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Bastian
Hierbei geht es um die Angst, dass etwas im Hals stecken bleibt. Nicht zwingend um die Angst zu ersticken, welche aber trotz allem mit hineinspielt.
Tabletten schlucken geht gar nicht und wenn, dann nur, wenn ich sie teile und mit Brötchen z.B. herunterschlucke. Die Tablette allein im Mund, fühlt sich wie ein Fremdkörper an und das Gehirn wehrt sich dagegen.
Das nimmt Ausmaße an bis zu einer Essstörung.

Wer kennt diese Problematik auch?

12.08.2021 01:39 • 07.11.2021 x 2 #1


16 Antworten ↓


Idefix13
Hatte ich auch, sehr lange, doch ein Krankenhausaufenthalt von mehreren Monaten und die tägliche Zufuhr von nicht wenig Tabletten unterschiedlichster Größen haben das Problem gelöst. Auch weil zwischendrin immer wieder Schmerztabletten nötig waren und das schon hohe Dosen waren und dadurch auch die Größe der Tablette stieg.
Wie du schon sagst, ist es ein Gehirnproblem. Du willst es, doch dein Gehirn beziffert es als Fremdkörper und man trinkt und trinkt und trinkt und schluckt und schluckt und schluckt und doch bleibt die Tablette im Mundraum zurück.
Habe keine wirkliche Lösung kann dir nur sagen, dass ich jetzt 4-5 gleichzeitig schlucken kann, wenn sie nicht zu groß sind.

12.08.2021 02:53 • x 1 #2


A


Die Angst sich zu verschlucken - besonders bei Tabletten

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zukunft-2021
Ich kenne sie sehr gut, ich konnte bis vor einigen Wochen auch kaum schlucken. Zu einer normalen Tasse Kaffee brauchte ich mehr als eine viertel Stunde. Essen ging fast gar nicht, nur im Stehen.

12.08.2021 04:14 • x 1 #3


P
Google mal nach Schlucktherapie. Ich könnte mir vorstellen, dass derart ausgebildete (Physio-?/Ergo-?)Therapeuten, auch bei psychischen Ursachen von Schluckproblemen helfen können.

12.08.2021 06:49 • x 1 #4


Abendschein
Zitat von zukunft-2021:
Ich kenne sie sehr gut, ich konnte bis vor einigen Wochen auch kaum schlucken. Zu einer normalen Tasse Kaffee brauchte ich mehr als eine viertel Stunde. Essen ging fast gar nicht, nur im Stehen.

Boa wie ich das kenne, zwei Jahre habe ich den Mist mitgemacht. Trinken nur im Stehen, kenne ich auch. Essen schlucken ging gar nicht und je mehr ich mich drauf konzentriert hatte, ging es noch weniger.

Bei jedem Bissen hatte ich mich abgelenkt und mir auf das Bein gehauen, bis ich nachher alles Blau
hatte. Einladungen zum Essen, die Hölle.

Habe den Bekannten immer gesagt, ich habe ne Halsentzündung und kann nicht schlucken.

Das einzig Gute daran war, das ich sehr schlank war.

Tabletten konnte ich noch nie gut schlucken, die zerteile ich nach wie vor, in 4 oder 6 Teile, mit
einem Zerteiler.

12.08.2021 11:52 • #5


Bastian
@zukunft-2021 und hast Du das denn mal in den Griff bekommen?

12.08.2021 15:00 • #6


Bastian
@Idefix13 okay, aber WIE hast Du diese Blockade im Hirn überwinden können?

12.08.2021 16:14 • #7


Idefix13
@Bastian
Vielleicht gilt es erst Grundlegendes anzugehen. Ich nehme seit jeher ungern bis gar keine Tabletten, egal für was. Auch Schmerztabletten erst wenn es schlimmer wird. Daher wohl auch die Abneigung und das formte das Bild im Gehirn und so sieht das Gehirn dies als Fremdkörper und falsch an.
Doch wenn man es schafft, ohne etwas dabei zu essen oder sich sonst wie austrickst, also alleine mit trinken und auch die Hilfe als in meinem Fall die Schmerzlinderung erfahren durfte, dann werden neue Bahnen im Gehirn verknüpft und seither weiss ich wenn ich etwas schlucke zur Schmerzlinderung, dann darf mein Gehirn kein gezehter machen und mit der Übung und dem Training des Aufenthalts im KH, da ich auch noch Bettliegrig war, hat es sich dann wohl gebessert.
Ich glaube wenn es keinen Ausweg, keine Ausflüchte oder auch kein austricksen mehr möglich ist, wird das Gehirn mit dem umlernen beginnen.
Viel Erfolg dir mit diesem Problem.

