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L
Hallo ihr Lieben!

Hab mich jetzt hier mal angemeldet und hoffe ehrlich gesagt einfach auf ein paar aufmunternde Worte und Austausch, weil ich schon langsam echt nicht mehr weiter weiß 

So also was soll ich sagen, bin 25 und momentan hab ich ne verdammt miese Phase. Irgendwann wurde ich mir meiner eigenen Sterblichkeit bewusst und seitdem geht's bergab. Ich grüble beinahe 24/7 über den Sinn des Lebens nach und finde ihn einfach nicht. Mittlerweile hab ich auch schon Zwangsgedanken und muss immer denken vor allem wenn mir was nicht gefällt Kannst dich ja immer noch umbringen, dann hast den schei. nicht mehr Das ist doch lächerlich! Ich hab dann gleichzeitig so ein Druckgefühl in der Brust und bevor ich den Gedanken so richtig zu Ende denken kann ist es meist auch vorbei. Aber das halt STÄNDIG. Ich weiß es ist alles in meinem Kopf aber es belastet mich so sehr! Alles leidet darunter, ich habe absolut keine Freude mehr am Leben! Ich bin mit allem so überfordert und habe mich selbst übernommen...
Ich hab Angst mal einem Impuls nachzugeben! Bei der Therapie bringe ich auch nix weiter.... ja da sind ein paar Sachen in meiner Vergangenheit aber ehrlich nix schlimmes.
Warum macht ihr weiter? Habt ihr einen Rat für mich, was macht ihr in solchen Momenten? 

Es war übrigends schon 2 Monate weg... dann auf einmal merkte ich aus dem Nichts, wie ich wieder nachdenklicher würde und zaaack, nur noch am Heulen und Denken. So ist jeder Tag eine Qual für mich.

06.03.2018 13:13 • 06.03.2018 #1


8 Antworten ↓


T
Man müsste die negativen Gedanken mit positiven austauschen. Gelingt mir aber im Moment auch nicht so richtig.

06.03.2018 13:38 • #2


A


Ich will doch eigentlich leben

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Tink59
Das hatte ich auch schon mal...ich konnte mich über nix freuen, hab alles nur negativ gesehen,Gedanken kreisten ständig um den Tod . Aber glaube mir, das gibt sich wieder. Du musst dir vielleicht ein Hobby suchen. Ich hab damals angefangen komplizierte Muster zu stricken. Da musste ich mich konzentrieren und konnte nicht mehr soviel nachdenken.
Viel rausgehen hilft mir auch jetzt noch wenn ich mal in ner Krise oder Panikattacke stecke. Hab auch das fotografieren für ich entdeckt...und ganz oft sage ich mir selber, wenn ich zu sehr am grübeln bin, Stop...das funktioniert auch meistens.
Ich wünsche Dir alles Gute. Nicht aufgeben.
Achja, ich habe mich in einem Meditatonskurs angemeldet von der Volkshochschule. Hilft auch und man lernt neue Leute kennen.

06.03.2018 14:02 • x 3 #3


A
Hey
Ich habe selbst Probleme mit dem Tod und aufgrunddessen auch heftige Panikattacken.
Und meinen Sinn des Lebens habe ich auch noch nicht gefunden. Aber hey was solls wir sind noch sehr jung.
Wir sollten eigentlich uns mit anderen Dingen beschäftigen als das und unser Leben in vollen Zügen genießen . Von den Gedanken abbringen wird dich so schnell niemand können aber du wirst mit der Zeit merken welch kostbare Zeit du damit verschwendest.
Und wenn es dem Ende zu geht wirst du mit Sicherheit wissen wofür du gelebt hast.

Sei es Familie oder deinen Job hast du etwas was dir Besonders am Herzen liegt. Geh dem nach und halte daran fest.

Ich wünsche dir auf jeden Fall auf deinem Weg viel Kraft und du bist garantiert mit deinen Sorgen nicht allein.

06.03.2018 14:10 • #4


calinmagique
@Lost1992 , nimmst Du denn Antidepressiva?
Dein Zustand erinnert mcih an meine Depressionsphasen:
ständiges Grübeln, Gedanken an den Tod (war von einem
seltsamen Drang erfüllt, über Friedhöfe zu schlendern,
ging sogar an Allerheiligen auf den Wiener Zentralfriedhof,
obwohl dort keine Freunde oder Verwandten von mir liegen.

