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A
Hallo,

Bei mir ging es eine Zeit lang Berg auf, mir ging es ein paar Wochen sehr gut.
Und jetzt seit einer Woche bin ich am ende... Ich kann nicht mehr.
Wenn ich die Kinder zum kindergarten bringe auf dem Rückweg jeden morgen eine panikattacke, aber so heftig das meine Beine zittern und ich schwanke. Der weg zum kindergarten ist 2 Minuten.
Zuhause angekommen gehts mir wieder gut.
Aus Angst, dass ich beim abholen der Kinder wieder Panik bekomme, nehme ich eine halbe von den Tavor 1 mg. Also 0,5 und das jetzt genau eine Woche.
Ich möcht tavor eigendlich nehmen wegen der Abhängigkeit. Aber immerhin gesündere sucht als rauchen.
Sertralin nehme ich 100mg am morgen und abends mirtazapin.
ich überlege das sertralin zu erhöhen und das mirtazapin zu ersetzen, aber welches?

Hoffe auf antworten und Tipps.
Hoffe auch auf Meinungen über tavor.
Und ich hoffe auf Meinungen zu Medikamente.

Aber jetzt wünsche ich euch eine gute nacht

11.09.2012 21:14 • 22.09.2012 #1


20 Antworten ↓


L
Hallo Aero,
tut mir leid, dass du einen Rückschlag hinnehmen musst.
Aber täglich und regelmäßig Tavor zu nehmen halte ich für keine gute Lösung.
Klar hilft das Zeug, allerdings musst du ja jeden Tag zum Kindergarten,
sollst Tavor aber nicht über mehrere Wochen am Stück nehmen.

An deiner Stelle würde ich rasch den Arzt aufsuchen, um den Rückfall mit ihm zu besprechen.

Alles Gute!

LG Lena

11.09.2012 21:56 • #2


A


Es ging berg auf, und jetzt berg ab:-(

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D
Du kannst doch nicht auf eigene Faust an den Medikamenten drehen! Warum gehst du nicht zu dem Arzt, der dir das Zeug verschreibt?
Mir geht es genau wie dir. Vielleicht hast du ja Lust, mir zu schreiben! Kindergarten.... Da bekomme ich auch immer große Panik. Und ich fahre 3km mit dem Auto bis dahin und dann natürlich wieder zurück. Viel schlimmer: Ich bin, außer wie heute, wenn meine Kleine krank ist, auch noch stundenlang zur Eingewöhnung mit dabei.
Halte mich mit hoch dosiertem Baldrian, Korodin-Tropfen und Traubenzucker über Wasser. Medikamente nehme ich keine.
Wie machst du das denn dann mit dem Tavor? Bist du anschließend nicht hundemüde und pennst ein? Ich habe vor zehn Jahren mal irgendsoein Zeug gekriegt und habe es nach 2-3Mal in die Tonne gehauen. Ich habe geschlafen wie in einem Koma. Ich könnte mich danach gar nicht um meine Kinder kümmern. Ich halte das sogar für gefährlich. Es sei denn, du bist nicht alleine daheim oder deine Kinder sind schon so groß, dass sie Hilfe holen können, was ich aber im Kindergartenalter bezweifele! Ich meine, was ist, wenn es dich umhaut und du einschläfst und die Kinder stellen in der Zeit was an?!
Wovor hast du Angst? Ohnmacht?

12.09.2012 08:41 • #3


A
Ich werde von Tavor nicht müde. Ich bin da fit und habe keine Ängste mehr.
Bei den PAs zur Zeit wackeln meine Füße und ich zittere sehr so das man es sieht. Außerdem schwanke ich dann auch.

12.09.2012 13:33 • #4


N
Zitat:
Ich werde von Tavor nicht müde. Ich bin da fit und habe keine Ängste mehr.


Das ist ja genau das Tückische an Benzos, es ist das wohl das einzige Medikament, was einem wirklich gut hilft und daher ist die Verführung gross, es immer wieder zu nehmen. Das Suchtpotential ist immens. Hatte unlängst ein längeres Gespräch mit einer Psychaterin darüber und nehme ihre Warnung diesbezüglich sehr ernst.

Ich würde auch nicht eigenmächtig meine Medi-Dosierung verändern sondern nur in Absprache mit dem Facharzt.

Tja, leider kann ich dir jetzt keine guten Ratschläge und Tipps geben, ausser eben, unbedingt nochmal mit dem Doc zu sprechen.

Ich wünsch dir aber von Herzen gute Besserung.

12.09.2012 13:51 • #5


P
Machst du denn auch eine Therapie oder nur die Medis?