12.08.2021 22:18 • x 1 #8


Bastian
@zukunft-2021 und wie ist es momentan?

14.08.2021 15:25 • #9


Icefalki
Zitat von Bastian:
Das nimmt Ausmaße an bis zu einer Essstörung.


Hier argumentierst du aber mit unterschiedlich Problemen. Dieses Tablettenschlucken kennen sehr viele. Entweder zerkleinern, zermörsern, oder wie du, eben im Essen verstecken.

Essstörung ist ein anderes Thema. Und Thema Schluckstörung kann auch auf Med. Problem hinweisen, wird mit einem sog. Breischluck aber abgeklärt.

14.08.2021 15:35 • #10


Bastian
@Icefalki ich habe nicht explizit Tabletten gemeint, sondern im allgemeinen sich an Essen zu verschlucken oder das etwas im Hals hängenbleibt.

14.08.2021 16:25 • x 1 #11


Icefalki
Zitat von Bastian:
@Icefalki ich habe nicht explizit Tabletten gemeint, sondern im allgemeinen sich an Essen zu verschlucken oder das etwas im Hals hängenbleibt.


Du weisst aber, dass man daran nicht ersticken kann. Luftröhre ist da blöder, aber Speiseröhre hat nix mit atmen zu tun. Und um ganz sicher zu gehen, kaust du deine Speisen gut durch. Wäre ja mal ein Anfang.

14.08.2021 16:37 • #12


Bastian
@Icefalki selbstverständlich ist mir das bewusst. Ja, ich kaufe es gut durch.

14.08.2021 17:10 • #13


Sterneneule
Hallo Bastian,

vielleicht nützen dir sachliche Informationen etwas? Also, die Speiseröhre ist ja 2 cm im Durchmesser und sehr dehnbar und anpassungsfähig um die Nahrung durch ihren Schlauch zu bekommen. Vielleicht würde es dir helfen dir einen Kreis von 2 cm aufzumalen und zu schauen, wie groß im Gegensatz dein Tablettenstück ist. Die Speiseröhre hat Muskeln, um sich der Größe des Bolus anzupassen. Natürlich gibt es es auch kleinere Engstellen z.B. am Bereich des Kehlkopfes, da sie da nicht so dehnbar ist. Aber wenn du ganz normal kaust, dann fluppt das auch dadurch. Sobald die Nahrung über die Zunge am vorderen Gaumenbogen ankommt wird ganz automatisch der Schluckreflex ausgelöst. Dein Körper macht das schon Du kannst aber z.B. vor dem Essen darauf achten, dass du besonders den Schulter-, Nacken-, Kieferbereich entspannst, denn dortige muskuläre Anspannung erschwert die Nahrungsaufnahme tatsächlich. Vielleicht könntest du bewusst ein paar Atem- und Lockerungsübungen machen, das hilft wirklich gut. Auch das Kinn eher in Richtung Brust zu bewegen und den Kopf nicht zu angespannt nach hinten zu ziehen hilft. Je weiter dein Kopf im Nacken liegt umso schwerer kannst du schlucken. Probiere das gerne mal aus. Bewusst anspannen und oder den Kopf übetrieben in den Nacken legen und im Gegensatz dazu bewusst vorher zu entspannen. Du wirkst einen Unterschied merken. Und bei Angst vor dem Verschlucken bist du wahrscheinlich recht angespannt, die Psyche wird deine Muskeln verhärten. Du kannst auch bewusst den Kiefer und den ganzen Bereich drumherum massieren.

Selbst wenn du dich verschlucken solltest hat dein Körper schon das Passende parat: er wird husten. Ganz automatisch. Aber da du keine Dysphagie im z.B neurologischen Sinne hast und sich dein Kehldeckel ganz wie vorgesehen schliesst, wird das nicht häufiger vorkommen als bei jedem anderen. Und selbst wenn man sich mal heftig verschluckt muss da nichts Großartiges passieren. (Ja klar, natürlich KANN etwas passieren, ein Restrisiko gibt es ja bei allem, aber das ist bei einem gesunden Erwachsenen eher selten). Wer ordentlich kaut mahlt ja die Speise klein, so dass sie ungehindert passieren kann. Hängenbleiben eines größeren Brockens geschieht ja eher, wenn man unkonzentriert und hastig isst. Und da dein Körper Kraft hat heftig abzuhusten, wirst du auch kaum etwas vom Speisebrei einatmen. Auch das führt im Übrigen nicht zum Ersticken. Ich hoffe ich triggere da jetzt nichts zu sehr, aber wahrscheinlich hast du schon viel über die Thematik gegoogelt. Alte und schwache Menschen können davon erkranken, aber selbst das muss jetzt wieder nicht sein. Das wirst du ja nicht machen, du konzentrierst dich ja schon aus Sorge. Vertrau deinem Körper, er ist dazu gemacht zu schlucken und dich zu nähren.

