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P
Hallo ihr Lieben! ! Ich heiße Patrick und bin 25Jahre Jung!
Ich möchte mich endlich mal kurz vorstellen, les schon lange in diesem Forum.

Ich habe Anfang Mai meine erste Panikattacke während des Schlafens bekommen, wusste da aber noch nicht, dass es eine war. Ich bin eines Nachts erschrocken aufgewacht und hab plötzliche Atemnot + Herzrasen bekommen. Ich habe echt gedacht das ich jeden Moment sterben würde. Ich bin mit der Situation einfach nicht zurecht gekommen. Darauf sind ich und meine Freundin sofort ins Krankenhaus gefahren. Habe dann darauf alle möglichen Untersuchungen über mich ergehen lassen, was ihr bestimmt auch größtenteils kennt. Fing an mit EkG, Lungentest, Bluttest usw..
Die ganzen Untersuchungsergebnisse ergaben, dass ich völig gesund bin, keine organischen Ursachen, wohl aber ein unruhiges Herz mit einigen Stolperern, und eine unterfunktion der Lunge habe welche aber nicht schlimm sind. Und bei jedem dritten Menschen vorkommt.
Ich wurde dann an einen Psychater überwiesen, der mir sagte, ich hätte Panikattacken und sollte mich in Therapeutische Behandlung begeben. Dann habe ich Doxepin bekommen, um die Zeit bis zur Theraie zu überbrücken. Leider hab ich die nicht vertragen und hab ständiges Herzrasen davon bekommen. (Ich muss zugeben das ich auch nicht so der Medikament Fan bin. Ich wollte versuchen, den ganzen schei. weitestgehend ohne Medikamente durchzuhalten. Da mir das bis jetzt im Alltag ganz gut gelungen ist, bleibe ich bei der Methode, oder was meint ihr? Ausserdem können Medikament auch schnell Abhängig machen, was in meinen Augen noch viel schlimmer ist. Als sone panikattacke
Diese ganze Anffangs Zeit war für mich sehr sehr schlimm, ich habe mehrere Attacken pro Tag gehabt und auch oft Nachts, wenn ich gerade eingeschlafen war. Ich habe zwischen den Attacken tierische Angst und Zitteranfälle mit enge Gefühl in der Brust und Atemnot bekommen. So das ich wieder das Gefühl hatte jeden moment zu ersticken oder zu sterben. Seid dem hat sich mein leben 360Grad gedreht, ich konnte nicht mehr rausgehen, mit Freunden was unternehmen, oder Abends mal auf Piste gehen oder ähnliches alles habe ich mit meiner ständigen Angst verbunden das es wieder los gehen könnte. Ich habe mich nicht mehr außer Haus getraut. Zum Glück war meine Freundin da die mich in der schweren zeit unterstützt hat und vieles für mich erledigen konnte. Total Schrecklich. Mein leben war nicht mehr viel wert in meinen Augen. Ich saß nur noch allein zu Haus und hab vor mich hingelebt.
Dann habe ich, zum Glück, dieses Forum hier entdeckt. Ich habe mir die Einsteigertipps von Schöneswetter zu Panikattacken durchgelesen und habe dort viele meiner Sympthome wiedergefunden und auch Tipps, damit umzugehen. Seid dem ich jede Woche zu meinem Psychologen gehe wurde alles besser. Irgendwie habe ich erst nach diesen ganzen Therapiestunden kapiert, dass das alles vom Kopf ausgeht. Die Attacken waren danach nicht weg, aber seltener. Und wenn sie doch kamen, hielten sie nicht lange und waren nicht mehr so heftig wie vorher. Ich habe mich einfach darauf eingelassen und habe mir immer wieder vor Augen geführt, dass es nur eine Panikattacke ist und ich NICHT sterben werde Ich hab dieses Gefühl einfach zugelassen was gerade in mir passiert und habe nicht versucht es weg zu drängen. Weil das der größte Fehler ist den man machen kann.
Und ab da wurde es jeden Tag besser. Ich konnte wieder einkaufen gehen, was ich enige Tage vermieden habe. Dabei hatte ich zwar ein schlechtes Gefühl im Brustkorb, aber es ist konstant geblieben und nicht schlimmer geworden. So hab ich gemerkt, dass ich mich bei einigen Dingen vielleicht unwohl fühle, dass mir aber nicht wirklich was passiert.
Zwischendurch bekomme ich zwar wieder ein komisches Gefühl, aber meistens steigert sich das nicht zu einer Attacke, sondern geht irgenwann, wieder weg. Auch wenn dieses irgendwann manchmal lange dauert Aber eine richtige Attacke wird es meistens nicht mehr. Die Ängste, Schlaflosigkeit und Atemprobleme begleiten mich zwar immer noch aber ich weiss das sich alles da oben in meinem Kopf abspielt. Und ich denke das ich diese 3 Dinge auch noch bewältigt bekomme mit der Zeit. Leider geht nicht alles von heut auf morgen, aber damit habe ich mich abgefunden.


