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engeline1705
Guten Morgen Ihr Lieben,

ich hoffe ihr habt den Tag gestern gut überstanden...
Gestern waren wir alle in der kirche, die Schwiegereltern sind auch gekommen und meine Eltern. Da wir hier keine Familie haben, hatten wir meine Eltern mit zu den Schwiegereltern mitgenommen. Für mich war es eine enorme Herausforderung nochmal 20 km weiter zu fahren aber nun gut ich habs gemacht und Ruhe ist. Alles war gut, wir haben alle geholfen noch Essen zu machen wie immer war es nicht ferig und wir hatten Hunger. Dann aßen wir gemütlich und die Kinder waren schon so aufgeregt wegen der Bescherung. Die Kleine (5) fragte schon die ganze Zeit wann es denn nun soweit wäre. Sie war soooo aufgedreht wie noch nie...ein Zeichen dafür das sie sich wohl fühlte. Sie war laut und war im Mittelpunkt, normalerweise ist sie eher schüchtern. Gut ich sagte ihr sie soll net so rumschreien aber naja die andere amüsierten sich das sie so hibbelig war...
Die Worte oder die Reaktion meiner Mutter hat mich sehr überrascht Um Gottes Willen maßregel sie doch sag ihr sie soll nicht so laut sein und hat gestöhnt neben mir sie sagte Gott ist das peinlich Sag ihr sie soll ihr nicht so ins Ohr schreinen sie ist schon ganz genervt
Man hat gemert das es meiner Mutter penlich war. In dem Moment als sie es zu mir gesagt hat und mich angestupst hat haben alle in unsere Richtung geschaut! das war dann mir peinlich, ich hab ihr gesagt nun lass sie doch wenn dann sagen die ihr schon was....
Versteht ihr was ich meine? Mir fällt irgendwie ein Schuppen vor den Augen. Jaaaa nicht negativ auffallen, nicht im Mittelpunkt stehen. was sollen die anderen von mir denken? Sich von der besten Seite zeigen Kennt ihr das wenn sich jemand blamiert oder einem anderen was peinlich ist geht es einem automatisch net gut oder man fühlt mit.
Ich komm irgendwie Stück für Stück immer näher meinen Panikattacken auf der Spur. Wie war denn wohl meine Kindheit, abgesehen das unser Vater mich und meine Schwester geschlagen hat. Aber hat nicht auch unsere Mutter dazu beigetragen das ich und meine Schwester solche Ängste haben? Unsere Mutters Satz war immer Jesus Maria und um Gottes Willen wenn sie Angst hatte....immer dieses panische. Das hat sich irgendwie auf mich übertragen!

25.12.2015 09:32 • 26.12.2015 x 1 #1


41 Antworten ↓


G
Menschen wie deine Mutter sind arme Menschen. Ein 5 jähriges Kind, das sich austobt und sogar die Erwachsenen damit amüsiert ist auf gar keinen Fall in die Schranken zu weisen. Anders wäre es, wenn man merkt und das merkt eine Mutter, dass es zu viel wird.
Du hast es voll und ganz richtig gemacht. Das Kindschein lassen ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Regeln bei der Erziehung.
Natürlich kann es sein und wird auch dazu beigetragen haben, dass durch das Zurückpfeifen deiner Mutter bei dir und bei deiner Schwester diese psychischen Störungen begünstigt wurden. Durch die Schläge deines Vaters rundet sich das Bild noch ab.
Versuche, so wie du es ja schon richtig machst, deine Kindheit weiter zu analysieren und zu verarbeiten, nur weiter so, dann wird es dir bald besser gehen.
Und ich sage immer wieder, auch wenn wir in unserer Kindheit solch Situationen und Einschränkungen mitmachen mussten haben wir davon gelernt und zwar viel gelernt, wir wissen was wir bei der Erziehung unserer Kinder nicht falsch machen dürfen.