Lieben Gruß

14.08.2021 21:16 • x 3 #14


Bastian
Das hat mir sehr geholfen. Vor allem die Sache mit dem Kopf eher nach unten neigen beim schlucken.

07.11.2021 13:34 • x 1 #15


F
Zitat von Bastian:
Das hat mir sehr geholfen. Vor allem die Sache mit dem Kopf eher nach unten neigen beim schlucken.

Lieber Bastian,
ich glaube, es gibt Möglichkeiten, das Schluckproblem loszuwerden. Ich kenne es auch, wenn auch abgeschwächt im Vergleich mit Dir. Vor Jahren hatte ich es stärker und Angst, etwas Schlimmes könnte in meinem Hals sein. Voller Panik irgendwann zur HNO-Ärztin: nichts, gar nichts. Aber das Engegefühl war da. Tabletten blieben auch manchmal stecken, mit viel Wasser und Schwung ging es dann. Ich hatte auch Schlaf-Apnoe. Ich nahm 11 Kilo ab und die Apnoe verschwand, das laute Schnarchen auch. Trotzdem manchmal noch Schluck-Enge. Durch meinen starken Schluck-Reflex hatte ich auch große Bedenken beim Zahnarzt. Aber jetzt kommt es: bei einer länger dauernden Behandlung machte ich die Erfahrung, dass ich durchaus lange ohne Schluck-Reflex mitarbeiten kann. Während der vergangenen Monate hatte ich ein belegtes Gefühl im Rachen und wieder Angst und Panik. Schließlich fasste ich den Mut und ging zur HNO-Ärztin: nichts, im Gegenteil, alles sieht sogar sehr gut aus. Und bei der Untersuchung machte ich die Erfahrung, dass ich den Mund lange aufhalten und die Ärztin das Stethoskop ohne Schluck-Panik weit hinunter führen konnte. Ich sage das so deutlich, um Dir zu zeigen, dass das Gefühl und die Reflexe im Hals maßgeblich von Deiner Einstellung und Entscheidung abhängen. Es war wirklich erstaunlich und jetzt habe ich überhaupt keine Bedenken oder Angst mehr, ich bin normal. Tabletten schlucken: gar nichts, einfach mit einem Schluck Wasser runter. Sollte mal eine kurz stecken bleiben, egal, locker bleiben, Wasser. Probiere es aus und entscheide Dich bewusst, einmal völlig locker deine Tabletten zu schlucken. Sage es dir wörtlich: Ich entscheide jetzt, dass ich einmal ganz locker bin und schlucke entspannt alles hinunter. Dein eigener Einfluss ist viel größer als Du denkst. Ich weiß, bei dir geht es weniger um Tabletten als um das Essen allgemein, man kann es übertragen.
Mutmachende und liebe Grüße

07.11.2021 14:17 • #16


B
Ich habe das auch, schlimmer ist es geworden, als mir ein Bonbon in die Luftröhre rutschte, da war ich total in Gedanken und habe es irgendwie eingeatmet. Ich war alleine zuhause, ich habe mich dann irgendwann vor lauter Panik und schlimmer Luftnot mit dem Brustkorb auf die Sofalehne geschmissen und das Bonbon flog (Gott sei Dank) heraus, gab eine fiese Rippenprellung, aber ich war gerettet. Seitdem kann ich keine Bonbons mehr lutschen, die kaufe ich auch nicht mehr.

Beim essen habe ich auch Angst, ich esse deshalb sehr langsam und kaue gut. Manchmal kriege ich es gar nicht herunter, da bin ich wie blockiert.
Tabletten sind ganz schlimm, diese teile ich immer in mehrere kleine Stücke und selbst diese bereiten mir häufig noch Probleme, da brauche ich immer mehrere Anläufe. Vorallem Antibiotikum ist ja meist echt riesig, die würde ich im ganzen erstrecht nicht runterkriegen.

07.11.2021 15:09 • #17


A


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