@Tink59 , Deinen Vorschlag, dass sich Lost ein neues Hobby suchen könne,
finde ich gut. An der VHS lernt man leicht Leute kennen oder in Meditations-
und spirituellen Therapiezentren, wo ein breites Spektrum an Selbstentwicklungs-
kursen angeboten wird. Die meisten Teilnehmer sind herzoffen und nicht so oberflächlich
wie viele Leute von der Straße.

Kopf hoch, Lost!

calin

06.03.2018 14:17 • #5


L
Ich danke euch für eure Antworten und lieben Zusprüche! Hätte so schnell nicht damit gerechnet.

@calinmagique nein ich nehme keine... Mein Organismus reagiert so sensibel auf alles und ich hab den mega Horror vor Nebenwirkungen, man liest ja so viel
Ich nehme 5htp, das hilft mir! Müsste wohl mehr davon nehmen. Leider hab ich auch noch Depersonalisationserscheinungen, wobei das sicher von meinem Rücken auch kommt.
Bin auch aus Wien, aber zum Friedhof mag ich nicht gehen Aus meinem Umfeld haben sich schon paar das Leben genommen, ich kann damit nicht umgehen

Was ist, wenn ich mir echt was antue? Ich glaube ich hab einfach Angst vor dem Tod und finde den Sinn nicht wenn eh alles mal vorbei ist fühle mich wie in einem Paralleluniversum... ich habe den Drang, Denken ständig zu hinterfragen, erkenne mich nicht wieder....

Sollte mir wohl echt ein Hobby suchen, das brauche ich wohl dringend. Aber es ist so viel Arbeit, sich mal aufzuraffen...

06.03.2018 14:39 • #6


aldia249
Hey Lost, ich kenne das zu gut und will dir Hoffnung machen und dir einfach ein paar meiner Gedanken dazu schreiben (sorry wenn es ziemlich unstrukturiert ist)

Dieser Zustand ist unerträglich manchmal. Mir ging es 2015 besonders stark so. Selbst als es besser wurde und ich manchmal an Brücken vorbei gefahren bin, dacht ich mir noch was wäre, wenn ich jetzt runterstürzen würde oder wenn die Depression mal so schlimm wird, dass ich es tun müsste Das waren richtig aggressive Zwangsgedanken und irgendwann versteht man auch, warum sich Leute das Leben nehmen.. Dieses Verständnis empfand ich als besonders erdrückend, da ich zeitweise eben diese Verbundenheit empfand. Ich weiß nicht, ob du dieses Gefühl kennst..Alle Menschen erscheinen fröhlich und man versteht nicht, was die anders machen und kapselt sich ab... Dadurch geht man noch mehr kaputt, aber dabei sein und so tun als ob nichts wäre, geht eben auch nicht... Man will unbedingt leben und was ändern, einen Sinn haben, aber man weiß nicht wie.. Irgendwann erscheinen alle Probleme, die man versucht hat mit der Zeit zu bekämpfen als nichtig, weil diese große Sinnlosigkeit einfach das größte Problem wird..es wird unerträglich und kaum aushaltbar und das 24/7

