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G
Ich habe seit 9 Jahren Panikattacken. Ich lebte damals in einer unbefriedigenden Partnerschaft, bekam einen neuen Kollegen (verheiratet u. Kinder), verliebte mich in ihn und begann ein Verhältnis mit ihm. Ich hatte vorher nie solche Gefühle für jemanden, bei ihm fühlte ich mich geborgen, wie noch nie in meinem Leben. Bei ihm hatte ich immer das Gefühl, da kann mir nichts passieren. Nach einem Jahr hab ich dann endlich kapiert, dass er sich nie von seiner Familie trennen wird, hatte er ja auch nie versprochen. Ich hab es bloß immer gehofft. Jedenfalls fingen meine Panikattacken an, ich fühlte mich schlecht meinem Freund gegenüber, das Gewissen fraß mich auf. Ich beichtet meinem Freund alles, er verzieh

mir, aber die Attacken gingen nicht mehr weg. Bei meinem Freund blieb ich aus Angst vor der Einsamkeit, nach 2 Jahren konnte ich es nicht mehr aushalten. Aber der Gedanke an Trennung löste die schwersten Attacken aus. Alle machten mir Vorwürfe, besonders meine Eltern, weil er doch so ein lieber Kerl war. Um so schlimmer ging es mir. Ich lernte über Anzeige meinen jetzigen Partner kennen. Verliebt war ich nicht, aber ich mochte ihn. Ich ging dann in Therapie. Mit deren Hilfe und mit Hilfe meines Partners ging es mir besser. Habe sogar ein 5jähriges Kind. In der Schwangerschaft ging es mir blendend. Mein Verhältnis hab ich nie ganz vergessen, wie auch, muss ja mit ihm zusammenarbeiten. Jedenfalls kam im letzten Frühjahr alles zurück. Solche Attacken, in die ich mich auch noch reinsteigerte. Ich war dann irgendwann der Meinung, dass alles an meinem jetzigen Mann liegt. Ich würde ihn nicht richtig lieben und deshalb hab ich die Attacken. Denn bei meinem Liebhaber war ich doch glücklich. Jedenfalls ist meine Therapeutin der Meinung, dass die Ängste in der Kindheit begründet liegen. Diese Angst hätte ich irgendwann bei jedem anderen Partner auch. Ich soll aufhören, in meinem Partner den Vater zu suchen. Hat von euch auch jemand solche Probleme.

Eine gute Seite zur Partnerschaft
http://www.partnerschaft-beziehung.de/

22.03.2004 12:30 • 30.03.2004 #1


16 Antworten ↓


G
welche art von therapie machst du denn? es wäre in deinem fall sicherlich sehr sinnvoll, zur psychoanalyse zu gehen, um eventuelle probleme mit deinem vater in der kindheit zu erkennen u zu bereinigen.
ich selbst leide unter panikstörungen, momentan bin ich von ihnen mehr oder weniger befreit;darüber hinaus neige ich aber auch sehr dazu, mit beziehungen probleme zu haben, deren ursache in meiner kindheit mit meinem vater zusammenhängen.
wenn du möchtest, können wir ausführlicher darüber sprechen.
melde dich bei interesse

lg nany

22.03.2004 15:17 • #2


A


Beziehungsprobleme

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J
Hallo Nany,du hattest schon auf einen meiner Beiträge (Julchen) geantwortet. Also ich hatte 5 Wochen in der Klinik Verhaltenstherapie, war ja schon ok, aber wirklich geholfen hat es nicht, irgendwie wurden alle gleich therapiert, so nach dem Motto: nun werden sie mal erwachsen u. lassen sie endlich Gefühle zu usw..Vieles war hilfreich, aber auch viele Phrasen. Seit Sommer mach ich eine analytische Therapie, also mit Ursachenforschung und wie ich umdenken soll. Ist aber sehr schwer und manchmal weiß ich nicht, was meine Therapeutin eigendlich von mir will. Und dann kommen halt Zweifel, ob sie wirklich recht hat. Wer will schon wahrhaben, dass er nicht so ist wie andere. Mir ist schon klar, dass ich ein Problem mit meinem Vater hatte (jähzornig, hat mich auch geschlagen, krieg heute noch Herzklopfen bei brüllenden, wütenden Männern), reagiere dann aber selbst mir Aggression.Vielleicht könnten wir uns ja auch per E-mail unterhalten.
Julchen