12.09.2012 17:00 • #6


A
Therapie ab dem 20.9 ich freue mich sehr

12.09.2012 17:28 • #7


RainerSkeptiker
Hallo,
nun mal nicht gleich verrückt machen lassen. 0.5mg Tavor sind extrem wenig und da entsteht keine Horror Sucht. Bedenklicher ist doch, es handelt sich um Angstsymptome und die sogern verschriebenen Antidepressiva helfen nicht richtig.
Wozu nimmst Du die dann eigentlich? Auch da kann es erhebliche Absetzprobleme geben.
Mach weiter so und setz die Tavor am Wochenende aus. Dann merkst Du, ob es Auswirkungen hat!
Gruß
Rainer

13.09.2012 01:51 • #8


E
hallo, aero
ich möchte dir eigentlich eine ganz andere Denkweise anraten. Mit all den genannten
Medis und Mittelchen habe ich null Erfahrung,wohl aber mit Rückfällen. Diese sind ganz
normal und sollten dich nicht so sehr aus der Fassung bringen, auch wenn es ganz
verständlich und natürlich ist, wenn sie es doch tun. Das kommt von der Erwartungs-
haltung und dem unwissentlich selbst aufgebauten Druck, nach einer Weile der Besserung
der Angstzustände. Unbewußt hofft man, dass es nur noch aufwärts geht und man nie
wieder zurückfällt. Den wichtigsten Lösungsansatz hast du doch schon selbst entdeckt:
Die Panik geht jedesmal wieder vorbei. Wenn du wieder zuhause bist. Ich kann dir nur
raten: Keine Vermeidungshaltung, keine Betäubung durch Medikamente! Stehe es durch!
Was kann denn schon passieren? Eine Zeitlang wirst du glauben, dass du fast durchdrehst
vor lauter Panik. Als nächstes wirst du feststellen, dass du NIEMALS durchdrehen, sondern
jeden Anfall überstehen wirst und somit wird die Angst vor der nächsten Panik auch immer
geringer werden. Es ist ein Auf und Ab, aber dafür wird die Heilung dann irgendwann auch
nachhaltig und dauerhaft sein. Ich weiß, wovon ich rede, eigene Erfahrung. Es ist schwer,
daran zu glauben, wenn es einem gerade nicht gutgeht, aber du wirst es schaffen! Stell
dich der Herausforderung, Augen zu und durch, dein Selbstbewußtsein wird mit jeder
überstandenen PA wachsen. Fliehe nicht davor, sie holen dich sowieso ein! Du wirst es
schaffen, die zwischenzeitlichen Fortschritte sind ein eindeutiges Indiz dafür, also glaube
daran! Viel Erfolg

13.09.2012 09:04 • #9


S
Ich habe an mir selbst auch keine Erfahrung mit Medikamenten, ich kenne allerdings welche, die davon abhängig sind.(Mutter) Ich wünsche dir auf jeden Fall niemals einen Entzug von dem Zeug machen zu müssen.

Wegen den Panikattacken sollte man einfach akzeptieren, dass man sie hin und wieder bekommt. Ich selbst war auch schon ganz euphorisch, weil ich in einer bestimmten Situation in der ich sonst hyperventiliert habe nichts bekam. Ich habe gemerkt, dass ich mich zu früh gefreut habe, denn es hat mich dann unverhofft in einer anderen Situation erwischt, allerdings nie mehr so schlimm wie früher. Ein Beispiel war erst vor wenigen Tagen, als ich im Bahnhof eine Treppe hochgehen wollte, ich hatte dabei ähnliche Symptome wie du, meine Beine haben gekrampft, ich habe mir aber gesagt, so ich gehe da jetzt hoch, ich habe das schon öfters gemacht, es passiert mir nichts, wenn ich verkrampfte Beine habe, na und? Ich bin die Treppe hochgegangen und danach ging es mir auch schon besser. Ein anderes Mal wurde es mir seltsam, als ich einen Weg über unsere Straße gehen wollte, ich wollte auch schon einen Umweg nehmen, doch ich sagte mir, da gehe ich entlang und wenn ich einen Anfall kriege, dann lauf ich erst recht da entlang, ganz egal was die Leute denken, falls sie es mitbekommen.

LG
Stressbacke

13.09.2012 09:26 • #10


E
hallo,stressbacke
Respekt und vi elen Dank. Solche Beiträge sind es, die wichtig sind für all diejenigen,
die noch nicht so weit sind, dass sie erkannt haben, dass sie tatsächlich eine deutliche ver-
besserung selbst erzielen können. Weiter so

13.09.2012 22:00 • #11


S
@eddie

ja, du hast Recht, aber ich kann auch Menschen verstehen, die Riesenangst vor Panikattacken haben, ging mir am Anfang genauso, wichtig bei der ganzen Sache ist, dass man sich immer wieder sagt, dass man gesund ist und einem im Grunde genommen nichts passieren kann. Als ich die ersten Male PA bekam, dachte ich ich hätte einen Schlaganfall oder werde verrückt oder wer weiß was. Ich habe mich allerdings auch gründlich untersuchen lassen (Belastungs EKG und Herzultraschall) wodurch eindeutig klar war, dass ich nichts habe und diese Gewissheit ist auch ganz wichtig.