Wünsche dir und deinem quirligen Töchterchen einen schönen Feiertag

25.12.2015 09:44 • #2


A


Irgendwie ist mir ein Licht aufgegangen

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engeline1705
ja Gerd du hast Recht. Na gut die kleine hat schon etwas übertrieben aber sie war davon nicht wegzubringen sie hat weiter gemacht. Mein Mann und alle anderen sind ruhig geblieben...komischerweise. Es ist schon wahnsinn wie sehr ich mich von meiner eigenen Mutter auch beeinflusen lasse, es hat auch auf mich abgefärbt. Es ist ein harter Weg für mich und ich muss meinen Weg finden.

25.12.2015 09:53 • #3


Tilo
Guten Morgen engeline1705 !

war bei Dir gestern wohl so etwas wie ein Schlüsselerlebnis! Und Du machst Dir jetzt noch Gedanken drüber; halt diese Gedanken fest!

Ich hab das Gefühl beim Lesen Deiner Zeilen gehabt, dass das gut der Anfang vom Zerbröckeln Deiner panischen Seite sein könnte.
So nach dem Motto Ich weiß jetzt wo du (pan.Seite) herkommst, und in Zukunft lächel ich dich hohle Kasperlfigur in Grund und Boden!.


Heut ist (wenigsten bei uns in der Owapfoiz) prächtig Wetter. Werd dann mal rausstapfen; Ihr/Du habts auch Lust? Tief die kühle sonnenaufgeladene Luft einströmen lassen und befreit ausfließen lassen..... dann ne schöne Tasskaff, für die Kleine nen Kaukau....



Eine schöne Zeit Dir + Anhang !

Gruß
Tilo

25.12.2015 10:03 • #4


Schlaflose
Ich finde, man sollte kleine Kinder nicht an Orte mitnehmen, wo man sich benehmen muss, wie z.B. Kirche, Restaurants, Konzerte, Theater u.ä.
Ich bin auch jemand, dem es total peinlich ist, wenn man unangenehm auffällt, mir ist es sogar peinlich, wenn andere auffallen. Ich glaube, so etwas nennt man Fremdschämen

25.12.2015 10:21 • #5


engeline1705
Hihi ich muss heute nochmal zum Gottesdienst weil unser Großer ein Krippenspiel hat aber es ist schon seltsam durch solche Schlüsselerlebnisse kommt man der Angst irgendwie näher und noch was. So sehr ich meine Mutter liebe(sie ist die beste für mich) aber sie ist noch perfekt. Gestern auch wann fahren wir denn nun ich bin sooo müde. Es klingt echt gemein aber meine Mutte rlügt oder hat viel gelogen. Ich kann mir auch irgendwie vorstellen warum....sie macht allen was vor, spielt die starke. Im Grunde genommen lenkt sie von sich ab das sie schwach ist, sie will sich nicht klein zeigen. Gut sie musste immer die starke spielen wegen unserem Vater. Aber dieses paaaaaanische Aussage von meiner Mutter Hammer Um Gottes Willen sag ihr was schau wie die sich benimmt!

25.12.2015 10:29 • #6


engeline1705
Schlaflose ich weiss wa du meinst und genau sowas hab ich auch dieses Fremdschähmen. Aber trotzdem in die Kirche schon weil unser Großer da einen Auftritt hat da muss sie hin und es sind viele Kinder dort. Ich denke schon das sich unsere Kleine benehmen kann nur war das in dem Moment meiner Mutte peinlich. Ach und auf Konzerten war die Kleine auch schon, nunja sie ist ja auch schon ´5 weil unser Großer im Chor singt.

25.12.2015 10:32 • #7


Tilo
Deine Mutter ist Deine Mutter
und Du bist Du.....
zwei singuläre Menschen, wovon aktuell eine am Freischwimmen ist...

Dein Großer hat Auftritt? Neugier! Krippenspiel, Chor?

25.12.2015 11:03 • #8


engeline1705
gestern hatte er Krippenspiel und heute wieder hab ihn jetzt hingebracht zu Generalprobe und gleich geh ich mit der Kleinen hin zum gottesdienst. Er singt bei den Domspatzen in Jungenchor da hatte er auch viele Autritte die letzten Wochen und Konzert.
Meinst du mit dem Freischwimmen hmm bin ich es wohl oder?
Aber irgendwie hab ich schon viele Dinge von meiner Mutter übernommen hmm...

