Pfeil rechts

callisto
Ich habe derzeit oft das Gefühl total überfordert zu sein. Aber von allem. Es ist nicht so, dass ich keine Lust auf irgendetwas hätte aber ich fühl mich bei der kleinsten Sache total gestresst und überfordert. Das Schlimmste ist, dass ich mich dann regelrecht handlungsunfähig fühle. Ich verkrampfe, bin wie erstarrt, habe das Gefühl nicht richtig sehen zu können, nicht klar denken zu können. Fühle mich 100 kg schwer, kurzatmig und verwirrt. Manchmal ist es so heftig, dass ich fast anfange zu zittern. Gestern waren wir im Indoorspielplatz und da hatte ich es die ganze Zeit. Erst als wir im Auto auf dem Nachhauseweg waren konnte ich mich entspannen. Abends wird es eh meist besser und morgens ist es am schlimmsten. Was kann das sein und was kann ich dagegen tun? Am besten hilft mir in solchen Momenten wenn ich mich irgendwo hinlegen kann wo ich auch alleine bin. Dann komm ich wieder runter. Aber das geht halt oft nicht. Am schlimmsten ist es wenn ich auch noch schwarzen Tee oder Kaffee getrunken habe. Ich bin dann auch total schnell aus der Puste und denke ich Kipp gleich um vor Erschöpfung.
Kennt das jemand hier? Gehört das noch zur Angststörung? Oder verlier ich den Verstand?
Ich spanne dann auch immer total meine Muskeln an und die tun mir hinterher richtig weh. Bin schon total verspannt deswegen.

26.02.2012 13:29 • 17.03.2012 #1


14 Antworten ↓


callisto
Kann mir denn keiner was dazu sagen? Ich habe schon so keinen der mich versteht, ich dachte hier gäb es sicher jemanden...

27.02.2012 07:55 • #2


A


Erstarren, Gefühl der Überforderung

x 3


G
Wow! Das muss sich mies anfuehlen!
Du scheinst ständig angespannt zu sein. Vielleicht kannst du einen Zettel nehmen und darauf niederschreiben, was dir alles missfaellt, warum es dir missfaellt und wie du dich dabei fühlst, wenn du es tun musst. Überleg, ob du das eine oder andere in deinem Leben canceln kannst, damit du weniger Stress hast! Wegen der Verspannungen,... Hoffentlich kannst du dir Zeit nehmen um mal folgendes auszuprobieren: Spanne bewusst Muskelpartien extrem an und lasse sie dann wieder locker. Mache das nacheinander mit jedem Muskel, den du Anspannungen kannst. - Von den Füssen an, dann die Waren, dann die Oberschenkel, usw. Bis zum Gesicht. Klingt bloed, aber wenn man es regelmäßig, einmal am Tag macht, ist man in Stresssituationen lockerer.
Und trink mehr Wasser! Ich trinke auch gern Kaffee und davon zuviel! Dadurch werde ich ganz rappelig! Dir Quittung bekomme ich dann später - es sei denn, ich erinnere mich daran, dass ich mehr trinken muss!

27.02.2012 09:31 • #3


G
Waren gleich Waden ... Bloedes Handy!

27.02.2012 09:39 • #4


L
hey
ich habe das gleiche problem wie du, immer schon gehat. aber das taucht nur auf wenn jemand etwas von mir verlangt. ich habe immer das gefühl dem nicht gerecht zu werden. besonders schlimm ist es in der arbeitswelt, aber es reicht auch schon wenn mir jemand eine frage stellt.
meine therapeutin geht das mit mir an. sie erklärt es mir so dass das gehirn nicht unterscheidet zwischen gefahr und nicht-gefahr und es daher so mit adrenalin und nor-adrenalin überflutet, dass eben sämtliche erscheinungen auftreten, körperstarre, wirbel im kopf, zittern usw. und man nicht mehr denken kann.
bist du in behandlung?
meine therapeutin meint, man müsste es mit konfrontation behandeln. haha, natürlich nur in therapeutischer konfrontation, sonst bringts nichts.