Lieben Gruß, Patrick

Sorry für meine schlechte Rechtschreibung, aber ich wollte es einfach mal los werden, freue mich über viele antworten

24.11.2010 05:37 • 24.11.2010 #1


5 Antworten ↓


S
Hallo Patrick,

ja, ich kenne das alles, was Du schreibst.

Wo bekommt Ihr alle Eure Psychologen her?

Ich habe nur mal in einer Klinik einen guten Arzt und Psychologen kennengelernt.

Hier in der Großstadt heißt es immer, 1 - 3 Jahre Wartezeit, da habe ich echt keine Lust drauf und dann kenne ich den noch nicht mal, nachher ist er mir nicht sympatisch?

Aber die Sache so annehmen, wie sie ist, das ist eine gute Sache, das mache ich auch und seitdem habe ich auch kaum noch Panikattacken.

Ich nehme im Moment das Doxepin, mir wäre es auch lieber gar kein Medikament nehmen zu müssen, aber besser so, als diese Qualen zu erleben, denke ich mir.

24.11.2010 05:54 • #2


A


Bin neu hier! Panikattacken + Angst

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S
Hallo und schönen guten Morgen Patrick, sei herzlich Willkommen

Alle Deine Erfahrungen und Erlebnisse mit A P kennen hier alle Betroffenen, Du bist nicht alleine.
Ich habe die Erfahrung an mir und an vielen Betroffenen gemacht, das wir wenig bis gar kein Selbstvertrauen in uns haben, und somit auch nicht an unsere Fähigkeiten und unser Können glauben. Dies zeigt mir Deine letzte Aussage:
Zitat von Patrick24:
Sorry für meine schlechte Rechtschreibung, aber ich wollte es einfach mal los werden, freue mich über viele antworten


1. Wer sagt das Du eine schlechte Rechtschreibung hast?
2. Wer sagt, dass wir hier alle der dt. Rechtschreibung zu 100% mächtig sein müssen?

Du hast eine sehr gute Rechtschreibung, drückst Dich gut und verständlich aus..., da habe ich schon schlimmeres gelesen!

Ich möchte Dir damit sagen, dass Du an Deinem Selbstbewusstsein arbeiten musst. Mehr Selbstbewusstsein = Selbstvertrauen!
Wenn Du von vorne herein an die Sache selber nicht glaubst, warum sollte Es Dir dann gelingen? Dies ist das einzige was die Angst Dir immer wieder sagen will....., sie macht Dich klein, nutzlos, schwach und willenlos und will Dich um jeden Preis so winzig halten. Doch wenn Du weißt was Du kannst, Deine Stärken kennst, und Kampfgeist aufbaust, dann schwächst Du jede Panik.
Ich weiß das hört sich komisch an, und ich weiß das es sehr schwer ist an sich zu glauben, doch in kleinen Schritten geht es vorwärts....

24.11.2010 09:11 • #3


F
Servus, Patrick.

Das ist ja ein durchaus positiver Bericht.
Was mich interessieren würde: Hast du eine Ahnung woher diese Panik bei dir kam? Also durch die üblichen Verdächtigen wie Überlastung, zu viel Verantwortung, Eingeengtsein...?

Doxepin hab ich auch mal ca. 1/2 Jahr genommen. Eine positive Wirkung konnte ich nicht feststellen, wohl aber eine allgemeine Trägheit, Antriebslosigkeit und Gewichtszunahme.
Ich komme sehr viel besser mit Seroxat/Paroxat zurecht. Das nimmt einem nicht so den Antrieb.

24.11.2010 10:02 • #4


jadi
hallo patrick.....ich bin auch kein medi fürsprecher......und habe alles bisher auch super ohne geschafft...und genau mit dieser einstellung....alles zulassen und nicht versuchen gegen anzukämpfen,denn das macht alles schlimmer......es gibt nur den einen weg daraus......man muss durch das grauen durch....nur so lernt das gehirn das keine gefahr besteht........durch medis wird alles nur abgedämpft...aber das hauptproblem bleibt...sobald man die medis absetzt muss man trotzdem lernen die sachen zu zulassen...also für mich ist es nur ein verlängerter weg.ich geh den kürzeren ohne medis..........klar ist das alles nicht einfach und braucht seine zeit.aber das aktzeptieren ist der erste schritt...dann das loslassen........und so gehts vorran..........lg jadi

24.11.2010 10:54 • #5


P
Hallo Schmusekater,

Zitat von Schmusekater:
Wo bekommt Ihr alle Eure Psychologen her?