25.12.2015 11:06 • #9


P
Meine liebe Engeline, wie gut kann ich dich verstehen. Mir ging es ja als kind nicht anders. Ich hatte zu folgen und still zu sein wenn erwachsene sich unterhalten. Vieles zu tun oder zu lassen was ich als kind nicht verstanden habe. Meine mutter war vemeintlich die starke, jedenfalls hat sie das durch ihr verhalten vermittelt. Heute weiss ich genau dass sie schwach war, sie versuchte eine heile welt gegenueber den aussenstehenden dar zustellen. Es zählte nur der eindruck der nach aussen vermittelt wurde. das schlimmste was passieren hätte können, wäre gewesen wenn irgendwer in der familie nicht der gesellschaft entsprochen hätte. Ich durfte als teenager, ja nicht mal als 18 jährige, länger als bis 24.00 uhr wegbleiben sonst gabs ein donnerwetter. Heute weiss ich dass das nicht in erster linie der sorge um mich galt, sondern der angst vor einer blamage oder schande gegenueber der gesellschaft, sprich nachbarschaft und verwandtschaft. Es ist schlimm wenn man erkennt, dass es so war, aber es hilft such sich selbrr zu erkennen, wie und warum man in bestimmten situationen sich so und nicht anders verhält. Meine psychologin hat mir geholfen zu erkennen warum ich in meinem beruf immer so unzufrieden bin und warum ich glaube nur durch uebermässige leistung mein gehaltvzu verdinen. Es ist eon spiegel der kindheit. Wir waren damals nur wertvoll wenn wir sehr sehr fleissig waren und die noten passten. Wir waren nicht geliebt nur weil wir lebten. Das spiegelt sich leider immer noch in meinen ängsten umder angst zu versagen wider. Die erkenntnis meiner verhaltensweisen ist mittlerweile da, jetzt gehts darum diese zu verändern.
Ich habe mir das buch gekauft: die zehn besten Strategien gegen angst und panik bin aber erst ganz am Anfang des buches. Ist aber interessant zu lesen. Ich berichte später ob und wie es mir hilft.

25.12.2015 12:30 • #10


aldia249
Danke für deine Zeilen Engeline,
Ich glaube auch dass es genau so ist. Irgendwann fällt es einem wie Schuppen von den Augen.
Hatte am Montag ein ähnliches Erlebnis. Ich war mit meiner Mutter beim schau schwimmen( Vorführung der Kinder des synchronschwimmens und Turmspringens)
Jedes Mal wenn irgendein Kind schief gesprungen ist, hat sie mit lachender stimme, laut gemeint ah bissi schief . Das hat sie nicht mal böse gemeint aber trotzdem ist es mir einfach sowas von hängengeblieben.
Manchmal brauchen wir uns wirklich nicht wundern warum wir sind wie wir sind. Mir fällt es dennoch schwer trotz dem eigentlichen Wissens jetzt in bestimmten Situationen anders zu reagieren undsomit vielleicht eine depressive Phase zu verhindern.
Habt ihr da Tipps?

25.12.2015 12:54 • #11


G
Bei mir hilft immer in gewissen Situationen an mein schlechtes Vorbild Mutter zu denken, wie würde sie in der jeweiligen Situation reagieren, denn das kann ich bei ihr zu 100 % voraus sagen, dann entlockt es mir innerlich ein Lächeln und das Schlimmste ist abgewandt

25.12.2015 13:05 • #12


engeline1705
ja so ähnlich war es bei uns auch.....meine Schwester und ich durften irgendwie nicht so sien wie wir wollten....wenn du das Buch gelesen hast lass es mich wissen, bin gespannt