27.02.2012 11:27 • #5


callisto
Oh man als ich gerade eure Antworten gelesen habe kamen mir die Tränen. Ich bin nicht in Behandlung aber ich glaube da gehöre ich dringend wieder hin. Heute ging es mir so schlecht, dass ich kaum noch laufen konnte. Ich dachte echt ich schaff den Weg zum Büro nicht. Da angekommen war ich total nah am Nervenzusammenbruch. Ich hatte Tränen in den Augen und selbst meine Kollegen haben sich schon Sorgen gemacht. Ich bin so runter mit den Nerven weil es mir nur noch schlecht geht und ich einfach nicht mehr weiss was ich machen soll.
Das mit der Muskelentspannung werd ich mal versuchen. Wenn ich es schaffe mal abzuschalten.

27.02.2012 15:55 • #6


L
das mit der progressiven muskelentspannung hab ich auch mal probiert, hat mir aber nicht geholfen. wenn man das macht muss man sich auch darauf einlassen und ständig wiederholen.

27.02.2012 18:11 • #7


G
Ich mache das vorm schlafen mit den Entspannungsübungen.

Zur Zeit wird auch viel von mir abverlangt, aber ich gehe davon aus, dass sich meine Situation wieder entspannen wird! Von daher hab ich zwar viel Stress auszuhalten, aber auch noch Hoffnung- und die macht mir Mut!

Dass du so fertig bist, finde ich ganz furchtbar schlimm. Therapie ist zwar ganz gut, aber auch ein weiterer Termin, für den man Zeit finden muss. Du musst deinen Tag mal aufschreiben, deine Zeiten abschecke, wann kannst du wo abstriche für Entspannung finden?

Sicher ist da noch irgend etwas, was dich so traurig, abgeschlagen und angespannt sein lässt, irgend etwas dass dich sehr bedrückt.

27.02.2012 22:39 • #8


callisto
Ich danke euch so sehr für eure Antworten. Ihr gebt mir wirklich das Gefühl verstanden zu werden.
@ Gina Das Problem ist, dass ich ja eigentlich, im Vergleich zu dem was manch anderer um die Ohren hat, garnicht so gestresst und überfordert sein dürfte. Ich arbeite 5 Tage die Woche bis 14 Uhr, hab ne kleine Tochter von 5 Jahren, die sehr lieb und pflegeleicht ist und auch viel Unterstützung durch meine Mama und meinen Mann. Und genau dafür schäme ich mich. Ich frag mich immer, warum ich so wenig aushalte und wie andere das alles schaffen. Wenn ich nach der Arbeit mit der Kleinen noch einen Termin habe bin ich schon morgens beim Gedanken daran fix und fertig. Und sobald im Büro mehr zu tun ist, habe ich das Gefühl keine Kraft zu haben um das durchzustehen. Ich habe einfach das Gefühl am äussersten Rand meiner Belastungsgrenze rum zu laufen und sobald mehr dazu käme würde ich zusammenbrechen.
Ich habe ständig Angst und bin ständig angespannt und werde immer wieder von Symptomen heim gesucht. Ich denke ich werde einen Termin bei meinem Arzt machen und meinen Therapeuten anrufen, bei dem ich schon vor ca. 4 Jahren in Therapie war. Ich hoffe ich schaffe es, dass es mir bald wieder besser geht.

28.02.2012 22:31 • #9


M
Hallo callisto,

auch ich kenne diese Symtome!

Ich fühle mich so oft überfordert, bin den ganzen Tag unruhig und verwirrt und habe das Gefühl nicht klar denken zu können!
Es ist richtig ekelhaft.

Habe auch schon Autogenes Training gemacht aber ich war zu unruhig und konnte da einfach nicht ruhig liegen.

Ich glaube viele kennen dieses Problem!