22.03.2004 16:03 • #3


G
Hallo Julchen,
weißt Du, ich glaub Du kommst aus dieser ganzen Geschichte nur raus, wenn Du mal eine Zeit lang allein lebst - wo und wie auch immer. Eine Freundin von mir war auch lange Zeit in einer extrem belastenden Beziehung, die sie trotz allem aufrecht erhalten hat aus der puren Angst raus, allein zu sein. Als ihr Freund sie dann letztlich verlassen hat, musste sie sogar ins Krankenhaus gebracht werden, so panisch und hysterisch war sie. Sie war dann circa ein Jahr lang alleine, das war eine harte Zeit insbesondere auch für ihre Familie und ihre Freunde, aber sie hat es in der Zeit geschafft, sich ein Selbstbewußtsein aufzubauen, das ich ihr in den Jahren zuvor niemals zugetraut hätte. Ihre Panikattaken sind nach und nach weniger geworden und irgendwann war sie regelrecht froh, allein zu sein, hat endlich mal wieder Spaß am Leben gehabt und enorm an Ausstrahlung gewonnen. Aus dem Gefühl raus, ist sie dann ihre jetztige Beziehung eingegangen und sie ist seit 1 1/2 Jahren wirklich glücklich. Aber sie sagt, ohne das Wissen um die Tatsache, dass sie auch alleine ein wirklich gutes Leben haben könnte, würde sie immer noch bei jeder Gelegenheit panisch werden.
Bist Du eigentlich religiös? Wenn nicht, vielleicht kannst Du versuchen, zum Glauben zu finden. Umgang mit Angst sollte natürlich nicht die Grundmotivation sein zu glauben, aber es ist ein wirklich wertvoller Nebeneffekt. Ich selber wüsste glaub nicht, wie ich mit meinen Zukunftsängsten, meinen Unsicherheiten und diesem zeitweiligen Gefühl von grundlegender Einsamkeit umgehen sollte, wenn ich nicht meinen Glauben hätte, der sowas auffängt. Ich glaub auch nicht dran, dass uns irgendwer irgendwann erschaffen hat, nur um uns dann mit solchen Gefühlen allein zu lassen. Ich denke, wir sind schon auf ein transzendetes Gegenüber hin ausgerichtet und kein Therapeut der Welt kann uns wirklich unsere elementar menschlichen Ängste nehmen.
Andrerseits ist das vielleicht einfach eine Depression, die Du da mit Dir rumschleppst und womöglich ist sie schlichtweg therapierbar. Aber wenn Dir gar nichts mehr hilft, meld Dich nochmal...
Wünsch Dir alles Liebe Deine Jacky

23.03.2004 11:15 • #4


J
Also Depressionen hab ich nicht, Angstattacken mit depressiven Neigungen wurde mir jedenfalls von 4 Therapeuten diagnostiziert. Das Thema mit der Trennung habe ich mit 2 Therapeuten auch besprochen. Beide waren der Meinung, dass mir das nicht wirklich helfen würde. Die erste hatte ich in der Klinik. Jetzt bin ich auch bei einer Therapeutin in Behandlung, mit der ich gut klar komme. Sie meinte, dass mein Problem mit Beziehungen halt ältere Ursachen hat. Meine Erwartungen an meinen Partner wären einfach zu unrealistisch (sagte mir meine vorige Krankenhaustherapeutin auch) und eine Trennung würde nicht wirklich meine Probleme lösen, da ich die wieder in die nächste Partnerschaft mitnehmen würde. Und ehrlich könnt ich mir ein Leben ohne meine jetzigen Partner nicht vorstellen. Ich hab ihn schon lieb.
Religiös bin ich nicht. Hab ich auch schon drüber nachgedacht, weil meine jetztige Therapeutin streng religiös ist, aber bei mir würde das nicht ehrlich sein.

23.03.2004 13:38 • #5


G
hallo julchen!
gerne können wir uns auch per email unterhalten ()

ein sehr sehr wichtiger tipp:
es ist zwar schwierig, einen termin bei einem therapeuten zu bekommen, dennoch sollte man zusehen, dass man MIND.2 verschiedene therapeuten pro therapieform besucht hat u DANACH eine entscheidung für den einen oder anderen trifft.
du musst nämlich mit dem therapeuten sozusagen auf einer wellenlänge schwimmen; außerdem gibt es unter therapeuten wie auch unter ärzten etc leider gottes viele schlechte.
eine therapie bei einem schlechten therapeuten darf nicht abschrecken. natürlich musst du dich fragen, ob der fehlschlag der therapie an der therapieform oder an dem therapeuten lag.
außerdem ist es auch wichtig, sich zwischen dem geschlecht (in verbindung auch mit der therapieform) zu entscheiden:
wenn du probleme mit deinem vater hast u dich für die verhaltenstherapie entscheidest, solltest du idR als
therapeuten einen mann haben, da du somot die effizienz deiner therapie erhöhen kannst bzw erhöhst.
außerdem KANN es passieren, dass sich der eine oder andere nicht an seiner therapieform hält.so KANN es zu einer vermischung zwischen verhaltens- u gesprächstherapie zb in der form kommen, dass die therapie sich nur aus gesprächen zusammensetzt.
bei angst ist soetwas weniger angebracht. hier würd ich vorschlagen, die therapie abzubrechen und eine neue anzufangen.

