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E
Hallo zusammen,

ich habe jetzt seit längerem Probleme mit Verspannungen. Vor allem sind die Verspannungen am Nacken, Rücken, Armen und Beinen. Aber ich habe keine Schmerzen dabei sondern nur einen Druck auf dem Brustkorb oder ich spüre meine Arme und Beine nicht mehr richtig. Dazu kommt das wenn sich der Nacken verspannt, ich eine Art Benommenheit verspüre bis hin zum Ohnmachtsgefühl und ich bekomme dann schreckliche Gedanken und habe das Gefühl das alles nicht mehr real ist.

Auch meine Oberbauchmuskeln ziehen sich so stark zusammen bis ich fast keine Luft mehr bekomme und der Druck auf der Brust sehr stark wird. Es ist wirklich sehr lästig den ganzen Tag neben sich zu stehen, immer das Gefühl zu haben umzukippen usw.

Ich war schon in der Physiotherapie was alles leider nur noch schlimmer machte und zu Hause versuche ich es mit Wärme und verschieden Salben um die Muskeln etwas zu lösen. Leider war bis jetzt alles ohne Erfolg.

Ich merke auch wie ich mich immer mehr zurück ziehe weil ich Angst habe das wenn ich unterwegs bin, dass ich dann zusammenklappe. Obwohl die Symptome auch zuhause da sind und auch genau so schlimm, aber ich fühle mich zuhause einfach irgenwie wohler. Dadurch das ich es anfange zu vermeiden nach draussen zu gehen habe ich mehre Termine verschoben was zu immer mehr Problemen führt.

Weiss leider nicht mehr weiter.

17.12.2012 14:53 • 20.12.2012 #1


5 Antworten ↓


N
Hallo Easten,

das mit dem zurückziehen kenne ich auch von früher. Ich habe alles gemieden um ja nicht vor die Tür zu müssen. Wirklich nur dann, wenn es sein müsste. Auch ich habe meine Symptome auch zu Hause. Ich leide auch unter Verspannungen , aber die haben bei mir nie noch Angst ausgelöst, weil es für immer das einzige was ich nachvollziehen kann. Ich an deiner Stelle würde zum Arzt gehen,mich aufgrund der Verspannungen untersuchen lassen. Ich würde ihm erklären, weshalb es für mich so wichtig ist, das abzuklären. Mach Sport, stärke deine Rücken und Nackenmuskulatur es hilft, denn dadurch hast Du weniger Verspannungen.
Je weniger Verspannung desto weniger Auslöser hast DU für deine Angst.

Aber verfall nicht in das gleiche Muster wie ich damals. Ich weiß es kostet Kraft und man denkt man dreht durch aber geh hinaus. Nehm Dir immer kleine Ziele vor. Z.B einmal um den Block und das machst Du solange bis es nicht mehr so schlimm ist. Dann nimmst Du Dir das nächste Ziel vor und so weiter. Es ist anstrengend aber es lohnt sich. So hat mir mein Thera das erklärt: Durch positive Erlebnisse verändert sich die Wahrnehmung. Man merkt es ist nichts schlimmes, man kippt nicht um etc. Das geht natürlich nicht über Nacht , habe etwas Geduld.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen.

Nico33

17.12.2012 21:23 • #2


A


Ich bin langsam aber sicher am Verzweifeln.

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E
Vielen Dank für deine Antwort Nico,

ich versuche nicht immer zu hause zu bleiben, ich gehe 3 mal die Woche zum Sport und da ist es eigentlich kein Problem. Nur wenn ich an Termine muss oder auch zum einkaufen, dann verstärken sich die Beschwerden sehr.

Das schlimme daran ist, dass es mir ja zuhause auch nicht viel besser geht, ich fühle mich nur irgendwie sicherer.
Ich sitze jetzt z.b hier und mein ganzer Körper zittert ganz leicht ich schwitze sehr stark und mache mir Gedanken was für eine Krankheit ich wieder haben könnte. Auch wenn ich mich noch so sehr Bemühe ich kriege die Gedanken nicht weg.

Immer wieder denke ich das die Beschwerden so stark sind und das es doch nicht von der Psyche kommt. Aber ich weiss das solche Beschwerden ganz typisch sind für Angst.

18.12.2012 15:05 • #3


B
Das kenne ich. Der Körper ist immer in Fluchtstellung, alle Muskeln spannen sich an weil sie denken das gleich die Flucht schlagartig einsetzen muss. Zu Hause fühlt man sich meist sicherer aber irgendwie auch eingesperrt. Beim Sport lösen sich dann diese Fluchtreflexe eben weil man ja mit Sport eine Art Flucht betreibt, gerade beim Joggen oder Laufen oder Radfahren. Was da helfen kann ist Akkupunktur oder gezielt den Nacken trainieren. Oft bringen kurzfristige Anstrengungen Erlösung also den Nacken bewusst extrem belasten, dann wieder entlasten. Manchmal kann ich kaum vor Nackenhärte auf der Couch liegen aber wenn ich dann eine Kiste Wasser die Treppen raufschleppe geht es mir für einige Zeit besser. An- und Entspannung im Wechsel, so funktioniert im kleinen Maßstab ja auch das bekannte PMR.

18.12.2012 15:10 • #4


novemberrain
Deine Verspannungen sind Ausdruck von Angst.
Es sind also nicht die Verspannungen das Problem.

Du musst lernen umzudenken.
Akzeptiere, dass es Symptome der Angst sind. Das es psychisch ist. Das wäre der erste Schritt.

Und dann bewege Dich.
Renne der Angst buchstäblich davon, soweit es möglich ist und die nicht gerade im Auto sitzte

Deine Gedanken erzeugen die Angst. Diese Angst erzeugt dann die Symptome. Diese machen Dir Angst und dadurch wird sie noch größer usw usw usw......
Du kannst es schaffen den Kreislauf zu durchbrechen.


Runter von der bequemen Couch und los !!
Du schaffst es.
Fang mit kleinen Schritten und steigere Dich.

VIEL GLÜCK

18.12.2012 18:15 • #5


E
Danke für deine Antwort,

ich habe es versucht trotz der Angst ein wenig mehr zu machen und es gelingt mir ein bisschen. Ich denke das braucht auch eine Gewisse Zeit bis sich etwas bessert. Es ist zur Zeit so schlimm, ich habe nicht bewusst Angst aber die Beschwerden werden langsam unerträglich. Ständig zieht sich mein Magen zusammen, dass Herz stolpert und immer wieder die Gedanken gleich den Verstand zu verlieren und komplett durchzudrehen.

Jetzt mache ich schon so lange eine Therapie und trotzdem kann ich auch nach all den Jahren nur schlecht mit den Beschwerden umgehen. Es braucht einfach sehr viel Kraft sich immer wieder Mut zu machen und zu hoffen das es besser wird.

20.12.2012 18:18 • #6





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