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47

moo
Eine Phobie berührt einen. Man hat etabliert, vorwiegend durch das Phobieobjekt berührt zu werden. Dabei ist es zweitrangig, ob der Sinneskontakt direkt stattfindet oder in der Vorstellung bzw. Erinnerung.
Der Geist fühlt sich aufgrund der Phobie berührt und somit wesentlich bzw. wesenhaft. Wie bei einer Sucht erfüllt der Kontakt mit dem Suchtmittel eine große Anzahl von Neurotransmitterdienstleistungen und die normale Ausschüttung findet nur noch in sehr geringem Umfang statt.
Wenn man sich therapeutisch nun z. B. um das Erbrechen kümmert und wie man sich davon ablenkt, bleibt die agierende Geistesstruktur (das Gieren nach Sinneserfahrung) jedoch vollumfänglich erhalten: denn sogar wenn man sich auf etwas anderes konzentriert, um von etwas abzulenken, giert man nach etwas (nämlich nach Ablenkung, nach Wegkommen von einem ungeliebten Objekt) und hält dabei das Prinzip aufrecht.

Ein mal ganz anderer Ansatz wäre, sich die Frage zu stellen: Was bliebe von mir übrig, ohne Waschzwang, ohne Emetophobie?

31.10.2022 11:46 • x 2 #21


kSchmiddy
Zitat von moo:
Ein mal ganz anderer Ansatz wäre, sich die Frage zu stellen: Was bliebe von mir übrig, ohne Waschzwang, ohne Emetophobie?

Da bliebe ziemlich viel. Denn ich bin eigentlich gerade dabei mein Leben wieder in die Hand zu nehmen und dem allen zu trotzten.
Und doch ist es jetzt ein Morgen an den ich nicht mehr weiter weiß weil die letzten beiden Tage schon so mies waren.

So rastlos war ich meiner Erinnerung zu folge wirklich noch nie. Vielleicht aber auch gerade deswegen
Und dennoch macht mich das wahnsinnig und ich weiß nicht weiter.

31.10.2022 12:30 • x 2 #22


A


Ich bekomme mich einfach nicht beruhigt

x 3


psychomum
@moo genau die Frage ist sehr wichtig, was von einem übrig bleibt ohne Zwänge, Ängste etc...

Von mir nicht viel, eigentlich gar nichts mehr, ich finde wenn man diese Lücken füllt mit seinem ICH dann verschwinden die Ängste, Zwänge sogar etwas von alleine....das ist meine Erfahrung.

lg

31.10.2022 12:32 • x 1 #23


psychomum
@kSchmiddy hast du ein Notfallmedi da? Ich habe zur Zeit Atosil...

Ich fühl mich heute auch zittrig und unruhig...ich werde gleich meine Fenster putzen und das Bad saubermachen das hilft mir immer... dann noch ein paar Sportübungen und ein Spaziergang mit meiner Mutter.... weißt du warum du so unruhig bist heute?

glg

31.10.2022 12:35 • x 1 #24


kSchmiddy
@psychomum nein leider hab ich kein Notfall medi. Brauchte ich
Bisher nie.

Ich liege im Bett und versuche irgendwie zur Ruhe zu kommen, aber jegliche Gefühle, Geräusche etc in meinem Bauch wühlen mich extrem auf. Ich bin allein zuhause die letzten Tage und das ist recht ungewohnt und macht mir vielleicht Angst.
Ich hab seit kurzen einen minijob. Jeden Morgen für 1,5h und Abends versuche ich mein Abi nachzuholen. Es ist vielleicht oder sogar ganz bestimmt der stress,aber ich kenne das so gar nicht.
10min ist vielleicht mal ruhe und dann kommt die angst wieder. Die Unruhe. Die Panik und die Verzweiflung

31.10.2022 12:44 • x 1 #25


psychomum
@kSchmiddy ich hab das heute auch wieder vermehrt, weil ich morgen in die Tagesklinik muss, ich bin immer alleine, was mir gar nicht gut tut.

Toll mit dem Minijob und dem Abi ich hoffe du bekommst dich gut abgelenkt

wie lange bist du denn noch alleine?

lg

31.10.2022 12:50 • #26


kSchmiddy
@psychomum
Zumindest bist du da unter gleichgesinnten. Hilft dir das gut?

Ich weiß nicht wann meine Freundin wieder kommt. Ich habe sie zwar schon angefleht bach Hause zu kommen, aber sie ist mehrere Stunden weg und deswegen ist das leider nicht so einfach.

31.10.2022 12:58 • x 1 #27


Anijenije
Hab mir jetzt nicht alles durchgelesen und sicher müsstest du (wie wir alle hier im Forum) deine Probleme von Grund auf angehen und schauen was eigentlich hinter deinen Ängsten und Phobien steht bzw. was Sie dir sagen wollen.

