen.
Du selbst kann leider nicht erkennen ob es sich um harmlose oder gefährliche Extrasystolen handelt.
Auch der Arzt wird selten den richtigen Zeitpunkt erwischen und kann dir daher kaum sagen um was es sich genau bei dir handelt.
Meiner hat mir damals gesagt jeder von uns hat am Tag zig Extrasystolen und der eine merkt sie und der andere nicht.
Ich hatte selber über viele Jahre eine Cardiophobie und 2013 war es so schlim,dass ich mich mehrmals in stationäre Behandlung geben musste.
Bei einem Belastungs EKG wurde dann auch tatsächlich eine Veränderung der ST Linie festgestellt und mir wurde geraten eine Herzkatheteruntersuchung machen zu lassen.
Da ich vor der Untersuchung nehr Angst hatte als vor der Veränderung habe ich mir gut überlegt was ich mache.
Ich habe mich gegen diese Untersuchung entschieden und stattdessen ein Cardio CT machen lassen.
Das Ergebnis: Nix
Keine Verkalkung oder sonstige Veränderungen am Herz.
Ich habe dann für mich entschieden keine weiteren Untersuchungen machen zu lassen und es mit Paroxetin (einem Medikament gegen Angsstörungen) zu probieren.
Nachdem gut ein Dutzend Ärzte meinte es kommt vom Kopf und nicht vom Herz schien mir das die beste Lösung.
Ich würde nicht sagen das meine Herzängste dadurch geheilt wurden,aber selbst 7 Jahre später bestimmt die Cardiophobie mein Leben nicht mehr.
Anscheinend hat es das Medikament geschafft die Ängste *wegzusperren*
Meine Stimmmungsschwankungen/Depressionen sind zwar noch da,aber damit kann ich besser leben als mit der Cardiophobie.
Es gibt mittlerweile sehr gute Medikamente und ich würde dir raten es auch mal mit einem zu versuchen.
Einfach zu warten nach dem Motto irgendwann verschwindet die Herzangst von allein ist der falsche Weg.
Meine Herzängste kamen übrigens erst mit 20 Jahren Verspätung.
1990 starb mein Großvater im Urlaub an einem Herzinfarkt und ich habe das immer wieder verdrängt.
Aus dem völligen nichts kommen solche Ängste eigentlich nie.