Pfeil rechts
25

Gin
Hallo
Ich wollte mal Erfahrungen von euch einsammeln welche Medikamente ihr so nehmt und welche euch am besten helfen
Ich bin auf Citalophram 30mg, will aber bald auf 40 erhöhen, weil ich nach 4 Jahren merke, wie die Wirkung langsam nachlässt
Höher geht dann aber nicht mehr^^

Ich hab an Alternativen gedacht
Ich fing damals mit Opipramol an, war aber nicht so der Hit

Dann hab ich was gelesen von Propranolol, das es gut gegen Angstsymptome wie Herzrasen, schnelle Atmung und Muskelanspannungen helfen soll
Welche Erfahrung habt ihr mit BBs? Nehmt ihr selbst welche?

Oder nehmt ihr kombiniert Medikamente?
Ich könnte mir auch vorstellen verschiedene zu nehmen.

Ich hatte kurzzeitig mal Citalophram und Tafil, aber bei der Tafil wurde ich immer so müde.
War wie Valium^^

26.04.2016 14:09 • 09.08.2016 #1


34 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Liebe Gin,

nun, Valium, Tavor und Tafil sind Benzos und wirken sedierend. Mit den AD`S ist auch so eine Sache, da sie fast ausschließlich zu sehr viel Übergewicht führen.

Ich hatte damals eine Herzphobie und auch immer Herzrasen. Erst viel später stellte sich heraus, das ich einen Klappenfehler habe. Seitdem nehme ich in einer Minimaldosierung Atenolol (Betablocker gegen vegetatives Herzrasen). Aufgrund der Gewichtszunahme war ich heute bei meiner Ärztin und gehe somit ab Morgen und die Hälfte von Venlafaxin runter; bin gespannt.

Die Kruy, es gibt auch durchaus Menschen die es ohne Medis schaffen und da sollten wir drauf schauen.

26.04.2016 14:18 • x 1 #2


A


Die besten Medikamente, aus eurer Erfahrung!

x 3


X
Hallo,

leider kann ich dir zu anderen/neuen Medikamenten keinen Tipp geben. Der Vollständigkeit halber möchte ich aber sagen, dass ich die besten Erfahrungen ohne Medikamente gemacht habe, durch kleine und größere Umstellungen in den (Lebens-)Gewohnheiten.

27.04.2016 16:13 • x 2 #3


Vergissmeinicht
Liebe xo,

gefällt mir und sehr, sehr gut

27.04.2016 16:59 • x 1 #4


J
Mir wurde damals opripramol verpasst. Selbst die 150 er machten es nicht besser.

Nehme derzeit neurexan von heel wenn ich nervös werde, ist pflanzlich.. mal wirkt es , mal nicht.

Ich wehre mich gegen die richtigen Pillen da diese zwar evtl helfen aber nur so lange man sie auch ninmt

27.04.2016 18:25 • x 1 #5


Gin
Na ja ich verstehe nie was das Problem ist wenn man Medikamente nimmt die stark sind, aber wirken. Diese ständige der Körper muss stark sein und es alleine schaffen Philosophie des Allgemeinbürgers ist einfach so unrealistisch. Bei manchen klappt es, bei vielen aber nicht. Umwelteinflüsse schaden uns mehr als Pillen. Ich hätte kein Problem damit lebenslänglich an Medizin gebunden zu sein, wenn sie 100% die Angst unterdrückt. Bin etwas enttäuscht das bisher nur Leute schreiben die irgendwie eher gegen Medikamente sind... Mal sehen wer noch so kommt

27.04.2016 18:30 • x 1 #6


J
Du , wenn es Pillen gäbe die meine schmerzen und Ängste zu 100% ausschalten würden , da würde ich auch nicht lange überlegen. Leider schlagen die teils auf die Leber und wenn bei mir der homocein spiegel steigt , macht meine Gerinnungsstörungen die Sache dicht dh. Dann trifft meine größte angst ein.

27.04.2016 18:56 • x 1 #7


F
Als Notlösungen:

Diazepam: NUR geschlafen, zu nix zu gebrauchen, wie auf Dro.. Klar, wenn man ausgeknockt ist, merkt man die Angst halt nicht x)
Atosil: Gabs in der Psychiatrie als Akutmedikation (Tropfen), das Zeug hat mich so dermaßen aus den Latschen gehauen, dass ich regelrecht bewusstlos war. 12h+ geschlafen danach
Tavor: Seit 8 Jahren Notfallmedikament (außerhalb von Kliniken), killt die Angst, wenns wirklich nötig ist, allerdings hohe Suchtgefahr.