Aber als kurzen Tipp in akuten Fällen kann ich dir sagen das Bewegung wahnsinnig hilft. Man versucht immer bei so Unruhe Zuständen zur Ruhe zu kommen indem man sich hinlegt und/oder Entspannungsübungen zu machen. Das ist aber (meistens) genau der falsche Weg. Angst und Stress lässt unseren Körper Adrenalin ausschütten und das kann man wunderbar durch Bewegung wieder abbauen. Nach dem Sport/tanzen/spazieren (was auch immer) kann man dann immernoch in sich gehen und sich entspannen. Wirst sehen, einmal kurz und knackig auspowern - dann gehts die gleich ein bisschen besser.

31.10.2022 13:50 • x 2 #28


kSchmiddy
@Anijenije
Ich denke du hast da recht. Mein Problem ist jetzt abet dass ich irgendwie zwischendurch Durchfall habe, was mich noch weiter rein reitet in die Angst, ubd deswegen nicht raus mag.
Ich Lauf in meiner Wohnung hin und her und fühle mich allein gelassen. Oder eher allein mir überlassen. Wie macht ihr (die, die alleine leben) immer? Ich bin normal so ein gefühlverdrängender mensch, bei dem navh außen hin alles super ist, aber heute bin ich schon mehrfach in Tränen ausgesprochen, weil ich nicht mehr kann.

31.10.2022 13:59 • #29


KampfderAngst
@kSchmiddy ich kenne dieses Gefühl zu gut.
Voll mit Angst, Panik, Unruhe, Einsamkeit. Schrecklich!

Du schreibst, dass du ein Verdränger bist - das mag die Angst gar nicht. Sie möchte gehört werden, denn irgendwas möchte sie dir doch sagen?!
Ich weiss, dass du wahrscheinlich das Gefühl hast, es nicht auszuhalten, aber das kannst du!

Hast du schonmal mir dem Ansatz inneres Kind gearbeitet?

31.10.2022 19:08 • x 1 #30


kSchmiddy
@KampfderAngst
Ja, ich weiß dass die Angst das nicht mag, ich versuche der Angst auch grundsätzlich den Mittelfinger zu zeigen, aber leider gelingt das nicht immer.

Zitat von KampfderAngst:
Ich weiss, dass du wahrscheinlich das Gefühl hast, es nicht auszuhalten, aber das kannst du!

Ja! Leider genau das ist momentan der Fall. Ich habe Angst vor der Nacht heute. Angst das mein Magen oder eher mein Darm nochmal rebelliert, was mir extrem zusetzt.

Zitat von KampfderAngst:
Hast du schonmal mir dem Ansatz inneres Kind gearbeitet?

Tatsächlich habe ich das. Und auch mit dem inneren Teenager habe ich mich schon auseinander gesetzt nachdem ich Bücher über das Thema gelesen habe.
Mehr oder weniger weiß ich auch woran ich überall dran arbeiten müsste, aber einfach ist das leider nicht.
Meine Therapeutin sagt immer zu mir dass ich mich öffnen muss um Menschen kennenzulernen. Schwäche zeigen ist nichts negatives. Mein Kopf denkt da allerdings ein wenig anders. Aber ich versuche es. Alleine schon mit diesem Forum.
Und ich bin mega dankbar darüber, dass mir soviele Antworten.

31.10.2022 19:21 • x 1 #31


psychomum
@kSchmiddy ob es mir hilft weiß ich noch nicht... ja man ist unter Gleichgesinnten das stimmt...

glg

31.10.2022 20:01 • #32


psychomum
@kSchmiddy geht es dir schon etwas besser jetzt?

wie gehts dir wenn du arbeitest?

es wäre bestimmt hilfreich zu wissen, wann deine Freundin wieder kommt, dann hast du einen Zeitrahmen an dem du dich langhangeln könntest, auch wenn es besser wär, alles alleine zu schaffen würde Therapeuten jetzt sagen, aber ich weiß wie das ist.

Ich kann auch nicht alleine sein und bin ja in einem totalen Loch und wieder von meiner Mutter abhängig, so wie du von deiner Freundin, daran will ich ja in der Tagesklinik unter anderem arbeiten...mal sehen

glg

glg

31.10.2022 20:03 • x 1 #33


kSchmiddy
Zitat von psychomum:
ob es mir hilft weiß ich noch nicht... ja man ist unter Gleichgesinnten das stimmt...

Dachte vielleicht hast du diese Erfahrung schon einmal gemacht

Zitat von psychomum:
geht es dir schon etwas besser jetzt?

wie gehts dir wenn du arbeitest?

Ein wenig. Meine Mutter kam vorhin mich vorbei und hat drauf geachtet, dass ich auch mal was esse
Habs sogar geschafft zu duschen. Angespannt und im schnell Durchgang, aber immerhin.

Normalerweise gings mir bisher gut mit der Arbeit. Guter Einstieg. Keine Arbeit die einen kaputt macht und ein wenig Geld dazu. Außer gestern lief das bisher auch recht Angstfrei. Wieder ein Grund nicht den Kopf einzuziehen sondern weiter zu kämpfen.