29.02.2012 21:32 • #10


B
Oh ich kenn das alles auch so gut, aber derzeit bin dabei mir einfach nicht mehr den Stress von anderen zu geben. Ich erledige alles so, wie ich denk das es ok für mich ist. Egal was andere sagen, es ist mein Leben und ich bestimmte wie schnell, langsam oder sonst wie mache... Klappt zwar nicht immer, aber ich arbeite dran

29.02.2012 22:05 • #11


callisto
@Bringles Ich glaube das ist schon ein guter Weg. Aber leider lässt sich Stress oft einfach nicht vermeiden. Ich werde mir jetzt mal versuchen mehr Ruhe zu gönnen. Außerdem will ich zum Arzt mich nochmal komplett durchchecken lassen und dann auch wieder mit meinem Thera Kontakt aufnehmen. So kann es nicht weiter gehen. Ich bin 35 und möchte mein Leben genießen.

02.03.2012 22:51 • #12


B
@Callisto

Stress lässt sich nie ganz vermeiden das stimmt, aber innerlicher Stress lässt sich vermeiden. Jedenfalls bei mir, auch wenn es manchmal Tage gibt es nicht so gut klappt. gibt es auch welche wo es gut klappt und das ist doch schonmal ein Anfang

03.03.2012 20:10 • #13


A
Wow, Callisto,
das, was Du da schilderst, entspricht fast genau meinem Gefühl. Diese Schwere im Körper, mir brennt dann richtig die Haut. Selbst Alltagsverrichtungen sind zu anstrengend. Ich bin sofort aus der Puste, fühle mich unwirklich und total neben der Spur. Meine Kinder wollen was von mir - Spielen, Vorlesen... - und ich habe das Gefühl, diese Wünsche nicht erfüllen zu können, weil sie mich zu sehr anstrengen.
Aber es wird auch immer wieder anders. Es hält immer ein paar Tage an, dann geht es wieder besser. Es gibt immer ein Licht am Ende dieses finsteren Tunnels. Ich merke, dass meine Angst größer ist, wenn ich mich so fühle, und ich glaube, die Angst ist die Ursache für dieses Gefühl der Erstarrung und Überforderung. Dann beschäftige ich mich intensiv damit, was mir gerade Angst macht. Zum Beispiel ein Brief, der geschrieben werden muss und der mir Sorge bereitet. Oder die Tatsache, dass ich morgen einkaufen gehen muss und ich aus Angst vor Panikattacken schon heute Schweißausbrüche bekomme deswegen. Oft geht dann die Erstarrung weg, weil das Problem, sozusagen die Ursache der momentanen Erstarrung, besser greifbar geworden ist.
Also wenn Du Dich so mies fühlst, versuch doch mal darüber nachzudenken, was Dich gerade am meisten belastet. (Dummerweise denke ich dann im ersten Moment immer, eigentlich würde mich alles, alles, alles belasten, aber bei genauerem Hinsehen merke ich doch, dass es eine Hauptproblematik gibt) Vielleicht hilft Dir mein Trick ja ein bisschen. Denn wie gesagt, auf solche Momente folgt auch wieder eine Zeit, in der ich mich belastbarer fühle.

04.03.2012 11:09 • #14


callisto
Hallo Andrea!
Ich war schon länger nicht mehr hier und konnte deinen Beitrag zu meinem Thema deshalb erst jetzt lesen. Danke, dass du mir geschrieben hast. Habe noch nie darüber nachgedacht, dass es dafür einen solchen Auslöser geben könnte. Werde deinen Rat mal befolgen wenn mich diese Überforderung wieder überfällt. Vielleicht finde ich ja auch einen Grund dafür. Aber du hast es super beschrieben! Genau so geht es mir dann auch immer. Hab dann auch meist einen höheren BD wahrscheinlich bedingt durch die extreme Anspannung.

17.03.2012 23:09 • #15


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler