Ich habe derzeit auch mehr oder weniger mit Angstzuständen zu tun, sowohl in öffentlichen Situationen (Schule) als auch abends beim einschlafen.
Dazu sollte ich erstmal den Hintergrund erläutern: Ich bin 16 Jahre, männlich und gehe auf ein Gymnasium. Ich hatte vorher bereits mit Angstzuständen in der Schule bzw. in öffentlichen Situationen zu tun, hab das aber immer auf die Pubertät oder meinen niedrigen Blutdruck geschoben. Wie die meisten hier gabs dann eine wunderbare Tour durch Arztpraxen wo aber - oh Wunder - außer einem tatsächlich leicht niedrigem Blutdruck nichts festgestellt wurde.
Das war Phasenweise. Mal eine Woche wo ich täglich aus der Schule gehen musste bzw. bleiben musste, dann aber auch mal wieder Phasen wo nichts war.
Jetzt hat sich meine Familienstruktur temporär etwas verändert. Mein Vater ist nun Arbeitsbedingt nur noch an den Wochenenden zu Hause. Seitdem habe ich stärkere Angstzustände als zuvor. Und vorallem: Manchmal habe ich abends Probleme beim einschlafen weil mich die Angst dann packt.
Die Angst ist dabei eigentlich ziemlich diffus weil ich ja überhaupt nicht alleine wäre, selbst wenn etwas passiert. Aber irgendwie ist diese Situation ziemlich beängstigend für mich, wenn mein Vater nicht daheim ist. An Wochenenden habe ich keine Probleme und auch praktisch keine Angst. Gut, öffentliche Situationen außenvor gelassen.
Die Angst äußert sich dann abends folgendermaßen:
-Schwindelgefühl
-Zittern
-Konzentrationsschwäche
-hilflosigkeit in Gedanken
Ich habe mir daraufhin (habe die Angst nun seit 6 Wochen) ein Buch von Doris Wolf gekaut Ängste verstehen und überwinden - ich bin der Schrecktyp anhand meiner Reaktionen.
Mein Problem ist es vorrangig, mich von der Sicherheit die mein Vater mir offenbar gibt zu lösen. Nur ich weiß nicht wie?
Um Therapie habe ich mich auch gekümmert, hab durch die Wartezeiten aber immer wieder 'Schlaglöcher' bei denen ich dann 4-6 Wochen allein klarkommen muss.
Ich durchlebe die angst ziemlich bewusst und sie geht auch wieder, die Reaktion nimmt immer etwas ab aber ich werde sie nicht richtig los.
Gibt es hier Leute mit ähnlichen Problemen die mir Tipps geben könnten, wie ich mir selbst innere Sicherheit geben kann? Es ist garnichtmal so das Problem das mir etwas passieren könnte, vielmehr geht es darum, dass mein Vater wenn Not am Mann ist nicht da wäre.
Ich fühle mich durch diese in meinen Augen etwas suspekte Angst auch ziemlich hilflos.
Ich bin für jeden Tipp dankbar!
Grüße
08.06.2010 20:29 • • 09.06.2010 #1