Pfeil rechts

F
Hallo liebe Community,
Da ich eine Panikstörung diagnostiziert bekommen hab, wollte ich euch mal fragen ob ihr euch auch mal gut oder wenigstens normal fühlt? Ich hab gelesen, dass Panikattacken im Normalfall ca. 10-30 min anhalten. Mir gehts allerdings rund um die Uhr schei...

Und noch ne weitere Frage:)

Ich hab vor ca. 4-5 Monaten Paroxat von 40 auf 20 mg umgestellt. Bis jetzt gings mir damit echt gut. Nur hab ich jetzt seit 3 Tagen wieder diese Angstepisode. Kann das vllt von der Umstellung kommen oder ist das vllt doch zu lange her?

Aus welchem Grund das sonst aus heiterem Himmel (nach ca. 6-7 Angstfreien Monaten) kommen kann, kann ich mir nicht vorstellen.


Wäre um jede Antwort dankbar

LG
Fisch

11.08.2011 20:45 • 19.08.2011 #1


5 Antworten ↓


P
Hallo,

dass es mit der reduzierten Dosis zu tun hat, würde ich ausschließen. Na ja, das Gefühl dauernder Anspannung kommt bei Störungen dieses Spektrums häufig vor, mit Panikattacken im eigentlichen Sinn hatte ich auch weniger zu tun. Wundert mich nicht, dass es beim Bund so richtig losging, mir ging es beim Grundwehrdienst teilweise sehr schlecht.

Bei mir gab es eigentlich immer Ursachen für Verbesserungen und vorübergehende Verschlechterungen. Vielleicht sind es im Moment allgemeine, diffuse Befürchtungen wegen Deiner Zukunft? Ich rate natürlich nur, rausfinden kannst es nur Du, vielleicht mit Unterstützung eines Therapeuten.

Grüße

pc

11.08.2011 21:21 • #2


A


Fühlt ihr euch manchml "normal"?

x 3


F
Also Zukunftsängste habe ich keine...ganz im Gegenteil, es läuft alles ziemlich gut bei mir. Wegen der langen Wartezeit bin ich erst ab Okt. wieder in Behandlung. Allerdings habe ich diese Erwartungsangst selbst wieder ganz gut in den Griff bekommen. Sollte es jemanden intressieren wie, erläuter ich das natürlich gerne. Beruht auf meiner alten Verhaltenstherapie, sowie eigenen Erkenntnissen....


Viel Erfolg wünsche ich euch allen!

14.08.2011 01:13 • #3


P
Hallo Fisch,
finde es echt super, dass du deine Ängste selbst in den Griff bekommst, dann erzähl doch mal wie du es machst. Ich finde es sehr wichtig, dass man erst selbst versucht seine Ängste oder Panikattacken in den Griff zu bekommen, außer es ist eine schwere Form und man muss professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

LG

14.08.2011 10:45 • #4


R
Hey,
ich habe auch weniger das Problem mit akuten Panikattacken. Die kommen bei mir nur sehr sehr selten vor. Dagegen fühle ich mich auch rund um die Uhr sehr angespannt, bin nervös, manchmal wackelig auf den Beinen.
So richtig normal, also so wie früher, dieses Gefühl hatte ich erst vor ein paar Wochen wieder (nach ca. 2 Jahren Angststörung). Bis dahin habe ich mich immer gefragt, wie es überhaupt war, als man noch total entspannt gelebt hat. Ich hatte es wirklich fast vergessen.
Es gibt ja Leute, die versuchen es mit Entspannungsübungen, Meditation usw. Bei mir wurde es langsam besser, als ich wieder einen geregelten Tagesablauf hatte. Neuer Job, mehr zu tun, weniger Zeit, nachzudenken. Jetzt habe ich ab und zu wirklich wieder dieses normale Gefühl.
Es ist wohl von Person zu Person verschieden und die mit den ständigen Panikattacken finden das wahrscheinlich schlimmer als alles andere. Aber ich für meinen Teil fände es besser (wenn man das überhaupt sagen kann), ab und zu eine Attacke zu haben, als nie richtig locker sein zu können. Man ist immer irgendwie unter Strom, egal in welchen Momenten, selbst, wenn man für andere offensichtlich nur so herum sitzt, ist man in Wirklichkeit gar nicht entspannt. Das finde ich persönlich das Schlimmste.

16.08.2011 23:29 • #5


F
Hey, also ich weiß nicht ob ihr das ABC Modell kennt. Ich erklärs mal kurz:
Also A= Auslöser; B=subjektive Bewerung; C= momentaner Gefühlszustand.
A-B-C!
Mein Beispiel:

Ich fühle mich unruhig, denke dass gleich wieder eine Panikattacke kommt, hab Angst davor,steiger mich immer rein, weil mirs schlecht geht muss ich unbedingt nach Hause, Ich muss schnellstens einen Arzt aufsuchen usw.

A= Irgend ein Gedanke der zur Erwartungsangst führt.
B= Diese Angst ist schlimm, es kommt bestimmt jetzt eine Attacke, Ich halte es nicht aus, e ist unerträglich, mir soll es doch gutgehen.
C= Ich bin angespannt, Ich bin extrem nervös, fühle mich hilflos, ich bin verängstigt.

Also kann man sehen, dass nicht automatisch der Auslöser zur Gefühlssituation führt, sondern erst unsere Bewertung.

Der nächste Schritt ist das aktuelle C mit einem C auszutauschen indem es uns besser geht. Allerdings sollte mann da realistisch bleiben. pures Glück wird man hiermit nicht empfinden können.

wie C sein soll:
entspannt, ruhig,lässig,stark,freudig

dazu müssen wir B ändern---
b=Ich halte es aus! Ich ertrage es locker! mir muss es nicht super gehen, es gibt auch mal schlechtere Tage.


wenn man B fast Mantramäßig anwendet und sich das immer wieder vorsagt kann man sich somit beruhigen und damit Seine Erwartungsangst bremsen und vllt sogar ganz wegbekommen. Mir z.B ging es eine Woche ganz gut damit. Jetzt kam ein Rückschlag und ich wende das Modell wieder an.

Die meisten die bereits eine Therapie hinter sich haben werden dieses Modell wohl kennen.
Für alle anderen hoffe ich das dies euch weiterbringt.

LG

Fisch

19.08.2011 13:27 • #6





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Hans Morschitzky