wie sah denn deine verhaltenstherapie aus: gespräche, aktionen,...?

wenn du bei der psychoanalyse manchmal nicht weißt, was der therapeut von dir will, dann sag es ihm.
DAS IST SEHR WICHTIG!

also ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben.
wie schon oben bereits gesagt, würde ich mich auf eine unterhaltung per email sehr freuen.

lg nany

23.03.2004 21:50 • #6


G
mal nen wichtiger kommentar:

in der tat kann der partner eine panikattacke auslösen;
nur selten ist er die ursache ( fall (extremfall!):
eine bisher sorglos lebende frau lernt einen mann kennen, der sie ständig mit unsicherheiten konfrontiert(
verschwendet ihr geld aufgrund von suchten, misshandelt sie etc löst hilflosigkeit, existenzängste aus...je nach schweregrad oder auch wenn die ängste verdrängt werden panikstörung wird ausgelöst).
in dem fall, dass er nur der auslöser ist, liegt die ursache idR in dem allgemeinen verhältnis zum mann (probleme mit dem vater, vergewaltigungsopfer, etc).

panikstörungen können aber auch durch eine trennung von einer nahe stehenden person wie von dem partner ausgelöst bzw verursacht werden!

23.03.2004 22:00 • #7


G
Hallo Gast!Bis jetzt habe ich noch nicht gecheckt, wie man sich hier anmeldet, ich hoffe Du liest das hier trotzdem. Ich habe auch maßive Probleme in meiner Beziehung, weil ich oft meinem Mann die Schuld an meinem seelischen Zustand(generalisierte Angststörung und Depression) gebe. Er ist dann immer total hilflos und kann mich nicht auffangen und ich weiß einfach nicht, ob ich ihn liebe.Er ist total verletzt, weil unsere zwei Mädchen und ich sind sein Leben. Ich weiß aber überhaupt nicht mehr was mein Leben ist und wo ich stehe. Ich habe nun eine Psychotherapie angefangen und am nächsten Freitag meinen zweiten Termin. Ich erhoffe mir sehr viel davon, weil ich glaube das ich meinen Vater absolut idealisiere. Ich würde mich sehr gerne weiter mit Dir unterhalten, weil ich denke das wir auf einer gemeinsamen Wellenlänge sind. Du hast geschrieben, du wärst in Deinen jetzigen Partner nicht verliebt gewesen. Ich glaube dann wärst Du nicht mehr mit ihm zusammen. Mir ist es mit meinem Mann schwer gefallen verliebt zu sein,ich bin einfach viel zu oft verletzt und enttäuscht worden,aber jetzt nach über zehn Jahren und trotz der vielen Probleme möcht ich keinen anderen Mann haben, das Problem kann, aber muß nicht in der Beziehung liegen. Erst wenn wir einen festen Boden unter den Füßen haben werden wir wirklich merken, was richtig oder falsch ist. Es muß nicht immer in einer Katastrophe enden.Viel Glück, ich freue mich auf Antworten.

27.03.2004 18:46 • #8


P
Gast schrieb
Bis jetzt habe ich noch nicht gecheckt, wie man sich hier anmeldet

Brauchst du noch Hilfe oder hast du es bereits hinbekommen?

Schöne Grüße,

psychic

28.03.2004 01:26 • #9


G
Hallo! Wenn ich meine e-mail-Adresse bei der Anmeldung hineinschreibe steht da sie wär schon verwendet, das kann aber doch garnicht sein.Deshalb komme ich einfach nicht weiter. Danke für die Hilfe!

28.03.2004 10:35 • #10


P
Hallo,


schaue bitte einmal hier:
Das sollte dir weiterhelfen.