Ich denke, wichtig ist zu erkennen, dass das am Ende nur Gedanken und Grüblereien sind und nicht mehr..So wie sie gekommen sind, können sie sich auch wieder verändern und gehen.. Das ist möglich! aber dafür muss man eben einiges tun. Da sind sie im Nu, weg leider nicht so schnell. Auf die Frage, wie sich der Zustand verändert, gibts auch keine eindeutige Antwort, weil da jeder seinen eigenen Weg beschreiten muss, der super unterschiedlich sein kann.. Ich kann dir nur erzählen, was mir geholfen hat, aber das ist eben individuell. Dass du eine Therapie machst is gut, aber erwarte nicht, dass es schnell geht. Bei mir hat der Prozess Jahre gedauert und dann muss man leider sagen, dass nicht jeder Therapeut was taugt. Ich drück dir die Daumen, dass du eine gute Wahl getroffen hast. Bei mir war es wichtig zu erkennen, dass ich die Richtung verändern muss, da es nur von innen heraus geschehen kann und nicht von außen... durch Zufall bin ich in einen neuen Freundeskreis gerutscht und habe erkannt, dass ich nicht allein bin mit Problemen. Viele davon waren auch Mitte 20 und hatten ihr Leben ebensowenig unter Kontrolle wie ich (wenn auch aus den verschiedensten Gründen) Ich hab verstanden, dass ich gut so bin wie ich bin und es eben nicht nur die super Menschen gibt, bei denen alles funktioniert.. Das da draußen ist eine Scheinwelt.. Jeder hat ein Paket zu tragen.. Lass dich nicht blenden... Die Akzeptanz hat mir geholfen, die dreckigen Gefühle abzuschwächen und mich zu akzeptieren. Am Anfang hat sich das auch falsch und sinnlos angefühlt mit den Leuten was zu unternehmen und ich hatte ständig Angst und Depriattacken, aber es wurde besser.
Noch dazu habe ich ein neues Hobby begonnen, was auch ganz langsam zur Leidenschaft wurde.. Am Anfang war es nur dumme Ablenkung, aber ganz langsam wurde es immer mehr und zum Teil meines Lebens und fraß mehr Zeit... Dadurch bin ich wieder in andere Kreise gerutscht und habe neue Leute kennengelernt. Privat ist das natürlich nur eine Seite.. Die berufliche/studentische Seite hat sich auch verändert. Ich hab mein Studium gehasst.. Ich war zeitweise so depressiv, dass ich nicht mehr hingehen konnte, bzw. dort in Tränen ausgebrochen bin... Da ich leider damals keine Option hatte zu wechseln (da ich so planlos war und nicht wusste was) musste ich es fertig machen und ab dem Zeitpunkt wo ichs akzeptiert hatte, hat sich die Sichtweise auf diesen Teil auch komplett verändert.. Plötzlich war es nicht mehr schlimm.. Das war magisch..kann es auch kaum erklären, aber plötzlich war es ok... und warum? weil ich auch da erkannt habe, dass NICHTS endgültig ist... Das waren jetzt 1,5 jahre (die plötzlich gut waren) und jetzt kann ich immer noch was anderes machen und meine Richtung ändern.. Das muss man verstehen.. Nichts ist endgültig und auch nicht der Tod... Du kannst nicht wissen, was danach passiert, ich auch nicht, keiner kann das..keiner weiß es.. du hast nur dieses eine Leben, also leb es und mach was draus.. nur du kannst was ändern..

Der ganze Prozess hat bei mir wirklich viele Jahre gedauert mit unendlich vielen Rückschlägen, die immer noch ab und zu kommen, aber es geht immer weiter.. man muss nur in eine Richtung gehen...stehen bleiben zieht dich nur weiter in den Sumpf.. verlier bloß nicht den Mut... schau an welchen Stellen du in deinem Leben, Veränderungen treffen kannst und teste, was passiert.. gibt dir Zeit und gibt nicht auf... Wir sind im gleichen Alter und haben unser Leben noch vor uns... da müssen wir was daraus machen...

06.03.2018 14:46 • #7


aldia249
und noch keine Sache:

versuch die Gedanken nicht zu bekämpfen! du kannst sie nicht bekämpfen, du kannst nur entscheiden, welchen Gedanken zu wie viel Raum gibst...

06.03.2018 14:55 • #8


E
Hallo ,

dein Titel gefällt mir sehr gut. Dann lebe endlich wenn du doch eigentlich leben willst. Das Eigentlich ist ein Teil von dir das hin und wieder mal vorbei schaut , meistens wenn wir denken , dass schaffe ich nicht. Also anstatt sich den ganzen Tag zu sagen das schaffe ich nicht , hilft es sehrrrrrr wenn wir uns psotiv denken so wie kann ich das schaffen ...? UND dann positve Lösungssätze suchen . Mach was dir gefällt solange niemand einen Schaden davon trägt. Jeden Tag ein neues Glück erschaffen das ist toll . du schaffst es bestimmt alleine oder mit therapeutischen Unterstützung ,

06.03.2018 14:57 • x 1 #9





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