25.12.2015 13:09 • #13


engeline1705
Bei mir ist es so das ich meine mutter sehr liebe und sehr froh bin das ich sie habe denn sie half und hilft mir sehr viel. Auch was unseren Vater betrifft da hat sie uns immer beschützt wenn er uns schlagen wollte. Und als Kind dachte ich wirklich sie ist die starke und das hat sie auch gut gemacht, sie hat die Stärke gezeigt das was ein Kind braucht. Das Verhältnis zu meinem Vater ist eher unterkühlt, irgendwie nicht väterlich abe rzu meiner Mutter ist es mütterlich. Nichtsdestotrotz.....ich hab immer nach der Ursache gesucht, ich glaube jetzt hab ich sie gefunden! Klar durch die Schläge in der Kindheit udn Alk. aber auch wegen meiner Mutter? Glaub ich hmm
Immer den Schein bewahren, ja nicht negativ auffallen oder was die Leute, Nachbarn von einem denken. Ich meine wenn ich ein so schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter hätte würde ich leichter udn schneller gesund werden vielleicht aber ich hab ein innigies und warmherziges Verhältnis zu ihr. Und das macht es noch schwieriger aber ich glaube ich werde es ansprechen, mit ihr reden was da war und warum sie sich so verhalten hat, was das sollte

25.12.2015 13:14 • #14


aldia249
Danke Gerd. Echt eine gute Sache, aber manchmal kann man es einfach schwer auf die Situation übertragen.
Ich berichtete dann. Klingt wirklich vielversprechend. Hab ein wenig Hoffnung. Mich ärgert es nur das in diesem Buch die klassischen Antidepressiva so schlecht geredet werden (wg. Fehlender Wirkung).
Habe eigentlich schon die Hoffnung dass die auch was bringen werden.

25.12.2015 13:15 • #15


engeline1705
ich glaube ich hab es heute hier niedergeschrieben um mich selbst zu heilen irgendwie. Ich merke wenn ich hier schreibe das ich danach eine Leichtigkeit verspühre es tut so unheimlich gut als wenn ich darüber reden würde...

25.12.2015 13:16 • #16


G
Zitat von aldia249:
Danke Gerd. Echt eine gute Sache, aber manchmal kann man es einfach schwer auf die Situation übertragen.
Ich berichtete dann. Klingt wirklich vielversprechend. Hab ein wenig Hoffnung. Mich ärgert es nur das in diesem Buch die klassischen Antidepressiva so schlecht geredet werden (wg. Fehlender Wirkung).
Habe eigentlich schon die Hoffnung dass die auch was bringen werden.


Also mir hatten die ADs damals sehr geholfen, egal was da geschrieben wird....

25.12.2015 13:20 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
Zitat von engeline1705:
ich glaube ich hab es heute hier niedergeschrieben um mich selbst zu heilen irgendwie. Ich merke wenn ich hier schreibe das ich danach eine Leichtigkeit verspühre es tut so unheimlich gut als wenn ich darüber reden würde...


Das Schreiben hier ist auch unheimlich wichtig, es freut mich, dass es dir hilft

25.12.2015 13:21 • #18


aldia249
Würde mich auch freuen, wenn du mir das Ergebnis deines Gesprächs erzählst. Gerade wenn du so ein gutes Verhältnis hast, kann es große Erleichterung bringen.
Solche Gespräche hatte ich auch schon, aber immer wenn ich derartiges bei mir in der Familie angesprochen habe dann haben sie sich lustig gemacht und gar nichts verstehen wollen.
Auf der anderen Seite sind natürlich auch meine Eltern nicht grenzenlos schlecht, sondern haben auch gute Seiten manchmal. Eltern eben

25.12.2015 13:24 • #19


engeline1705
ja Eltern eben hmm...ich glaube aber das meine Mama beleidigt sein wird wenn ich ihr das so sagen also muss ich aufpassen was und wie ich es sage.....wir fahren heute hin zum Essen und ich bin mal gespannt wie sie so drauf ist. Ansprechen werde ich es ein anderes mal.

Ja das niederzuschreiben tut unheimlich gut so eine Art Tagebuch

25.12.2015 13:34 • #20


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