LG
Stressbacke

14.09.2012 10:07 • #12


E
hallo,stressbacke
eben weil ich diese Menschen mit Angst vor PA auch so gut verstehen kann, will ich
nochmal betonen, wie wichtig solche positiven Beiträge gerade von uns Fortgeschrittenen
sind. Ich denke, jeder mit Angststörung, der einmal erkannt hat, dass so eine Attacke
niemals tödlich endet und immer irgendwann vorübergeht, kann und soll den anderen
genau das erzählen. Richtig glauben wird es zwar jeder erst dann, wenn er es selber
erkannt hat, aber mir ist wichtig, dass genau so etwas rüberkommt. Unsere Ängste
beruhen ja auf einer Störung, d.h. sie sind übertrieben und völlig unrealistisch. So
etwas wie gerade auch Schlafstörungen versetzt so manchen völlig unnötig in Stress
und Panik. Je weniger man sich dazu dann noch einen Kopf macht und womöglich ausrechnet, wieviel Stunden
einem nun schon zur Gesundheit fehlen, umso schneller wird man wieder ruhig, so dass
sich das Ganze wieder einpendeln kann. Und da nervt es mich dann ganz einfach, wenn
irgendwelche Leute noch so einen Käse verzapfen und zusätzlich Panik machen, indem sie
warnungen rausgeben wie: Du solltest unbedngt...... weil.....
Hier geht es um Austausch und Mut machen, nicht zusätzlich Ängste schüren

15.09.2012 10:18 • #13


D
Hallo,

Eddie und Co. sagen da viel Wahres. Panikattacken, Angst und Co. sind einfach übertiebene Reaktionen, Punkt. Sie sind weder schlimm, noch behindernd. Es liegt an jedem selbst damit umzugehen.
Natürlich steht es jedem frei sich zu betäuben, keine Frage. Ob es des Rätsels Lösung ist, wage ich mal zu bezweifeln.

15.09.2012 12:56 • #14


A
Mich zu beteuben ist der falsche weg. Das weiß ich.
Ich weiß warum ich PAs bekomme auf dem weg zum kindergarten. Mein kind ist ein paar Stunden weg von mir. Mach mir sorgen und Gedanken.

15.09.2012 15:40 • #15


S
@eddie, ja du hast Recht, denn als ich in der schlimmsten Phase war und glaubte das wird nie besser haben mir solche Beiträge auch Hoffnung gegeben und ich habe mir damals gesagt, wenn es mit mir Berg auf geht, schreibe ich es auch, um anderen in so einer verzweifelten Situation zu helfen

@aero, es ist schon gut, wenn du erkennst, dass betäuben absolut nichts bringt, kann dich vor solchen Medikamenten nur warnen, (meine Mutter war tablettensüchtig und du glaubst nicht, wie aggressiv solche Menschen sein können)

Wovor hast du denn Angst, wenn du dein Kind in den Kindergarten bringst? Es passiert ihm doch dort nichts. Nutze die Zeit doch für dich. Bewegung ist sehr sinnvoll um Panikattacken loszuwerden. Wie wäre es in der Zeit mit einem Spaziergang oder ein Paar Bahnen schimmen gehen?

LG
Stressbacke

16.09.2012 11:09 • #16


A
Hab jetzt seit Freitag keine Tavor mehr genommen. Klappt sehr gut.
Hatte am Montag eine op am Fuß. Mich regt das hier auf. Darf mit Krücken alles alleine machen. Kochen putzen usw.. Mein Freund der macht nichts. Wenn ich ihn frage ob er den Boden saugen kann, dann mault er mich an ich soll nicht nerven und mich verpissen.

Ich könnt ausrasten.

19.09.2012 12:04 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Und du lebst auch noch ohne Tavor, prima, weiter so

LG
Stressbacke

(der Entzug von Tavor soll einer der schlimmsten überhaupt sein, wie Stromstöße )

19.09.2012 13:33 • #18


A
Ich glaub eh nicht dass ich süchtig werde egal von was.
Habe vor 7 Jahren fast jeden Tag Party gemacht mit alk und e. Tja, dann schwanger und sofort mit allem aufgehört.
mit rauchen auch aufgehört.

19.09.2012 13:45 • #19


E
dann bist du eine starke Persönlichkeit. Dann darfst du dir ruhig auch ein bißchen mehr zutrauen
und wirst bald sehen, dass dir deine Angst keine Angst mehr machen wird. Und damit hast du schon
die halbe Miete. Denn wenn es dir keine Angst mehr macht, dass dieses Gefühl von Beklemmung u.ä. auf-
kommt, dann denkst du immer weniger dran und es wird immer leichter zu ertragen. Auch, wenn es mal
wieder einen Tag lang nicht ganz so ist wie gewünscht, bleib locker, du packst es

21.09.2012 21:43 • #20


A


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