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Hey Leute,
Ich wollte mich mal mit euch austauschen.
Seit dem ich in Therapie bin, habe ich mal längere gute Zeiten und dann wieder ein paar schwierigere.
Im Moment habe ich wieder so eine schwierigere.
Kennt ihr das, wenn ich das Vertrauen in eurem Körper verloren habt? Ich mache Sport und habe Angst umzufallen, es nicht zu schaffen, nicht belastetbar zu sein.
Wenn ich normal spazieren gehe oder einfach nur mit Freunden durch die Stadt laufe wird mir Schwindelig und ich fühle mich nicht gut auf meinen Beinen. So als ob sie nachgeben? Laufe ich in der Sonne, habe ich Angst zu überhitzen und umzufallen. Allgemein habe ich immer Angst, das mein Körper gewisse Belastungen nicht aushält. Ich höre in alles rein, mache mir Gedanken ob es normal ist und frage mich ob ich einfach irgendwann mal mir selbst vertraue. Kennt ihr dieses Gefühl? Wie geht ihr damit um?

14.07.2020 14:50 • 16.07.2020 x 2 #1


17 Antworten ↓


HaZelGreY
Zitat von Melaniebecker89:
Kennt ihr dieses Gefühl? Wie geht ihr damit um


Ganz genau so geht es mir auch, ja das ist ein Prozess würde ich sagen, ich bin gerade mitten drin. Ich lerne es umzudenken, das alles zu akzeptieren und mich nicht darum zu kümmern.
Es so lassen wie es ist, ohne es zu bewerten.
Meine Aufmerksamkeit nach außen richten. Achtsam sein.
Ich scheitere immer noch täglich mehrfach, aber ich bleibe dran und gehe den Weg, für mich ist es der richtige. Auch wenn es ab und zu echt verdammt schwer ist, das gebe ich zu.
Immer wieder auch die Erfahrung zu machen, das es ja trotzdem geht. Und ich lobe mich viel für die Dinge die ich tue. Damit vertreibe ich die negativen Gedanken, a la du bekommst das nie hin, oder, es wird nie besser werden.

14.07.2020 14:58 • x 1 #2


A


Die unterbewusste Angst

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Zitat von HaZelGreY:
Ganz genau so geht es mir auch, ja das ist ein Prozess würde ich sagen, ich bin gerade mitten drin. Ich lerne es umzudenken, das alles zu akzeptieren und mich nicht darum zu kümmern. Es so lassen wie es ist, ohne es zu bewerten. Meine Aufmerksamkeit nach außen richten. Achtsam sein. Ich scheitere immer noch täglich mehrfach, aber ich bleibe dran und gehe den Weg, für mich ist es der richtige. Auch wenn es ab und zu echt verdammt schwer ist, das gebe ich zu.Immer wieder auch die Erfahrung zu machen, das es ja trotzdem geht. Und ich lobe mich viel für die Dinge die ich tue. Damit vertreibe ich die negativen Gedanken, a la du bekommst das nie hin, oder, es wird nie besser werden.



Meinst du auch das sowas alles von Ängsten und unter Bewusstsein kommen kann? Das mit außen konzentrieren bin ich auch am lernen und die Atmung. Klappt aber vorallem beim Sport immer noch nicht ganz. Ich ärgere mich oft über mich selbst, weil alle anderen so normal sind. Ich beneide die Menschen die keine Ängste haben

14.07.2020 15:14 • x 1 #3


E
Kenne das auch. Seit wann hast du denn das und seit wann bist du in Therapie?

14.07.2020 15:28 • #4


E
Hallo,
Dich hat es erwischt . Du lebst höchstwahrscheinlich mit vielen Tiefs .
In Akut Situationen trifft es meistens .
Das Vertrauen zu seinem Körper zu finden ,ist machbar .
Es gehört aber Geduld dazu und Mitgefühl.
Eine Abwertung ist regelrecht , Selbstjustiz.
Die Symptome verschärfen sich .
Habe Geduld mit dir ,ganz bestimmt würde dir ein Therapeutin oder Therapeut helfen und dich unterstützen.

14.07.2020 15:36 • x 1 #5


M
Zitat von Esperanzaa:
Kenne das auch. Seit wann hast du denn das und seit wann bist du in Therapie?


Also diese Ängste schon sehr lange, ich glaube angefangen mit 19 als ich angefangen hatte Medizin zu studieren. Es war die Hölle. Ich lernte so viel über Krankheiten ect.
Und Therapie bin ich jetzt glaube wenn ich es hoch rechne seit Anfang des Jahres? Mit corona Unterbrechung natürlich

14.07.2020 15:42 • #6


M
Zitat von tuffie 01:
Hallo,Dich hat es erwischt . Du lebst höchstwahrscheinlich mit vielen Tiefs .In Akut Situationen trifft es meistens .Das Vertrauen zu seinem Körper zu finden ,ist machbar .Es gehört aber Geduld dazu und Mitgefühl.Eine Abwertung ist regelrecht , Selbstjustiz.Die Symptome verschärfen sich .Habe Geduld mit dir ,ganz bestimmt würde dir ein Therapeutin oder Therapeut helfen und dich unterstützen.


Ja im Moment habe ich beruflich viel Stress, denke damit kann das auch zusammen hängen ?

14.07.2020 15:43 • #7


E
Zitat von Melaniebecker89:
Also diese Ängste schon sehr lange, ich glaube angefangen mit 19 als ich angefangen hatte Medizin zu studieren. Es war die Hölle. Ich lernte so viel über Krankheiten ect. Und Therapie bin ich jetzt glaube wenn ich es hoch rechne seit Anfang des Jahres? Mit corona Unterbrechung natürlich

Oh das ist aber schon lange. Hast du dann auch Phasen ohne Beschwerden? Ist das deine erste Therapie?