Ich nehme im Moment das Doxepin, mir wäre es auch lieber gar kein Medikament nehmen zu müssen, aber besser so, als diese Qualen zu erleben, denke ich mir.


Ich habe mein Psychologen gleich nach 1ner Woche bekommen, ich habe alle Psychologen meiner Stadt abgeklappert und denen erklärt wir schwer meine Situation inmoment ist und ich Hilfe benötige. Du darfst nicht aufgeben und musst ständig am Ball bleiben, ruf am besten so oft wie möglich an dann klappt es bestimmt.

Und zum Doxepin! Klar hilft dir das Doxepin erstmal weiter, aber leider verdrängt das Medikament nur deine Ängste und Sorgen und schiebt es in eine Ecke. Und sie werden irgendwann wiederkommen, du musst versuchen es erstmal so zu schaffen ohne dieses Medikament egal wie schwer es ist und du wirst merken das es auch ohne geht! ich wünsch dir alles gute und ganz ganz viel Kraft das du es schaffst!

Hallo Söckchen, vielen lieben dank für deine recht schnelle Antwort und dem herzlichen Empfang =)
Zitat von Söckchen:
1. Wer sagt das Du eine schlechte Rechtschreibung hast?
2. Wer sagt, dass wir hier alle der dt. Rechtschreibung zu 100% mächtig sein müssen?

Mir sagt das niemand, aber ich empfinde es einfach so, vielen lieben dank für dein lieben Text. Mit dem selbstvertrauen hast du vollkommen recht, mein Selbstvertrauen ist nicht gerade das beste, ich muss aufjedenfall dran arbeiten, damit ich ein besseres Selbstbewusstsein habe. Leider ist dies inmoment nicht so einfach. Die Ängste kontrollieren einen doch ganz schön oft. Und dadurch leidet das Selbstbewusstsein.Ich werde daran aufjedenfall arbeiten und meinem Psychologen das mal vorschlagen, mit mir daran zu arbeiten. Danke dafür!

Hallöchen Frika,

Zitat von Frika:
Das ist ja ein durchaus positiver Bericht. =)
Was mich interessieren würde: Hast du eine Ahnung woher diese Panik bei dir kam? Also durch die üblichen Verdächtigen wie Überlastung, zu viel Verantwortung, Eingeengtsein...?

Vielen lieben Dank! =) Meine Panik kam durch viel Stress, Überbelastung Problemen. Auch durch den Tod meines besten Freundes der in meinen Armen verstorben ist. Ich habe alles einfach in mich reingefressen und irgendwann wurd alles zuviel. Das beste ist natürlich immer reden was ich vorher immer vermieden habe. Medikamente helfen natürlich vieles durchzustehen aber leider schieben die alle Probleme und Sorgen nur in eine Ecke und verschwinden nicht. Versuchs mal ohne, und nehm den Kampf mit der Panik auf..die erste Zeit wird es ziemlich hart werden aber dann wirst du merken das es auch ohne geht und du fühlst dich viel viel besser =) Ich wünsch dir viel Kraft für die weitere Zukunft!

hallo jadi,
Zitat von jadi:
.....ich bin auch kein medi fürsprecher......und habe alles bisher auch super ohne geschafft...und genau mit dieser einstellung....alles zulassen und nicht versuchen gegen anzukämpfen,denn das macht alles schlimmer......es gibt nur den einen weg daraus......man muss durch das grauen durch....nur so lernt das gehirn das keine gefahr besteht........durch medis wird alles nur abgedämpft...aber das hauptproblem bleibt...sobald man die medis absetzt muss man trotzdem lernen die sachen zu zulassen...also für mich ist es nur ein verlängerter weg.ich geh den kürzeren ohne medis..........klar ist das alles nicht einfach und braucht seine zeit.aber das aktzeptieren ist der erste schritt...dann das loslassen........und so gehts vorran..........lg jadi


Dem gibts nicht viel hinzuzufügen, genau das ist die richtige Einstellung! Ich seh das alles genauso wie du! Vielen Dank für deine tolle und hilfreiche Antwort =)

24.11.2010 18:55 • #6





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