Probierte Dauermedikation:

Propanolol: Nix von gemerkt, hab ich die ersten Wochen nach den ersten Panikattacken bekommen
Sulpirid: Nur Nebenwirkungen gehabt, nix schlimmes, aber Wirkung war auch nicht zu spüren
Fluctin: Mit Abstand das wirkungsvollste Medikament, das ich je versucht habe. Für ein paar Wochen durfte ich wieder in ein völlig normales Leben eintauchen, bis meine Leber meinte NOPE!. Danach wieder alles genauso schei*e geworden, wie vorher x)
Lyrica: Hat mich ganz gut stabilisiert, kam mit der 150mg Dosis aber nicht zurecht, die ich brauchte um ne Wirkung zu merken. Die Folge waren heftige Magen-Darm Probleme, inklusive 2 oder 3 Darmentzündungen. Reduzierung der Dosis hat nix gebracht, da keine Wirkung mehr
Venlafaxin: Praktisch keine Wirkung, dafür saftige Gewichtszunahme
Serthralin: Ebenfalls keine Wirkung gemerkt, dafür Hormonhaushalt völlig durcheinander geraten, 2 Jahre lang Periode ausgeblieben.
Citalopram: Starke Übelkeit, war mir zu heftig, ums länger zu versuchen
Opipram: Vertrage ich offenbar, allerdings bei 50mg keine Wirkung, hab mehr nicht ausprobiert.
Escitalopram: Seit 8 Wochen nehm ich die, anfänglich leichte Übelkeit, Muskelspannungen, ging nach der Einschleichphase weg. Eventuell schlägts mir aber auf die Verdauung, beobachte das ganze noch x)

Mehr weiß ich ausm Kopf nicht mehr, falls es noch mehr waren. Reicht aber auch, find ich..

27.04.2016 18:56 • x 5 #8


boomerine
Ich wehre mich gegen die Pillen nicht mehr.
Wenn es sie nicht gäbe, wäre das Leben nicht mehr lebenswert.
Ich hab mich auch zu lange gesträubt.
Wollte es nicht wahrhaben.
Ich nehme mein Cortison seit ca gut 30 Jahren.
Und seit etlichen Jahren Sertralin.
Es gab auch trotz allem, Hürden zu bekämpfen.
Vor allen Dingen dann,
wenn ich glaubte, wir könnte absetzen sprich reduzieren.
Jetzt bin ich wieder dementsprechend eingestellt und es passt.

27.04.2016 18:56 • x 1 #9


Vergissmeinicht
Liebe Gin,

ich war auch in der Situation Medikation zu nehmen. Damals war es Tafil und nahm es sehr, sehr lange. Letztlich habe ich danach mein Leben verändert, meine Denke und vieles um mich rum hat sich auch verändert. So kam ich aus der Spirale in Bezug auf Angst raus.

Vor zwei Jahren dann das 1. Mobbing und kannte es nicht. Sprich, Citalopram und es hielt gut 1 1/2 Jahre. Dann im September l.J. das 2. Mobbing und Cita wurde ausgeschlichen und Venla eingeschlichten. Gestern war ich bei meiner Ärztin und bat um Reduzierung. Es funktioniert durchaus nach einer Zeit auch ohne Medis. Wir tun uns halt nur schwer mit dem Hinschauen und Veränderungen.

Weißt Du, was ich meine.


@ fml

Danke Dir sehr für Deine Offenheit und Erläuterungen.

27.04.2016 19:28 • x 2 #10


Jenamel
Liebe Gin,
ich leide seit über 15 Jahren unter einer Angststörung mit Panikattacken. Bis vor 2 Jahren habe ich alles pflanzliche versucht, incl. Therapie, viele Bücher gelesen.....aber die Erlösung kam vor 2 Jahren als ich mit dem Sertralin angefangen bin. Etwas NW beim Einschleichen aber nach 3 Wochen war alles super. Heute bin ich soweit stabil um einen normalen Alltag zu haben. Jetzt in Stressituationen z.B. knickt es wieder etwas ein, aber kein Vergleich zu früher. Nehme 50mg und bin so zufrieden es doch probiert zu haben. LG Jenamel

27.04.2016 20:05 • x 2 #11


S
Würde Escitalopram dem Citalopram auf jeden Fall vorziehen

27.04.2016 20:14 • x 1 #12


Jenamel
Warum würdest du die beiden vorziehen. Berichte mal

27.04.2016 20:25 • x 1 #13


Gin
Lieben Dank für all eure Antworten!
For allem fml, wow, sehr ausführlich!