Grüße,
psychic

28.03.2004 22:11 • #11


J
Hallo,ich würd mich gerne außerhalb des Forums per E-mail mit dir unterhalten. Alles mag ich auch nicht öffentlich machen. Meine Adresse ist unter julchen hinterlegt. Freue mich auf Antwort. Gruß Julchen

29.03.2004 13:15 • #12


G
Hallo Julchen! Irgendwie packe ich das nicht mit dem Anmelden.Die wollen hier meine Internetadresse nicht annehmen, weil sie angeblich schon verwendet wurde. Ich hoffe es tut sich bald was. Ich hoffe Dir geht es gut, mir geht es absolut beschissen. Ich war auch schon im Sozialphobieforum unter cipralex. Diese Tabletten nehme ich seit fünf Wochen und habe jetzt wieder einen absoluten Rückfall. Meine Ärztin sagt, die Besserung wird bald eintreten, aber ich fühle mich vollständig unter Druck. Mein Mann hat viel Angst um mich und Wut auf die Krankheit, weil ich ihm nicht mehr nah sein kann und mich alles nur noch nervt.Freue mich über eine Antwort erst mal im Forum.Alles Gute Annette.

30.03.2004 10:13 • #13


J
Hallo Anette, schick deine E-mail Adresse und dein Login-name an mit kurzer Erklärung, dann bekommst du ein Passwort zugeschickt, logst dich damit ein und kannst dann ja dein Passwort wieder ändern. Ich hatte Cipramil im Krankenhaus, ich glaub es ging mir damit etwas besser, es macht auch nicht abhängig. Ich weiß nicht viel über Medikamente, nur dass sie auch erst nach einer Weile richtig wirken. Ich glaube, es dauert wohl 2 Wochen. Ich hatte keine Nebenwirkungen. Mir haben die Gespräche am Besten geholfen. Mir ging es besser, wenn ich drüber sprechen konnte. Ich bin jetzt seit fast 11 Monaten in Therapien. Meine 1. Therapeutin war zum Kotzen, nach jedem Besuch ging es mir noch schlechter, bis ich mir nach dem letzten (3. Stunde) fast das Leben nehmen wollte. Dann kam ich ins Krankenhaus. Seit Sommer mach ich eine Therapie mit Ursachenforschung. Und ich versuche halt umzudenken. Reine Verhaltenstherapie hat mir nicht wirklich was gebracht. Es ging mir Stück für Stück besser. Ich hatte ständig Rückfälle, dachte ich kann nicht mehr, wollte meinen Mann verlassen. Konnte ihn nicht ertragen, hatte keinen Nerv für mein Kind. War eigendlich nur genervt und wollte meine Ruhe. Aber ich hab die Hoffnung nicht aufgegeben. Nächstes mal dann mehr. Halt durch, es dauert und braucht Zeit.

30.03.2004 14:49 • #14


J
Anette, noch eins, sag deinem Mann, er soll dir Zeit lassen und nicht alles auf die Goldwaage legen, was du jetzt sagst. Ich weiß, dass man viel von seinem Partner verlangt, aber nur so kann er einem helfen. Man ist ja selber orientierungslos und Druck verschlimmert alles noch. Es ist einfach so, diese Krankheit braucht viel Zeit zum Heilen. Und es ist für andere und für einen selber schwer, das zu verstehen, weil man es ja äußerlich nicht sehen kann. Verlier nicht den Mut. Gruß Julchen

30.03.2004 14:54 • #15


G
Liebes Julchen! Danke für Deine schnelle Antwort und für Deinen Tip. Ich werde es heute abend gleich versuchen. Mir geht es glaube ich sehr ähnlich wie Dir. Ich bin auch total genervt und denke ich muß meinen Mann verlassen und alles aufgeben. Heute war ich zum zweiten Mal bei meiner Therapeutin und glaube aber, daß sie mir helfen kann. Ich laufe momentan wirklich amog und muß ständig mit jemanden reden und fühle mich statt besser immer schlechter. Ich kann diesem Druck der auf mir lastet fast nicht mehr standhalten, weiß aber auch nicht, wie ich mich entspannen soll. Die Therapeutin meinte mir täte Abstand sicherlich gut, aber ich will nicht weg von zuhause. In meiner Kur ging es mir nämlich genauso schlecht und da hatt ich Abstand.
Ich freue mich sehr das es Dir gut geht, das macht mir sehr viel Hoffnung. Mit dem e-mailen klappt es hoffentlich bald. Es gibt auch bei mir viele Sachen, die ich nicht öffentlich machen will. Außerdem Danke für Dein Vertrauen! Annette

30.03.2004 15:00 • #16


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Irgendwie packe ich das nicht mit dem Anmelden.Die wollen hier meine Internetadresse nicht annehmen, weil sie angeblich schon verwendet wurde.

Hallo Annette,

bitte lese dir einmal diesen Hinweis durch:

Dies sollte dir weiterhelfen. Wenn es immer noch nicht klappt, schreibe mir bitte eine email.


Grüße,


psychic

30.03.2004 22:56 • #17


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