14.07.2020 20:57 • #8


HaZelGreY
Zitat von Melaniebecker89:
Meinst du auch das sowas alles von Ängsten und unter Bewusstsein kommen kann?


Ich denke du bist mit Sicherheit organisch gut untersucht, dann kann das durchaus alles durch Angst/Panik und dem Unterbewusstsein kommen. Du glaubst gar nicht was die Psyche alles auslösen kann, hatte auch schon die unterschiedlichsten Symptome.

14.07.2020 21:00 • #9


Ina2509
Ja so geht es mir auch, Gott sei dank überwiegen wieder die guten Zeiten. Wenn es mir nicht gut geht, denke ich auch nicht das es was körperliches ist und ich hab doch was aber ich versuche mir wieder zu sagen das alles gut ist. Ich denke das wird dauern bis man seinem Körper vertraut und den Kopf ausschalten kann

14.07.2020 21:03 • x 1 #10


S
Hey Melanie,

ich kann dich sehr gut verstehen! Fühl dich gedrückt. Mir geht es genauso. Ich vertraue meinem Körper auch nicht wirklich, nachdem ich einmal vor langer Zeit in Ohnmacht gefallen bin. Seitdem habe ich das Gefühl, ich kann mich nicht mehr auf ihn verlassen.

Ich habe zwischendurch auch immer mal viele gute Phasen gehabt und viel Sport (Zumba, Yoga) gemacht. Aber momentan traue ich mich das auch nicht mehr. Ich habe Angst, dass mir schwindlig wird und ich mich vor den anderen blamiere.

Liebe Grüße!

14.07.2020 21:11 • #11


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Freu mich auch schon auf die Zeiten wenn das Gute wieder überwiegt:) in der akuten schlechten Phase kann man sich das immer gar nicht vorstellen

14.07.2020 21:14 • x 1 #12


M
Zitat von Esperanzaa:
Oh das ist aber schon lange. Hast du dann auch Phasen ohne Beschwerden? Ist das deine erste Therapie?



Es ist meine zweite Therapie. Es gibt natürlich gute und schlechte Phasen ABER
Gerade in meinem Sport merke ich die schlechten Phasen.
Ich bin in einer Yoga Gruppe und alle sind so stark und halten alles aus.
Ich könnte bei so vielen Übungen anfangen zu weinen. Sie sind so einfach, und ich bekomme sie nicht hin oder sie sind für mich so anstrengend. Ich habe einfach das Gefühl, dass mein Körper nichts aushält. Und dann bin ich immer wieder kurz vorm ausrasten.

16.07.2020 17:55 • #13


M
Zitat von Satine222000:
Hey Melanie,ich kann dich sehr gut verstehen! Fühl dich gedrückt. Mir geht es genauso. Ich vertraue meinem Körper auch nicht wirklich, nachdem ich einmal vor langer Zeit in Ohnmacht gefallen bin. Seitdem habe ich das Gefühl, ich kann mich nicht mehr auf ihn verlassen.Ich habe zwischendurch auch immer mal viele gute Phasen gehabt und viel Sport (Zumba, Yoga) gemacht. Aber momentan traue ich mich das auch nicht mehr. Ich habe Angst, dass mir schwindlig wird und ich mich vor den anderen blamiere.Liebe Grüße!


Omg Ohnmacht wäre das schlimmste für mich.
So geht es mir auch im Yoga Kurs, muss mir voll oft die Tränen zurück halten.
Und habe auch Angst umzufallen ..

16.07.2020 17:56 • #14


Icefalki
Die Angst, umzufallen bedeutet, dass damit eine Überbewertung der Reaktionen anderer besteht.
Umfallen ist ein Synonym von Hilflosigkeit, Kontrollverlust, ein am Boden liegen und Machtlosigkeit.

Man könnte sich mal fragen, was so furchtbar schlimm wäre, wirklich umzufallen? Diese Frage habe ich mir auch gestellt, weil ich der Meinung war, dass man sich keine Blösse geben darf. Und Umfallen wäre eine Blösse.

16.07.2020 19:01 • x 1 #15


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Zitat von Icefalki:
Die Angst, umzufallen bedeutet, dass damit eine Überbewertung der Reaktionen anderer besteht. Umfallen ist ein Synonym von Hilflosigkeit, Kontrollverlust, ein am Boden liegen und Machtlosigkeit.Man könnte sich mal fragen, was so furchtbar schlimm wäre, wirklich umzufallen? Diese Frage habe ich mir auch gestellt, weil ich der Meinung war, dass man sich keine Blösse geben darf. Und Umfallen wäre eine Blösse.


Ich habe meistens Angst, dass wenn man umfällt einem keiner helfen kann. Oder ja klar auch bisschen blamieren. Viele Faktoren die zusammen spielen, kann es gar nicht so genau erklären

16.07.2020 19:07 • #16


Icefalki
Zitat von Melaniebecker89:
einem keiner helfen kann.


Also fehlt dir das Vertrauen, aber gleichzeitig machst du Vertrauen von anderen abhängig. Denk mal darüber nach, woher das kommen könnte.

16.07.2020 19:15 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

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Zitat von Icefalki:
Also fehlt dir das Vertrauen, aber gleichzeitig machst du Vertrauen von anderen abhängig. Denk mal darüber nach, woher das kommen könnte.


Ja total schwierig. Muss ich mal mit in die Therapie nehmen

16.07.2020 19:18 • x 1 #18


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Dr. Christina Wiesemann