Zitat von psychomum:
es wäre bestimmt hilfreich zu wissen, wann deine Freundin wieder kommt, dann hast du einen Zeitrahmen an dem du dich langhangeln könntest, auch wenn es besser wär, alles alleine zu schaffen würde Therapeuten jetzt sagen, aber ich weiß wie das ist.

Zu meinem Glück kommt sie morgen zurück, hat sie vorhin gesagt. Es erleichtert ein wenig. Ja, diese Worte könnten auch von meiner Therapeutin stammen

Zitat von psychomum:
Ich kann auch nicht alleine sein und bin ja in einem totalen Loch und wieder von meiner Mutter abhängig, so wie du von deiner Freundin, daran will ich ja in der Tagesklinik unter anderem arbeiten...mal sehen

Diese Abhängigkeit ist immer fatal. Dieses allein sein ist Folter pur. Mal ein paar Stunden ok, aber Tage sind zu viel.
Ich hoffe dir hilft die Tagesklinik. Kannst du mit deiner Mutter wenigstens drüber reden?

31.10.2022 20:21 • x 1 #34


psychomum
@kSchmiddy das hört sich doch gut an, dann hast du es ja bald geschafft sehr gut

ich war schon mal in der gleichen Tagesklinik und damals hats mir nicht geholfen, lag aber an den Umständen...

Meine Mutter weiß von meinen Ängsten, aber dass ich Angst habe komplett auf mich alleine gestellt zu sein, will ich ihr nicht sagen...ich hab das Gefühl sie könnte es ausnutzen macht sie auch, deswegen muss ich alleine zurecht kommen...

hattest du solche Phasen schön öfter, wenn du alleine warst?

glg

31.10.2022 20:32 • #35


kSchmiddy
Zitat von psychomum:
ich war schon mal in der gleichen Tagesklinik und damals hats mir nicht geholfen, lag aber an den Umständen...

Oh OK, dann hoffe ich für dich dass es diesmal mehr erfolg hat.

Zitat von psychomum:
Meine Mutter weiß von meinen Ängsten, aber dass ich Angst habe komplett auf mich alleine gestellt zu sein, will ich ihr nicht sagen...ich hab das Gefühl sie könnte es ausnutzen macht sie auch, deswegen muss ich alleine zurecht kommen...

Das klingt nach einer nicht besonders guten Beziehung
Oder es ist einfach ein extremes Misstrauen gegen über jedem Menschen, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Zitat von psychomum:
hattest du solche Phasen schön öfter, wenn du alleine warst?

Nicht so schlimm wie diesmal. Diese extreme Unruhe und damit einhergehende Angst kenn ich. Das aber noch körperliche Ausflüge dazu kommen nicht.

31.10.2022 20:54 • x 1 #36


KampfderAngst
Ich hatte auch extreme Angst alleine zu sein.
Mittlerweile genieße ich es! Einfach das tun, was ich möchte.
Der Weg dahin war nicht so einfach. Ich habe viel geweint, hatte starke Ängste, Panikattacken, Unruhe, uvm.

Aktuell geht es mir auch wieder nicht so gut, aber der Fall diesmal war nicht so tief.

31.10.2022 21:51 • x 1 #37

Sponsor-Mitgliedschaft

KampfderAngst
Zitat von kSchmiddy:
Ja! Leider genau das ist momentan der Fall. Ich habe Angst vor der Nacht heute. Angst das mein Magen oder eher mein Darm nochmal rebelliert, was mir extrem zusetzt.

Die Angst vor der Nacht kenne ich zu gut. Vielleicht kannst du einen Podcast anhören oder Musik?

Hast du schonmal über ein Notfallmedikament nachgedacht?
Manchmal benötigt es einen Stopp, wenn man selber nicht mehr da rauskommt.

31.10.2022 21:55 • x 1 #38


kSchmiddy
@KampfderAngst das ist gut, dass du das genießen kannst. Der Weg dahin klingt allerdings sehr steinig.
Ich denke es ust immer hilfreich drüber reden zu können, wenn gerade irgendwas im argen liegt. Wenn man dann noch zum allein sein wenig hat zu dem man flüchten kann wird es umso schlimmer.

Nach jedem Fall kommt auch wieder ein Aufstieg Kopf hoch

31.10.2022 22:07 • x 1 #39


kSchmiddy
Zitat von KampfderAngst:
Die Angst vor der Nacht kenne ich zu gut. Vielleicht kannst du einen Podcast anhören oder Musik?

Ich bin eigentlich nicht so der Podcast Hörer, aber einen versuch wäre es wert.

Zitat von KampfderAngst:
Hast du schonmal über ein Notfallmedikament nachgedacht?
Manchmal benötigt es einen Stopp, wenn man selber nicht mehr da rauskommt.

Bisher nie. Jetzt nach der Nacht und nachdem ich das auch hier schon mehrfach gelesen habe, denke ich drüber nach meine Ärztin mal drauf anzusprechen.

31.10.2022 22:10 • x 1 #40


A


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