Also ich fing damals wie gesagt mit Opipramol Sondoz an und dann schlichen wir es aus, 1 Jahr war alles toll, dann kam es zurück und wir sind sofort auf Citalophram weils heftig war.
ich finds aber echt toll zu sehen was es noch so alles gibt, dank fml.

Auf der anderen Seite tuts mir echt Leid das sie schon so viel durchprobieren musste

27.04.2016 23:50 • #14


F
Kein Thema.
Das Problem mit dem Zeug ist halt, dass es so viel mit deinem Körper anstellt.. Ich hab 30 kg in schlappen 5 Monaten zugenommen von dem Venlafaxin, mein Hormonhaushalt ist durch das Serthralin bis heute heftig durcheinander. Das sind keine Bonbons, das darf man wirklich nie vergessen.
Ich war relativ lange (ca 3 Jahre) ganz ohne Medikamente, abgesehen vom Tavor im worst case, weil ich die Nase echt voll von den NW hatte und es fast nie gewirkt hat, aber jetzt Anfang des Jahres kam wieder ein Einbruch von der ganz fiesen Sorte, da dacht ich mir, ich wage einen letzten Versuch. Dumm nur, dass ich praktisch alle möglichen Wirkstoffgruppen durch hab, weshalb meine Psychiaterin außer dem Escitalopram auch keine Alternative mehr für mich parat hatte.. Und ich bin SO FROH, dass es anschlägt, die NW krieg ich irgendwie gehändelt, mitterweile ist mir das echt schei* egal Da kotz ich lieber einmal öfter, als mir jedes Mal aufs neue genau überlegen zu müssen, ob ichs heute schaff einkaufen zu gehen ;D

28.04.2016 00:29 • x 1 #15


S
Die großen Nachteile von Escitalopram sind

ständig Hunger
Trägheit und Null Bock Einstellung
nachlassende Libido aufgrund der Trägheit

Ansonsten ist es gegen Angst super, aber die Trägheit und der Hunger nerven gewaltig

28.04.2016 08:21 • #16


F
Kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich die wirken. Ich hab überhaupt nicht mehr Appetit, ich hab bisher auch kein Gramm zugelegt, von Trägheit würd ich auch nicht sprechen, aber das mit der Libido.. joa.. Das stimmt x)
Als ich vom Venlafaxin so zugenommen hab, hab ich allerdings auch nicht mehr gegessen als üblich oder mehr Hunger/Appetit gehabt. Deswegen bin ich auch echt aus allen Wolken gefallen, als es immer mehr und mehr wurde mit dem Gewicht.
Bisher lässt mich das Escita damit auch in Ruhe. Ich hoff es bleibt dabei

28.04.2016 09:38 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Vergissmeinicht
Hey fml,

schön, das Du einen Weg und ein Medi gefunden hast. Habe selber ohne zusätzlichen Hunger von Venla auch 20 kg zugenommen und bin seit Gestern in der Reduzierung.

28.04.2016 09:43 • #18


Gin
Sehr, sehr informativ! Als ich damals mit Citalophram anfing, stieg mein Libido in lächerliche Höhen, ich war total sensibel und jetzt ist es im Keller. Ich hab gar keine Lust mehr auf gar nichts, wenn ihr versteht Nur ganz selten mal, vielleicht 4-5 Mal im Jahr. Aber ehrlich gesagt is' mir das egal. Durch die Medis habich aber auch ordentlich zugenommen. 20 Kilo mindestens.

Ich bin froh das du endlich was gefunden hast fml!

28.04.2016 12:01 • #19


F
Bei irgendeinem Medikament hab ich meinen damaligen Freund auch bei jeder Gelegenheit besprungen, der war irgendwann total überfordert, der arme Kerl Aber ich weiß leider nicht mehr, welches das war, jedenfalls nicht Citalopram x)
Ob es jetzt mein Medikament ist, wird sich erst zeigen, die Wirkung ist bisher durchaus deutlich spürbar, ich hab nur Sorge, dass meine Leber das wieder nicht gebacken kriegt, die dumme Sau : Die Werte sind seit Jahren leicht erhöht, alle 3 Monate muss ich zur Kontrolle, ich trink keinen Schluck Alk. und war ja relativ lange ohne Medis. Keine Ahnung, was die immer fürn Problem hat
Aber danke euch trotzdem ;D

Achso, ich hab 2009 noch Risperidon bekommen, aber nur ne Minidosis gegen das allabendliche Gegrübel. Könnt jetzt nicht mal sagen, ob ich ne Wirkung gespürt hab, aber auf jeden Fall blieb auch das nicht ohne NW - Milcheinschuss! x)

28.04.2016 12:42 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann